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Autogenes Training bei Neurodermitis

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Begonnen von forenschlaefer, 04. Mai 2013, 18:41:23

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mossmann

Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?

Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

The Doctrix

Zitat von: mossmann am 13. Mai 2013, 10:40:22
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?

Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?

Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

mossmann

Zitat von: The Doctor am 13. Mai 2013, 11:37:51
Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.

Das befürchte ich auch.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Hildegard

Zitat von: The Doctor am 13. Mai 2013, 11:37:51
Zitat von: mossmann am 13. Mai 2013, 10:40:22
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?

Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?

Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.
Und was war nun zuerst da?
Ich musste neulich bei einer neurologischen Anamnese ankreuzen, ob ich Hautprobleme hätte. Da hab ich mich gefragt, auf welchen statistischen Zusammenhänge die Frage wohl abhebt.
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

Superkalifragilistisch

Ihr hört euch an wie beleidigte Homöopathen: "Du hast das tiefe Konzept der Homöopathie einfach nicht verstanden hurr durr."
Es ist maßlos übertrieben, Menschen mit Erbkrankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Allergien, Morbus Crohn automatisch unter den psychopathologischen Generalverdacht zu stellen. Ich finde das als Patient bedrängend, daß einem schon quasi vorgeschrieben wird, daß man seelisch bitte unzufrieden zu sein hat.

Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Groucho

Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?

Ich glaube, das darf man. Ob dies zur Klärung der Frage dient, wage ich zu bezweifeln.

Spontanität ist ja was Schönes, aber man muss doch nicht immer gleich mit Klötzchen schmeißen.

Landratte

Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Es ist maßlos übertrieben, Menschen mit Erbkrankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Allergien, Morbus Crohn automatisch unter den psychopathologischen Generalverdacht zu stellen. Ich finde das als Patient bedrängend, daß einem schon quasi vorgeschrieben wird, daß man seelisch bitte unzufrieden zu sein hat.

Du musst gar nix sein, Superkali. Die Eingangsfrage war von forenschläfer, ob Autogenes Training bei Neurodermitis hilfreich sein kann. Und die Antwort war: Ja - wenn Stress die Symptomatik verstärkt. Dagegen stinkst Du an, als ob es auf Teufel-komm-raus keinen Zusammenhang geben darf. Warum eigentlich nicht?

BTW: Niemand hat bisher behauptet, dass eine der von Dir aufgezählten Krankheiten durch Stress oder Seelenqual entsteht.

Superkalifragilistisch

ZitatDagegen stinkst Du an, als ob es auf Teufel-komm-raus keinen Zusammenhang geben darf. Warum eigentlich nicht?
Du hörst Dich schon wieder an wie ein beleidigter Homöopath, der seinen Kritikern stets böswillige Absichten vorwirft: "Was es nicht geben darf, kann es nicht geben."

Warum kannst Du nicht akzeptieren, daß nicht jeder die Idee der Psychosomatik für so segensreich hält, wie Du es tust? Warum können wir nicht ganzheitliche Ärzte haben, für diejenigen, die Ganzheitlichkeit möchten - und orthodoxe Medizin für "Ignoranten" wie mich, die von der Medizin schon etwas mehr erwarten als Allgemeinplätze.

Er hat gefragt, ob das helfen kann. Dazu gibt es verschiedene Ansichten. Für viele scheint die Psychosomatik ein Allheilmittel zu sein. Ich würde mir wünschen, daß man ein selbstkritischere Position fände. Die Ideen davon, wo Psychotherapie hilft, ändern sich ständig. Heute ist angeblich jeder Furz ein Ausdruck der Psyche. Man dachte früher daß Krebs, Tuberkulose und Colitis Ulcerosa psychosomatisch seien. Die Idee verschwand, als wirksame Therapien zugänglich wurden. Wenn es eines Tages eine verlässliche Therapie gegen Neurodermitis gibt, wird kein Hahn mehr sein Geburtstrauma verantwortlich machen, sondern zum wirksamen Mittel greifen.

Nebenbei bemerkt ist Psychosomatik nicht Deckungsgleich mit Biopsychologie, was eine nachvollziehbare Angelegenheit ist.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

The Doctrix

Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?

Ich habe über 5 Jahre als Arzt in der Psychosomatik gearbeitet, sowohl medizinisch, als auch psychotherapeutisch, erst als Assistenz-, später als Oberarzt. Dazu kommen noch 2 Jahre Psychiatrie. Und 16 Monate Psychoonkologie.

Reicht das?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

bayle

Zitat von: Superkalifragilistisch am 14. Mai 2013, 01:33:22
Dazu gibt es verschiedene Ansichten.
Stimmt in der Medizin, zumindest in ihrem zu Papier gebrachten Anteil, immer. Aber es gibt dennoch einen akzeptierten Stand der medizinischen Wissenschaft, der damit nicht beliebig auslegbar ist.
ZitatDie Ideen davon, wo Psychotherapie hilft, ändern sich ständig.
Ja, das nennt man Fortschritt der Wissenschaft. Das Flugwesen, es entwickelt sich.
ZitatMan dachte früher daß Krebs, Tuberkulose und Colitis Ulcerosa psychosomatisch seien. Die Idee verschwand, als wirksame Therapien zugänglich wurden.
Dieser Aussage ist in gewisser Weise charakteristisch. Für Colitis ulcerosa mag der erste Satz zutreffen, für Krebs und v. a. für Tuberkulose ist er grotesk falsch. Der zweite Satz stimmt noch am ehesten für das Duodenalulcus. 

The Doctrix

Zitat von: Superkalifragilistisch am 14. Mai 2013, 01:33:22
Warum können wir nicht ganzheitliche Ärzte haben, für diejenigen, die Ganzheitlichkeit möchten - und orthodoxe Medizin für "Ignoranten" wie mich, die von der Medizin schon etwas mehr erwarten als Allgemeinplätze.

Du willst also freiwillig nach dem Stand der Medizin von vorgestern behandelt werden?  Okay, des Patienten Wille ist sein Himmelreich...   :stirn
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

sweeper

@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

The Doctrix

Zitat von: sweeper am 14. Mai 2013, 09:41:41
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...

Gibt es denn mehrere?    :gruebel
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

sweeper

In den Köpfen der Beitragenden offensichtlich schon...

With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

sweeper

Zitat von: The Doctor am 14. Mai 2013, 09:42:39
Zitat von: sweeper am 14. Mai 2013, 09:41:41
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...

Gibt es denn mehrere?    :gruebel

@ Superkali:

Findest du deine Position im Wikipedia-Artikel wieder bzw wo genau setzt deine Kritik an einer psychosomatischen Sichtweise an?

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik

Ich könnte mir vorstellen, dass hier irgendwo der Hase im Pfeffer liegt:

ZitatStellenwert

Der psychosomatische Ansatz trifft heute auf ein medizinisches System, das in vielen Bereichen noch dem Kausalitätsprinzip des kartesianischen Weltbilds folgt und einer Krankheit jeweils eine bestimmte Ursache zuzuordnen trachtet. Entsprechend wird der Begriff ,,psychosomatisch" sowohl von Laien als auch von Vertretern der Medizin häufig nicht in seiner ursprünglichen Bedeutung verstanden, sondern mit ,,psychogen" gleichgesetzt. Patienten, die an körperlichen Symptomen leiden, fühlen sich dann missverstanden und oft als ,,eingebildet Kranke" oder Simulanten stigmatisiert.

Oder auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Somatoforme_St%C3%B6rung

Zitat
Ursache, Entstehung

Somatoforme Störungen lassen sich normalerweise nicht auf eine einzige Ursache zurückführen.[2] Vielmehr wird ein Wechselspiel verschiedener biologischer, psychischer und sozialer Faktoren als Auslöser angenommen. Auch genetische Faktoren (z. B. eine verstärkte Reaktionsbereitschaft des vegetativen Nervensystems) werden diskutiert. Wahrscheinlich sind aber insbesondere psychosoziale Faktoren für die Entstehung und den Verlauf somatoformer Störungen von Bedeutung:

    * zu lange anhaltender Stress führt zu Anspannungen oder Fehlsteuerungen innerer Organe
    * ein Teufelskreis von körperlichen Reaktionen, Angst und verstärkter Wahrnehmung körperlicher Symptome (sog. somatosensorische Amplifikation[3])
    * körperliche Beschwerden werden psychodynamisch als Folge seelischer Konflikte verstanden: unbewusste seelische Prozesse (z. B. Angst, Wut, Ärger, Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen) können sich in Körpersymptomen ausdrücken (vgl. Psychosomatik). Eine besondere Rolle in der Genese somatoformer Störungen können (frühkindliche) sexuelle Traumatisierungen, körperlicher Missbrauch[4], aber z. B. auch Kriegserfahrungen[5] spielen.
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Terry Pratchett