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Begonnen von Sauropode, 14. November 2015, 00:26:47

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sumo

ist ähnlich wie in der Justiz: Kaum jemand würde nach "Todesstrafe für Kinderschänder" brüllen, wenn es für solche eben auch Strafe gäbe, die die Gesellschaft schützt, also lange dauert und nicht mit Freigang belohnt wird.
Ebenso beim Gewaltmonopol: Wenn es ausreichend Polizisten gäbe, die nicht nur in NoGo-Areas reingehen und durchgreifen, sondern auch anschließend nicht von Justiz und Politik im Regen stehen gelassen würde, dann wäre der Ruf nach Eigenbewaffnung nicht so laut. Die meisten, die nach einer eigenen Waffe rufen, fühlen sich von der Politik(und folgend von der Polizei) im Stich gelassen. Es sind nicht nur Terrorangriffe, sondern auch eine immer höher werdende Zahl von Einbrüchen, und wenn jemand in die Bude steigt und der Funkwagen einen halbe Stunde braucht oder gleich gar nicht kommt, dann wird der Ruf nach einer Waffe laut und lauter.

Belbo

Wobei die Gefahrenlage sich gar nicht mal ändern muss es reicht wenn Pegida die Paranoia schürt.
http://www.mdr.de/nachrichten/waffenkaeufe-sachsen100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html

Conina

Zitat von: Belbo am 17. November 2015, 14:55:19
Wobei die Gefahrenlage sich gar nicht mal ändern muss es reicht wenn Pegida die Paranoia schürt.
http://www.mdr.de/nachrichten/waffenkaeufe-sachsen100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html

Wo steht in dem Artikel, dass die das Zeug wegen Pegida gekauft haben?
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Meine Paranoia wird zur Zeit jedenfalls von Dschihadisten und nicht von Pegida geschürt.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

celsus

Zitat von: Conina am 17. November 2015, 15:05:25
Meine Paranoia wird zur Zeit jedenfalls von Dschihadisten und nicht von Pegida geschürt.

Hast du denn den Eindruck, dass diese "Paranoia" auf realen Fakten und Ereignissen in z.B. Deutschland basiert oder ist das mehr so ein gefühltes Ding?
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Groucho

Die Emotionen gehen hoch:
http://meedia.de/2015/11/17/durchgeknalltes-arschloch-die-welt-trennt-sich-mit-sofortiger-wirkung-von-autor-matussek/

ZitatIn der Dienstagkonferenz der Welt am Sonntag kam das Posting noch einmal zur Rede, woraufhin Matussek offenbar die Fassung verlor. So hat der 61-Jährige seinen Chefredakteur als ,,durchgeknalltes Arschloch" bezeichnet. Poschardt, der die Konferenz leitete, bezeichnete er als ,,Arschloch". Wie eine Sprecherin der Axel Springer SE nun gegenüber MEEDIA mitgeteilt hat, wird sich die Welt-Gruppe ,,mit sofortiger Wirkung" von ihrem Autor trennen.

Matussek hatte am Freitag unmittelbar nach den Anschlägen in Paris ein Facebook-Posting abgesetzt, in dem es hieß: ,,Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen.." Den Beitrag schloss er mit einem Smiley ab

Belbo

Zitat von: Conina am 17. November 2015, 15:00:12
Zitat von: Belbo am 17. November 2015, 14:55:19
Wobei die Gefahrenlage sich gar nicht mal ändern muss es reicht wenn Pegida die Paranoia schürt.
http://www.mdr.de/nachrichten/waffenkaeufe-sachsen100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html

Wo steht in dem Artikel, dass die das Zeug wegen Pegida gekauft haben?

