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Früher war alles besser! War es?

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Begonnen von Forbidden, 18. Dezember 2012, 17:57:06

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Forbidden

Ich meine das im Bezug auf die Betreuung von Kindern - Kleinkinder: 1jährige und 2jährige.

Ich hatte da heute ein interessantes Gespräch.

Zum einen gab es früher die Großfamilie, die viel auffing, denn die Eltern und vor allem die Mütter haben ja nicht wirklich weniger gearbeitet als das heute der Fall ist, halt eben "nur" in der Landwirtschaft, die damals ja fast jeder hatte, da blieb ja auch keine Zeit für liebevolle Kleinkindererziehung, das kann mir keiner erzählen (wenn auch viele meinten sie könnten das mit ihrem verklärten Weltbild von damals). Aber war das, was die Großfamilie damals leistete  qualitativ wirklich hochwertiger vor allem im Bezug auf das was emotional geleistet wurde, als das was Kinderkrippen heute bieten?

Ich selbst bezweifle das, auf der anderen Seite erlebe ich aber zunehmend Kinder, die keine Bindung haben, keine feste Bindung. Das äussert sich meist dadurch, dass sie zu jedem gehen, und mit jedem eigentlich mitgehen würden. Sie bleiben nach einem Tag ohne mit der Wimper zu zucken in der Einrichtung und weinen Vater oder Mutter keine Träne nach.... Die Erfahrung hat mir aber gezeigt, das Kinder die nach der Eingewöhnungszeit die ersten drei Tage ordentlich brüllen und Theater machen wenn ein Elternteil geht die jenigen sind, die schneller ankommen, und vor allem emotional gut entwickelt sind. Denn es ist wenn man es genau betrachtet ja gut, richtig und emotional gesund bzw. sein gutes recht, schließlich geht die Mutter oder der Vater ja, was ja nur auf Ablehnung beim Kind stoßen kann.

Wer hat da noch Erfahrungswerte eventuell andere, wer kennt sich mit den Bindungstheorien aus, was ist davon zu halten?

The Doctrix

Unserem Ältesten hat die Krippe echt gut getan. Er ist dort, seit er 13 Monate alt ist, jeden Vormittag. Er hat sich sprachlich sehr schnell entwickelt und zeigt ein bemerkenswertes Sozialverhalten.

Unser Jüngerer Sohn ist in der Krippe, seit er 9 Monate alt ist - und entwickelt sich ebenfalls sehr gut. Natürlich ist es am Anfang schwer - aber unsere Jungs haben sich schnell an die Situation gewöhnt und gut eingelebt.

Ich war selber zuerst skeptisch - bin halt auch mit den alten Vorstellungen, die Mama solle doch besser zuhause bleiben, anstatt arbeiten zu gehen und die Kinder im Hort abzugeben, aufgewachsen. Aber ich wurde absolut eines Besseren belehrt. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

The Doctrix

Und was die Fred-Überschrift angeht:

Früher war mehr Lametta!!!

( http://www.youtube.com/watch?v=jHUDqgeq10w )
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Bloedmann

Zitat von: Forbidden am 18. Dezember 2012, 17:57:06Die Erfahrung hat mir aber gezeigt, das Kinder die nach der Eingewöhnungszeit die ersten drei Tage ordentlich brüllen und Theater machen wenn ein Elternteil geht die jenigen sind, die schneller ankommen, und vor allem emotional gut entwickelt sind. Denn es ist wenn man es genau betrachtet ja gut, richtig und emotional gesund bzw. sein gutes recht, schließlich geht die Mutter oder der Vater ja, was ja nur auf Ablehnung beim Kind stoßen kann.

Das sehe ich nicht so. Unsere lütte gehört zu denen, die sobald sie im KiGa sind, Mama oder Papa nach dem Abschiedsdrückerchen nicht mehr kennt und gleich zu ihren Kumpels losstürzt um die Tagesagenda durchzugehen. Und wenn sie abgeholt wird und gerade was ganz spannendes spielt/baut/tobt, macht sie das konsequent zu Ende bevor sie dann auf einen zustürzt und erstmal ein Drückerchen gibt.

Auch war die Eingewöhnung mit 1 Jahr so gut wie problemlos, weil sie andere Kinder schon immer spannender als ihre bemühten Etern findet. :grins2:

D.h. zum Glück aber nicht, daß sie mit jedem wildfremden mitgehen würde oder gleich vertraut und das ganz ohne daß wir irgendwas vom bösen Onkel erzählen müssen. Irgendwann werden wir allerdings auch um den Punkt nicht herumkommen.

Uns hat man jedenfalls gesagt, daß unser Keksbeißer eine gesunde Bindung ohne Angst entwickelt hat, weil der Racker weiß er wird immer abgeholt und muß nicht heulend am Zaun stehen. Ist ja auch mal schön zu hören, daß man als Eltern nicht alles falsch gemacht hat.

Generell würde ich den Kiddies aus unserer Sozialisation attestieren, daß es denen verdammt gut geht und zumindest aus fürsorglicher Hinsicht kein Anlaß zu Sorge besteht. Wir sind da aber auch nicht in dieser schrecklichen Frühförderungs-Terror-Tiger-Mama-Globale-Welt-Mein-Kind-Soll-Es-Zu-Was-Bringen-Szene gefangen, die es hier in der Umgebung allerdings auch gibt. #)
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Hildegard

Die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth sagt ja hauptsächlich, dass die Kinder Sicherheit brauchen, also Vertrauen und einschätzbare Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn ihr das Bindungsverhalten eurer Kleinkinder testen wollt, googelt mal nach Mary Ainsworth, Strange-Situation-Test oder Fremde-Situation-Test. Ainsworth testete zwar, ihrer Zeit gemäß, nur mit Müttern, aber das funktioniert auch mit Vätern. Bei beiden kann Unterschiedliches herauskommen, das wäre doch ein hübscher Ansatzpunkt für einen weihnachtlichen Ehestreit über Aufgabenverteilungen ;-)
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

P.Stibbons

Sponsel - immer wieder gut und pragmatisch & fundiert - in kritischer Würdigung der klassischen Bindungstheorien, Bindungsstörungen, insbesondere zum Ansatz von K.H. Brisch (der mit seinem Ansatz das Postulat von Bindungsstörungen in die ADHS-Kritik* eingebracht hat) :

http://www.sgipt.org/lit/r_brisch.htm

* http://www.khbrisch.de/files/brisch_ptsd_ahds.pdf

Sponsels Kritik ausführlich auch hier:

http://www.sgipt.org/gipt/entw/bindung/path_1.htm

Testen & Messen:

http://www.sgipt.org/forpsy/binmes0.htm

Binky

Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 22:56:38
Die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth sagt ja hauptsächlich, dass die Kinder Sicherheit brauchen, also Vertrauen und einschätzbare Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn ihr das Bindungsverhalten eurer Kleinkinder testen wollt, googelt mal nach Mary Ainsworth, Strange-Situation-Test oder Fremde-Situation-Test. Ainsworth testete zwar, ihrer Zeit gemäß, nur mit Müttern, aber das funktioniert auch mit Vätern. Bei beiden kann Unterschiedliches herauskommen, das wäre doch ein hübscher Ansatzpunkt für einen weihnachtlichen Ehestreit über Aufgabenverteilungen ;-)

Und bei einer Zwanzigjährigen?

