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Ketogene Diät

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Begonnen von sciencelover, 06. Januar 2013, 15:18:30

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sciencelover

Ich muss irgendjemand recht geben: Eine solche Ignoranz gegenüber einer solchen Vielzahl an klaren und für jeden nachvollziehbaren Belegen habe ich noch nicht gesehen. Damit wird die wissenschaftliche Methode auf den Arm genommen. Ich kann auch kein critical thinking erkennen, eher das genaue Gegenteil.

Vielleicht belegt jeder erst einmal, dass er kein Geld mit abrechenbaren medizinischen Leistungen verdient.


celsus

Zitat von: sciencelover am 29. Oktober 2013, 18:19:26

Vielleicht belegt jeder erst einmal, dass er kein Geld mit abrechenbaren medizinischen Leistungen verdient.

Da bin ich jetzt mal auf einen methodischen Vorschlag gespannt, wie man sowas belegt.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

petermersch

Zitat von: sumo am 29. Oktober 2013, 18:19:08
@irgendjemand, mal was grundsätzliches:
Du hast hier eine These aufgestellt und diese These mit Abschnitten aus einem Buch belegt, dazu mit Meinungen einiger Mediziner. Das ist soweit okay.
Allerdings gibt es zahlreiche Mediziner, die Deine Meinung nicht teilen, auch das ist soweit okay.
Hast Du denn neben den genannten Argumenten noch irgendwas belastbares, Studien, irgendwas von PubMed oder ähnliches?

Ich habe weit mehr Belege vorgelegt, z. B.
- eine ausführliche Präsentation des Stoffwechselmediziners Prof. Lochs, die meine Grundthese eindeutig stützt
- Aussagen eines Neurologen (und Professors und Institutsleiters) der Charité, der im Zusammenhang mit seinen MS-Forschungen im NDR-Fernsehen die gleichen Auffassungen wie ich vertrat.

Belastbar sind eindeutig die Sätze, die ich aus Löffler & Petrides zitiert habe und die im völligen Widerspruch zu den von mir zitierten Äußerungen der Professoren Müller, Göbel, Peters und anderen stehen. Wenn man nur noch Studien als belastbar ansieht, Lehrbücher aber nicht, dann gibt es in der Fachdisziplin keine Wissensakkumulation mehr. Dann dürfte sich z. B. ein Physiker in seiner Arbeit nicht auf eine einem Lehrbuch entnommenen Gleichung der Allgemeinen Relativitätstheorie stützen, sondern müsste Einstein direkt zitieren. In der Physik gilt das als absolut verpönt. Dort hält man einen solchen Stil für Verbalwissenschaft. Siehe die entsprechenden Aussagen des Wissenschaftstheoretikers Thomas S. Kuhn dazu.

Zitat von: sumo am 29. Oktober 2013, 18:19:08
Das Argument zu den Milliarden, die gespart werden können, zählt erstmal überhaupt nicht!
Grundregel: Wer behauptet, der belegt!
Es reicht also nicht, daß DIR diese Zahlen vorliegen, wenn man die hier in die Diskussion einwirft, dann sollte da etwas mehr kommen als so eine gewagte These.

Das war ja auch keine wichtige Behauptung von mir. In erster Linie geht es mir um Erkenntnisgewinn und nicht um die Politik, die daraus folgen könnte. Eine wichtige Behauptung von mir war, dass Übergewicht, Alzheimer, Parkinson, MS, Epilepsie, Migräne, Diabetes II und möglicherweise noch weitere "Zivilisationserkrankungen" eine gemeinsame Hauptursache haben, nämlich die Deaktivierung der Ketoadaption des menschlichen Gehirns, weil es hierdurch praktisch zwangsläufig zu einem massiven Energieungleichgewicht im gesamten Organismus kommt (für das Gehirn gegessene überschüssige Energie wird als Körperfett abgespeichert, wodurch sie für das Gehirn praktisch nicht mehr nutzbar ist). Damit schließe ich nicht aus, dass es bei allen diesen Erkrankungen noch weitere Ursachen gibt. Allerdings bin ich der Meinung, dass man diese offenkundige Störung zuerst beheben sollte. Denn ohne die fortwährende Ketoadaption des Gehirns in der Altsteinzeit hätte sich das Gehirn nicht evolutionär zu dieser Leistungsfähigkeit entwickeln können. Per Evolution bilden sich keine Organe aus, die der Organismus nur kurze Zeit selbst mit Energie versorgen kann.

Was soll es denn für einen Sinn haben, dass bei den meisten Menschen eine an sich lebensnotwendige Funktion (Säuglinge könnten ohne sie nicht überleben) deaktiviert ist? Warum nicht gleich auch noch die Muskeln deaktivieren? Vielleicht lebt es sich im Rollstuhl für alle besser, könnte man da gleich noch mutmaßen.

