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Vegane Hundeernährung

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Begonnen von KranzFonz, 30. April 2013, 14:56:31

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Robert

Da Bakterien keine Tiere sind, kann man selbige durchaus verspeisen. Pilze und selbst Pflanzen stehen systematisch den Tieren viel näher, also dürften Veganer zunächst diese nicht essen, was am Ende doch auf Steinelutschen herauskommt, aber bitte nur biologisch unbesiedelte, denn es könnten ja Flechten dran sein.

Dieser Spiezieszismus der Veganer, der nur Wirbeltiere vor menschlichen kulinarischen Gelüsten schützt, verkennt, dass die Mehrheit aller Tiere wirbellos ist und im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten, vergiftet oder anderweitig massengemordet wird. Schande über Veganer!

The Doctrix

Also dürften sich Veganer von Insekten ernähren?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

KranzFonz

ZitatAber mal im Ernst: darf ein Veganer eine fleischfressende Pflanze essen?

Na klar, denn damit rettet man unzählige Fliegen.

In bestimmten Situationen darf man töten. Hier könnten die §§ 34 und 35 StGB greifen (s. auch Wikipedia).

Wenn also ein Urköstler durch die Wälder streift und zusammen mit seinen Kräutern ein paar Läuse verspeist, sollte das aus Sicht von Konz ein rechtfertigender Notstand sein, weil die Läuse zur notwendigen Lebensgrundlage gehören. Das soll zumindest in seinem fetten Idealisten-Schmöker stehen, den ich selbstverständlich nicht in meinem Haushalt habe.

Insofern dürfte ein Tierrechtler auch Tiere verspeisen, wenn diese für die Ernährung lebensnotwendig wären. Ich stelle mir die Frage, ob es denn statt der Läuse nicht auch ein saftiges Steak sein darf? Ich finde, das Recht der Laus ist genauso zu bewerten wie das des Rinds.

In letzter Konsequenz müsste man zum Schluß kommen, dass Tierrechtler alles verspeisen dürfen. Sogar Menschen. Denn wenn zwischen Tier und Mensch rechtlich kein Unterschied besteht: Warum nicht mal einen Menschen schlachten?

Robert

Das ist dieses ewig dehnbare Unvermeidlichkeitsargument - Insekten dürfen Veganer zwar nicht ABSICHTLICH essen, jedoch als Nahrungskonkurrenz ermorden, denn wenn eine ganze Ernte Soja von irgendwelchen Schädlingen zerschrotet wird, sieht es duster mit Tofu aus. Ein friedlich mit allem Getier lebender Veganer verhungert am Ende selbt, Tiere darf er nicht essen, und von den Pflanzen bleibt nichts mehr übrig, wenn die ganzen tierlichen MitgeschwisterINNEN sich an den Äckern und Gärten vergreifen dürfen, denn Tierrechte schließen ja das Recht des Tieres auf frei Nahrungsauswahl mit ein!!!111 ..... oder so ähnlich.....

The Doctrix

Zitat von: KranzFonz am 02. Mai 2013, 08:58:31
Ich finde, das Recht der Laus ist genauso zu bewerten wie das des Rinds.

Genau! Und deshalb ist es auch die Pflicht jedes strenggläubigen Veganers, die pöhsen Ameisen davon abzubringen, sich Blattläuse zu halten wie Menschen Kühe, um ihnen dann ihren süssen Saft zu stehlen. Geht ja wohl so gar nicht!
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 09:11:09
Tierrechte schließen ja das Recht des Tieres auf frei Nahrungsauswahl mit ein

Womit das Startthema dieses Threads widerlegt wäre. Sehr schön!

Eine Frage hätte ich noch: wenn ein veganer Tierrechtler seine Wuffis und Fifis nicht mehr versorgen kann, muss er sich dann, bevor die armen Viecher am Hunger krepieren, konsequenterweise nicht selber als Nahrungsquelle zur Verfügung stellen?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Robert

Ja, und da der Mensch dem Tier gleichgestellt ist, darf der Mensch wiederum auch essen, was er will.

Ladislav Pelc

Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 09:37:39
Ja, und da der Mensch dem Tier gleichgestellt ist, darf der Mensch wiederum auch essen, was er will.

Nein nein nein! Das Tier ist dem Menschen gleich gestellt, nicht andersherum! Das heißt, dass das Tier gleicher behandelt werden muss, und daher Vorrechte hat, weil es zur jahrelang unterdrückten Minderheit gehört.

