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des Pudels Kern

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Begonnen von terrazza, 02. September 2016, 08:01:12

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eLender

Zitat von: terrazza am 04. September 2016, 20:47:12

Wie geht ihr mit den Berichten um, wenn die Unterlagen beglaubigt wären, wenn es solche gibt.
Würdet ihr unerklärlichen Heilung die Möglichkeit zur Existenz einräumen?

Man könnte auch mal anfangen, deine hier eingeworfenen unscharfen Begriffen zu demontieren. Meistens ist es ja eine Sache der Sprache, die Probleme erst konstruiert ("unerklärliche Heilung", "Wunder", "Möglichkeit zur Existenz")

Aber lassen wir das, sonst ist der Spaß schnell vorbei :grins

Solche "Wunder" wie das Lichtfasten sind auch angeblich gut dokumentiert (in einem Krankenhaus, durch Wissenschaftler und Ärzte). Sowas ist aber kein Beleg (schon gar kein Beweis) für ein Leben ohne Nahrungsaufnahme. Es ist schlicht nicht wissenschaftlich. Groucho hat es schon aufgeführt, was man darunter versteht. Solche Studien müssen offen (auch erwartungsoffen) und reproduzierbar sein. Alles nicht im leisesten erfüllt und daher nur Scheinrealität.

ZitatOder neigt ihr dazu, alles zu versuchen um die Glaubwürdigkeit zu untergraben ;-)
(provokative!)

Natürlich, das ist das Wesen den wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens. Und deshalb findet man dieses Denken auch immer bei den Skeptikern. Und was soll daran verwerflich sein. Wenn eine Sache wirklich existiert und funktioniert, braucht man dafür keinen Glauben.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

terrazza

Zitat von: Peiresc am 05. September 2016, 13:59:45
...

Die Parkinson-Leitlinie (S3, das ist die höchste Stufe, jüngst revidiert) hat dazu:
ZitatObschon eine evidente Assoziation bei IPS mit Trägerstatus von GBA-Mutationen besteht, so sind GBA-Mutationen nicht als diagnostisch für IPS zu betrachten
...
(meine Hervorhebung)

Das ist interessant, kann es sein dass man vor 12 Jahren anders dachte? Danke für den LINK!

Peiresc

Zitat von: terrazza am 05. September 2016, 14:34:38
kann es sein dass man vor 12 Jahren anders dachte?
Nein. In dieser Hinsicht ändert sich Medizin, und speziell die Neurologie, nicht. Entscheidend ist letztlich immer die Klinik, die Erscheinungsform der Krankheit, und das muss auch so bleiben. Der Laie hat einen falschen Eindruck von der Wichtigkeit apparativer Untersuchungen, oder von der Macht der Bilder. 

Ich will aber nicht verhehlen, dass es gelegentlich leicht diskrepante Herangehensweisen in der Medizin gibt. Es gibt häufig nicht "richtig oder falsch", sondern es gibt einen Entscheidungskorridor. Das ist ein weites Feld, und in diesem Faden OT.  8)

Peiresc

Noch eine Erläuterung zu diesem Aspekt:
Zitat von: Peiresc am 05. September 2016, 14:45:58
Zitat von: terrazza am 05. September 2016, 14:34:38
kann es sein dass man vor 12 Jahren anders dachte?
Nein

Zitat von: terrazza am 05. September 2016, 13:30:35
Das Vorliegen einer heterozygoten Deletion des Exon3 im Parkin-Gen spricht für die Diagnose eines Parkin-assozierten M.Parkinson.
(Hertie Institut - UNIKLINIKUM Tübingen / Prof. Dr. Thomas Gasser)
Genau zu diesem Punkt findet sich:
Zitat von: Leitlinie
Alleinig heterozygote und als pathogen erachtete Mutationen in PARKIN werden immer wieder als Risikofaktor diskutiert, gelten aber nicht als diagnostisch und waren in einer sehr großen, populationsgenetischen Studie an überwiegend weißen US-Amerikanern (1686 Kontrollen, 2091 Patienten mit IPS) nicht mit IPS-Risiko assoziiert (Kay 2010).
Wenn wir die Tübingensche Interpretation nicht von vornherein als überstürzt madig machen wollen: vielleicht hat man vor 12 Jahren wirklich anders gedacht. Das wäre dann das Kennzeichen der Wissenschaft: die sich ändernde Ansicht im Licht der neuen Evidenz, vgl. #11, im Beginn.

Grundsätzlich ist genetische Diagnostik in der Lage, die Anlage zu genetisch bedingten Erkrankungen zu erkennen, aber nicht die Erkrankungen selbst; sie kann das Risiko einer Erkrankungswahrscheinlichkeit quantifizieren, aber dies ist selbst bei monogenen homozygoten Erkrankungen nicht immer 100% (wenn die Penetranz gering ist). Und die meisten genetisch (mit-)bedingten Erkrankungen sind nicht monogen. Die Erkennung des Parkinson-Syndroms ist und bleibt weiterhin eine klinische Aufgabe. Da sind die Leitlinien ganz eindeutig, und sie haben sich in diesem Punkt nicht geändert.