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Prism und Co

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Begonnen von Groucho, 23. Juli 2013, 12:06:08

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celsus

Zitat von: MrSpock am 31. Juli 2013, 14:25:50
Zitat von: Bloedmann am 30. Juli 2013, 22:43:23
Ankuggn!

Was mir fehlt ist die Darstellung der "anderen Seite", nämlich die Fahndungserfolge, die schlimmeres verhindert haben oder eine schwere Straftat aufgeklärt haben. Das sollte man auf jeden Fall noch in die Waagschale werfen, sonst wird das Ganze eine einseitige Story. Ansonsten finde ich das Video sehr gut gemacht!
Tja, wo sind sie denn, die vielen Fahndungserfolge? Scheinbar mag sich niemand so richtig damit brüsten.
Aber OK, wenn man zwei Handtaschendiebe fängt, weil man jahrelang Millionen von Menschen rasterfahnded, klar, das ist schon ein toller Erfolg.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

MrSpock

Zitat von: celsus am 31. Juli 2013, 16:37:24
Zitat von: MrSpock am 31. Juli 2013, 14:25:50
Zitat von: Bloedmann am 30. Juli 2013, 22:43:23
Ankuggn!

Was mir fehlt ist die Darstellung der "anderen Seite", nämlich die Fahndungserfolge, die schlimmeres verhindert haben oder eine schwere Straftat aufgeklärt haben. Das sollte man auf jeden Fall noch in die Waagschale werfen, sonst wird das Ganze eine einseitige Story. Ansonsten finde ich das Video sehr gut gemacht!
Tja, wo sind sie denn, die vielen Fahndungserfolge? Scheinbar mag sich niemand so richtig damit brüsten.
Aber OK, wenn man zwei Handtaschendiebe fängt, weil man jahrelang Millionen von Menschen rasterfahnded, klar, das ist schon ein toller Erfolg.

Ich rede nicht von Handtaschendieben, sondern von Terroristen. Durch die Kooperation mit US-Geheimdiensten wurden insgesamt 29 Islamisten festgenommen und zum Teil bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. So konnte der von Frankfurt aus geplante Bombenanschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt Ende 2000 demnach durch Hinweise aus den USA verhindert werden. Vier Algerier hatten sich bereits Chemikalien für eine 6,25 Kilogramm schwere Splitterbombe beschafft Sie wurden am 25. Dezember festgenommen.

Im Jahr 2002 verhaften Fahnder 12 Islamisten der Terror-Organisation Al-Tawhid. Sie wollten mit Handgranaten im jüdischen Gemeindezentrum in Berlin und zwei Lokalen in Düsseldorf ein Blutbad anrichten.

Deutsche Spezialkräfte überwältigten am 3. Dezember 2003 drei Gotteskrieger der Ansaral-Islam-Gruppe in Stuttgart, Berlin und Augsburg. Sie bereiteten ein Attentat auf den irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi bei seinem Staatsbesuch in Deutschland vor.

Zuletzt warnten NSA und CIA im November 2010 vor einem Anschlag auf den Reichstag: Terroristen wollten dabei bei einer Geiselnahme "viele Menschen töten". Daraufhin wurde die Kuppel für Besucher gesperrt, Flug- und Bahnhöfe von schwer bewaffneten Polizeipatrouillen gesichert. (Quelle: Focus Nr. 31/13)

Reicht das?
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Nogro

Zitat von: MrSpock am 31. Juli 2013, 18:15:00
Reicht das?
Mir ja, von 1949 bis 1989 gab es in der DDR keinen Terroranschlag (auch dank des MFS). Eigentlich wollten wir die Stasikeule hier begraben, ich lass sie noch mal rausgucken, fühle mich ohne Horch und Guck aber besser.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

celsus

Spock, du begreifst das Problem überhaupt nicht.
Deine Regierung sagt dir "Lieber Bürger, in erster Linie bist du für uns ein Verdächtiger und potentieller Terrorist, der bestimmt irgendwas in die Luft sprengen will, wenn wir ihm nicht die ganze Zeit auf die Finger schauen. Deshalb müssen wir alle Leute ständig beobachten, um das zu verhindern. An zweiter Stelle hast du auch Bürgerrechte, aber die gelten nur für unverdächtige Leute - die es natürlich nicht gibt."

Die Verhältnismäßigkeit ist überhaupt nicht gegeben. Auch ohne Dauerlauschaktion wurden Anschläge verhindert.
Wir fahren also die Überwachung um das millionenfache hoch, schaffen die Integrität der Kommunikation und das Recht, sich unerkannt im öffentlichen Raum zu bewegen vollständig ab, um wenige Promille mehr Erfolg bei der Aufklärung von Verbrechen zu haben?

Es ist nicht verhältnismäßig. Und es hilft niemandem. Die Überwacher sind Menschen, Menschen, die ihre Macht missbrauchen, wie es fast jeder Mensch tut, dem man Macht gibt. NSA und Co fühlen sich geil dabei, jedem unter den Rock schauen zu können, wenn sie wollen. Und solchen Leuten vertraust du deine illusorische Sicherheit an? Um die meisten Rechte eines freien Bürgers dafür aufzugeben?
Nun gut, wenn du das brauchst ...



(Und nebenbei: Nicht jeder angeblich verhinderte Terroranschlag war auch wirklich einer ...)
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: Homeboy am 25. Juli 2013, 17:59:49
ich stimme dir gerne zu, das macht aber diese Art der Überwachung, erstrecht die Überwchung aller, noch absurder.
Schaut man auf das Phänomen Totalüberwachung und stellt fest, dass die bösen Buben, die als "Grund" der Totalüberwachung genannt werden, regelmäßig Kommunikationsformen nutzen, die mit den Mitteln der Totalüberwachung nicht erfasst werden.
Das betrifft sowohl Vertreter des Organisierten Verbrechens (Mafia und Co), wie dubiose Sekten, fragwürdige Unternehmen und erstrecht politisch motivierte Gewalttäter, Terroristen, Freiheitskämpfer oder Patrioten...

Diejenigen, die dennoch voll erfasst werden, sind die unfähigsten der bösen Buben - das erleichtert den Richtigen die Suche nach ihresgleichen....
Von den Kleinkriminellen rede ich hier nicht, weil, wegen denen ist das bissi übertrieben.

Und natürlich die normale Bevölkerung, die wirklich nichts für nichts kann, nichts will, als in Ruhe und Frieden ihren Geschäften nachzugehen und bissi Glück zu haben/machen/finden.
Diejenigen, die also transparent sind, sind die Regierten, mehr oder minder angepassten, Massen. Wenn also diejenigen, wegen denen man das alles macht, damit nicht/kaum erfasst werden, und diejenigen, die man schützen will aber die volle Breitseite abbekommen, wissentlich und willentlich, dann fragt man sich schon, ob es nicht vielleicht andere Gründe gibt für die Totalüberwachung, die aber denen, die überwacht werden sollen, besser nicht genannt werden, sondern eben ein Sündenbock.

Wieso kommt eigentlich niemand auf die Idee, dass es sich bei einem großen Teil all dieser Geschichten über die Machenschaften der Geheimdienste schlicht um von den Geheimdiensten selbst (natürlich über gut geschützte Kanäle) lancierte Desinformation handelt - Desinformation, um ihre tatsächliche Ineffizienz, Unfähigkeit und weitgehende Machtlosigkeit zu verschleiern? Ein Geheimdienstapparat, der seit vielen Jahren weltumspannende Totalüberwachung praktiziert, sollte doch eigentlich in der Lage sein, jeglichen Terrorismus zu unterbinden - wieso dann aber 9/11, London, Madrid oder zuletzt Boston?

Verschwörungstheoretiker antworten darauf üblicherweise, dass man all diese Anschläge wissentlich hat geschehen lassen (oder sogar selbst in Auftrag gegeben) - sollte es sich bei den aufsehenerregenden Berichten über weltumspannende Totalüberwachung um Desinformation handeln, kann ich mir gut vorstellen, dass sogar die Argumentation der Verschwörungstheoretiker den Geheimdiensten gut in den Kram passt - Verbrecher werden immerhin gefürchtet, Dilettanten dagegen bloß ausgelacht...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

Homeboy

Zitat von: Yadgar am 31. Juli 2013, 23:33:12
Hi(gh)!

Zitat von: Homeboy am 25. Juli 2013, 17:59:49
ich stimme dir gerne zu, das macht aber diese Art der Überwachung, erstrecht die Überwchung aller, noch absurder.
Schaut man auf das Phänomen Totalüberwachung und stellt fest, dass die bösen Buben, die als "Grund" der Totalüberwachung genannt werden, regelmäßig Kommunikationsformen nutzen, die mit den Mitteln der Totalüberwachung nicht erfasst werden.
Das betrifft sowohl Vertreter des Organisierten Verbrechens (Mafia und Co), wie dubiose Sekten, fragwürdige Unternehmen und erstrecht politisch motivierte Gewalttäter, Terroristen, Freiheitskämpfer oder Patrioten...

Diejenigen, die dennoch voll erfasst werden, sind die unfähigsten der bösen Buben - das erleichtert den Richtigen die Suche nach ihresgleichen....
Von den Kleinkriminellen rede ich hier nicht, weil, wegen denen ist das bissi übertrieben.

