Ist Sport eine Droge?

[MrSpock]

http://www.welt.de/gesundheit/article117611520/Zu-viel-Sport-kann-suechtig-machen.html

Da wir den bösen Zucker in einem anderen Threat schon diskutiert haben, dürfte dies alle Sport-Fanatiker aufschrecken. Ich persönlich sehe mich jedenfalls nicht gefährdet 

[Omikronn]

Grundsätzlich kann man ab allem Süchtig werden...

[generalerror]

Journalismus vom Feinsten...

[MrSpock]

Journalismus vom Feinsten...

Was erwartest Du von der "Welt"?

[Groucho]

Wenn Zucker eine Doge ist, ist es Sport erst recht. Zumindest Ausdauersport. Wenn man so die Schwelle zur völligen Erschöpfung und dem Schmerz durchbricht, dank eines wunderbaren körpereigenen Hormoncocktails, dann ist das ein super Erlebnis und macht ziemlich euphorisch.

[MrSpock]

Wenn Zucker eine Doge ist, ist es Sport erst recht. Zumindest Ausdauersport. Wenn man so die Schwelle zur völligen Erschöpfung und dem Schmerz durchbricht, dank eines wunderbaren körpereigenen Hormoncocktails, dann ist das ein super Erlebnis und macht ziemlich euphorisch.

Müsste dann der Ausdauersport nicht verboten werden? 

[Robert]

Jepp, alles verbieten! Aber warum eigentlich? Sport ist legal, hat nicht so die weitreichenden Folgen für die Gesundheit der meisten Menschen, es gibt keine Beschaffungskriminalität, also, was solls.

[MrSpock]

Jepp, alles verbieten! Aber warum eigentlich? Sport ist legal, hat nicht so die weitreichenden Folgen für die Gesundheit der meisten Menschen, es gibt keine Beschaffungskriminalität, also, was solls.

Alkohol ist auch legal, kann gesundheitsfördernd sein: http://www.sueddeutsche.de/wissen/frage-der-woche-ist-wein-wirklich-gesund-1.480845

Tatsächlich gibt es eine Reihe von Studien, die darauf hindeuten, dass gemäßigter regelmäßiger Konsum - also ein bis zwei Gläser Rotwein am Tag - Arteriosklerose (Arterienverkalkung) vorbeugen könnte. Damit würde der Wein vor Herzkreislaufkrankheiten und Herzinfarkt schützen. Und selbst das Krebsrisiko kann der vergorene Rebensaft angeblich verringern. Darüber hinaus soll Rotwein das Immunsystem schützen. Und angeblich beugt das Getränk sogar Alzheimer vor.

Dennoch gibt es Verbote und Beschränkungen (Gesetz zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit), welche auch aus meiner Sicht völlig zu Recht bestehen. Hier verhält es sich wie mit vielen anderen Dingen: Es kommt auf die Dosis an, zu viel ist ungesund. Das gilt auch für exzessiven Sport. Da wir in Deutschland gerne gleich laut nach dem Gesetzgeber rufen und Verbote fordern, war diese ironisch gemeinte Bermerkung von mir vielleicht doch nicht so abwegig.

Und das mit der Beschaffungskriminalität möchte ich auch nicht kommentarlos stehen lassen: http://www.focus.de/sport/fussball/championsleague/champions-league-halbfinale-in-muenchen-ronaldos-schuhe-aus-real-kabine-geklaut_aid_739015.html 

[Homeboy]

Wenn Zucker eine Doge ist, ist es Sport erst recht. Zumindest Ausdauersport. Wenn man so die Schwelle zur völligen Erschöpfung und dem Schmerz durchbricht, dank eines wunderbaren körpereigenen Hormoncocktails, dann ist das ein super Erlebnis und macht ziemlich euphorisch.

Nachdem wir schon im Zucker-Blog so feinsinnig waren in die Biochemie und das körpereigene Belohnungssystem einzusteigen müssten wir nun hier differenzieren zwischen:

dem Spocht, der nix für nix kann

und dem körpereigenen Hormoncocktail, der während der Praxis des Spochts ausgeschüttet wird.
Physisch süchtig kann wohl nur dieser süchtig machen.

Psychisch wohl auch der Spocht oder was sonst so mit dem Spocht zusammenhängt (frische Luft, usw.).

[Robert]

Und ich habe im noch von keinem erfolgstrunkenen Sportler gehört, der hormonbesoffen unschuldige Menschen über den Haufen gafahren hat, im Gegesatz zu den zahlreichen Unfällen unter Alkoholeinfluss.

[MrSpock]

Und ich habe im noch von keinem erfolgstrunkenen Sportler gehört, der hormonbesoffen unschuldige Menschen über den Haufen gafahren hat, im Gegesatz zu den zahlreichen Unfällen unter Alkoholeinfluss.

Dann geh mal Sonntag Vormittag durch einen x-beliebigen Stadtpark. Da wirst Du glatt über den Haufen gerannt. Oder versuche Dich mal an einem warmen Sonntag als Autofahrer im Taunus. Wenn Dir da nicht mindestens 10 Radfahrer in den Kotflügel fahren, hast Du echt Glück gehabt!

[sumo]

und wieder so ein fluffiges Thema:
anekdotisch kann ich von einem Kollegen berichten, der als Ausdauersportler ständig seine Dosis erhöht hat bis zu erheblichen Verletzungen an den Beinen. Er betrieb bis zur völligen Erschöpfung verschiedene Ultraläufe. Das führte zu Ermüdungsbrüchen, ganz abgesehen von Dingen, die man schlicht Blasen nennen kann, aber blutig waren und die Haut in Fetzen hängen ließ. Nachdem er sich dann endlich mal zum Arzt bequemte, hat ihm dieser auf den Kopf zugesagt, sportsüchtig zu sein. Er hat ihm Laufen verboten, was dann dazu führte, daß er sich ein (mehrere!) Fahrräder kaufte und sofort mit 100km-Touren anfing, die zu schmerzhaften Sitzverletzungen führten. Erst nach mehrmaligen Aufforderungen seines Arztes machte er Sportpausen, der Doc hat ihn dann zu einem Psychologen überwiesen, der ihn endlich dazu brachte, den Sport auf ein Maß zu reduzieren, der nicht krank machte.

Das ist nur eine Anekdote, allerdings erinnere ich mich an einen Bericht im "Spiegel" von vor einigen Jahren, in dem ebenfalls Sportsucht thematisiert wurde, ich erinnere mich deshalb daran, weil das zeitlich zum Problem meines Kollegen paßte.
Weiterhin haben wir im Kollegenkreis über den Fall des Ironman-Triathleten Andreas Niedrig unterhalten, der vor seiner Karriere als sehr guter Triathlet drogensüchtig war, und bei uns kreiste dann die These, daß er nur eine Sucht durch die nächste Sucht ersetzt hat. Ob das tatsächlich so ist, weiß ich nicht, vielleicht bringt mir dieses Thema hier jetzt neuere Erkenntnisse. Ich bin gespannt!

[generalerror]

Und das mit der Beschaffungskriminalität möchte ich auch nicht kommentarlos stehen lassen: http://www.focus.de/sport/fussball/championsleague/champions-league-halbfinale-in-muenchen-ronaldos-schuhe-aus-real-kabine-geklaut_aid_739015.html 

Das erinnert mich an den Fall in Hessen, wo ein Mann über Jahre hinweg hunderte Herrenschlüpfer aus Umkleidekabinen gestohlen hat. Der war mit Sicherheit süchtig nach Herrenschlüpfern, was uns direkt zu der Frage bringt, ob auch Herrenschlüpfer Drogen sind.

[The Doctrix]

Wenn Zucker eine Doge ist, ist es Sport erst recht. Zumindest Ausdauersport. Wenn man so die Schwelle zur völligen Erschöpfung und dem Schmerz durchbricht, dank eines wunderbaren körpereigenen Hormoncocktails, dann ist das ein super Erlebnis und macht ziemlich euphorisch.

Soll ich nochmal den Versuchsaufbau für mein Zucker-Selbstexperiment wiederholen? Für Sport geht der nämlich ziemlich ähnlich ab, nur tödlicher.   

[Homeboy]

Wenn Zucker eine Doge ist, ist es Sport erst recht. Zumindest Ausdauersport. Wenn man so die Schwelle zur völligen Erschöpfung und dem Schmerz durchbricht, dank eines wunderbaren körpereigenen Hormoncocktails, dann ist das ein super Erlebnis und macht ziemlich euphorisch.

Soll ich nochmal den Versuchsaufbau für mein Zucker-Selbstexperiment wiederholen? Für Sport geht der nämlich ziemlich ähnlich ab, nur tödlicher.   

och, ich lerne gern dazu, wenns also keine Umstände macht, dann mach doch