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Der Mollath-Prozess

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Begonnen von Plinius, 28. Juni 2014, 11:05:22

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Belbo

Zitat von: Pelacani am 23. Juli 2014, 17:24:08
Zitat von: Belbo am 23. Juli 2014, 17:08:00Jedenfalls streut Heidingsfelder weiter fleissig Salz in Mollaths Wunden.
Ohne nähere Kenntnis der Umstände wäre ich sehr zurückhaltend bei der Beantwortung der Frage, wer hier Ansichten von wem übernimmt und verbreitet.

Gegenseitiges Aufschaukeln darf da wohl vermutet werden, zumal die "Idioten" in Regensburg immer dichter aufschlagen,  wo bleibt eigentlich Nina?

ZitatAuch am elften Prozesstag zog der Prozess wieder ungewöhnliche Zaungäste an. So kam beispielsweise diesmal die frühere Landrätin und Landtagsabgeordnete Gabriele Pauli, die einst als Landrätin zum Sturz von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) beigetragen hatte. Mollath hatte stets behauptet, Stoiber sei in den Schwarzgeldskandal um die HypoVereinsbank verwickelt. "Genau da müsste man genauer hinschauen", sagte Pauli am Rande des Prozesses der "Welt". "Ich bin mir sicher, dass da was dran ist und dass man jetzt verhindern will, dass Herr Mollath das beweist."

http://www.welt.de/politik/deutschland/article130492224/Gustl-Mollath-vergrault-seine-eigenen-Anwaelte.html

Zur Erinnerung:
http://www.youtube.com/watch?v=RMsSlonnN_c


MountainKing

Zitat von: Belbo am 23. Juli 2014, 13:22:54
...ich schwöre ich wollte heute morgen noch eine Wette anbieten.

ZitatEklat! Gerhard Strate legt Mandat von #Mollath nieder

https://twitter.com/hashtag/mollath?f=realtime


Ich gebe zu, dass mich die sehr offensive Art von Strate diesbezüglich beeindruckt hat, sonst hätte ich das auch schon eher mal vertreten. Wenn es eine Konstanz im Verhalten entsprechend auffälliger Personen gibt, dann ist es das Unvermögen, mit Kritik an ihren Kernvorstellungen umzugehen, die vielleicht auch nur darin besteht, dass jemand, der sich auf einem Gebiet besser auskennt, eine diesbezüglich sinnvollere oder effektivere Strategie/Taktik vorschlägt. Es ist ja auch bei Mollath sehr offensichtlich, dass er sich nur von Personen helfen lässt/ließ, die seine Sichtweise 1:1 übernommen haben, es ist halt kein Zufall, dass er sich mit allen Anwälten und Pflegern überworfen hat.

pelacani

Aber es hat auch eine durchaus persönliche Note, wie der knorrige Herr M. seinen Staranwalt als dummen Jungen, wenn auch auf der Siegerstraße, vorführt:
ZitatMollath erklärte dazu, er sei völlig überrascht davon und "am Boden zerstört". "Ich hätte mir gewünscht, das Verfahren ordentlich zu Ende zu bringen." Er habe nach wie vor Vertrauen in Herrn Strate, er sehe kein "nennenswertes Fehlverhalten".

F. A. Mesmer

DAMIT hatte nun wirklich NIEMAND gerechnet. ich bin SCHOCKIERT.
:rofl

aus anwaltlicher Sicht gibts hier und hier mehr.

... ausgezeichnet... so langsam geht der Plan auf...  :teufel

Zitat von: Pelacani am 23. Juli 2014, 19:38:42
Aber es hat auch eine durchaus persönliche Note, wie der knorrige Herr M. seinen Staranwalt als dummen Jungen, wenn auch auf der Siegerstraße, vorführt:
ZitatMollath erklärte dazu, er sei völlig überrascht davon und "am Boden zerstört". "Ich hätte mir gewünscht, das Verfahren ordentlich zu Ende zu bringen." Er habe nach wie vor Vertrauen in Herrn Strate, er sehe kein "nennenswertes Fehlverhalten".
so ein Pech aber auch, dass es, mal wieder, nicht an G:M liegt, das zu entscheiden. :police:


Belbo

 ......bei Frau Wolff, mit feinem Gefühl dafür, dass Herr Strate der Geister die er rief nicht mehr Herr wird, blöd wenn der eigene Held einen selber für einen Idioten hält.


Zitat
Max Mustermann
sagte am 23. Juli 2014 um 22:26 :
Na da kann man ja von Glück reden, dass der Angeklagte nicht erklärt hat, das Opfer hätte die Misshandlung verdient...

Da halte ich es dann doch mit Brixner und seinem aufgeworfenen Begriff der Standesehre.

Wer hat denn das Wiederaufnahmeverfahren mit seinen Zweifel am ursprünglichen Urteil aufgeworfen?

Wer hat denn zielgerichtetes und gemeinschaftliches Handeln in seinen Schriftsätzen unterstellt?

Inwiefern ist er denn seinen eigenständig fabrizierten Vorhalten im Verfahren nachgegangen, jetzt – da er es ermöglicht hat?

Waren die ganzen Vorwürfe nur vorgeschoben, für den wütenden Mob, den selbsternannten echten Unterstützer, den willigen Idioten? Die öffentliche Empörung?

Und nun da man den Beweis für das Geschreibsel erbringen kann, wird sich darauf zurückgezogen, dass die Taten nicht nachweisbar sind?

Das wussten wir doch alle schon vorher!

Natürlich versteht jeder, dass man sich nicht den Rest seines Lebens in Fernsehshows mit VT in Verbindung bringen lassen will...speziell nachdem man sie selber in die Welt gesetzt hat.

Kommentiere ↓

Belbo

Qualitätsgerichtreporterin Ursula Prem zum Chefverschwörungsaufklärer Martin Heidingsfelder.

ZitatUrsula Prem ‏@Ursula_Prem 10 Std.
@goalgetter32 - Hast Du die Rechnung an Deine Auftraggeber schon rausgeschickt? #Mollath

pelacani

Zitat von: Belbo am 23. Juli 2014, 21:52:29
Feines Stück Journalismus.....

http://www.berliner-zeitung.de/politik/mollath-prozess--dem-schaut-ja-der-wahnsinn-aus-den-augen-,10808018,27917596.html

Daraus:
ZitatGabriele K. stützte vielmehr ihre ,,schlüssige Anamnese" nur auf Schilderungen von Mollaths Frau. Das musste sie jetzt im Regenburger Gerichtssaal zugeben.
Sie hat ,,zugegeben", was sie nie anders behauptet hat. Und es ist auch noch sachlich falsch, denn sie hat sich auch noch auf Schriftstücke des Herrn M gestützt (die von gleicher Qualität wie der Heuss-Brief gewesen sein werden).
Das ist kein Journalismus, das ist Journaille.

Belbo

Zitat von: Pelacani am 24. Juli 2014, 07:52:56
Zitat von: Belbo am 23. Juli 2014, 21:52:29
Feines Stück Journalismus.....

http://www.berliner-zeitung.de/politik/mollath-prozess--dem-schaut-ja-der-wahnsinn-aus-den-augen-,10808018,27917596.html

Daraus:
ZitatGabriele K. stützte vielmehr ihre ,,schlüssige Anamnese" nur auf Schilderungen von Mollaths Frau. Das musste sie jetzt im Regenburger Gerichtssaal zugeben.
Sie hat ,,zugegeben", was sie nie anders behauptet hat. Und es ist auch noch sachlich falsch, denn sie hat sich auch noch auf Schriftstücke des Herrn M gestützt (die von gleicher Qualität wie der Heuss-Brief gewesen sein werden).
Das ist kein Journalismus, das ist Journaille.

Yepp, ich habs jetzt auch nochmal gelesen, finde die Zusammenfassung weiterhin ganz gut, die Rückschlüsse sie gezogen werden allerdings unter aller Kanone, beim ersten Lesen fiel  mir das noch nicht so auf.