.....ich sehe eine gewisse Kausalität und vermute eine Korrelation.

sumo

trotz der recht unangenehmen Parolen von PEGIDA habe ich mich vor diesen Knallern nicht gefürchtet.
Erstens, weil das keine Massenbewegung ist, und zweitens, weil PEGIDA nach wie vor eine friedliche Veranstaltung ist und die im Zusammenhang mit denen erwähnten Gewalttaten fast ausschließlich von linksextremistischen Gegendemonstranten begangen wurden.
Vor IS und Konsorten aber kann man sich fürchten, ich zumindest habe nicht direkt Angst, aber doch ein ungutes Gefühl, wenn ich an einen Weihnachtsmarktbesuch denke oder an Fußballspiele, an beliebige größere Menschenansammlungen.
----
Zum Thema "Matussek": Ich bin bei Facebook und habe dieses Posting von ihm kurz nach Veröffentlichung gelesen. Thematisch hat er recht, der Zeitpunkt war provokant gewählt, und ein smiley hätte nicht sein müssen, aber es gibt ja auch zahlreiche dieser smileys, die nicht Zustimmung oder Freude ausdrücken, sondern Zynismus, Sarkasmus und Ironie.
Ich habe Matussek immer gerne gelesen, ohne mich mit seiner Meinung anzuschließen, einfach weil er wieder den Stachel löckt und nicht den typischen FriedeFreudeEierkuchen-Brei schrieb.

duester

Zitat von: Conina am 17. November 2015, 15:05:25
Meine Paranoia wird zur Zeit jedenfalls von Dschihadisten und nicht von Pegida geschürt.

Meine Paranoia wird von Dschihadisten und Pegida und dem, wie die sich gegenseitig hochschaukeln können, geschürt. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Waffen zu erhöhen, wäre erschreckend blöd. Jemand wie Lutz Bachmann sollte genauso wenig Zugang zu Waffen haben wie ein Pierre Vogel: Beide intellektuell herausgefordert, beide verblendet, beide gefährlich. Beide Seiten wollen mich in meiner Freiheit einschränken und dem Land, in dem ich lebe, diktatorische Züge aufzwingen. Ich will weder eine Kapitulation des Staates vor dem Terror, noch ein Einknicken vor den instintinkt- und nicht vernunftgesteuerten Forderungen der Gegenseite.

Und im Gegensatz zur Lebenswirklichkeit der holden blonden deutschen Maiden, die die Pegida-Demos mit ihren Stories von sexuellen Übergriffigkeiten von Asylanten aufheitern, gehört eine solche Bedrohung tatsächlich zu meinem Alltag. Ich lebe in einem Stadtteil mit hohem Ausländeranteil, einem großen Flüchtlingswohnheim (schon vor der Krise, mittlerweile ergänzt durch zwei Notunterkünfte), einem Kriminalitätsproblem und gar nicht mal so weit weg von einer Moschee, bei der immer mal wieder der Verfassungsschutz vorbeischaut. Allein in diesem Jahr gab es zwei kriminell motivierte Schießereien (jupp: Schusswaffengebrauch), beide in weniger als fünfhundert Metern Entfernung von meiner Wohnung. Terroristische Anschläge sind da nützlicherweise meine geringste Angst, zumal die sich dafür vermutlich eher von ihrem Wohnort entfernen. Hier sieht man aber gar nicht mal so selten vollverschleierte Frauen, zwei Schritte hinter ihrem Mann, und Männer, die vom Bart angefangen bis hin zur Kleidung in Naturtönen das komplette Klischee bedienen. Das Umfeld des Flüchtlingswohnheims ist dagegen aber geprägt von jungen Männern mit weltlicher Kleidung, die nicht so wirken, als würden sie freiwillig auf den westlichen Lebensstil verzichten wollen (und damit sind so simple Sachen Fußballspielen oder Musik hören gemeint).

Wenn irgendein Politiker auf die Idee kommt, Pegida ernst zu nehmen, dann wird die Lage hier sicher nicht besser, sondern nur schlechter. Denn das würde bedeuten weniger sozialer Wohnungsbau, um die Flüchtlinge unterzubringen. Halte ich für eine besch***ne Idee: Da könnte man den Salafisten auch gleich erlauben, Werbeveranstaltungen in den Wohnheimen zu veranstalten. Alle schön beisammen und ohne Perspektive.

