Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Freunde der Vogelwelt

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von eLender, 28. August 2015, 11:39:01

« vorheriges - nächstes »

Groucho

Zitat von: eLender am 21. Juni 2016, 13:15:40
Zitat von: RächerDerVerderbten am 21. Juni 2016, 12:03:37
"Er erlitt einen Steckschuss im Rücken."

Wahrscheinlich müsste es eher heißen: "Er erlitt einen Hexenschuss beim Bücken." Klingt aber nicht so dynamisch abenteuerlich und zu sehr nach Invalidität. Da muss man ein wenig schönen...

Apropos Baden in der Donau. Er soll mal heimlich den Calmund beim Nacktbaden gefilmt und das als Nilpferddoku verkauft haben. Bei kritischen Nachfragen, um welche Spezies es sich genau gehandelt haben soll, hat er trickreich geantwortet: "Hippopotamus calmundii" das rheinische Nilpferd, das als ausgestorben galt. Selten, aber schön.Sensationell :o

Du scheinst ihn einfach nicht ernst zu nehmen  ;D

Die Diskussion ist aber wie immer bei sowas interessanter als der Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Andreas_Kieling

Erst erhielt er einen Steckschuss beim Durchschwimmen der Donau in den Rücken, dann überquerte er die Grenze laufend/rennend bei Bratislava, dort wurde ihm ins Bein geschossen aber er rannte weiter, und woanders erzählt er, nach dem Beinschuss wären die Beine gelähmt gewesen.

Das erinnert mich alles irgendwie an Karl May.

celsus

Zitat von: Groucho am 21. Juni 2016, 14:18:31
Erst erhielt er einen Steckschuss beim Durchschwimmen der Donau in den Rücken, dann überquerte er die Grenze laufend/rennend bei Bratislava, dort wurde ihm ins Bein geschossen aber er rannte weiter, und woanders erzählt er, nach dem Beinschuss wären die Beine gelähmt gewesen.

Ach was, das ist doch nur ein Kratzer. https://www.youtube.com/watch?v=Tca-AkF2_6w

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Groucho

Zitat von: celsus am 21. Juni 2016, 14:30:22

Ach was, das ist doch nur ein Kratzer. https://www.youtube.com/watch?v=Tca-AkF2_6w

LOL! Immerhin geht es da auch um einen Grenzübertritt.

Typee

Da erinnert man sich weinend an Horst Stern. Selbst da, wo ich heute seine Ansichten nicht sämtlich teile, waren sie so begründet, dass man vernünftig darüber diskutieren konnte. Weniger Bambi als in seinen "Bemerkungen über den Hirsch" gab es weder vorher noch nachher. Und vor allem war das Tier nicht der bessere Mensch, sondern ein Bastard wie du und ich.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Sauropode

Und ich an Heinrich Dathe oder Jacques Cousteau, der Held meiner Kindheit, der mich inspirierte, Naturforscher zu werden, wenn ich mal groß bin.

RächerDerVerderbten

Zitat von: Sauropode am 21. Juni 2016, 20:25:50
Heinrich Dathe

"Professor-Doktor-Doktor-Dathe", soviel Zeit muß sein. :kaffee

(so wurde er nämlich immer im DDR-Fernsehn angekündigt, dunkle Kindheitserinnerung :Opa:)
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

eLender

Nochmal Kieling. Er erklärt uns mit weinerlicher Stimme, dass Monsanto eine sterile Erde geschafft hat und dass es in den Städten mehr Leben gibt als in der freien Landschaft. Bitte Taschentücher bereit halten, so viel bittere Wahrheit kann man kaum aushalten. Ich hoffe, er tritt als Kronzeuge beim  Monsanto-Tribunal auf. Doro muss ihn bei seiner Aussage natürlich stützen, sonst fällt der um. Der Kieling, einer unsere besten Experten wenn es um die Natur geht. Jaja.

ZitatTodesspritze Glyphosat
Glyphosat ist ein Totalherbizid, das vor der Aussaat von Kulturpflanzen auf die Felder ausgebracht wird. Es tötet alle Pflanzen in kürzester Zeit ab. Dann kommt das Saatgut in den Boden. Leider darf auch noch immer fast reifes Getreide, zur einheitlichen Abreife, mit Glyphosat gespritzt werden. Das Gift steht stark im Verdacht, krebserregend zu sein. Selbst bei Großstädtern, die keinen direkten Kontakt zu Glyphosat hatten, ist das Mittel im Urin nachgewiesen worden. Trotzdem hat die EU Kommission den Beschluss, ob das Herbizid weiterhin zugelassen werden soll, auf weitere 18 Monate verschoben.