Ich persönlich vermute, dass ein Großteil der aktuell Betroffenen nicht an den genannten Leiden erkranken wird oder davon geheilt werden kann, wenn die Ketoadaption des Gehirns wieder zu voller Leistungsfähigkeit reaktiviert wird. Wieviel Geld man damit sparen kann, ist erst einmal zweitrangig. 100 Milliarden an volkswirtschaftlichen Kosten halte ich aber schon für eine denkbare Größenordnung.

celsus

Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 18:39:05Dann dürfte sich z. B. ein Physiker in seiner Arbeit nicht auf eine einem Lehrbuch entnommenen Gleichung der Allgemeinen Relativitätstheorie stützen, sondern müsste Einstein direkt zitieren.

Welch unglaublicher Unfug. Formeln sind allgemeingültig, es ist egal, von wem man sie zitiert.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

sciencelover

Zitat von: celsus am 29. Oktober 2013, 18:46:28
Welch unglaublicher Unfug. Formeln sind allgemeingültig, es ist egal, von wem man sie zitiert.

Ich glaube, da hat sich einer noch nie mit Physik und Formeln beschäftigt.

bayle

Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 17:52:20
Wenn Links aus dem Internet und wörtliche Zitate nicht als Beleg anerkannt werden, dann liegt das nicht an mir, sondern an euch. Dann handelt es sich um absichtsvolles Ignorieren von eindeutigen Belegen.
Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 18:39:05
Ich habe weit mehr Belege vorgelegt, z. B.
- eine ausführliche Präsentation des Stoffwechselmediziners Prof. Lochs, die meine Grundthese eindeutig stützt
- Aussagen eines Neurologen (und Professors und Institutsleiters) der Charité, der im Zusammenhang mit seinen MS-Forschungen im NDR-Fernsehen die gleichen Auffassungen wie ich vertrat.
Der rafft es einfach nicht. Das sind keine Belege. Belege sind empirische Befunde, die nach bestimmten Regeln erhoben werden (diese Regeln sind nicht vom Himmel gefallen) und die einer Evidenzhierarchie unterliegen. Mit allem anderen kannst Du Tageszeitungen füllen, oder Talkshows, gerne. Die Bedeutung von solchem Gerede von Experten oder denjenigen, die sich dafür halten, oder denjenigen, die dafür gehalten werden, ist null. 

celsus

Zitat von: sciencelover am 29. Oktober 2013, 18:51:56
Ich glaube, da hat sich einer noch nie mit Physik und Formeln beschäftigt.

Stimmt. Ich weiß auch wer.
Oder hätte das jetzt ein Einwand werden sollen? Der bräuchte dann Belege.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Robert

Zitat von: bayle am 29. Oktober 2013, 19:00:02
Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 17:52:20
Wenn Links aus dem Internet und wörtliche Zitate nicht als Beleg anerkannt werden, dann liegt das nicht an mir, sondern an euch. Dann handelt es sich um absichtsvolles Ignorieren von eindeutigen Belegen.
Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 18:39:05
Ich habe weit mehr Belege vorgelegt, z. B.
- eine ausführliche Präsentation des Stoffwechselmediziners Prof. Lochs, die meine Grundthese eindeutig stützt
- Aussagen eines Neurologen (und Professors und Institutsleiters) der Charité, der im Zusammenhang mit seinen MS-Forschungen im NDR-Fernsehen die gleichen Auffassungen wie ich vertrat.
Der rafft es einfach nicht. Das sind keine Belege. Belege sind empirische Befunde, die nach bestimmten Regeln erhoben werden (diese Regeln sind nicht vom Himmel gefallen) und die einer Evidenzhierarchie unterliegen. Mit allem anderen kannst Du Tageszeitungen füllen, oder Talkshows, gerne. Die Bedeutung von solchem Gerede von Experten oder denjenigen, die sich dafür halten, oder denjenigen, die dafür gehalten werden, ist null.

Nicht, wenn man seine eigenen Behauptungen für Belege hält. Außerdem halte ich fest: irgendjemand-sciencelover ist der ultimative Durchblicker in allen Wissenschaften, während der Rest der Welt doof ist und sich von ihm belehren lassen muss.


petermersch

Zitat von: bayle am 29. Oktober 2013, 19:00:02
Der rafft es einfach nicht. Das sind keine Belege. Belege sind empirische Befunde, die nach bestimmten Regeln erhoben werden (diese Regeln sind nicht vom Himmel gefallen) und die einer Evidenzhierarchie unterliegen. Mit allem anderen kannst Du Tageszeitungen füllen, oder Talkshows, gerne. Die Bedeutung von solchem Gerede von Experten oder denjenigen, die sich dafür halten, oder denjenigen, die dafür gehalten werden, ist null.

