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Bullshit von Al Bernstein und Jenny Roger: Elektroheizung mit Wirkungsgrad 2

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Begonnen von Tachy, 06. März 2014, 23:38:07

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Tachy

Unwissenheit fördert esoterischen Unsinn

Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Groucho

Al Bernstein sollte ins Wiki.

ZitatDer Klimawandel ist da. Wir alle merken bereits Veränderungen. AL Bernstein mit bahnbrechender, industrieführender Technik im Hintergrund, gibt allen die Gelegenheit den Primärenergieverbrauch drastisch zu senken.

Kein Carnot Kreisprozess mit Wirkungsgrad 0,6 bis 0,8 keine Wärmepumpe mit Wirkungsgrad 0,45 bis 0,55 keine Brennstoffzelle mit Wirkungsgrad 0,6 bis 0,8 reicht an den neuen Al Bernstein Effekt mit Wirkungsgrad 2

(Hervorhebung von mir)

http://www.al-bernstein.co.uk/germ.html

Die Dealer agieren aggressiv:

Zitat
Tja, schlechte info:
Der neue Al Bernstein Effekt ist eine neue Entdeckung. Die neuen Heizelemente sind hingegen kein 7 Jahre altes Patent, es ist ein neues und zwar ein internationales. Und das kann man noch nicht einsehen.
Also Ökofan bewege Dich nicht aufs Eis, und versuche keinesfalls geschäftsstörende Äußerungen oder Behauptungen weiter zu treiben, oder zu veröffentlichen, die technischen Daten seien falsch, oder ähnliches, oder die neue [AL BERNSTEIN]® e-Solar Heizung mit irgendwelchen Produkten oder Verkaufsmaschen deutscher Firmen zu vergleichen. Wir werden als englische Firma und Hersteller nicht stehen lassen, dass wir in Deutschland kurz vor Markteintritt öffentlichen geschäftsschädigenden Behauptungen ausgesetzt werden, die geeignet sind Kunden zu verunsichern, weil wir falsche Behauptungen bezüglich unserer Ökodesign-Heizsysteme machen würden, und Kunden in die Irre führen würden. Wir werden, wenn notwendig, dafür Sorge tragen, dass die diskriminierende Behauptungen gegenüber Unternehmen anderer EU-Staaten, die u.a. auch den Bribery-act betreffen, von Deutschland unterbunden werden.

(Hervorhebung von mir)

http://www.niedrigenergieforum.de/luft-wasser-waermepumpe-kombiniert-mit-lueftungsanlage-mit-wrg-t1831.html

Typee

Halten zu Gnaden, aber das ist eine Äußerung, die sie selber rechtlich angreifbar macht.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

celsus

Kurz mal die PDF überflogen - sieht so aus als ob die einfach die abgegebene Energie doppelt zählen: Einmal als Wärmeenergie und einmal als Strahlungsenergie. Dafür haben sie sogar eine eigene Formel erfunden. Ist natürlich Unfug. Und Verluste werden einfach ignoriert.

Vielleicht kann unser Wärmetechnikspezialist noch mal einen Blick drauf werfen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

71hAhmed

Zitat von: celsus am 07. März 2014, 14:01:52
Kurz mal die PDF überflogen - sieht so aus als ob die einfach die abgegebene Energie doppelt zählen: Einmal als Wärmeenergie und einmal als Strahlungsenergie.
So einfach leider nicht (wenn ich die etwas ..äh unwissenschaftlichen Formulierungen richtig interpretiere). Durch eine nicht näher bezeichnete spezielle Eigenschaft ist der Strahlkörper, so er stromdurchflossen ist, in der Lage, zusätzlich (?) zur entstehenden Wärme aus dem Stromfluß (Quanten)Strahlungsenergie aufzunehmen, diese umzuwandeln und in Form von Wärme(strahlung) abzugeben.
ZitatZur Summe aller Wärmeströme zählt die bis heute bei der Umwandlung von elektrischer
Energie in Wärmeenergie vernachlässigte Strahlungsenergie
Sie wird von den Strahlkörpern absorbiert, und in Wärme umgewandelt. Diese Strahlungsenergie
(Quantenenergiestrahlung) als zweite Energieform elektrischen Stroms vervielfacht die Wärmeenergie bei der Umwandlung.
Das einzige, was ich zum Thema Quantenstrahlung und Temperatur auf die Schnelle seriös gefunden habe:
ZitatDie Temperatur eines Miniloches von der Grösse eines Protons würde jedoch eine Milliarde Grad betragen, hoch genug, um Röntgen- und Gammastrahlung auszusenden. Ein Miniloch würde beim Strahlen schrumpfen, so dass seine Strahlung noch heißer und intensiver werden würde, bis es schließlich in einem Gammablitz verschwände. (Theoretiker sind sich nicht einig, ob es nicht doch Überreste hinterlassen würde)
Quelle, letzter Abschnitt.

