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Ketogene Diät

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Begonnen von sciencelover, 06. Januar 2013, 15:18:30

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bayle

Gut, dann will ich ernst bleiben, soweit mir das mit meinem glukoseverpesteten Gehirn gelingt.

Das Gesundheitswesen setzt ca 290 Mrd EUR im Jahr um und hat 4,4 Mio Beschäftigte. 100 Mrd EUR Einsparung dürften daher den Anstieg der Arbeitslosenzahl um 1,5 Mio bedeuten. Sind denn in der Dir vorliegenden Rechnung auch die Kosten für die nötige Umqualifizierung des Fachpersonals gegengerechnet? Auch sehe ich Massendemonstrationen, Straßenschlachten mit Wasserwerfern usw. voraus, zumal die Ärzte ja erprobt sind in der Mobilisierung der Öffentlichkeit. Wie steht es mit den Kosten für diese Polizei-Einsätze?

:rofl2

Hildegard

Zitat von: bayle am 28. Oktober 2013, 07:22:40
Gut, dann will ich ernst bleiben, soweit mir das mit meinem glukoseverpesteten Gehirn gelingt.

Das Gesundheitswesen setzt ca 290 Mrd EUR im Jahr um und hat 4,4 Mio Beschäftigte. 100 Mrd EUR Einsparung dürften daher den Anstieg der Arbeitslosenzahl um 1,5 Mio bedeuten. Sind denn in der Dir vorliegenden Rechnung auch die Kosten für die nötige Umqualifizierung des Fachpersonals gegengerechnet? Auch sehe ich Massendemonstrationen, Straßenschlachten mit Wasserwerfern usw. voraus, zumal die Ärzte ja erprobt sind in der Mobilisierung der Öffentlichkeit. Wie steht es mit den Kosten für diese Polizei-Einsätze?

:rofl2
Ganz zu schweigen von den wegfallenden Arbeitsplätzen in der Süßwarenindustrie. Haribo, Ferrero, Suchard ... alle pleite.
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

Omikronn

Zitat von: irgendjemand am 28. Oktober 2013, 02:00:54
Man meint, in eine Sekte hineingeraten zu sein. Erst werden falsche Dinge behauptet, dann im Gegenzug Erbsenzählerei betrieben. Als dann alles nichts mehr hilft, wird nur noch herumgealbert.

Wie wäre es mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation? Nicht mehr bekannt, wie das geht?

ZitatManche Mediziner versuchen sich mit dem folgenden Trick: Sie behaupten, dass das Gehirn nur im Hungerstoffwechsel Ketonkörper verarbeiten könne. Als wenn es einen solchen Hungerstoffwechsel gäbe. Der Hungerstoffwechsel ist eine reine Fiktion der Medizin, die zeigt, wie wenig man von Evolution versteht.

@irgendjemand: Du Genie scheinst es ja echt drauf zu haben. Die Ketose ist nur ein Trick von Medizinern und existiert gar nicht. Geil!

Ich sehe, vernünftige Gegenargumente sind völlig überflüssig, denn damit hantieren ja schliesslich nur Leute bei denen man das Gefühl hat in eine Sekte geraten zu sein. Wie wäre es zur Abwechslung mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation von dir?

Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

bayle

Zitat von: Omikronn am 28. Oktober 2013, 12:48:58
Wie wäre es zur Abwechslung mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation von dir?
Das würde das Ketonenhirn unterfordern.

Robert

Zitat von: bayle am 28. Oktober 2013, 13:55:15
Zitat von: Omikronn am 28. Oktober 2013, 12:48:58
Wie wäre es zur Abwechslung mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation von dir?
Das würde das Ketonenhirn unterfordern.

Es hat so alles seine Vor-und Nachteile, Ketongehirne sind immerhin nicht ganz ungefährlich.

petermersch

Zitat von: Omikronn am 28. Oktober 2013, 12:48:58

@irgendjemand: Du Genie scheinst es ja echt drauf zu haben. Die Ketose ist nur ein Trick von Medizinern und existiert gar nicht. Geil!

Was hat Ketose mit dem Hungerstoffwechsel zu tun? Unter ketogenen Diäten ist man in Ketose, obwohl man nicht hungert, sondern sich sogar ggf. vollfrisst, wie es in der NDR-Visite-Sendung plastisch vorgeführt wurde: 4 Eier, darin einen Becher Sahne verrührt und in jede Menge Olivenöl gebraten wurde als Lieblingsgericht des einer ketogenen Diät folgenden MS-Kranken gezeigt. Was hat das mit Hungern zu tun?

Groucho

Zitat von: Robert am 28. Oktober 2013, 14:03:53
Zitat von: bayle am 28. Oktober 2013, 13:55:15
Zitat von: Omikronn am 28. Oktober 2013, 12:48:58
Wie wäre es zur Abwechslung mit einer ganz normalen sachlichen Argumentation von dir?
Das würde das Ketonenhirn unterfordern.

Es hat so alles seine Vor-und Nachteile, Ketongehirne sind immerhin nicht ganz ungefährlich.