Hildegard

Zitat von: Binky am 18. Dezember 2012, 23:07:37
Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 22:56:38
Die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth sagt ja hauptsächlich, dass die Kinder Sicherheit brauchen, also Vertrauen und einschätzbare Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn ihr das Bindungsverhalten eurer Kleinkinder testen wollt, googelt mal nach Mary Ainsworth, Strange-Situation-Test oder Fremde-Situation-Test. Ainsworth testete zwar, ihrer Zeit gemäß, nur mit Müttern, aber das funktioniert auch mit Vätern. Bei beiden kann Unterschiedliches herauskommen, das wäre doch ein hübscher Ansatzpunkt für einen weihnachtlichen Ehestreit über Aufgabenverteilungen ;-)

Und bei einer Zwanzigjährigen?
Da brauchste nen anderen Test. Sie zum Spielen auf den Fußboden zu setzen, wird vermutlich nicht so gut ankommen  ::)
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

Binky

Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 23:22:48
Zitat von: Binky am 18. Dezember 2012, 23:07:37
Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 22:56:38
Die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth sagt ja hauptsächlich, dass die Kinder Sicherheit brauchen, also Vertrauen und einschätzbare Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn ihr das Bindungsverhalten eurer Kleinkinder testen wollt, googelt mal nach Mary Ainsworth, Strange-Situation-Test oder Fremde-Situation-Test. Ainsworth testete zwar, ihrer Zeit gemäß, nur mit Müttern, aber das funktioniert auch mit Vätern. Bei beiden kann Unterschiedliches herauskommen, das wäre doch ein hübscher Ansatzpunkt für einen weihnachtlichen Ehestreit über Aufgabenverteilungen ;-)

Und bei einer Zwanzigjährigen?
Da brauchste nen anderen Test. Sie zum Spielen auf den Fußboden zu setzen, wird vermutlich nicht so gut ankommen  ::)

Ich nehme mal an, daß sie ihre Kindheit ganz gut überstanden hat.  ;)

Bloedmann

Zitat von: Binky am 18. Dezember 2012, 23:27:10
Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 23:22:48
Zitat von: Binky am 18. Dezember 2012, 23:07:37
Zitat von: Marlene am 18. Dezember 2012, 22:56:38
Die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth sagt ja hauptsächlich, dass die Kinder Sicherheit brauchen, also Vertrauen und einschätzbare Reaktionen der Bezugspersonen. Wenn ihr das Bindungsverhalten eurer Kleinkinder testen wollt, googelt mal nach Mary Ainsworth, Strange-Situation-Test oder Fremde-Situation-Test. Ainsworth testete zwar, ihrer Zeit gemäß, nur mit Müttern, aber das funktioniert auch mit Vätern. Bei beiden kann Unterschiedliches herauskommen, das wäre doch ein hübscher Ansatzpunkt für einen weihnachtlichen Ehestreit über Aufgabenverteilungen ;-)
Und bei einer Zwanzigjährigen?
Da brauchste nen anderen Test. Sie zum Spielen auf den Fußboden zu setzen, wird vermutlich nicht so gut ankommen  ::)

Ich nehme mal an, daß sie ihre Kindheit ganz gut überstanden hat.  ;)

Wohnt sie denn noch bei Mami&Papi? ;D
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Forbidden

Zitat von: Bloedmann am 18. Dezember 2012, 22:54:38
Zitat von: Forbidden am 18. Dezember 2012, 17:57:06Die Erfahrung hat mir aber gezeigt, das Kinder die nach der Eingewöhnungszeit die ersten drei Tage ordentlich brüllen und Theater machen wenn ein Elternteil geht die jenigen sind, die schneller ankommen, und vor allem emotional gut entwickelt sind. Denn es ist wenn man es genau betrachtet ja gut, richtig und emotional gesund bzw. sein gutes recht, schließlich geht die Mutter oder der Vater ja, was ja nur auf Ablehnung beim Kind stoßen kann.

Das sehe ich nicht so. Unsere lütte gehört zu denen, die sobald sie im KiGa sind, Mama oder Papa nach dem Abschiedsdrückerchen nicht mehr kennt und gleich zu ihren Kumpels losstürzt um die Tagesagenda durchzugehen. Und wenn sie abgeholt wird und gerade was ganz spannendes spielt/baut/tobt, macht sie das konsequent zu Ende bevor sie dann auf einen zustürzt und erstmal ein Drückerchen gibt.

Auch war die Eingewöhnung mit 1 Jahr so gut wie problemlos, weil sie andere Kinder schon immer spannender als ihre bemühten Etern findet. :grins2:

D.h. zum Glück aber nicht, daß sie mit jedem wildfremden mitgehen würde oder gleich vertraut und das ganz ohne daß wir irgendwas vom bösen Onkel erzählen müssen. Irgendwann werden wir allerdings auch um den Punkt nicht herumkommen.

Uns hat man jedenfalls gesagt, daß unser Keksbeißer eine gesunde Bindung ohne Angst entwickelt hat, weil der Racker weiß er wird immer abgeholt und muß nicht heulend am Zaun stehen. Ist ja auch mal schön zu hören, daß man als Eltern nicht alles falsch gemacht hat.

Generell würde ich den Kiddies aus unserer Sozialisation attestieren, daß es denen verdammt gut geht und zumindest aus fürsorglicher Hinsicht kein Anlaß zu Sorge besteht. Wir sind da aber auch nicht in dieser schrecklichen Frühförderungs-Terror-Tiger-Mama-Globale-Welt-Mein-Kind-Soll-Es-Zu-Was-Bringen-Szene gefangen, die es hier in der Umgebung allerdings auch gibt. #)

@ Blödmann war das bei Eurer Kleinen wirklich von Anfang an so? NIE eine Träne oder ein Anzeichen von Unsicherheit? Ich sprach hier von der ersten Zeit, vor allem während und unmittelbar nach der Eingewöhnung und von Kindern die vorher noch *nie* in einer Einrichtung fremdbetreut wurden (!). Denn meiner Meinung nach ist es völlig normal und auch richtig, dass ein Kind beim ersten Abschied in der KITA die ein oder andere Träne wegdrücken muss....

ZitatFrühförderungs-Terror-Tiger-Mama-Globale-Welt-Mein-Kind-Soll-Es-Zu-Was-Bringen-Szene

Das ist ne ganz schwierige Sache, ich tue mich selbst tagtäglich schwer bei einigen Kindern ob nun ein Förderbedarf besteht, oder ob man das Kind einfach nur mal Kind sein lässt. Ein entscheidendes Kriterium für mich ist mittlerweile, ob das Kind selbst einen Leidensdruck hat.

Forbidden

Zitat von: The Doctor am 18. Dezember 2012, 19:09:36
Unserem Ältesten hat die Krippe echt gut getan. Er ist dort, seit er 13 Monate alt ist, jeden Vormittag. Er hat sich sprachlich sehr schnell entwickelt und zeigt ein bemerkenswertes Sozialverhalten.

Unser Jüngerer Sohn ist in der Krippe, seit er 9 Monate alt ist - und entwickelt sich ebenfalls sehr gut. Natürlich ist es am Anfang schwer - aber unsere Jungs haben sich schnell an die Situation gewöhnt und gut eingelebt.

Ich war selber zuerst skeptisch - bin halt auch mit den alten Vorstellungen, die Mama solle doch besser zuhause bleiben, anstatt arbeiten zu gehen und die Kinder im Hort abzugeben, aufgewachsen. Aber ich wurde absolut eines Besseren belehrt. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Ich bin eben auch mit diesen alten Vorstellungen aufgewachsen, gerade im Moment dabei diese zu korrigieren und anzupassen. Erst gestern habe ich meiner Chefin die Frage gestellt, welche Kinder sie denn in unserer Einrichtung als psychisch am stabilsten einschätzt, und da schneiden die Kinder der Mütter am besten ab die auch berufstätig sind.... und unter Umständen auch schon etwas früher als drei fremdbetreuen ließen.

Da drängt sich mir aber auch wieder die Frage nach Henne und Ei auf.... denn meistens sind Hartz IV Empfängerinnen und Empfänger die nicht berufstätig sind(und wenige Mütter die drei oder mehr Kinder haben, diese sind aber meist ebenso gut entwickelt) und da erahne ich dann manchmal auch die ein oder ander psychische Disposition.

