Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Vegane Hundeernährung

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von KranzFonz, 30. April 2013, 14:56:31

« vorheriges - nächstes »

bayle

Zitatund ein Hund ist ja ein Massenmörder
Seit ich die Tiere kenne, liebe ich die Pflanzen.

Robert

Zitat von: bayle am 01. Mai 2013, 11:45:19
Zitatund ein Hund ist ja ein Massenmörder
Seit ich die Tiere kenne, liebe ich die Pflanzen.

Auch diese hier?


bayle

Auch diese!
Zitat
Ja, ja, ja, verschiedenes passiert so! Da ist einmal eine Kuh bei uns in den Propeller gekommen! Ritsch, ratsch, weg war sie! Auch Hunde!"
"Und Pferde?" fragten ängstlich die Bauern. "Auch Pferde, Väterchen?"
"Auch Pferde!" sagte stolz im Brustton der Überzeugung der Redner. "Das kommt oft vor!"
http://www.bruhaha.de/kuh_im_propeller.html

KranzFonz

Zitat von: RobertWie wäre es denn einfach, die vegane Ehik so weit zu betrieben und sich erst gar kein Raubtier zu halten, sondern, sagen wir, Meerschweinchen, die sich artgerecht vegan ernähren lassen?

Richtig. Für Hunde aus dem Tierheim würde dies aber nicht gelten.

Folgendes Argument ist aber genau das wonach ich gesucht habe. Danke dafür!

Zitat von: Groucho...dass wegen Hundefutter mit Fleisch gar keine Tiere zusätzlich sterben. Kann mir nicht vorstellen, dass z.B. ein Rinderfilet im Hundefutter landet - sondern halt die Dinge, die ein "üblicher" westlicher Mensch eher nicht mehr essen will. Man kann da auch ethisch argumentieren: Wenn wir schon Tiere zum Essen Töten, sollten wir auch möglichst viel von ihm verwenden. Was ja auch gemacht wird.

Denn als Tierrechtler darf ich das Recht des Tieres nur einschränken, wenn dadurch ein höherwertiges Recht anderer Tiere nicht verletzt wird. Also: Ich darf einen Hund einsperren und ihm gewisse Nahrungsmittel verwehren, damit andere Tiere nicht getötet werden. Aber: Ich darf ihm nicht grundsätzlich Nahrungsmittel verwehren, die er fressen möchte. Denn das Recht des Tieres auf Selbstbestimmung ist höher zu bewerten als unsere Vorstellung von einer gesunden Lebensweise. Wir kommen hier auch nicht in eine Diskussion über gesunde Hundeernährung. Denn egal welche Nahrung gesünder ist: Es ist das Recht des Hundes, seine Nahrung selbst zu wählen. Als Tierrechtler darf man ihm das nicht ausschlagen.

Konsequenz: Ich muss meinem Hund mehrere Nahrungsmittel anbieten, beispielsweise einen Napf mit Kokos und Möhre, einen Napf mit frischem Obst und einen Napf mit Tierabfällen. Nur frisches Fleisch, für das ein Tier sterben musste, darf ich ihm nicht anbieten. Falls sich der Hund dann für die Tierabfälle entscheidet, müsste der Tierhalter und -rechtler das Tier in der Folge mit Tierabfällen ernähren. Das wäre dann genau die Kost, die Urköstler so verabscheuen. Herrlich.

Weiterhin müsste der Tierrechtler, wenn er es wirklich ernst meinte, so viele Hunde wie möglich aus dem Tierheim aufnehmen und mit der Kost ernähren, die sich die Hunde wünschen. Denn möglicherweise werden Hunde im Tierheim mit Frischfleisch gefüttert und das müsste der Tierrechtler selbstverständlich verhindern.

Absurderweise würde dies in letzter Konsequenz dazu führen, dass ein Markt für Tierheim-Hunde und Tierabfälle entstünde. Denn wie könnte ein echter Tierrechtler noch ernst genommen werden, wenn er nicht eins, zwei oder noch mehr Hunde aus dem Tierheim halten würde und diese nachweislich mit Tierabfällen ernährte?