Nachdenklich, Euer Andreas
https://www.facebook.com/Andreas.Kieling/videos/10153597054512085/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Sauropode

Zitat
dass es in den Städten mehr Leben gibt als in der freien Landschaft.

Naja, da ist wirklich was dran. Das ist aber keine Erfindung von diesem Kieling. In den Städten ist die Artendiversität höher als in der Agrarlandschaft der gleichen Klimazone. In der Stadt gibt es mehr ökologische Nischen, keine Jäger und kein Monsanto weniger Pestizide.

eLender

Zitat von: Sauropode am 06. August 2016, 01:03:29
In den Städten ist die Artendiversität höher als in der Agrarlandschaft der gleichen Klimazone.

Tja, der schwurbelt mal was von mehr Arten, dann wäre die Biodiversität größer. Artendiversität ist ja nur ein (kleiner) Teil der (ohnehin schwer zu definierenden) Biodiversität. Nuja, sicherlich gibt es in urbanen Räumen eine Menge an speziellen Lebensräumen und Nischen. Tropische Zierpflanzen und Salzwasserkorallen, neben einer bunten Auswahl an kuscheligen Lagerschädlingen und vielen Meerschweinchen und Zweibeinern, die in Holz- und Betonwürfeln hausen. Auf dem platten Land gibt es neben der Landwirtschaft dann auch noch Wald/Forst, eigentlich das ursprüngliche Biom unserer Breiten. Die Landwirtschaft selbst hat da eine Menge Löcher reingehauen, was Arten, die hier gar nicht heimisch sind, eine Lebensmöglichkeit gibt. Ich sach nur Feldhamster. Das alles sagt überhaupt nichts über eine Wertigkeit aus. Als wäre ein Mehr an Arten schon was Positives. Das sind Plattitüden, die jemand, der als "unser aller Naturversteher" gesehen werden will, ziemlich entlarven. Der sendet auf Doro-Frequenz.

Zitat von: Sauropode am 06. August 2016, 01:03:29In der Stadt gibt es mehr ökologische Nischen, keine Jäger...

Wenn ich erst mal mit meiner elektronischen Fliegenklatsche beeindruckend vor dir stehe, wirst du mit bibbernder Stimme widerrufen :grins
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Cornus

In Städten gibts keine Jäger?
Wie kommt er denn darauf? Das ist (auch wenn man von eLenders elektronischer Fliegenklatsche mal absieht) Unfug:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtj%C3%A4ger


Peiresc

Zitat von: Cornus am 06. August 2016, 12:48:22
In Städten gibts keine Jäger?
Wie kommt er denn darauf? Das ist (auch wenn man von eLenders elektronischer Fliegenklatsche mal absieht) Unfug:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtj%C3%A4ger

Und klar doch. Kammerjäger gibt's auch.

Sauropode

ELender, ich schrieb von AGRARlandschaft, da habe ich Wälder ausgelassen. Maisäcker beispielsweise bieten zwar Wildschweinen prima Lebensraum, aber nicht mehr so sehr vielen anderen Arten. Städtische Gartenanlagen, Parks, Friedhöfe, aber auch Brachen, Gebäude (künstliche Höhlen), Bahnanlagen sind da mittlerweile deutlich strukturreicher. Da gibt es neben diversen Nagern allerhand anderes Getier. In Berlin habe ich an der Spree z.B. schon vom Bieber abgenagte Baumstämme gesehen. Das, was ausschließldh indoor in Blumentöpfen dahinvegetiert, zähle ich nicht mit, immerhin aber lebt da der eine oder andere Regenwurm, diverse Collembolen und Blattläuse.

Zitat
Als wäre ein Mehr an Arten schon was Positives.

Nö, aber auch Ökosysteme sind im stetigen Wandel. Das, was es in der Vergangenheit gab, wird es nicht wieder geben. Das zu wollen, ist Ökoromantizismus und realitätsfern. Es etabliert sich neues und genau das ist spannend, vor allem, was sich in Städten tut. Landleben = gut, Stadt = lebensfeindlich stimmt so nicht (mehr).

Auch wenn Du, wie ich auch, den Kieling nicht abkannst, ist das weder alles auf seinem Mist gewachsen noch grundsätzlich falsch, was er (nach) sagt.

Sicher gibt es Statdjäger, hier rücken die nöchstens mal aus, um eine verirrte Wildsau vom Innenstadtring zu bekommen, also eher bei Bedarf. Regelmäßige Jagden, wie in den Waldrevieren, finden nicht statt und Füchse, Marder und Waschbären führen abgesehen vom Straßenverkehr ein recht ruhiges Leben.

Größere Aktionen gab es mal hier: http://www.mz-web.de/bitterfeld/bitterfeld-wolfen-massnahmen-gegen-wildschweine-wirken-22473994

Sauropode

Zitat
Wertigkeit

Achso, dieser Begriff: Ist mir aus der Landschaftsplanung und Umweltverträglichkeitsprüfung bekannt. In der Natur gibt es das aber nicht. Nischen werden besetzt, wenns passt, egal von wem und damit bilden sich irgendwelche Zönosen aus, völlig wurscht, ob wertvoll oder nicht.

eLender

Zitat von: Sauropode am 06. August 2016, 13:43:51
ELender, ich schrieb von AGRARlandschaft, da habe ich Wälder ausgelassen. Maisäcker beispielsweise bieten zwar Wildschweinen prima Lebensraum, aber nicht mehr so sehr vielen anderen Arten.

Ähm. Agrarlandschaft meint schon ein bisserl mehr als nur Äcker. Ohne jetzt eine jahrelange Diskussion um den Begriff Landschaft anzufangen, meint er - nach einer halbwegs gängiger Definition -, dass Elemente der landwirtschaftlichen Nutzung dominieren. Das sind neben Äckern auch Grün- und Weideland und Sachen wie Dauerkulturen (wie z.B. Streuobstwiesen). Daneben finden sich auch Ackerrandstreifen und Hecken. Brachen und extensive Wiesen gehören ebenfalls dazu. Nicht zu vergessen die Bauwerke, die zur Landwirtschaft dazugehören (Mauern in Steillagen, Wirtschaftswege (z.T. als Hohlwege ausgebildet), Gräben, Terrassen etc.). Dazu gibt es dort natürlich auch so Sachen wie Bahndämme und industrielle Brachen (Berg- und Tagebau etc.) und selbstverständlich auch (Wohn-)Gebäude. Der Übergang zum bebauten Bereich ist fließend, in beide Richtungen.

Das sich dort auch mehr oder weniger große Wälder finden, kannst du auf jedem Luftbild sehen (Ausnahmen finden sich immer, kommt auch immer auf den Maßstab an). Das hängt auch damit zusammen, dass sich selbst kleinräumig nicht jeder Standort landwirtschaftlich nutzen lässt. Die Strukturvielfalt dieser "Kulturlandschaftselemente" war früher mal höher, aber die Dreifelderwirtschaft als Ideal zu verklären (wie Kieling es macht) ist ungefähr so, als würde man die damalige Beschäftigungsquote in der Landwirtschaft zum arbeitsmarktpolistischen Ziel erklären.

Dass man auf einem Weizenfeld keine hohe Biodiversität erwarten sollte, ist eigentlich trivial. Kieling macht aber genau das: er vergleicht einen Acker mit einem urbanen Raum. Das ist wie mit den Äpfeln und den Birnen.

Zitat von: Sauropode am 06. August 2016, 13:43:51Auch wenn Du, wie ich auch, den Kieling nicht abkannst, ist das weder alles auf seinem Mist gewachsen noch grundsätzlich falsch, was er (nach) sagt.

Wenn man es ziemlich platt und pauschal verstehen möchte, so wie Kieling es tut, ist es grundsätzlich falsch. Er tut so, als wäre das Land durch die landwirtschaftliche Nutzung beinahe steril ("man hört und sieht kein Leben"). Er unterstellt ein Idyll, das es nie gab, aber das viele Menschen im Kopf haben, wenn sie an "Das Land" denken. Ob es in urbanen Lebensräumen (auch kein einfacher Begriff..) jetzt mehr Arten gibt (gibt's dazu auch eine glaubwürdige Studie?) oder nicht, hat auch an sich keine Aussage. Selbst wenn es so wäre, dann liegt es einfach daran, dass es im besiedelten Bereich andere Strukturen gibt. Deshalb ist das Beispiel mit dem Aquarium nicht grundsätzlich falsch. Der verkauft "gefühlte Wahrheiten". Das sind die Schlimmsten.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Sauropode

Ackerrandstreifen und sogar Feldwege werden z.B. gerne mal wieder umgepflügt, Grünland zu Acker gemacht (diese Aussage stammt vom BfN). Hat aber nix mit Glühfosat zu tun, sondern, dass das Ackerland zur eierlegenden Wollmilchsau geworden ist, wo man nicht mehr nur die Lebensmittel herbekommt, sondern auch Strom. Das hat nunmal Auswirkungen.

Und anders herum ist die Stadt keine tote Zone. Sieht auch dieser Waschbär, der meine Biotonne immer ausgeräumt hat. Der mag die Stadt. Auch wenn ich nun die Mülltonnen verschließen muss.  ;D