Das Krippenkinder sprachlich und sozial besser entwickelt sind, als Kinder die bis drei zu Hause bei Muttern waren kann ich pauschal so erst mal bestätigen, wobei die dreijährigen dann später meist schnell aufholen.

Adromir


Bloedmann

Zitat von: Forbidden am 20. Dezember 2012, 14:21:24
@ Blödmann war das bei Eurer Kleinen wirklich von Anfang an so? NIE eine Träne oder ein Anzeichen von Unsicherheit? Ich sprach hier von der ersten Zeit, vor allem während und unmittelbar nach der Eingewöhnung und von Kindern die vorher noch *nie* in einer Einrichtung fremdbetreut wurden (!). Denn meiner Meinung nach ist es völlig normal und auch richtig, dass ein Kind beim ersten Abschied in der KITA die ein oder andere Träne wegdrücken muss....

Nein, ich erinnere mich wirklich nicht an irgendwelchen Abschiedsdramen oder daß sie nachmittags heulend am Gartenzaun hing und nach Mama rief. In der Beziehung ist unsere vielleicht wirklich anders als andere Kinder. Ein echtes Indigo Kristallkind wohl. :teufel

Natürlich ist es heutzutage auch nicht mehr so, daß die von heut auf morgen in der Einrichtung ins kalte Wasser geschmissen werden. Die Eingewöhnungsphase wurde bei uns zumindest schon sehr gut gestaltet. Außerdem hat sie relativ schnell ihre beiden Tanten als Ersatzmuttis angenommen, also wenn mal Auaweh dann pustet und tröstet die Tante genauso gut.

Deswegen muß man sich nicht schlecht fühlen, Bestätigung gibt es wenn sie einen ganzen Tag mal ein einem Kunstwerk gesessen hat und es Dir abends ganz stolz überreicht: "Hier Papa das habe ich für Dich gemacht!".

Zitat von: Forbidden am 20. Dezember 2012, 14:21:24
ZitatFrühförderungs-Terror-Tiger-Mama-Globale-Welt-Mein-Kind-Soll-Es-Zu-Was-Bringen-Szene

Das ist ne ganz schwierige Sache, ich tue mich selbst tagtäglich schwer bei einigen Kindern ob nun ein Förderbedarf besteht, oder ob man das Kind einfach nur mal Kind sein lässt. Ein entscheidendes Kriterium für mich ist mittlerweile, ob das Kind selbst einen Leidensdruck hat.

Richtig. Es spricht nichts gegen eine gewisse Frühförderung, vor allem wenn schon ein Kleinkind offensichtlich unterfordert ist. Dies sollte aber individuell und mit Augenmaß geschehen. Wir kennen da einen Fall, wo das 3-jährige Kind jeden Nachmittag nach dem Kiga noch Progamm (Sprache, Musik, Kunst, Turnen ect.) hat. Und als Krönung wartet zu Hause der Fernseher incl. eigenes Gerät direkt am Kinderbett. :stirn Die hat so gut wie keine Gelegenheit einfach mal Bauklötze zu spielen nach Lust und Laune, da Mama wenn dann auch noch bestimmen würde was gebaut wird.

Unsere geht 1x die Woche zum Kinderturnen und mit Papa schwimmen das genügt vollkommen. Einzig ein bilingualer Kindergarten wäre schön gewesen aber das gab unsere unmittelbare Umgebung nicht her und nur deswegen fahren wir nicht jeden Tag 'ne 1/2 h mit dem Auto.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Belbo zwei

Ich glaube man darf nicht vergessen, dass es früher eben auch für alleinerzogene Kinder jede Menge Nachbarskinder gab an denen man seine sozialen Fähigkeiten schärfen konnte, da war es dann wurscht on Du im Kindergarten oder auf der Strasse das Raufen gelernt hast.