Zitat von: celsus am 07. März 2014, 14:01:52
Dafür haben sie sogar eine eigene Formel erfunden. Ist natürlich Unfug. Und Verluste werden einfach ignoriert.
Und die stimmt noch nicht mal unter der Voraussetzung, daß die behaupteten Effekte tatsächlich so existieren.

Eel= Eth+εφsλ

müßte doch eigentlich, so das ganze tatsächlich funktioniert, eher so

Eth=Eel+εφsλ

aussehen...

Zitat von: celsus am 07. März 2014, 14:01:52
Vielleicht kann unser Wärmetechnikspezialist noch mal einen Blick drauf werfen.
Kann mir bitte jemand aus der Rechtsabteilung eine wasserdichte Schmerzensgeldklage formulieren? So wegen Kopf->Tisch, ICD-10: F43.1 usw.

Von allem anderen abgesehen ist selbst das Verständnis heizungstechnischer Grundlagen unterentwickelt:
Zitat...ohne kühle Zonen wie sie von Strömungswasserheizkörper bekannt sind.
Die "kühlere Zonen" eines Warmwasserheizkörpers entsteht infolge des Konvektionsanteils der Wärmeabgabe und der Tatsache, daß es Regler gibt, die den Energiezufluß begrenzen, wenn die gewünschte Solltemperatur erreicht ist.

71hAhmed

http://www.psiram.com/ge/index.php/Al_Bernstein_Effekt
ZitatDie Strahlung spielt allerdings erst bei relativ hohen Temperaturen von einigen hundert Grad eine praktische Rolle ... .
Der Satz stimmt so nicht ganz. Der klassische Fall einer (fast) reinen Strahlungsheizung ist die Fußbodenheizung, die normalerweise mit einer maximalen Oberflächentemperatur von 29-35°C (je nach Raum, darüber wirds ungemütlich  ;) ) betrieben wird. Je kleiner die Heizfläche, desto höher muß bei gleicher Heizleistung die Oberflächentemperatur sein.
Bei normalen Flachheizkörpern beträgt das Verhältnis Strahlung/Konvektion ca. 60/40% (Hersteller/Modellabhängige Unterschiede mal außen vor).

Robert

Zitat von: 71hAhmed am 11. März 2014, 19:41:15
http://www.psiram.com/ge/index.php/Al_Bernstein_Effekt
ZitatDie Strahlung spielt allerdings erst bei relativ hohen Temperaturen von einigen hundert Grad eine praktische Rolle ... .
Der Satz stimmt so nicht ganz. Der klassische Fall einer (fast) reinen Strahlungsheizung ist die Fußbodenheizung, die normalerweise mit einer maximalen Oberflächentemperatur von 29-35°C (je nach Raum, darüber wirds ungemütlich  ;) ) betrieben wird. Je kleiner die Heizfläche, desto höher muß bei gleicher Heizleistung die Oberflächentemperatur sein.
Bei normalen Flachheizkörpern beträgt das Verhältnis Strahlung/Konvektion ca. 60/40% (Hersteller/Modellabhängige Unterschiede mal außen vor).

Schreib doch mal, wie er richtig heißen müsste.

Harpo

Hat offenbar schon jemand rausgenommen, den Satz. Der war ja auch nicht so wichtig, denke ich. Vielleicht interessant wäre, seine "Messungen" mal zu analysieren.

71hAhmed

Zitat von: Robert am 11. März 2014, 19:46:28
Schreib doch mal, wie er richtig heißen müsste.
Eigentlich würde ich das ganz rauslassen, da die Übertragungswege der erzeugten Wärme erst mal unabhängig von der Erzeugung sind. Der Knackpunkt ist ja die Behauptung, mit Hilfe eines neuen Effektes(Materials?) "Quantenstrahlung" in Wärmeenergie umwandeln zu können und damit mehr Wärme aus dem System zu holen, als vorher an elektrischer Energie reingesteckt wurde (und das mit einem Wirkungsgrad weit höher als mit z.B. einer Wärmepumpe möglich und das ohne komplizierte Technik).

Belbo

Zitat von: Robert am 11. März 2014, 19:46:28
Zitat von: 71hAhmed am 11. März 2014, 19:41:15
http://www.psiram.com/ge/index.php/Al_Bernstein_Effekt
ZitatDie Strahlung spielt allerdings erst bei relativ hohen Temperaturen von einigen hundert Grad eine praktische Rolle ... .
Der Satz stimmt so nicht ganz. Der klassische Fall einer (fast) reinen Strahlungsheizung ist die Fußbodenheizung, die normalerweise mit einer maximalen Oberflächentemperatur von 29-35°C (je nach Raum, darüber wirds ungemütlich  ;) ) betrieben wird. Je kleiner die Heizfläche, desto höher muß bei gleicher Heizleistung die Oberflächentemperatur sein.
Bei normalen Flachheizkörpern beträgt das Verhältnis Strahlung/Konvektion ca. 60/40% (Hersteller/Modellabhängige Unterschiede mal außen vor).



Schreib doch mal, wie er richtig heißen müsste.

Klassisch natürlich der Kachelofen der mit ca. 70-80 Grad vor sich hinbullert, neben der Fußbodenheizung aber bei immer besserer Daemmung der Haeuser, die Wand bzw. Die Deckenheizung wobei man natürlich ohne Vakum die Konvektion nie ausschließen kann.

Tachy

Unwissenheit fördert esoterischen Unsinn

Belbo

Wahrscheinlich ist das Material der Strahler Albern-Stein....... :facepalm

Abbadon

Zitat von: Belbo am 14. März 2014, 05:34:47
Wahrscheinlich ist das Material der Strahler Albern-Stein....... :facepalm

Habe recherchiert:

Die neuen Strahlkörperelemente wurden bereits inder Gazette veröffentlicht. Sie erhöhen die Leistung durch die stromdurchflossenen Strahlkörper - wie schwarze Strahler. In ihren Hohlräumen wird alle  IR Strahlung aufgenommen, absorbiert oder reflektiert, sie heizen auf, und strahlen die Wärme über ihre Aussenhaut ab. Dabei handelt es sich nicht um Joulsche Wärme, denn die Strahlkörper können aus Messing, Alu, Kupfer oder Silber sein, sie heizen sich immer gleich auf. Diese Erkenntnis wird ähnlich auch bei Brennern angewendet - Eine Strahlkörperhülse/Rohr aus Keramik die durch die durchstechende Flamme mitglüht womit ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird. Eigentlich logisch. Deshalb wundern mich die bösen Zungen.

Wo liegt das Problem, eingehende und ausgehende Energie nachzumessen? Ein Drahtsegment 40 mm lang,  Ø 0,5 mm T 400 ° C und ein angeschlossenes Strahlkörperelement, Ø 3mm 40mm lang, T 400°? Sagen wir aus 900er Silber - allein ohne Rechenaufgabe leuchtet es ein, dass der Strahlkörper mit vielfach größerer Oberfläche eine höhere Heizleistung hat.

Hat es niemand probiert? Ich habe mir Konstantan-Drahtstücke mit dünnen Blechhülsen zusammengecrimpt, in einer Aluröhre angeordnet, Strom Volt und die Temperatur gemessen,  und dann den Konstantandraht allein, ohne Hülsen bei gleichem Strom: Abartig! Der Hülsendraht bringt das Doppelte! Ja wenn einer lang dabei sitzt und unzählige Versuche macht, kann so ein Wurf gelingen!

Groucho

Nochmal: Es geht um die Aussage, hier einen Wirkungsgrad >1 erreicht zu haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad#Wertebereich

ZitatDer theoretisch mögliche Wertebereich geht von 0 bis 1 bzw. 0 bis 100 %. Der höchste Wert (1 bzw. 100 %) kann in der Praxis bei Maschinen nicht erreicht werden, weil bei allen Vorgängen Energie durch Wärme oder Reibung in thermische Energie umgewandelt wird. Bei Wärmekraftmaschinen wird der Wirkungsgrad zusätzlich durch den Abgasverlust begrenzt.

Ein Wirkungsgrad größer 1 entspräche einem Perpetuum Mobile erster Art, was gegen den Energieerhaltungssatz verstößt. Vorrichtungen, die mehr Energie abgeben, als sie aufnehmen oder gespeichert haben, sind nicht möglich.

Bei Wärmekraftmaschinen kann der Wirkungsgrad niemals den idealen Wirkungsgrad des Carnot-Prozesses übersteigen.