Hm, Ketonhirnträger bräuchten dann aber folgende Warnhinweise auf der Stirne:




Robert

Zitat von: Groucho am 28. Oktober 2013, 14:08:36

Hm, Ketonhirnträger bräuchten dann aber folgende Warnhinweise auf der Stirne:



Hirnverbrannt?

petermersch

Zitat von: Omikronn am 28. Oktober 2013, 12:48:58
ZitatManche Mediziner versuchen sich mit dem folgenden Trick: Sie behaupten, dass das Gehirn nur im Hungerstoffwechsel Ketonkörper verarbeiten könne. Als wenn es einen solchen Hungerstoffwechsel gäbe. Der Hungerstoffwechsel ist eine reine Fiktion der Medizin, die zeigt, wie wenig man von Evolution versteht.

@irgendjemand: Du Genie scheinst es ja echt drauf zu haben. Die Ketose ist nur ein Trick von Medizinern und existiert gar nicht. Geil!

An diesem Punkt kann man gut verdeutlichen, wie irrsinnig die Argumentation der Mediziner häufig ist, z. B. von Prof. Ulrich Müller im Stern:
http://www.stern.de/diabetes/ueberblick/glukose-zucker-ist-treibstoff-fuer-den-koerper-652964.html

ZitatWährend sich körpereigene Fettdepots sehr lange halten können - das beweisen diätresistente Speckpolster -, reicht die Speicherkapazität für Glykogen nur für etwa 24 Stunden. Dauert die Notzeit länger, etwa während einer Hungerkur, stellt sich der Stoffwechsel auf ein Notprogramm um und produziert den Traubenzucker selbst. Das geschieht hauptsächlich in der Leber, die dann körpereigenes Eiweiß zu Traubenzucker umbaut.

Das stimmt nur, wenn man sich davor stets kohlenhydratreich ernährt hat. Dann ist der Organismus in den ersten Tagen (unter Stress) dazu gezwungen, die Glukose per Glukoneogenese selbst herzustellen, und zwar aus Aminosäuren. Für die 130 g Glukose, die das Gehirn täglich benötigt, müssen dann ca. 1 kg Muskelmasse verzuckert werden. Wenn es tatsächlich so wäre, wäre der Mensch eine evolutionäre Fehlkonstruktion. Bei Notzeiten in der Natur würde sich der Organismus den Mitteln berauben, mit denen er später der Not entkommen könnte.

Auch fragt man sich: Warum sind Speckpolster angeblich diätresistent? Warum werden sie nicht einfach verbrannt, wenn man nichts isst? Warum verzuckert der Organismus Muskeln anstatt einfach das Körperfett abzubauen. Denn vorher heißt es im gleichen Text, dass überschüssige Glukose in die Zellen transportiert und dort häufig in Fett umgewandelt wird. Diese Glukose wurde vermutlich als Gehirnnahrung gegessen. Leider kann das Gehirn sie aber fast nicht mehr nutzen, wenn sie über den Insulinmechanismus zu Fett gemacht wurde. Wie soll die ganze Sache dann funktionieren? Auf die krumme Weise, wie es uns Prof. Ulrich Müller verkaufen möchte.

Bei mir läuft die ganze Situation anders ab. Kaum habe mich mal länger nichts gegessen (Insulin ist längst unten), aktiviert sich die Lipolyse. In der Leber werden aus freien Fettsäuren Ketonkörper produziert und die gelangen auch ins Gehirn, wo sie - bei niedrigen Insulinpegeln - sogar bevorzugt verbrannt werden. Bis zu 80% der benötigten Energie werden aus Ketonkörpern bezogen. Hunger bleibt dann aus, und man kann ggf. stundenlang weiter arbeiten oder laufen oder was auch immer man sonst machen möchte, weil der Organismus alle Organe (inkl. Gehirn) vollständig aus seinen Energiereserven heraus versorgt. Es ist wie bei einem Handy: Isst man, hängt man an der Steckdose, isst man nichts, dann bekommt man seine Energie aus der Batterie, und das ist in erster  Linie das Körperfett.

Übrigens funktionieren genau deshalb ketogene Diäten bei Bodybuildern: Die bekommen dann des Nachts nicht mehr ihre dicken schicken Muskeln von der Glukoneogenese zur Versorgung des Gehirns abgebaut. Bei euch werden solche Diäten als unbelegt diskreditiert, obwohl man ihre Wirkung ganz hervorragend und plausibel begründen kann.

Der ganze Mechanismus ist dermaßen einfach und natürlich, dass es kaum begreiflich ist, wieso er von namhaften Medizinern dermaßen falsch dargestellt wird.