So bricht das Gedankengerüst mit einfachen Argumenten in sich zusammen und das ist genau das, was ich erreichen wollte.  8) Ich würde diese Gedankengänge gerne validieren lassen. Ist jemand in der Lage, sie zu falsifizieren?

Groucho

@bayle: Eine nette Seite! Sogar von Gernhardt gibt es dort passendes zum Topic hier!
-------------------------------------
Mann, dein Pferd
ist nichts wert.
Hier: das Bein
ist zu klein.
Dort: das Ohr
steht nicht vor.
Da: der Gaul
hat kein Maul.
Schau: der Schwanz
fehlt ihm ganz.
Und es trabt
nicht so recht,
denn das Pferd
ist ein - Specht!
Du viel dumm,
ich viel klug.
Hugh!
(Robert "Winnetou" Gernhardt)

Groucho

Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 12:46:14
Ist jemand in der Lage, sie zu falsifizieren?

Um Himmels Willen! Die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern. Was soll man da groß rumfalsifizieren. Ich würde die Frage mal im Brights-Forum stellen, falls es das noch gibt.

bayle

Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 12:46:14
Folgendes Argument ist aber genau das wonach ich gesucht habe
Aber die Ausdauer, die Du hier aufbringst, ist wahrscheinlich vergebens. Für komplexe Gedankengänge sind die meisten Ideologen nicht zu haben, zumindest dann nicht, wenn sie vom eigenen Weltbild wegführen. Einen Zeugen Jehovas wirst Du auch nicht überzeugen, wenn Du ihm Widersprüche in der Bibel nachweist. Die Kraft des Arguments wird gern überschätzt; ich würde mir davon nicht zu viel versprechen.

Aber es ist menschlich:
ZitatUnd ich dachte immer: die allereinfachsten Worte
Müssen genügen. Wenn ich sage, was ist
Muss jedem das Herz zerfleischt sein.
(Brecht)

Ladislav Pelc

Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 12:46:14
Ich würde diese Gedankengänge gerne validieren lassen. Ist jemand in der Lage, sie zu falsifizieren?

Ich fürchte nur, der Aufwand ist vergebens. Wozu regelgerecht falsifizieren, wenn man die Prämissen, von denen man ausgeht, so lange schieben kann, bis das gewünschte Ergebnis rausbekommt? Wenn man Widersprüche im eigenen Gedankengebäude einfach nicht erkennt (oder erkennen will)?

Vielleicht hat ein Hund das Recht drauf, dass wir ihn dazu zwingen, sich gesund zu ernähren, wo er doch offensichtlich von selbst nicht dazu in der Lage ist (sonst würde er sich doch streng nach Rohkost oder Konzens ekliger Urkost ernähren)?

Vielleicht ist es falsch, Schlachtabfälle zu kaufen, weil man damit, selbst wenn sie billig sind, die Fleischmafia und damit das endlose Abschlachten kleiner süßer Tierchen unterstützt? Vielleicht ist das Argument, die Tiere würden ohnehin getötet, ohnehin nicht zulässig, sonst könnte man ja Fleisch essen mit dem Argument, dass das Tier ohnehin geschlachtet wird und es doch besser ist, wenn ich das Fleisch esse, als wenn es nachher entsorgt wird.

Vielleicht ist es den Vorreitern der Tierrechtebewegung nicht zuzumuten, sich selbst die Hände schmutzig zu machen mehr als ihren persönlichen Vorlieben entspricht, um arme kleine Tierheimhunde zu kümmern, weil sie ihre Zeit viel besser damit verbringen können zu missionieren Werbung für die Tierrechtebewegung zu machen, auf dass bald alle Leute verstanden haben, dass Tiere wichtiger sind als Menschen, was den süßen kleinen Hunden auf Dauer viel besser hilft.

Und immer so weiter.

Es bringt fürchte ich nichts, dagegen an zu argumentieren, da mögen die eigenen Argumente logisch noch so wasserdicht sein: Wer überzeugt ist, hat seine eigene "Logik", in der die Gültigkeit von Argumenten danach bestimmt wird, wie sehr sie der eigenen Überzeugung entsprechen.

The Doctrix

Bevor es untergeht - Robert hat da eine interessante Frage aufgeworfen: dürfen sich Veganer fleischfressende Pflanzen halten?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Ladislav Pelc

Zitat von: The Doctor am 01. Mai 2013, 18:37:06
Bevor es untergeht - Robert hat da eine interessante Frage aufgeworfen: dürfen sich Veganer fleischfressende Pflanzen halten?

Hm, Frage an die Biologen hier: Fressen die Pflanzen auch Tofu? ;D

KranzFonz

ZitatIch fürchte nur, der Aufwand ist vergebens.

Stimmt bei Ideologen, nicht aber unbedingt bei der breiten Masse, die sich nicht sicher ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es Tierhalter mit schlechtem Gewissen gibt. Die würden sich vielleicht besser fühlen, wenn sie wüssten, dass sie nichts "falsch" machen und "ethisch korrekt handeln" (was immer das sein mag).

Zitat...dürfen sich Veganer fleischfressende Pflanzen halten?

Ist doch ganz einfach:

Nein. Tiere haben dieselben Rechte wie Menschen. Pflanzen nicht. Demzufolge müssen fleischfressende Pflanzen umgewöhnt oder ausgerottet werden.

Wenn Pflanzen allerdings Menschenrechte erhalten, dürfen Veganer auch fleischfressende Pflanzen halten. Sie dürfen sie dann aber nur mit Tierabfällen füttern.

bayle

Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 20:13:03
ZitatIch fürchte nur, der Aufwand ist vergebens.
Stimmt bei Ideologen, nicht aber unbedingt bei der breiten Masse, die sich nicht sicher ist.
Was, die breite Masse der Hundebesitzer sei verunsichert und frage sich, ob Waldi vegan zu füttern sei?

KranzFonz

Zitat von: bayle am 01. Mai 2013, 20:19:33
Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 20:13:03
ZitatIch fürchte nur, der Aufwand ist vergebens.
Stimmt bei Ideologen, nicht aber unbedingt bei der breiten Masse, die sich nicht sicher ist.
Was, die breite Masse der Hundebesitzer sei verunsichert und frage sich, ob Waldi vegan zu füttern sei?

Ich bezog mich auf die breite Masse der Verunsicherten, also die Nicht-Ideologen, die ständig Bilder von Tierrechtlern um die Ohren geworfen bekommen. Wie viele das sind, weiß ich auch nicht. Aber wenn ich auf Facebook sehe, wie viele - vorzugsweise von jüngeren Frauen/Mädchen - Bildchen mit süssen Tierchen herumgeschickt werden und wie oft sich gegen Tierquälerei mokiert wird, würde es mich nicht wundern, wenn dort auch einige Verwirrte darunter sind.

The Doctrix

Zitat von: KranzFonz am 01. Mai 2013, 20:13:03
Wenn Pflanzen allerdings Menschenrechte erhalten, dürfen Veganer auch fleischfressende Pflanzen halten. Sie dürfen sie dann aber nur mit Tierabfällen füttern.

Wenn Pflanzen Menschenrechte erhalten, müssen Veganer auf Steinelutschen umsteigen.

Aber mal im Ernst: darf ein Veganer eine fleischfressende Pflanze essen? Ist sie für ihn also koscher...  oder halal...   oder - Mist, wie sagt man eigentlich bei Veganern?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

general winter

Meiner Kinder haben letztens das Thema "Was darf ein Veganer essen?" durchgespielt. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Veganer gar nichts essen darf weil selbst in einem vom Baum gefallenen Apfel Bakterien drin sind.
Im Zweifel für die Freiheit.