Und natürlich die normale Bevölkerung, die wirklich nichts für nichts kann, nichts will, als in Ruhe und Frieden ihren Geschäften nachzugehen und bissi Glück zu haben/machen/finden.
Diejenigen, die also transparent sind, sind die Regierten, mehr oder minder angepassten, Massen. Wenn also diejenigen, wegen denen man das alles macht, damit nicht/kaum erfasst werden, und diejenigen, die man schützen will aber die volle Breitseite abbekommen, wissentlich und willentlich, dann fragt man sich schon, ob es nicht vielleicht andere Gründe gibt für die Totalüberwachung, die aber denen, die überwacht werden sollen, besser nicht genannt werden, sondern eben ein Sündenbock.

Wieso kommt eigentlich niemand auf die Idee, dass es sich bei einem großen Teil all dieser Geschichten über die Machenschaften der Geheimdienste schlicht um von den Geheimdiensten selbst (natürlich über gut geschützte Kanäle) lancierte Desinformation handelt - Desinformation, um ihre tatsächliche Ineffizienz, Unfähigkeit und weitgehende Machtlosigkeit zu verschleiern? Ein Geheimdienstapparat, der seit vielen Jahren weltumspannende Totalüberwachung praktiziert, sollte doch eigentlich in der Lage sein, jeglichen Terrorismus zu unterbinden - wieso dann aber 9/11, London, Madrid oder zuletzt Boston?

Verschwörungstheoretiker antworten darauf üblicherweise, dass man all diese Anschläge wissentlich hat geschehen lassen (oder sogar selbst in Auftrag gegeben) - sollte es sich bei den aufsehenerregenden Berichten über weltumspannende Totalüberwachung um Desinformation handeln, kann ich mir gut vorstellen, dass sogar die Argumentation der Verschwörungstheoretiker den Geheimdiensten gut in den Kram passt - Verbrecher werden immerhin gefürchtet, Dilettanten dagegen bloß ausgelacht...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

weil das wahrscheinlich Mumpitz ist.

1. Es ist nicht ein Geheimdienstapparat. Das wäre etwa so, wie wenn du zu einem Weltkrieg sagen würdest: "die am Krieg beteiligten Parteien haben gemeinsam beschlossen..." haben sie eben nicht, deswegen bekämpfen die sich, und unter der Hand wird das auch innerhalb der Geheimdienste so sein, halt nicht bei allem, Glasperlen zu tauschen braucht es eben auch.
2. Totalüberwachung bedeutet nicht Totalauswertung der Totalüberwachung. Es fehlt also noch etwas.
3. Totalauswertung ist irrelevant, es genügt, wenn man konkrete Leute verhindern kann - gerne auch mal den politischen Gegner
4. Auf Dauer verhindert Totalüberwachung Freiheit und Kritik, denn es entstehen Schauergeschichten - ob zu recht oder nicht ist egal - und dann hat die Mehrheit ne Schere im Kopf und zensiert sich schon mal pro forma selber, um keine Breitseite mehr zu bieten - Demokratie sieht anders aus, von Machtlosigkeit kann keine Rede sein.

Homeboy

Zitat von: celsus am 31. Juli 2013, 22:39:31
Spock, du begreifst das Problem überhaupt nicht.
Deine Regierung sagt dir "Lieber Bürger, in erster Linie bist du für uns ein Verdächtiger und potentieller Terrorist, der bestimmt irgendwas in die Luft sprengen will, wenn wir ihm nicht die ganze Zeit auf die Finger schauen. Deshalb müssen wir alle Leute ständig beobachten, um das zu verhindern. An zweiter Stelle hast du auch Bürgerrechte, aber die gelten nur für unverdächtige Leute - die es natürlich nicht gibt."

Die Verhältnismäßigkeit ist überhaupt nicht gegeben. Auch ohne Dauerlauschaktion wurden Anschläge verhindert.
Wir fahren also die Überwachung um das millionenfache hoch, schaffen die Integrität der Kommunikation und das Recht, sich unerkannt im öffentlichen Raum zu bewegen vollständig ab, um wenige Promille mehr Erfolg bei der Aufklärung von Verbrechen zu haben?

Es ist nicht verhältnismäßig. Und es hilft niemandem. Die Überwacher sind Menschen, Menschen, die ihre Macht missbrauchen, wie es fast jeder Mensch tut, dem man Macht gibt. NSA und Co fühlen sich geil dabei, jedem unter den Rock schauen zu können, wenn sie wollen. Und solchen Leuten vertraust du deine illusorische Sicherheit an? Um die meisten Rechte eines freien Bürgers dafür aufzugeben?
Nun gut, wenn du das brauchst ...