F. A. Mesmer

Zitat von: Pelacani am 24. Juli 2014, 07:52:56
Das ist kein Journalismus, das ist Journaille.
ach komm, die sind aus Berlin, die können nicht anders, als eine (Schutz-)Mauer um den G:M schreiben - ist halt Tradition.

pelacani

Zitathttp://www.sueddeutsche.de/bayern/prozess-gegen-mollath-psychiater-konnte-keinen-wahn-erkennen-1.2061111
Da der Leiter der Forensik im Bezirkskrankenhaus Bayreuth als Chefarzt gar nicht selbst mit Mollath gesprochen habe, liest er aus Dokumenten vor, die von Klinikmitarbeitern erstellt wurden. Mollath entbindet ihn dafür von seiner ärztlichen Schweigepflicht. Nach ein paar Minuten - der 61-Jährige liest gerade etwas von Halluzinationen vor - unterbricht Anwalt Strate und fragt nach dem Sinn dieses Vortrags. Ein Psychiater, der vorliest, was andere zusammengetragen haben? "Das ist eine Verschriftung von Wahrnehmungen, wo man sich fragt, wer die Halluzinationen hat", beklagt Strate.
Diese Strategie zeichnete sich ja bereits weit im Vorfeld ab. Was Mitarbeiter einer Klinik dokumentieren, das kann nur von denen halluziniert sein.

ZitatDa fällt dem Zeugen auf, dass er sowieso aus den falschen Unterlagen vorgelesen hat, sie sind für das Gericht gar nicht verwertbar. Gelächter und Kopfschütteln im Gerichtssaal. Auch Mollath lacht mit - und nimmt die Entbindung von der Schweigepflicht wieder zurück.
Ähnlich bei Pfäfflin, der nur 30 Seiten aus seinem Gutachten vorträgt (das Gutachten ist 50 Seiten lang). Ich bilde mir ein, auch er ist nicht von der Schweigepflicht entbunden worden (ich finde jetzt die Stelle nicht, wo das berichtet worden ist), auch wenn die Verteidigung alle Gutachten ins Netz gestellt hatte. Für die Öffentlichkeit waren sie gut, vor Gericht dürfen sie nicht verwendet werden. 

Soo genau will man dann auch wieder nicht hören, was Dr. L. und Prof. P. zu sagen haben. Dieses Detail kommt übrigens bei Pascal Durain nicht vor.

edit. Ach ja, hier:
ZitatEr [Pfäfflin - P.] las aus seinem Gutachten vor. Allerdings nur die Anknüpfungstatsachen. Für die Aussage über die Befunde – obwohl längst im Internet veröffentlicht – hatte er keine Schweigepflichtentbindung. Nach meinem Eindruck blieb durch diese Begrenzung eine Möglichkeit ungenutzt.

Denn das Thema ,,ungenügende psychiatrische Gutachten" oder ,,unschlüssige Gefährlichkeitsprognose" wird auf diese Weise nicht angemessen erörtert werden können, obwohl es zentral ist. Ausgerechnet eine kritische Frage des Sachverständigen Nedopil an Pfäfflin, ob dieser den angeblichen ,,Wahn" des Angeklagten, seine Ehefrau und ihre Bekannten/Freunde hätten seine Unterbringung bewirkt, als realitätsfern oder –nah eingeschätzt habe, wurde von der Verteidigung beanstandet mit der Begründung, dies sei schon ein Aspekt des Befundes.
http://blog.beck.de/2014/07/23/m-glichkeiten-und-grenzen-des-strafprozesses-der-elfte-tag-der-hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath
Strate versucht also, die Fachmeinung zu unterdrücken, um der Volksexpertise Geltung zu verschaffen. Deswegen setzt er alles daran, Nedopil zu verhindern, der doch, naiv betrachtet, nur Strate zupass kommen könnte, indem er L. und P. einstampft. Für die Hartgesottenen unter den Verehrern kann dann alles beim Alten bleiben.

Belbo

Als Laie gefragt, heisst das, die Verteidigung lässt die  Verlesung der Symtome zu, verhindert aber die Veröffentlichung der Diagnose?

Das gehört m.e. in den blog.

Belbo

....zur Befragung Dr. Leipziger.

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/gericht-prueft-gutachten-ueber-mollath/1097111/gericht-prueft-gutachten-ueber-mollath.html

Zitat2006 haben Sie ja bestimmt, mich vor einem Urteil nach Straubing zu verlegen, auf welcher Rechtsgrundlage haben Sie das durchgeführt?" Nach kurzer Beratung mit seinem Rechtsbeistand sagt Leipziger, er habe tägliche Auseinandersetzungen mit Mollath und Mitpatienten befürchten mussten, so habe er versucht, die Situation zu entzerren. Das Gericht, damals die Strafkammer, sei damit einverstanden gewesen. Mollath: "Ist Ihnen bekannt, dass ich vorher ein längeres Schreiben an den Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele verfasst habe, (...) der teilte mir später mit, mein Schreiben sei nie eingegangen. War dieses schreiben ein Grund für meine Verlegung?" Leipziger will von diesem Schreiben nichts gewusst haben.

Das fragt er wirklich während Nedopil daneben sitzt?

Ach macht ja nichts die grosse Krähenverschwörung bereitet er ja vorsorglich schon vor.

ZitatMollath will dann wissen, in welcher Verbindung, die Gutachter zu Leipziger stehen, mit denen Mollath zu tun hatte. Leipziger sagt, er kenne Prof. Kröber als Lehrstuhlinhaber für forensische Psychiatrie in Berlin, er sei auch mal Referent in Bayreuth bei einer Tagung gewesen. Leipziger bestätigt, er sei von Kröber zu einem Vortrag unter dem Motto "Unser Gustl" eingeladen worden, aber der Vortrag in Potsdam habe nicht stattgefunden. Auch Friedemann Pfäfflin kenne Leipziger als renommierten Psychiater, er habe regelmäßig Kontakt zu Dr. Wörthmüller. Mollath: "Und zu Professor Nedopil?" - Leipziger: Er kenne Nedopil seit knapp 30 Jahren noch aus seiner Zeit an der Münchner Universität, er sei ein "hervorragend- ausgewiesener Fachmann", der auch schon Vorträge in Bayreuth gehalten hat.

Schade das Regensburg so weit ist, scheint ja hoch herzugehen dort.

ZitatDas Publikum johlt immer wieder, Escher bittet um Ruhe, vor Gericht lache man auch nicht, das sei kein Theater.

pelacani

ZitatMollath will dann wissen, in welcher Verbindung, die Gutachter zu Leipziger stehen, mit denen Mollath zu tun hatte. Leipziger sagt, er kenne Prof. Kröber als Lehrstuhlinhaber für forensische Psychiatrie in Berlin, er sei auch mal Referent in Bayreuth bei einer Tagung gewesen. Leipziger bestätigt, er sei von Kröber zu einem Vortrag unter dem Motto "Unser Gustl" eingeladen worden, aber der Vortrag in Potsdam habe nicht stattgefunden. Auch Friedemann Pfäfflin kenne Leipziger als renommierten Psychiater, er habe regelmäßig Kontakt zu Dr. Wörthmüller. Mollath: "Und zu Professor Nedopil?" - Leipziger: Er kenne Nedopil seit knapp 30 Jahren noch aus seiner Zeit an der Münchner Universität, er sei ein "hervorragend ausgewiesener Fachmann", der auch schon Vorträge in Bayreuth gehalten hat.
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/gericht-prueft-gutachten-ueber-mollath/1097111/gericht-prueft-gutachten-ueber-mollath.html
Diese Bande, versippt und verschwägert; stecken alle unter einer Decke. Aber wenn jeder in eigenem Saft schmoren würde ohne jeden Kontakt zum Fachkollegen, wärs auch wieder nicht recht. Einzige Lösung: professionelle Begutachtung gehört ausgeräuchert, und, seien wir konsequent, Psychiatrie gehört abgeschafft. Hört man ja öfter. Und es gibt ja auch schon genügend wortreiches Papier dazu. Selbsthilfebücher reichen völlig.

Belbo

ZitatDas schränkt die Vernehmung ein. Leipziger soll jetzt nur über einen Zeitraum zwischen März und August 2006 aussagen dürfen, in dem Mollath im BKH Bayreuth untergebracht war.

ZitatDanach wird der Zeuge entlassen. Die Sitzung ist bis 14 Uhr unterbrochen.

Irgendwie habe ich die Stelle nicht gefunden, in der vom Hamburger Staranwalt das Gutachten in der Luft zerissen wurde?  8)