(Man mag sagen, dass es sich angesichts der Zahlenverhältnisse wohl kaum um eine Minderheit handelt, aber es geht hier doch nicht um Mathematik, sondern darum, das böse Menschen böse zu süßen kleinen Hundis sind!)

KranzFonz

Richtig, das gilt besonders für die weiblichen Geschöpfe.

KranzFonz

Zitat von: The DoctorEine Frage hätte ich noch: wenn ein veganer Tierrechtler seine Wuffis und Fifis nicht mehr versorgen kann, muss er sich dann, bevor die armen Viecher am Hunger krepieren, konsequenterweise nicht selber als Nahrungsquelle zur Verfügung stellen?

Dann würde der Veganer sein Menschenrecht quasi aufgeben. Rechtlich gesehen wäre er also nicht dazu verpflichtet, er kann es aber gerne tun.

The Doctrix

Zitat von: Ladislav Pelc am 02. Mai 2013, 09:46:52
Das Tier ist dem Menschen gleich gestellt, nicht andersherum!

Dann müssen Kühe also auch eine Steuererklärung ausfüllen?     :gruebel
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

MrSpock

Zitat von: The Doctor am 02. Mai 2013, 10:02:40
Zitat von: Ladislav Pelc am 02. Mai 2013, 09:46:52
Das Tier ist dem Menschen gleich gestellt, nicht andersherum!

Dann müssen Kühe also auch eine Steuererklärung ausfüllen?     :gruebel

Das bedingt aber zunächst eine entsprechende EU-Verordnung (gilt dann natürlich nicht für schweizer Kühe). Aber ich bin mir sicher, dass diese Verordnung kommt.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

The Doctrix

Zitat von: MrSpock am 02. Mai 2013, 10:16:05
gilt dann natürlich nicht für schweizer Kühe

Hast Du 'ne Ahnung - wozu gibt's schliesslich die "bilateralen Verträge"?


P.S.:
Was mir schon eine ganze Zeitlang auffällt (aber OT ist): In Deiner Signatur fehlt ein "h" (in "which").
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

MrSpock

Zitat von: The Doctor am 02. Mai 2013, 10:28:10

Hast Du 'ne Ahnung - wozu gibt's schliesslich die "bilateralen Verträge"?



Zitat Wikipedia: "Forderung der EU nach automatischer Rechtsangleichung [Bearbeiten]

Im Juli 2010 erhob der Präsident des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy, in einem Gespräch mit der Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard die Forderung, dass die Schweiz künftig Weiterentwicklungen des Europarechts automatisch nachvollziehen solle. Dadurch sollen umständliche Neuverhandlungen der Bilateralen Verträge unnötig gemacht und die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU vereinfacht werden.[36] Ein solcher automatischer Nachvollzug des Europarechts entspräche der Funktionsweise des Europäischen Wirtschaftsraums. Der Beitritt zu diesem, der in einem Referendum 1992 abgelehnt worden war, wurde daher wieder vermehrt diskutiert.[36] Die Kritik an den ,,statischen Verträgen, die ein Auslaufmodell darstellten", wurde Ende 2010 durch das Kommissionsmitglied Viviane Reding erneuert.[37] Im Dezember 2012 bekräftigte der Rat der Europäischen Union diese Sichtweise und entschied, dass es keine neuen bilateralen Abkommen nach dem Modell der bisherigen Verträge mit der Schweiz mehr geben wird.[38][39] EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso schloss sich wenig später der Position des Rates an.[40]" Zitat Ende.

Wo ist da noch der Unterschied? Warum muss ich immer mit einem unguten Gefühl über die Grenze fahren, wenn ich mir eine schöne Uhr gekauft habe?

PS: Ist korrigiert  :prosit
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

mossmann

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 30. April 2013, 20:13:12
Solche absurden Szenarien entstehen eben, wenn man ein von menschlichem Bewusstsein abhängiges Konstrukt auf die gesamte Natur überträgt.

eventuell leicht off-topic, aber solche Auswüchse sind bezogen auf Deine Aussage und das gesamte Weltgeschehen ja noch relativ harmlos.

Ich denke, da gibt es auf unserem Planeten weitaus schlimmere Szenarien, die entstanden sind, weil ein von menschlichem Bewusstsein abhängiges Konstrukt auf die gesamte Natur übertragen wurde ...

;)



Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend