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"Montagsdemos" und Querfront - eine Kolumne

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Begonnen von sweeper, 28. April 2014, 11:04:08

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ajki

Ich gehe davon aus, dass die meisten hier heute die Pressemitteilung der Otto-Brenner-Stiftung direkt/indirekt mitbekommen haben, die von einem neu erschienen Positions-/Übersichtspapier zum "Phänomen: Querfront" berichtet. (Die OBS ist eine Stiftung der IG Metall zur Beobachtung zeitgenössischer sozialer Problemfelder)

Für hiesige Belange ist das Papier mäßig interessant, enthält aber zu praktisch allen Pappenheimern, die hier, im Wiki oder anderswo vorkommen, diverse biografische Details oder sonstige Einordnungen, die für qualitative Verbesserungen im Wiki möglicherweise dienen können. Auch der Apparat des Papiers mit Bezugsdokumenten aller Art ist für den einen oder anderen vielleicht von Interesse.

Wolfgang Storz, OBS Arbeitspapier Nr. 18: "Querfront" - Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks [Direktlink zur pdf]

Zitat von: Aus dem zusammenfassenden AusblickZusammenfassend kann festgehalten werden, dass es den hier porträtierten Akteuren gelungen ist, ein inzwischen bereits über Jahre hinweg stabiles publizistisch-politisches Medienangebot aufzubauen. Das entstandene Netzwerk ist in der Lage, gesellschaftspolitische Entwicklungen aktuell mit handwerklich-technisch professionell hergestellten crossmedialen Angeboten zu begleiten und so einem wachsenden interessierten Publikum verlässlich eigene Deutungen anzubieten. Die Netzwerk-Akteure konnten ihre Angebote in den vergangenen zwei Jahren deutlich ausbauen. Damit bieten sie dem potenziellen Publikum eine kommunikative Vollversorgung – vom täglichen Online-Dienst, Newslettern, Blogs, Videos, Internet-TV, Monatsmagazin, Büchern, Veranstaltungen, Konferenzen bis hin zu "montäglichen Kundgebungen und Demonstrationen". Die offerierten geschlossenen Deutungswelten, die mit den Inhalten, die den herrschenden Mainstream prägen, so gut wie nichts zu tun haben, stoßen immer wieder sogar deutlich über das jeweilige Milieu hinaus auf Interesse und bieten viele Anknüpfungspunkte für aktuelle gesellschaftliche Bewegungen.
In dem Untersuchungsgegenstand kann ein Beispiel für eine zwar vergleichsweise (noch) begrenzte, aber gut funktionierende und leistungsfähige eigenständige "Gegenöffentlichkeit" jenseits der traditionellen Massenmedien gesehen werden.
(Hervorhebungen hinzugefügt)
every time you make a typo, the errorists win

Alu-Verkleidung

Ob man Jutta Ditfurth nun mag oder nicht, hier ist ein interessantes Interview, das die Chronologie der Querfront/Mahnwachen-Bewegung zusammenfaßt, die keinesfalls spontan entstanden ist:

https://www.youtube.com/watch?v=zzr17-ewmf4

Groucho

Zitat von: Alu-Verkleidung am 22. August 2015, 15:29:04
Ob man Jutta Ditfurth nun mag oder nicht, hier ist ein interessantes Interview, das die Chronologie der Querfront/Mahnwachen-Bewegung zusammenfaßt, die keinesfalls spontan entstanden ist:

https://www.youtube.com/watch?v=zzr17-ewmf4

Wirklich sehr hörenswert. Dürften auch Ergänzungen für's Wiki dabei sein, z.B. was Elsässser betrifft. Sie zerlegt auch wunderbar die Querfrontstrategien. 

Alu-Verkleidung

Zitat von: Groucho am 22. August 2015, 16:59:12
...
Dürften auch Ergänzungen für's Wiki dabei sein, z.B. was Elsässser betrifft.
...

Ja, vor allem die/seine Zusammenhänge mit der Wehrsportgruppe und den "Anti-Hartz 4" Demos war mir in der Form auch noch nicht bekannt.

Jutta Ditfurth kannte ich hauptsächlich aus Talkshows - dort war sie mir immer zu polemisch und ihre Argumentation zu verkürzt.
Mittlerweile habe ich aber einige Podiumsdiskussion usw. mit ihr gehört, in denen sie sehr sachlich, detailliert und nüchtern argumentiert, vor allem weil es auch der Zeitrahmen zulässt.



Groucho

Zitat von: Alu-Verkleidung am 22. August 2015, 17:18:45
Jutta Ditfurth kannte ich hauptsächlich aus Talkshows - dort war sie mir immer zu polemisch und ihre Argumentation zu verkürzt.
Mittlerweile habe ich aber einige Podiumsdiskussion usw. mit ihr gehört, in denen sie sehr sachlich, detailliert und nüchtern argumentiert, vor allem weil es auch der Zeitrahmen zulässt.

Wenn nur alle Linken so wären. Sie kann man wirklich ernst nehmen, mit ihrem analytischen Verstand.