Das, was du hier vertrittst, ist die Wissenschaftsauffassung der Soziologie. In der Physik und anderen echten Naturwissenschaften gilt das, was du da schreibst, als verpönt. Auf dieser Grundlage könnte es auch keinen echten Wissenszuwachs geben, wie er z. B. der Physik zu eigen ist.

bayle

Zitat von: irgendjemand am 29. Oktober 2013, 19:13:45
Zitat von: bayle am 29. Oktober 2013, 19:00:02
Der rafft es einfach nicht. Das sind keine Belege. Belege sind empirische Befunde, die nach bestimmten Regeln erhoben werden (diese Regeln sind nicht vom Himmel gefallen) und die einer Evidenzhierarchie unterliegen. Mit allem anderen kannst Du Tageszeitungen füllen, oder Talkshows, gerne. Die Bedeutung von solchem Gerede von Experten oder denjenigen, die sich dafür halten, oder denjenigen, die dafür gehalten werden, ist null.
Das, was du hier vertrittst, ist die Wissenschaftsauffassung der Soziologie. In der Physik und anderen echten Naturwissenschaften gilt das, was du da schreibst, als verpönt. Auf dieser Grundlage könnte es auch keinen echten Wissenszuwachs geben, wie er z. B. der Physik zu eigen ist.
Ich habe keine Ahnung von Soziologie, und meine Ahnung von Physik ist sehr begrenzt. Es ist die Wissenschaftsauffassung der Medizin. Wir behandeln gerade ein medizinisches Thema.

Ladislav Pelc

In den richtigen Naturwissenschaften gilt es als verpönt, sich auf empirische Befunde zu berufen, statt nachzuplappern, was irgendwer irgendwann angeblich behauptet hat, und das dann als wahr anzunehmen? Wäre mir neu. ???

celsus

Zitat von: bayle am 29. Oktober 2013, 19:18:46
Ich habe keine Ahnung von Soziologie, und meine Ahnung von Physik ist sehr begrenzt. Es ist die Wissenschaftsauffassung der Medizin. Wir behandeln gerade ein medizinisches Thema.

Da wir eh schon im Spam sind:

So weit ich das mitbekommen habe ist es auch in der Physik kein verbreitetes Erfolgsrezept, sich etwas neues auszudenken und dann alle Leute zu beschimpfen die begründete andere Ansichten haben.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

petermersch

Zitat von: Robert am 29. Oktober 2013, 19:07:10
Nicht, wenn man seine eigenen Behauptungen für Belege hält.

Nun sind wir restlos auf Bildzeitungsniveau angekommen. Dummes Zeug bis zum Abwinken.

Ich frage mich langsam, ob es in der Medizin überhaupt so etwas wie Theorie gibt. Vermutlich nicht. Das könnte natürlich alles erklären. Man ermittelt alles über Studien. Man würde dann beispielsweise bei der Frage, ob Gehirnzellen auch Ketonkörper oder nur Glukose verarbeiten können, wie folgt vorgehen:

Man wählt 1000 repräsentative Personen aus der Bevölkerung aus und beobachtet eine Woche lang, aus welchen Substraten deren Gehirnzellen Energie gewinnen.

Ergebnis: Bei 95% aller getesteten Personen zu 100% aus Glukose.
Bei 5% der getesteten Personen (dies waren verrückte Low-Carbler) waren die Ketonkörper signifikant (zwischen 10 und 80%) an der Energiegewinnung der Gehirnzellen beteiligt.

Folgerung: Mit einer statistischen Signifikanz von xx % wurde festgestellt, dass Gehirnzellen nur Glukose verbrauchen können.

Das darunter doch welche waren, deren Gehirnzellen auch Ketonkörper verarbeiten können, interessiert nicht, denn Theorie gibt es ja nicht, sondern nur evidenzbasierte Studien.

Hu hu hu, was ist das doch für eine wunderschöne Wissenschaft, von der ich hier zu hören bekomme. Ist es überhaupt eine?

Wie wäre es mit der Behauptung: "Der Gipfel des Mt. Everest kann nicht von Menschen erreicht werden."
Beleg: Eine Untersuchung unter 10.000 repräsentativ ausgewählten Menschen ergab, dass keiner davon auf dem Gipfel des Mt. Evererst gestanden hat.

celsus

Zitat von: Ladislav Pelc am 29. Oktober 2013, 19:22:03
In den richtigen Naturwissenschaften gilt es als verpönt, sich auf empirische Befunde zu berufen, statt nachzuplappern, was irgendwer irgendwann angeblich behauptet hat, und das dann als wahr anzunehmen? Wäre mir neu. ???

Das ist alles ziemlich neu, was Irgendlover zu sagen hat. Wir müssen uns halt erst dran gewöhnen, dass alles falsch ist, was man uns bisher so erzählt hat.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.