(Und nebenbei: Nicht jeder angeblich verhinderte Terroranschlag war auch wirklich einer ...)

ergänzend hier noch ein Link, den ich auf Fefes Blog gefunden habe - hier gehts konkret um die britischen Pläne den Internetzugriff auf Pornographie zu reduzieren/verhindern. Und natürlich geht das auch mit mehr und ist so angelegt - Little Britain ist zwar nicht im Herzen Europas, aber man sollte doch meinen, dass so etwas hier nicht mehr versucht würde:
http://www.wired.co.uk/news/archive/2013-07/27/pornwall

Dagegen war Orwell geradezu naiv.

Und wegen des dümmlichen "Repression"Bildes, hier noch ein Kommentar vom Gründer der ersten Piratenpartei überhaupt:
http://falkvinge.net/2013/07/31/uk-net-porn-censorship-will-also-censor-political-speech-from-day-one/

MrSpock

Zitat von: celsus am 31. Juli 2013, 22:39:31
Spock, du begreifst das Problem überhaupt nicht.
Deine Regierung sagt dir "Lieber Bürger, in erster Linie bist du für uns ein Verdächtiger und potentieller Terrorist, der bestimmt irgendwas in die Luft sprengen will, wenn wir ihm nicht die ganze Zeit auf die Finger schauen. Deshalb müssen wir alle Leute ständig beobachten, um das zu verhindern. An zweiter Stelle hast du auch Bürgerrechte, aber die gelten nur für unverdächtige Leute - die es natürlich nicht gibt."

Die Verhältnismäßigkeit ist überhaupt nicht gegeben. Auch ohne Dauerlauschaktion wurden Anschläge verhindert.
Wir fahren also die Überwachung um das millionenfache hoch, schaffen die Integrität der Kommunikation und das Recht, sich unerkannt im öffentlichen Raum zu bewegen vollständig ab, um wenige Promille mehr Erfolg bei der Aufklärung von Verbrechen zu haben?

Es ist nicht verhältnismäßig. Und es hilft niemandem. Die Überwacher sind Menschen, Menschen, die ihre Macht missbrauchen, wie es fast jeder Mensch tut, dem man Macht gibt. NSA und Co fühlen sich geil dabei, jedem unter den Rock schauen zu können, wenn sie wollen. Und solchen Leuten vertraust du deine illusorische Sicherheit an? Um die meisten Rechte eines freien Bürgers dafür aufzugeben?
Nun gut, wenn du das brauchst ...



(Und nebenbei: Nicht jeder angeblich verhinderte Terroranschlag war auch wirklich einer ...)

Anscheinend hast Du meine Argumentation nicht richtig verstanden. Ich sehe mich nicht als Befürworter der Total-Überwachung und auch nicht als irrationaler Angstgegner jedweder Überwachung. Was ich konkret an dem Video kritisiert habe ist die auffällige einseitige Argumentationsführung. Die Erfolge, die es zweifelsohne (es sei denn, man glaubt an die Weltverschwörung) gab (Stichwort Sauerlandbomber), werden schlicht und einfach ignoriert. Das ist konkret, was mich stört. Ich erhebe den Anspruch, beide Seiten zu betrachten und Argumente von beiden Seiten zuzulassen, Das, was Du hier betreibst, ist Zensur in dem Du die anderen Argumente entweder ignorierst oder als unwahr darstellst.

Ich finde es erschreckend, dass die Terroranschläge der Vergangenheit (Spanien, London, USA, München etc. etc.) so schnell wieder vergessen wurden. Hypothetisch: Hätten Menschenleben gerettet werden können, wenn die Behörden besser zusammen gearbeitet und überwacht hätten (NSU)?

Was ist eine Totalüberwachung? Was ist eine Totalauswertung? Wie wird ausgewertet, nach welchen Kriterien wird ausgewertet? Diese Fragen müssen dringend beantwortet werden. Auch ich zweifle an, dass bei einer sog. Totalüberwachung die Verhältnismässigkeit der Mittel noch gegeben ist. Aber das hindert mich nicht daran, Argumente von verschiedenen Seiten zur Bewertung heranzuziehen. Und ich maße mir nicht an, eine abschliessende Bewertung abgeben  zu können.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Homeboy

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Anscheinend hast Du meine Argumentation nicht richtig verstanden. Ich sehe mich nicht als Befürworter der Total-Überwachung und auch nicht als irrationaler Angstgegner jedweder Überwachung. Was ich konkret an dem Video kritisiert habe ist die auffällige einseitige Argumentationsführung.
geschenkt.

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Die Erfolge, die es zweifelsohne (es sei denn, man glaubt an die Weltverschwörung) gab (Stichwort Sauerlandbomber), werden schlicht und einfach ignoriert. Das ist konkret, was mich stört. Ich erhebe den Anspruch, beide Seiten zu betrachten und Argumente von beiden Seiten zuzulassen, Das, was Du hier betreibst, ist Zensur in dem Du die anderen Argumente entweder ignorierst oder als unwahr darstellst.
die Annahme, es gäbe zwei Seiten ist höchst unterkomplex. ;) Es gibt wohl sehr viel mehr Seiten und das macht es so unglaublich schwierig eine Analyse vorzulegen, die auch nur ansatzweise die relevanten Punkte umfasst.
Was die Vorratsdatenspeicherung in Österreich angeht ist mittlerweile dokumentiert, wofür die nutzt:

http://futurezone.at/netzpolitik/16969-heimische-vorratsdaten-fuer-diebstahlsdelikte.php
https://netzpolitik.org/2012/osterreich-justizministerium-will-vorratsdatenspeicherung-gegen-urheberrechtsverletzungen-einsetzen/

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Ich finde es erschreckend, dass die Terroranschläge der Vergangenheit (Spanien, London, USA, München etc. etc.) so schnell wieder vergessen wurden.
Die Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr umzukommen, erstrecht als Kind oder Fahrradfahrer, ist deutlich höher, als die Wahrscheinlichkeit Opfer von Terroranschlägen/Bomben-/ Flugzeugattentaten zu werden.
In einer Demokratie = offenen Gesellschaft gehört das zum Preis derselben und ist Lebensrisiko.

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Hypothetisch: Hätten Menschenleben gerettet werden können, wenn die Behörden besser zusammen gearbeitet und überwacht hätten (NSU)?
Wohl kaum, alle haben patriotisch und effizient kooperiert. Konnte ja keiner ahnen, dass die Verkehrspolizei so ein verdächtiges Reisemobil überprüft und es zu den beiden Selbstverbrennungsopfern gekommen ist. [Zynismus off]

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Was ist eine Totalüberwachung? Was ist eine Totalauswertung? Wie wird ausgewertet, nach welchen Kriterien wird ausgewertet? Diese Fragen müssen dringend beantwortet werden. Auch ich zweifle an, dass bei einer sog. Totalüberwachung die Verhältnismässigkeit der Mittel noch gegeben ist. Aber das hindert mich nicht daran, Argumente von verschiedenen Seiten zur Bewertung heranzuziehen. Und ich maße mir nicht an, eine abschliessende Bewertung abgeben  zu können.
Spätestens, seitdem es inden US of A geheim ist, mit wem man sich im Krieg befindet (http://www.huffingtonpost.com/2013/07/26/pentagon-war-classified_n_3659353.html), müsste doch klar sein, dass genau die von dir geforderte Transparenz unerwünscht, vielleicht auch kontraproduktiv ist.
Wären Umfang, Auswahl- und Bewertungskriterien öffentlich bekannt, müssten sie verändert werden um wieder (besser) greifen zu können.
Demokratische Kontrolle ist bei demokratieschwach organisierten und in demokratieferner Tradition steckenden Geheimdiensten - alle sind so - offensichtlich unerwünscht und faktisch nicht möglich (siehe NSU-Affäre) - relevante Akten werden verheimlicht, verloren, geschreddert usw.

Außerdem liest Obama täglich mit, vielleicht demnächst auch mal eine Email von jemandem von hier:

Zitat von: Wikipedia link=http://en.wikipedia.org/wiki/President%27s_Daily_Brief
Sources
The PDB is an all-source intelligence product summarized from all collecting agencies.[3][4] The Washington Post noted that a leaked document indicated that the PRISM SIGAD (US-984) run by National Security Agency (NSA) is "the number one source of raw intelligence used for NSA analytic reports."[5] The PDB cited PRISM data as a source in 1,477 items in the 2012 calendar year.[6] Declassified documents show that as of January 2001 over 60% of material in the PDB was sourced from signals intelligence (SIGINT).[7] According to the National Security Archive, the percentage of SIGINT-sourced material has likely increased since then.[7]

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 06:15:26
4. Auf Dauer verhindert Totalüberwachung Freiheit und Kritik, denn es entstehen Schauergeschichten - ob zu recht oder nicht ist egal - und dann hat die Mehrheit ne Schere im Kopf und zensiert sich schon mal pro forma selber, um keine Breitseite mehr zu bieten

Einspruch! Gesetzt den Fall, die Enthüllungen von Snowden et alii entsprechen im Großen und Ganzen der Wahrheit und sind von den Geheimdiensten selbst tatsächlich unerwünscht - dann kann logischerweise die Einschüchterung der Bevölkerung nicht die beabsichtigte Wirkung der Totalüberwachung sein! Überwachung, die geheim bleibt (oder zumindest geheim bleiben soll) taugt nicht zur Verhaltenssteuerung, man ändert sein Verhalten ja nur, wenn man weiß, dass man beobachtet wird - deswegen wird ja an jedem Bahnhofseingang extra mit Schildern auf die Videokameras hingewiesen, dort geht es nämlich tatsächlich um Verhaltenssteuerung, Taschendiebe sollen vom Klauen und Randalierer vom Randalieren abgehalten werden!

Im Falle von Prism dient also nicht Prism selbst der massenhaften Einschüchterung (wie schon vom "Doktor" gesagt, das ist NICHT die Stasi!), sondern erst das Bekanntwerden und die anschließende Debatte über Prism in den Medien hat möglicherweise massen-einschüchternde Folgen (obwohl das von den Medien wahrscheinlich, hoffe ich jedenfalls, nicht beabsichtigt ist)!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

MrSpock

Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 10:26:01



Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Ich finde es erschreckend, dass die Terroranschläge der Vergangenheit (Spanien, London, USA, München etc. etc.) so schnell wieder vergessen wurden.
Die Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr umzukommen, erstrecht als Kind oder Fahrradfahrer, ist deutlich höher, als die Wahrscheinlichkeit Opfer von Terroranschlägen/Bomben-/ Flugzeugattentaten zu werden.
In einer Demokratie = offenen Gesellschaft gehört das zum Preis derselben und ist Lebensrisiko.




Also bewusstes in Kauf nehmen von Kollateralschäden? Erzählst Du dann denn Angehörigen der nächsten Terror-Opfer, dass der Verlust der Familie zwar tragisch ist, dafür aber gewährleistet war, dass keiner deren Emails mitgelesen hat?
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Homeboy

Zitat von: Yadgar am 01. August 2013, 11:35:14
Hi(gh)!

Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 06:15:26
4. Auf Dauer verhindert Totalüberwachung Freiheit und Kritik, denn es entstehen Schauergeschichten - ob zu recht oder nicht ist egal - und dann hat die Mehrheit ne Schere im Kopf und zensiert sich schon mal pro forma selber, um keine Breitseite mehr zu bieten

Einspruch! Gesetzt den Fall, die Enthüllungen von Snowden et alii entsprechen im Großen und Ganzen der Wahrheit und sind von den Geheimdiensten selbst tatsächlich unerwünscht - dann kann logischerweise die Einschüchterung der Bevölkerung nicht die beabsichtigte Wirkung der Totalüberwachung sein! Überwachung, die geheim bleibt (oder zumindest geheim bleiben soll) taugt nicht zur Verhaltenssteuerung, man ändert sein Verhalten ja nur, wenn man weiß, dass man beobachtet wird - deswegen wird ja an jedem Bahnhofseingang extra mit Schildern auf die Videokameras hingewiesen, dort geht es nämlich tatsächlich um Verhaltenssteuerung, Taschendiebe sollen vom Klauen und Randalierer vom Randalieren abgehalten werden!

Im Falle von Prism dient also nicht Prism selbst der massenhaften Einschüchterung (wie schon vom "Doktor" gesagt, das ist NICHT die Stasi!), sondern erst das Bekanntwerden und die anschließende Debatte über Prism in den Medien hat möglicherweise massen-einschüchternde Folgen (obwohl das von den Medien wahrscheinlich, hoffe ich jedenfalls, nicht beabsichtigt ist)!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Abgelehnt!
Es ist bekannt und damit wirkt es, ob versehentlich veröffentlicht oder nicht, im Hinblick darauf, wer alles Zugriff hatte war das wohl auch absehbar oder hätte es sein können.
Jedenfalls jetzt bekannt und damit wirksam.

Zum Stasivergleich verweise ich hier: http://apps.opendatacity.de/stasi-vs-nsa/.

;-)

Homeboy

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 11:39:13
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 10:26:01



Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 07:59:18
Ich finde es erschreckend, dass die Terroranschläge der Vergangenheit (Spanien, London, USA, München etc. etc.) so schnell wieder vergessen wurden.
Die Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr umzukommen, erstrecht als Kind oder Fahrradfahrer, ist deutlich höher, als die Wahrscheinlichkeit Opfer von Terroranschlägen/Bomben-/ Flugzeugattentaten zu werden.
In einer Demokratie = offenen Gesellschaft gehört das zum Preis derselben und ist Lebensrisiko.




Also bewusstes in Kauf nehmen von Kollateralschäden? Erzählst Du dann denn Angehörigen der nächsten Terror-Opfer, dass der Verlust der Familie zwar tragisch ist, dafür aber gewährleistet war, dass keiner deren Emails mitgelesen hat?

im gefetteten Satz finden sich zwei Begriffe, die mit Menschenwürde unvereinbar sind, erstrecht in der Kombination.
Es ist nur so, das es keine Freiheit gibt, wenn alles, jeder und immer (genau das ist hier der Fall) überwacht wird. Ein aktuelleres Beispiel: http://www.jurablogs.com/de/16-monate-gefaengnis-fuer-einen-saudummen-spass
oder auch: http://www.theguardian.com/uk/2010/dec/10/schoolboy-quizzed-cameron-office-picket

Freiheit setzt immer Vertrauen, Kooperatiosnbereitschaft und Rücksichtnahme voraus. Organisationen, die ohne (oder nur mit einem Mindestmaß) derlei auskommen nennt man KNAST.
Das Hinterbliebene aus sentimentalen Gründen nicht unbedingt imstande sind, diesen Zusammenhang rational zu erfassen ist menschlich nachvollziehbar, ändert aber nichts am Grundsatz.
Wir reduzieren auch keine Geschwindigkeiten auf 30 km/h in urbanen Gebieten obwohl das definitiv rational sinnig wäre, Menschenleben noch und nöcher retten würde und Hinterbliebene sich nicht mit "Freie Fahrt für freie Bürger" befassen müssten.
Ebenso könnten wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass in Krankenhäusern Hygiene und Reinigung nicht nur ein theoretisches Konzept sind, auch das würde Menschenleben retten und Hinterbliebene müssten sich nicht sagen lassen, dass es unrentabel ist, so einen Betrieb sauber zu halten wegen den 40.000 Toten jedes Jahr.

Würden wir die letztgenannten Beispiele umsetzen, würden wir jedes Jahr mehr Menschenlleben retten, als bisher durch den Terrorismus (gegen welchen die USA Krieg führen)  insgesamt umgekommen sind, möglicherweise sogar inkl. Krieghandlungen. Nur so zur Verhältnismässigkeit. Und viel billiger wäre es auch.

Die Frage, die sich mir stellt ist, warum werden nicht viel einfachere, demokratischere, sogar billigere gesellschaftliche Probleme mit Todesfolgen angegangen, als gerade höchst fragwürdige Bevölkerungsüberwachungs- und Zensurprogramme (siehe http://www.wired.co.uk/news/archive/2013-07/27/pornwall)?
Meine Vermutung ist, die Opferzahlen sind egal, um die Menschen geht es nicht. Wohl aber um systemstabilisierende Maßnahmen, insbesondere auch in Zeiten von Occupy und Blockupy, die es sogar in den USA gibt, nicht nur im alten marxismusverseuchten Europa.

MrSpock

Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Es ist nur so, das es keine Freiheit gibt, wenn alles, jeder und immer (genau das ist hier der Fall) überwacht wird. Ein aktuelleres Beispiel: http://www.jurablogs.com/de/16-monate-gefaengnis-fuer-einen-saudummen-spass
Hier sehe ich keinen Zusammenhang zwischen der aktuellen Diskussion und dem im link geschilderten Ereignis. Zum einen hat der Verurteilte das bewusst provoziert und somit die Verurteilung billigend in Kauf genommen, d. h. er hat vorsätzlich gehandelt. Zum anderen ist er nicht durch das PRISM.-Programm aufgeflogen, sondern wurde von anderen Usern angezeigt. Wenn mich einer anzeigt, weil ich bei Rot über die Ampel gefahren bin, kann ich das auf keine automatische Überwachungskamera schieben.

ZitatWir reduzieren auch keine Geschwindigkeiten auf 30 km/h in urbanen Gebieten obwohl das definitiv rational sinnig wäre, Menschenleben noch und nöcher retten würde und Hinterbliebene sich nicht mit "Freie Fahrt für freie Bürger" befassen müssten.

Eben nicht, die Tempo-30-Zonen nehmen zu.

http://www.heise.de/autos/artikel/Immer-mehr-Tempo-30-Zonen-im-Suedwesten-Deutschlands-1763326.html

ZitatEbenso könnten wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass in Krankenhäusern Hygiene und Reinigung nicht nur ein theoretisches Konzept sind, auch das würde Menschenleben retten und Hinterbliebene müssten sich nicht sagen lassen, dass es unrentabel ist, so einen Betrieb sauber zu halten wegen den 40.000 Toten jedes Jahr.

OK, sehe ich auch so. Wobei hier dringend das gesamte System angegangen werden muss. Aber den direkten Zusammenhang verstehe ich nicht.

Zitat
Meine Vermutung ist, die Opferzahlen sind egal, um die Menschen geht es nicht. Wohl aber um systemstabilisierende Maßnahmen, insbesondere auch in Zeiten von Occupy und Blockupy, die es sogar in den USA gibt, nicht nur im alten marxismusverseuchten Europa.

Na ja, Dein Gedächtnis lässt wohl nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Occupy_Germany
http://de.wikipedia.org/wiki/Wutb%C3%BCrger
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Homeboy

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 13:10:44
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Es ist nur so, das es keine Freiheit gibt, wenn alles, jeder und immer (genau das ist hier der Fall) überwacht wird. Ein aktuelleres Beispiel: http://www.jurablogs.com/de/16-monate-gefaengnis-fuer-einen-saudummen-spass

Hier sehe ich keinen Zusammenhang zwischen der aktuellen Diskussion und dem im link geschilderten Ereignis. Zum einen hat der Verurteilte das bewusst provoziert und somit die Verurteilung billigend in Kauf genommen, d. h. er hat vorsätzlich gehandelt. Zum anderen ist er nicht durch das PRISM.-Programm aufgeflogen, sondern wurde von anderen Usern angezeigt. Wenn mich einer anzeigt, weil ich bei Rot über die Ampel gefahren bin, kann ich das auf keine automatische Überwachungskamera schieben.
Es geht um die Frage der Meinungsfreiheit. Ab wann gilt diese nicht mehr. In Verbindung mit der Cameron-Internetsperre und Prism ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten.

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 13:10:44
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Wir reduzieren auch keine Geschwindigkeiten auf 30 km/h in urbanen Gebieten obwohl das definitiv rational sinnig wäre, Menschenleben noch und nöcher retten würde und Hinterbliebene sich nicht mit "Freie Fahrt für freie Bürger" befassen müssten.

Eben nicht, die Tempo-30-Zonen nehmen zu.

http://www.heise.de/autos/artikel/Immer-mehr-Tempo-30-Zonen-im-Suedwesten-Deutschlands-1763326.html

Sag mir bescheid, wenn Tempo 100 auf den Autobahnen gilt.
Die Langsamkeit dieser Veränderung offenbart ihren Widerstand und legt Nahe, dass hier Gewöhnungsprozesse erzeugt werden müssen, weil Einsicht nicht mehrheitsfähig ist, sonst wäre das mit der StVO längst erledigt. Stattdessen die Politik der Quantensprünge.


Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 13:10:44
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Ebenso könnten wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass in Krankenhäusern Hygiene und Reinigung nicht nur ein theoretisches Konzept sind, auch das würde Menschenleben retten und Hinterbliebene müssten sich nicht sagen lassen, dass es unrentabel ist, so einen Betrieb sauber zu halten wegen den 40.000 Toten jedes Jahr.

OK, sehe ich auch so. Wobei hier dringend das gesamte System angegangen werden muss. Aber den direkten Zusammenhang verstehe ich nicht.

Dann stelle ich nochmal den Zusammenhang her:
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Würden wir die letztgenannten Beispiele umsetzen, würden wir jedes Jahr mehr Menschenleben retten, als bisher durch den Terrorismus (gegen welchen die USA Krieg führen)  insgesamt umgekommen sind, möglicherweise sogar inkl. Krieghandlungen. Nur so zur Verhältnismässigkeit. Und viel billiger wäre es auch.

Zitat von: MrSpock am 01. August 2013, 13:10:44
Zitat von: Homeboy am 01. August 2013, 12:30:53
Meine Vermutung ist, die Opferzahlen sind egal, um die Menschen geht es nicht. Wohl aber um systemstabilisierende Maßnahmen, insbesondere auch in Zeiten von Occupy und Blockupy, die es sogar in den USA gibt, nicht nur im alten marxismusverseuchten Europa.

Na ja, Dein Gedächtnis lässt wohl nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Occupy_Germany
http://de.wikipedia.org/wiki/Wutb%C3%BCrger

Marxismusverseucht ist nun kursiv, war so gedacht, habe geschludert. Ansonsten verstehe ich deine Andeutung nicht.
Die Reaktionen in den USA auf Occupy waren geradezu radikal. Der CIA hatte bereits eine Liste mit Leuten erstellt, die notfalls zu liquidieren (sprich: staatlicherseits zu ermorden) waren und das FBI musste ebendiese aufgrund deren Transparenzgesetze herausgeben, gab sogar ein Gerichtsverfahren dazu. Wenn das mal keine heftige Reaktion ist, dann weiß ich auch nicht. Da käme doch Totalüberwachung ganz gelegen.