Liberalisierung der Waffengesetze führt doch nur zu einem drastischen Selektionseffekt: Dann dürften zwei, drei Biathleten, die schon vorher sportlich motiviert mit Waffen umgegangen sind, ihre Waffen mit nach Hause nehmen. Die Schützenvereine würden aber geflutet von den Vollwapplern beider Seiten. Im ÖPNV fährt hier nachts Security mit und jedes Mal, wenn ich die sehe, schlage ich innerlich drei Kreuze, dass die eben keine Waffen haben. Es ist ja leider nicht so, als könnten sich Polizei und Sicherheitsgewerbe aus einem unbegrenzten Pool von verantwortungsbewussten Personen bedienen. Wenn man das Tragen z.B. für Polizisten in der Freizeit oder eben für Mitarbeiter von Security-Diensten erlaubt, dann ziehen diese Berufe allerlei menschliches Gerümpel an, das von der Aussicht auf die eigene Knarre motiviert wird. Genau die Personen, die die Polizei im Bewerbungsverfahren eigentlich aussortieren möchte. Wenn man aber gleichzeitig die Präsenz der Polizei erhöhen möchte, dann sinken diese Hürden.

Wenn man die Anzahl der Freizeitveranstaltungen ohne Selbstmordattentäter ins Verhältnis setzt zu den Veranstaltungen, bei denen es zu einem terroristisch motivierten Attentat kommt, dann bewegt man sich vermutlich in der Größenordnung "Flugzeugentführungen zu Nicht-Flugzeugentführungen". Wenn man das Mitbringen von Schusswaffen bei Freuzeitveranstaltungen/bei Reisen mit dem Flugzeug erlaubt, dann wird die Gefahr größer, nicht kleiner, weil es eben auch leichter für einen Attentäter wird, eine Waffe mit sich führen. Die Attentäter vom 11.9.2001 haben Pilotenausbildungen gemacht, um ihr Attentat verüben zu können. Die hätten auch einen Jagdschein oder eine Sportschützenausbildung abgesessen, wenn sie das den verheißenen Jungfrauen näher gebracht hätte. Im Zweifel sogar Bundeswehrgrundausbildung oder Ausbildung bei der Polizei. Ich kann mir die Diskussion im Darknet schon direkt vorstellen: "Was muss ich bei den psychologischen Tests sagen, um durchzurutschen?". Die Schützenvereine haben sich bislang relativ hilflos gezeigt, wenn es darum geht, potentielle psychisch vorbelastete Amokläufer frühzeitig zu erkennen. Warum sollte das besser werden, wenn es um religiös oder politisch motivierte Amokläufer geht?

In den USA ist der islamistische Terror vermutlich die Hauptgefahr. Allerdings dicht gefolgt vom christlichen oder rassistischen Extremismus, denn durchgeknallte Psychopathen gibt es in verschiedenen Formen und Ausführungen. Zu glauben, dass wir hier sicherer werden, wenn wir zulassen, dass die jetzt leichter an Waffen kommen können, wäre eine echte Milchmädchenrechnung. Im Zweifel wird ein islamistischer Terrorist schneller niedergeschossen, aber dafür hätten wir es plötzlich auch mit militanten Abtreibungsgegnern oder Tierrechtlern zu tun, die die freiheitlichen Gesellschaften so schlimm finden, dass sie was dagegen tun müssen.

Conina

Zitat von: celsus am 17. November 2015, 16:10:32
Zitat von: Conina am 17. November 2015, 15:05:25
Meine Paranoia wird zur Zeit jedenfalls von Dschihadisten und nicht von Pegida geschürt.

Hast du denn den Eindruck, dass diese "Paranoia" auf realen Fakten und Ereignissen in z.B. Deutschland basiert oder ist das mehr so ein gefühltes Ding?

Da rutsche ich eher in der Wanne aus und sterbe, aber Terror ist für eine Gesellschaft scheiße.

Wir werden wieder mal Einschränkungen unserer Freiheiten hinnehmen müssen, die AFD steht bei über 10%, fremdenfeindliche Sprüche werden immer salonfähiger.

Da hängt ein ganzer Rattenschwanz dran.

Bevor die PLO und Konsorten mit Flugzeugentführungen anfingen, ging es auf Flughäfen deutlich entspannter zu.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Sir David Attenborough

Zitat von: duester

Meine Paranoia wird von Dschihadisten und Pegida und dem, wie die sich gegenseitig hochschaukeln können, geschürt. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Waffen zu erhöhen, wäre erschreckend blöd.

Du kannst deine Behauptung doch sicher belegen. In Österreich geschieht es gerade, ich höre nichts von Massakern.

Zitat von: duester
Jemand wie Lutz Bachmann sollte genauso wenig Zugang zu Waffen haben wie ein Pierre Vogel: Beide intellektuell herausgefordert, beide verblendet, beide gefährlich. Beide Seiten wollen mich in meiner Freiheit einschränken und dem Land, in dem ich lebe, diktatorische Züge aufzwingen.

Komisch, sowohl die Sprengwütigen Surensöhne als auch der NSU hatte aber kein Problem an illegale Waffen zu kommen. Was bringt dich zu der Annahme, das Butz Lachmann und Pierre Vogel dies nicht auch könnten, oder bereits welche haben?

Zitat von: duesterIch will weder eine Kapitulation des Staates vor dem Terror, noch ein Einknicken vor den instintinkt- und nicht vernunftgesteuerten Forderungen der Gegenseite.

Ich glaube, da sind wir alle einer Meinung.

Zitat von: duesterUnd im Gegensatz zur Lebenswirklichkeit der holden blonden deutschen Maiden, die die Pegida-Demos mit ihren Stories von sexuellen Übergriffigkeiten von Asylanten aufheitern, gehört eine solche Bedrohung tatsächlich zu meinem Alltag. Ich lebe in einem Stadtteil mit hohem Ausländeranteil, einem großen Flüchtlingswohnheim (schon vor der Krise, mittlerweile ergänzt durch zwei Notunterkünfte), einem Kriminalitätsproblem und gar nicht mal so weit weg von einer Moschee, bei der immer mal wieder der Verfassungsschutz vorbeischaut. Allein in diesem Jahr gab es zwei kriminell motivierte Schießereien (jupp: Schusswaffengebrauch), beide in weniger als fünfhundert Metern Entfernung von meiner Wohnung. Terroristische Anschläge sind da nützlicherweise meine geringste Angst, zumal die sich dafür vermutlich eher von ihrem Wohnort entfernen. Hier sieht man aber gar nicht mal so selten vollverschleierte Frauen, zwei Schritte hinter ihrem Mann, und Männer, die vom Bart angefangen bis hin zur Kleidung in Naturtönen das komplette Klischee bedienen. Das Umfeld des Flüchtlingswohnheims ist dagegen aber geprägt von jungen Männern mit weltlicher Kleidung, die nicht so wirken, als würden sie freiwillig auf den westlichen Lebensstil verzichten wollen (und damit sind so simple Sachen Fußballspielen oder Musik hören gemeint).

Dann haben wir wohl bereits verloren und züchten uns die Irren im eigenen Land. Und das 99,99999% der Ankommenden friedlich und fortschrittlich sind, heißt nicht, dass mit dem Rest nicht doch ein paar Knalltüten kommen. Hat man ja leider vor ein paar Tagen gesehen.



Zitat von: duesterLiberalisierung der Waffengesetze führt doch nur zu einem drastischen Selektionseffekt: Dann dürften zwei, drei Biathleten, die schon vorher sportlich motiviert mit Waffen umgegangen sind, ihre Waffen mit nach Hause nehmen.

Das dürfen Sie jetzt schon.

Zitat von: duesterDie Schützenvereine würden aber geflutet von den Vollwapplern beider Seiten.

Kennst du die Bedingungen, um selbst mit Mitgliedschaft im Schützenverein eine Waffe zu erwerben? Schau in die Gesetzt und Verordnungen, das schreckt die meisten ab.

Zitat von: duesterIm ÖPNV fährt hier nachts Security mit und jedes Mal, wenn ich die sehe, schlage ich innerlich drei Kreuze, dass die eben keine Waffen haben. Es ist ja leider nicht so, als könnten sich Polizei und Sicherheitsgewerbe aus einem unbegrenzten Pool von verantwortungsbewussten Personen bedienen. Wenn man das Tragen z.B. für Polizisten in der Freizeit oder eben für Mitarbeiter von Security-Diensten erlaubt, dann ziehen diese Berufe allerlei menschliches Gerümpel an, das von der Aussicht auf die eigene Knarre motiviert wird. Genau die Personen, die die Polizei im Bewerbungsverfahren eigentlich aussortieren möchte. Wenn man aber gleichzeitig die Präsenz der Polizei erhöhen möchte, dann sinken diese Hürden.

Das tut es doch ohnehin schon. Denkst du, die Betroffenen Stellen wüssten das nicht? Dennis Ingo Schulz kann da ein Liedchen von Singen (Das ist übrigens der hier  :stirn :rofl2). Der Staat hat schon genug Daten über dich im Zentralregister, um derartige Sperenzchen ziemlich zuverlässig zu verhindern.

Zitat von: duesterWenn man die Anzahl der Freizeitveranstaltungen ohne Selbstmordattentäter ins Verhältnis setzt zu den Veranstaltungen, bei denen es zu einem terroristisch motivierten Attentat kommt, dann bewegt man sich vermutlich in der Größenordnung "Flugzeugentführungen zu Nicht-Flugzeugentführungen". Wenn man das Mitbringen von Schusswaffen bei Freuzeitveranstaltungen/bei Reisen mit dem Flugzeug erlaubt, dann wird die Gefahr größer, nicht kleiner, weil es eben auch leichter für einen Attentäter wird, eine Waffe mit sich führen. Die Attentäter vom 11.9.2001 haben Pilotenausbildungen gemacht, um ihr Attentat verüben zu können. Die hätten auch einen Jagdschein oder eine Sportschützenausbildung abgesessen, wenn sie das den verheißenen Jungfrauen näher gebracht hätte. Im Zweifel sogar Bundeswehrgrundausbildung oder Ausbildung bei der Polizei.

Richtig, aber das Risiko scheint nun mal gestiegen zu sein, dass man bei einer dieser zwei Gelegenheiten einem Irren mit muslimischen Glauben begegnet. Und Statistik ist schön und gut, gefühlte Gefahr ist etwas ganz anderes, ebenso wie dass Gefühl der Hilflosigkeit, wenn man dann wirklich im Schlamassel landet. Und du zäumst mir irgendwie den Gaul von Hinten auf. Nur weil potenzielle Mörder diese Stufen durchlaufen, um dann Legal an das Werkzeug zu kommen, bedeutet dass doch nicht, dass jeder zum Mörder wird, der dass aus anderen gründen tut. Ich habe übrigens noch nicht gehört, dass einer auf der Hauptversammlung der NRA Amok laufen wollte. Da sind sie nämlich fast alle bewaffnet.


Zitat von: duesterIch kann mir die Diskussion im Darknet schon direkt vorstellen: "Was muss ich bei den psychologischen Tests sagen, um durchzurutschen?". Die Schützenvereine haben sich bislang relativ hilflos gezeigt, wenn es darum geht, potentielle psychisch vorbelastete Amokläufer frühzeitig zu erkennen. Warum sollte das besser werden, wenn es um religiös oder politisch motivierte Amokläufer geht?

Es gab bis jetzt einen einzigen sogenannten "Amokläufer", der aktives Mitglied im Schützenverein war, und das war Erfurt. Und der hatte die beiden Waffen nur, weil er die Behörde übers Ohr gehauen hat. Danach wurden die Anforderungen dermaßen hochgedreht, aber wenn religiöser Fanatismus einen antreibt, dann nimmt man auch dass in Kauf. Einer der deutschen Islamisten, dessen Kadaver jetzt hoffentlich unter Syriens Sonne dörrt, hat sogar einen Jagdschein gemacht, um dass Schießen zu lernen und Waffen besitzen zu können. Sind deswegen jetzt alle Jäger potenzielle Massenmörder? Der mögliche Missbrauch verhindert nun mal nicht den rechten Gebrauch. Zumal man sich ja offenbar lieber auf dem Schwarzmarkt mit besserem Spielzeug eindeckt.

Zitat von: duesterIn den USA ist der islamistische Terror vermutlich die Hauptgefahr. Allerdings dicht gefolgt vom christlichen oder rassistischen Extremismus, denn durchgeknallte Psychopathen gibt es in verschiedenen Formen und Ausführungen. Zu glauben, dass wir hier sicherer werden, wenn wir zulassen, dass die jetzt leichter an Waffen kommen können, wäre eine echte Milchmädchenrechnung. Im Zweifel wird ein islamistischer Terrorist schneller niedergeschossen, aber dafür hätten wir es plötzlich auch mit militanten Abtreibungsgegnern oder Tierrechtlern zu tun, die die freiheitlichen Gesellschaften so schlimm finden, dass sie was dagegen tun müssen.

Du gehst davon aus, dass sich Gruppen nicht radikalisieren und Morde begehen, wenn der Zugang zu Waffen schwieriger wäre. Böse Fehleinschätzung. Im Übrigen, da sich heute doch fast jeder Depp auf Facebook prostituiert, wirds für den Staat doch erheblich leichter, solche Vögel auszusortieren. Aber da gibt es in meinen Augen erhebliche Defizite in der Wahrnehmung der staatlichen Stellen. Jagd und Waffenforen überwacht er doch auch, da dürfte es bei Tierrechtlern und sonstigen doch wirklich keine Probleme sein.

Aber wie es Conina bereits geschrieben hat, es wird wieder eine Scheibe von der Salami namens Freiheit abgesäbelt werden. Und das schlimme ist, viele werden den Staat wahrscheinlich noch darum anbetteln, anstatt sich für mehr Eigeninitiative und Freiheit stark zu machen. Obwohl Sie die einzigen Leidtragenden sein werden. Terroristen finden ihre Wege trotzdem. Diejenigen, die über unser Wohl und Wehe entscheiden (Lüge ist dabei ein offenbar legitimes Mittel), betrifft das ja nicht, für die gibts notfalls Ausnahmeregelungen und sie werden rundum versorgt und beschützt.

Keinen schönen Gruß

Sir David Attenborough
Der Schusswaffenexperte im Forum

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.

sumo

übrigens, Die Rechtsanwaltskanzlei Steinhöfel, die Herrn Matussek vertritt, schreibt Folgendes beim Facebook:>>>>>>

Rechtsanwälte Steinhöfel
33 Min · Bearbeitet ·
In verschiedenen Medien werden verschiedene Äußerungen kolportiert, die unser Mandant, Herr Matthias Matussek, heute getan haben soll. Diese Berichte sind unzutreffend. Wir stellen im Namen unseres Mandanten fest: Herr Matussek hat weder Herrn Peters noch Herrn Poschardt als ,,durchgeknallt" und/oder ,,Arschloch" und/oder ,,durchgeknalltes Arschloch" bezeichnet. Er hat den Konferenzraum gar nicht betreten und ist Herrn Peters heute auch nicht begegnet.<<<<<<

ich verlinke das nicht, da ich dort mit Klarnamen unterwegs bin.

Ich frage mich nur, was da gerade abgeht. Haben die Medien aus dem Fall "Pirincci" nichts gelernt?

Sir David Attenborough

@ sumo

Das ist der verzweifelte Versuch eitler Selbstdarsteller, mit vermeintlich erhobenem Haupt aus der Sache hervorzugehen, weil der Anwalt ja sagt, dass man dies oder jenes nicht gesagt hätte, auch wenn es die Spatzen schon längst von den Dächern pfeifen. Zumindest gehe ich in diesem Fall davon aus, da Mattussek ein ziemlich streitbarer Charakter und ein Religiot ist.

Aber gut, ich kann mich dabei täuschen. Ich hatte nur vor ein paar Monaten mit so einem Fall zu tun, wo es auch eine Gruppe mit extremem Sendungsbewusstsein getroffen hat, und die hat sich genau so gebärdet.


Schönen Gruß

Sir David Attenborough



Der Schusswaffenexperte im Forum

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.

kosh

Zitat von: Sir David Attenborough am 17. November 2015, 00:30:22
Zitat von: kosh am 16. November 2015, 22:30:03
Es gibt -Gott sei Dank- eine einfache Lösung: Die Bevölkerung bewaffnen! Ein gewisser Newt Gingrich aus den US of A hats kapiert:

Also dann!

Dann argumentiere mal dagegen. Ich gebe zu, denjenigen, die gesprengt werden, hilft das nichts mehr. Die wären so oder so tot. Aber ob es dann 100+ Tote in dem Konzertsaal gegeben hätte, weiß ich nicht. Es erschießt sich so unbequem Verwundete, während man unter Feuer genommen wird. Sonst hat man freie Bahn, bis die Spezialeinheiten eintreffen, und das waren in diesem Fall 2 Stunden. Und in solchen Fällen (Einerlei ob Schulmassaker, Politische Extremisten oder sprengwütige Surensöhne) zählen Sekunden!

Ich halte es jedenfalls für extrem zynisch, den Angehörigen und Überlebenden zu sagen, dass sie brav Schlachtvieh sein müssen. Oder was jetzt folgen wird, den Polizeistaat weiter auszubauen, Freiheit zu grapschen und das als alternativlos hinzustellen. Zumal man der Staat seine Pappenheimer offenbar kennt, wenngleich auch in anderem Zusammenhang.

Es würde übrigens voll und ganz reichen, denjenigen, die ohnehin jetzt schon Waffen haben dürfen, zu gestatten, diese zu führen und die Selbstverteidigung damit zu trainieren. Ohne Training ist das nämlich wirklich gefährlich.

Aber das sind nur meine 2 Pfennige.


Schönen Gruß

Sir David Attenborough

Ja, tut mir leid dass ich den Opfern gegenüber so zynisch verlange, dass sie sich abschlachten lassen müssen, wo doch die Erfahrung der USA zeigt, wie super das funktioniert. Hat nämlich alles seinen tieferen Sinn:

ZitatNatürlich wirkt sich die im Vergleich zu Europa extrem hohe Anzahl der in den meisten zivilen Krankenhäusern der USA zu behandelnden Schussverletzungen förderlich für das einsatznahe Training der FST aus.

--> http://www.bundesheer.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=395


Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: Scipio am 14. November 2015, 08:14:40
Kann  man gegen Terrorismus überhaupt etwas tun? Irgendwie spielt denen doch alles in die Hände.

Einer meiner ersten Gedanken war "wie vom Front National bestellt!"... wenn diese Anschläge irgendwem (außer dem IS) nützen, dann der extremen Rechten in Frankreich, die ohnehin schon ziemlich hohe Umfragewerte hat. Haltet Ihr es für möglich, das es zwischen den Führungen von Front National und IS geheime Absprachen geben könnte nach dem Motto "ihr bombt uns an die Macht, anschließend unterstützen wir euch nach Kräften in der Region, ebnen euch den Weg nach Jerusalem (der Antisemitismus ist beim FN bekanntlich tief verwurzelt!), für die Endlösung der Judenfrage 2.0"? Dabei ist natürlich klar, dass das Partei- und Wählerfußvolk davon nichts das Geringste mitbekommen oder auch nur ahnen darf... bis vielleicht auf den Umstand, dass der Hass der Basis nach der Errichtung einer FN-Diktatur in Frankreich auf die Juden umgelenkt wird und das Thema Islam irgendwie kaum noch eine Rolle spielt...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar