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Filmprojekt "Wir impfen nicht!"

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Begonnen von Skrzypczajk, 08. September 2013, 20:30:49

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Skrzypczajk


gesine2

*würg*
Just vor einigen Sekunden wurde ich durch Mylords sig an ein Dr.-Ici-Wenn-Zitat erinnert, das geradezu danach schreit, hierhin geklatscht zu werden:
ZitatWenn Leute Dinge propagieren, die andere definitiv schädigen können, vor allem Kinder, die nichts für ihre doofen Eltern können, treten ethisch-theoretische Überlegungen eher in den Hintergrund, Arschtritte eher vor.
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Hildegard

In meiner Kindheit gab's einen Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam".
Das hat damals jeder Sechsjährige verstanden. Was ist bloß heute anders?
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

sweeper

Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 13:48:06
In meiner Kindheit gab's einen Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam".
Das hat damals jeder Sechsjährige verstanden. Was ist bloß heute anders?
Damals hatte man die schlimmen Folgen von manchen Infektionskrankheiten noch unmittelbarer vor Augen.
Und - Beispiel Polio - es gab auch noch nicht so gute Physiotherapie und andere neurologische und orthopädische Rehamaßnahmen, um die Folgen abzumildern: also versuchte man, alles zu tun, um es gar nicht erst zu einer folgenschweren Infektion kommen zu lassen.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

MrSpock

Zitat von: sweeper am 09. September 2013, 13:53:16
Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 13:48:06
In meiner Kindheit gab's einen Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam".
Das hat damals jeder Sechsjährige verstanden. Was ist bloß heute anders?
Damals hatte man die schlimmen Folgen von manchen Infektionskrankheiten noch unmittelbarer vor Augen.
Und - Beispiel Polio - es gab auch noch nicht so gute Physiotherapie und andere neurologische und orthopädische Rehamaßnahmen, um die Folgen abzumildern: also versuchte man, alles zu tun, um es gar nicht erst zu einer folgenschweren Infektion kommen zu lassen.

In der Tat, damals kannte jeder 6-jährige jemanden, der jemand mit Kinderlähmung kannte. Heute ist das nicht mehr der Fall. Argument: "Es gibt doch keine Kinderlähmung mehr, warum soll ich mein Kind also den Gefahren des unnötigen Impfens ausliefern?"  $)
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Hildegard

Zitat von: MrSpock am 09. September 2013, 14:07:07
Zitat von: sweeper am 09. September 2013, 13:53:16
Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 13:48:06
In meiner Kindheit gab's einen Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam".
Das hat damals jeder Sechsjährige verstanden. Was ist bloß heute anders?
Damals hatte man die schlimmen Folgen von manchen Infektionskrankheiten noch unmittelbarer vor Augen.
Und - Beispiel Polio - es gab auch noch nicht so gute Physiotherapie und andere neurologische und orthopädische Rehamaßnahmen, um die Folgen abzumildern: also versuchte man, alles zu tun, um es gar nicht erst zu einer folgenschweren Infektion kommen zu lassen.

In der Tat, damals kannte jeder 6-jährige jemanden, der jemand mit Kinderlähmung kannte. Heute ist das nicht mehr der Fall. Argument: "Es gibt doch keine Kinderlähmung mehr, warum soll ich mein Kind also den Gefahren des unnötigen Impfens ausliefern?"  $)
Hm, ich kann mich nicht an einen Betroffenen an der Schule oder im Bekanntenkreis erinnern, aber ich erinnere mich deutlich an einen Fernsehspot mit einem Kind im Rollstuhl. Vielleicht hat sich damals das Gesundheitsministerium einfach mehr um die Volksgesundheit gesorgt. Kann auch sein, die Regierung war patronaler drauf, während man heute dem Zeitgeist entsprechend (und völlig vergeblich) auf Eigenverantwortung setzt.
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

MrSpock

Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 21:34:36
Zitat von: MrSpock am 09. September 2013, 14:07:07
Zitat von: sweeper am 09. September 2013, 13:53:16
Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 13:48:06
In meiner Kindheit gab's einen Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam".
Das hat damals jeder Sechsjährige verstanden. Was ist bloß heute anders?
Damals hatte man die schlimmen Folgen von manchen Infektionskrankheiten noch unmittelbarer vor Augen.
Und - Beispiel Polio - es gab auch noch nicht so gute Physiotherapie und andere neurologische und orthopädische Rehamaßnahmen, um die Folgen abzumildern: also versuchte man, alles zu tun, um es gar nicht erst zu einer folgenschweren Infektion kommen zu lassen.

In der Tat, damals kannte jeder 6-jährige jemanden, der jemand mit Kinderlähmung kannte. Heute ist das nicht mehr der Fall. Argument: "Es gibt doch keine Kinderlähmung mehr, warum soll ich mein Kind also den Gefahren des unnötigen Impfens ausliefern?"  $)
Hm, ich kann mich nicht an einen Betroffenen an der Schule oder im Bekanntenkreis erinnern, aber ich erinnere mich deutlich an einen Fernsehspot mit einem Kind im Rollstuhl. Vielleicht hat sich damals das Gesundheitsministerium einfach mehr um die Volksgesundheit gesorgt. Kann auch sein, die Regierung war patronaler drauf, während man heute dem Zeitgeist entsprechend (und völlig vergeblich) auf Eigenverantwortung setzt.

Ja, den Werbespot kenne ich auch noch. Aber es gab im erweiterten Dunstkreis wohl ein- oder zwei "echte" Fälle, und so etwas wirkt natürlich ganz anders. Außerdem hat man damals einem Werbespot des Gesundheitsministeriums noch mehr Beachtung geschenkt, es gab so etwas wie Vertrauen in die Obrigkeit - zumindest in meiner Erziehung - und ich habe bewusst das Präteritum gewählt.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sumo

bei mir an der Schule liefen sie noch rum, auch auf dem Spielplatz, Kinder, die diese Stahlgestelle, mit braunem Leder abgepolstert, trugen, heute würde man es möglicherweise Exoskelett nennen. Diese Kinder hatten Polio, vermutlich nicht so gravierend wie diejenigen, die in der Eisernen Lunge landeten, denn sie konnten sich selbst fortbewegen. Es gab auch welche, die nicht laufen konnten, aber da die selten draußen waren, erinnere ich mich nicht genau daran. Die mit den Gestellen spielten mit uns, manche konnten Roller fahren, aber irgendwie gehandikapt waren sie alle. Wir haben das nach kurzer Zeit hingenommen, und als ich meine Eltern nach den Ursachen fragte, erhielt ich die Antwort Polio, und auch, daß ich geimpft sei, durch Schluckimpfung, so ein rötliches zeug auf einem Stück Zucker. Und ich erinnere mich, daß das in der Schule stattfand. Von der Notwendigkeit mußte uns niemand überzeugen, wir sahen die Ehemaligen, und wir wußten unbewußt, daß wir das nicht wollten.

Übrigens, im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden ist eine Eiserne Lunge ausgestellt, die kann man dort ganz aus der Nähe betrachten. Alleine der Gedanke, daß dort mal der Aufenthaltsraum für den Rest meines (oder eines Angehörigen)Lebens sein könnte, würde mich veranlassen, JEDE verfügbare Maßnahme gegen Polio zu ergreifen, JEDE!
Nicht, daß mich da hätte jemand überzeugen müssen, aber diese Stahlröhre ist beeindruckend anzusehen.

Wiesen-Sohle

Ich denke, der Grund für diese ganze Imfgegnerschaft ist einfach, daß die meisten Menschen Wahrscheinlichkeiten kognitiv nicht wirklich verarbeiten können.
Dazu kommt, daß das Risiko der Erkrankung eher als Schicksal gesehen wird, während das wesentlich kleinere Impfrisiko als beeinflussbar wahrgenommen wird. Ist zwar paradox, aber die wenigsten Menschen können wirklich selbst denken.
Kleine Geschichte dazu gefällig? Ich kaufe manchmal an einer Tanke Kaffe zum Mitnehmen. Weil die Fahrt danach nicht so arg lang und der Kaffe meistens kochend heiß ist, versuchte ich mehrfach, bei verschiedenen Servicekräften einen "Milchkaffe mit kalter Milch" zu bekommen. Jeder guckte mich erst mal wie ein Rindvieh an. Meistens dann die Antwort: Das geht nicht mit der Maschine. (Einmal versuchte ich es mit der Formuulierung "Mit normaler, kalter H-Milch". Ich bekam dann einen Kaffee, bei dem eben die Milch separat erhitzt worden war...). Jedenfalls musste ich den Leuten jedesmal auseinandersetzen, was ein Milchkaffee ist: Eine Mischung aus Kaffee und Milch eben. Irgendwann begriff ich: Für die Angestellten da ist ein Milchkaffee schlicht das, was die Maschine absondert, wenn man den passenden Knopf drückt. Die wenigsten Leute denken wirklich.
Und jetzt soll man wirklich erwarten, daß der Durchschnittsmensch das Risiko einer Imfung gegen das von Wundstarrkrampf, Polio, Diphterie und was weiß ich noch alles abwägen kann?
Dazu kommt jetzt noch die besonders in Deutschland (Wo die Scharlatanerie ja auch besonders zu blühen scheint) verbreitete Geringschätzung von fachlichen Autoritäten. Studenten rangieren hier bei vielen gleich neben Drogensüchtigen und Pennern, und als fertiger Akademiker ist man für die in der Werkstatt prinzipiell ein Sesselfurzer, der den ganzen Tag für viel Geld nichts arbeitet. Lieber reimt sich der deutsche Prolet selber was zusammen, denn Arbeit, die keine Handarbeit ist, kann ja so schwer nicht sein, daß man dafür eine besondere Ausbildung benötigt.
Warum sollten solche Menschen einem Arzt einfach so glauben, daß eine Impfung das kleinere Risiko ist? Dann hätten sie ja den Schwanzvergleich verloren... ...und, wie wir alle wissen, tun Ärzte ja ohnehin nur so, als ob sie von irgendwas eine Ahnung hätten...

Federvieh

Zitat von: Hildegard am 09. September 2013, 21:34:36
Hm, ich kann mich nicht an einen Betroffenen an der Schule oder im Bekanntenkreis erinnern, aber ich erinnere mich deutlich an einen Fernsehspot mit einem Kind im Rollstuhl. Vielleicht hat sich damals das Gesundheitsministerium einfach mehr um die Volksgesundheit gesorgt. Kann auch sein, die Regierung war patronaler drauf, während man heute dem Zeitgeist entsprechend (und völlig vergeblich) auf Eigenverantwortung setzt.

Mein Schwiegergroßvater litt sein Leben lang unter Kinderlähmung. Er humpelte infolge eines verkümmerten Beines. Ein ehemaliger Kollege hatte eine einseitige Behinderung der Arme infolge Polio und eine der Kinderärztinnen meine Kinder wurde Ärztin infolge ihrer Polioerkrankung.  Aber ich bin ja auch schon aaaaalt.

MrSpock

Zitat von: Wiesen-Sohle am 10. September 2013, 12:52:31
Ich denke, der Grund für diese ganze Imfgegnerschaft ist einfach, daß die meisten Menschen Wahrscheinlichkeiten kognitiv nicht wirklich verarbeiten können.
Dazu kommt, daß das Risiko der Erkrankung eher als Schicksal gesehen wird, während das wesentlich kleinere Impfrisiko als beeinflussbar wahrgenommen wird. Ist zwar paradox, aber die wenigsten Menschen können wirklich selbst denken.
Kleine Geschichte dazu gefällig? Ich kaufe manchmal an einer Tanke Kaffe zum Mitnehmen. Weil die Fahrt danach nicht so arg lang und der Kaffe meistens kochend heiß ist, versuchte ich mehrfach, bei verschiedenen Servicekräften einen "Milchkaffe mit kalter Milch" zu bekommen. Jeder guckte mich erst mal wie ein Rindvieh an. Meistens dann die Antwort: Das geht nicht mit der Maschine. (Einmal versuchte ich es mit der Formuulierung "Mit normaler, kalter H-Milch". Ich bekam dann einen Kaffee, bei dem eben die Milch separat erhitzt worden war...). Jedenfalls musste ich den Leuten jedesmal auseinandersetzen, was ein Milchkaffee ist: Eine Mischung aus Kaffee und Milch eben. Irgendwann begriff ich: Für die Angestellten da ist ein Milchkaffee schlicht das, was die Maschine absondert, wenn man den passenden Knopf drückt. Die wenigsten Leute denken wirklich.
Und jetzt soll man wirklich erwarten, daß der Durchschnittsmensch das Risiko einer Imfung gegen das von Wundstarrkrampf, Polio, Diphterie und was weiß ich noch alles abwägen kann?
Dazu kommt jetzt noch die besonders in Deutschland (Wo die Scharlatanerie ja auch besonders zu blühen scheint) verbreitete Geringschätzung von fachlichen Autoritäten. Studenten rangieren hier bei vielen gleich neben Drogensüchtigen und Pennern, und als fertiger Akademiker ist man für die in der Werkstatt prinzipiell ein Sesselfurzer, der den ganzen Tag für viel Geld nichts arbeitet. Lieber reimt sich der deutsche Prolet selber was zusammen, denn Arbeit, die keine Handarbeit ist, kann ja so schwer nicht sein, daß man dafür eine besondere Ausbildung benötigt.
Warum sollten solche Menschen einem Arzt einfach so glauben, daß eine Impfung das kleinere Risiko ist? Dann hätten sie ja den Schwanzvergleich verloren... ...und, wie wir alle wissen, tun Ärzte ja ohnehin nur so, als ob sie von irgendwas eine Ahnung hätten...

Das ist ziemlich menschenverachtend, was Du da so schreibst. Vergiß bitte nicht, das die meisten Impfgegner Akademiker sind bzw. den höheren Bildungsschichten zugerechnet werden. Und eben genau diese Gruppe weiss, das auch Akademiker und somit auch Ärzte und Wissenschaftler Menschen sind, die nicht unfehlbar sind und Fehler machen.

Jetzt hier ein Faß gegenüber "dem Prekariat" auf zumachen, welches den ganzen, lieben langen Tag RTL2 schaut und zwischendurch an der Tanke jobt, halte ich doch für anmaßend. Davon abgesehen ist es nicht die Schuld der Serivcekraft, wenn sie mit dem Auftrag zur Zubereitung eines Kaffees mit kalter Milch überfordert ist, sondern das Versäumnis des Vorgesetzten, die Servciekraft zum eigenen Denken und Handeln anzuregen. All zu oft ist es nämich genaue diese menschenverachtende Denkweise, die dazu führt, seine Mitarbeiter nicht als Individuum mit einer eigenen Intelligenz anzuerkennen, sondern von vorneherein eigene Denkprozesse durch Unterdrückung zu unterbinden.

Wobei ich auch nicht ausschliesse, dass es Menschen gibt, denen es schwer fällt, selber zu denken. Aber diese Schablone 1:1 auf die Impfgegner aufzulegen, funktioniert nicht. Wie gesagt, der größte Teil von denen ist "bildungsnah".
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Typee

Das meine ich aber auch. Die notorischen Masernepidemien hatten wir doch ausgehend von Waldorfschulen mit ihren beängstigend niedrigen Durchimpfungsquoten. Nicht gerade Tummelplätze bildungsfernen Prekariats...
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sumo

Bildung und Denkfähigkeit sind aber nicht synonym! Ich habe das Buch "Die Logik des Mißlingens" von Dietrich Dörner gelesen, und da wird auf derartige Denkunfähigkeiten hingewiesen, besonders die verbreitete Unfähigkeit, strategisch(fächerübergreifend) zu denken, wird da thematisiert. Ebenso ist es weitverbreitet, trotz hoher Bildung wenig bis keine Ahnung von Statistik zu haben, und gerade statistisches Denken ist in den hier behandelten Themen ausnehmend wichtig.
Daß es in diesem Land nicht als Mangel angesehen wird, wenn man von Naturwissenschaft keine Ahnung hat, ist von Dietrich Schwanitz ausreichend erklärt worden. (Leider ohne nennenswerten Widerspruch!)

Wiesen-Sohle

Hallo,

Zitat von: MrSpock am 10. September 2013, 13:47:30
Das ist ziemlich menschenverachtend, was Du da so schreibst.

ich schreibe, was ich wahrnehme. Ich verbinde damit keine Wertung gegenüber irgend einem Mitmenschen als solchem. Ich sehe auch nicht, aus welchem Teil meines Postings du irgend eine Wertung abliest. Aber die Menschen sind verschieden. Und viele sind von einer Welt, die sich immer schneller verändert, oft überfordert. Ich schließe mich da nicht aus.

Zitat
Vergiß bitte nicht, das die meisten Impfgegner Akademiker sind bzw. den höheren Bildungsschichten zugerechnet werden.

Die das -aus welchen Gründen auch immer- propagieren. Die, die ihnen nachlaufen, das sind die einfachen Menschen, denen ich täglich begegne. Die das ungeprüft für Wissenschaft halten. Oder für einen Streit unter "denen da oben", und wenn welche von "denen da oben" was gegen Impfungen sagen, dann lässt man es vielleicht doch lieber mal bleiben.

Zitat
Und eben genau diese Gruppe weiss, das auch Akademiker und somit auch Ärzte und Wissenschaftler Menschen sind, die nicht unfehlbar sind und Fehler machen.

Da komme ich jetzt nicht auf den Zusammenhang.

Zitat
Jetzt hier ein Faß gegenüber "dem Prekariat" auf zumachen, welches den ganzen, lieben langen Tag RTL2 schaut und zwischendurch an der Tanke jobt, halte ich doch für anmaßend.

Nochmal: Eine Abwertung als Mensch gegenüber weniger intelligenten Personen interpretierst du in mein Posting rein. Nochmal: Ich beobachte. Und ich beobachte: Nicht alle sind gleich helle. Und: Güte und Intelligenz eines Menschen sind zwei Paar Stiefel. Ärgerlich wird es, wenn die Bildungselite keine Achtung mehr erfährt. Und das nehme ich besonders in Deutschland wahr.

Zitat
Davon abgesehen ist es nicht die Schuld der Serivcekraft,[...]

Ich habe nirgends was von Schuld erwähnt. Du liest schon wieder zwischen den Zeilen. Schuld ist an sich schon ein zweifelhaftes Konzept.

Zitat
Wobei ich auch nicht ausschliesse, dass es Menschen gibt, denen es schwer fällt, selber zu denken. Aber diese Schablone 1:1 auf die Impfgegner aufzulegen, funktioniert nicht. Wie gesagt, der größte Teil von denen ist "bildungsnah".

Daß jemand gebildet ist, heißt nicht, daß er selbst denken kann.

Gruß,
Wiesen-Sohle

Wiesen-Sohle

Zitat von: sumo am 10. September 2013, 14:13:11
Bildung und Denkfähigkeit sind aber nicht synonym! Ich habe das Buch "Die Logik des Mißlingens" von Dietrich Dörner gelesen, und da wird auf derartige Denkunfähigkeiten hingewiesen, besonders die verbreitete Unfähigkeit, strategisch(fächerübergreifend) zu denken, wird da thematisiert. Ebenso ist es weitverbreitet, trotz hoher Bildung wenig bis keine Ahnung von Statistik zu haben, und gerade statistisches Denken ist in den hier behandelten Themen ausnehmend wichtig.
Daß es in diesem Land nicht als Mangel angesehen wird, wenn man von Naturwissenschaft keine Ahnung hat, ist von Dietrich Schwanitz ausreichend erklärt worden. (Leider ohne nennenswerten Widerspruch!)

Jepp.