Allerdings muss man sehr wohl sagen: Fehlt die Ketoadaption des Gehirns, bricht der schöne runde Stoffwechselkreislauf in sich zusammen. Dann hängt das Gehirn nur noch am Kohlenhydratstoffwechsel und es können sich gesundheitliche Störungen jeder Größenordnung ergeben.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: irgendjemand am 28. Oktober 2013, 14:27:52
An diesem Punkt kann man gut verdeutlichen, wie irrsinnig die Argumentation der Mediziner häufig ist, z. B. von Prof. Ulrich Müller im Stern:
http://www.stern.de/diabetes/ueberblick/glukose-zucker-ist-treibstoff-fuer-den-koerper-652964.html

Also Ketone Buddy, ich begreife einfach nicht, warum du uns ständig diesen Herrn Müller unter die Nase reibst. Oder siehst du hier irgendjemanden mit dem Namen "Prof. Müller"? Sind wir dafür verantwortlich, was er schreibt? Ich weiß auch gar nicht, inwieweit es deine Argumentation stützt, dass er da falsches Zeug erzählt. Wenn A falsch ist, heißt das noch lange nicht, dass B stimmt.

Und was genau hat jetzt der arme Hungerstoffwechsel verbrochen, dass er nicht mehr existieren darf? Und inwieweit soll dessen angebliche Nichtexistenz die Wirksamkeit der ketogenen Diät bei MS belegen?
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

petermersch

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. Oktober 2013, 14:55:13
Also Ketone Buddy, ich begreife einfach nicht, warum du uns ständig diesen Herrn Müller unter die Nase reibst. Oder siehst du hier irgendjemanden mit dem Namen "Prof. Müller"? Sind wir dafür verantwortlich, was er schreibt?

Er ist ein repräsentatives Beispiel für die Auffassung der Schulmedizin. Die Migränemediziner z. B. behaupten in den Medien das Gleiche. Auch hat die von Müller vertretene Auffassung Eingang in die Leitlinien für gesunde Ernährung gefunden, denen zufolge man sich täglich kohlenhydratreich ernähren sollte, Fastentage ungesund sind, man eher viele kleine als wenige große Mahlzeiten zu sich nehmen sollte und all die Sachen. Es handelt sich um grundsätzlich falsche Annahmen.

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. Oktober 2013, 14:55:13Ich weiß auch gar nicht, inwieweit es deine Argumentation stützt, dass er da falsches Zeug erzählt. Wenn A falsch ist, heißt das noch lange nicht, dass B stimmt.

Das ist richtig. Nur müsste man dann B widerlegen, und das dürfte aufgrund der aktuellen Faktenlage schwer werden.

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. Oktober 2013, 14:55:13Und was genau hat jetzt der arme Hungerstoffwechsel verbrochen, dass er nicht mehr existieren darf?

Weil das, was man als Charakteristikum des Hungerstoffwechsels definiert hat, bei ganz normaler kalorienreicher Ernährung genauso auftreten kann.  Wenn es wirklich so wäre, dass diese Dinge ausschließlich bei mehrtägigem Hungern auftreten (als Notprogramm sozusagen), dann würde ich den Begriff Hungerstoffwechsel akzeptieren. Die Sachlage sieht jedoch anders aus: Das Phänomen tritt genauso bei kalorienreichen Ernährungsweisen auf, die einige Naturvölker als ihre natürliche Ernährung bezeichnen würden.

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. Oktober 2013, 14:55:13Und inwieweit soll dessen angebliche Nichtexistenz die Wirksamkeit der ketogenen Diät bei MS belegen?

Überhaupt nicht. Du kommst mir gerade wie ein Soziologiestudent vor, dem ein Mathematiker den Beweis der Fermatschen Vermutung zu erklären versucht: Nebel Nebel Nebel ...

petermersch

Zur kleinen Übung empfehle ich die folgende einfache Frage, die Mediziner üblicherweise nicht stellen oder wenn doch, dann nicht korrekt beantworten können:

Warum müssen dicke Menschen essen?

Warum bekommen sie häufig regelrecht Heißhungeranfälle, stehen fast zwanghaft des Nachts auf, um den Kühlschrank oder die Schokoladenvorräte leerzuräumen? Warum bleiben sie nicht einfach im Bett liegen und verbrennen ein paar ihrer mehr als 300.000 Kcal, die sie im Körperfett ständig mit sich herumtragen?

Wenn du die Frage sicher beantworten kannst, hast du das Thema verstanden.

bayle

Zitat von: irgendjemand am 28. Oktober 2013, 15:20:15
Nebel Nebel Nebel ...
Wolltest Du nicht noch ein paar mehr Details über die 100 Milliarden verraten?

Omikronn

ZitatZur kleinen Übung empfehle ich die folgende einfache Frage
Zur kleinen Übung empfehle ich ebenfalls dir eine Frage durch den Kopf gehen zu lassen: Glaubst du wirklich, dass du es besser als ausgebildete Mediziner weisst?
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: irgendjemand am 28. Oktober 2013, 15:20:15
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. Oktober 2013, 14:55:13Ich weiß auch gar nicht, inwieweit es deine Argumentation stützt, dass er da falsches Zeug erzählt. Wenn A falsch ist, heißt das noch lange nicht, dass B stimmt.

Das ist richtig. Nur müsste man dann B widerlegen, und das dürfte aufgrund der aktuellen Faktenlage schwer werden.

Nö. Erstmal müsstest du B belegen, das Alphabet hat schließlich auch noch ein paar mehr Buchstaben.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP