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Traumduo Richard David Precht und Gerald Hüther im ZDF

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Begonnen von Dr. Ici Wenn, 31. August 2012, 10:06:06

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P.Stibbons


ZitatDazu muss man sagen, dass Hüther diese Sendung nicht gestaltet, Precht als "Moderator" eh nur verlieren konnte.

Ein Hauptkritikpunkt in den Kommentaren diverser Online-Zeitungen war, die ganze Aktion sei völlig unspontan und durchgestylt gewesen.

Precht als Moderator hätte doch dafür sorgen können und müssen, dass Hüthers Expertise zum Zug kommt?
In einem DLF-Interview hörte ich, dass er selbst eigentlich auch gern Biologie studiert hätte...

Der hatte doch Zeit genug, sich anständig auf diesen Event vorzubereiten.
Es hätte doch ausgereicht, dem Hüther die richtigen Fragen zu stellen statt dieses stereoptyp-suggestive "Meinen Sie nicht auch, dass.." usw.

Cosmo Kramer

Zitat von: P.Stibbons am 04. September 2012, 19:53:11

ZitatDazu muss man sagen, dass Hüther diese Sendung nicht gestaltet, Precht als "Moderator" eh nur verlieren konnte.

Ein Hauptkritikpunkt in den Kommentaren diverser Online-Zeitungen war, die ganze Aktion sei völlig unspontan und durchgestylt gewesen.

Precht als Moderator hätte doch dafür sorgen können und müssen, dass Hüthers Expertise zum Zug kommt?
In einem DLF-Interview hörte ich, dass er selbst eigentlich auch gern Biologie studiert hätte...

Der hatte doch Zeit genug, sich anständig auf diesen Event vorzubereiten.
Es hätte doch ausgereicht, dem Hüther die richtigen Fragen zu stellen statt dieses stereoptyp-suggestive "Meinen Sie nicht auch, dass.." usw.

Wie gesagt, dir sagt das Konzept nicht zu, ich fand es auch nicht ideal, aber dafür kann doch Herr Hüther nichts.

Ich weiß nicht, was sich die Erfinder dieses Formats dabei gedacht haben....

Ich denke, dass Moderator und Gast einfach ihre Meinung aufzeigen wollten. Das ist einigermaßen gelungen.

P.Stibbons

Zitataber dafür kann doch Herr Hüther nichts.

Du denkst also, dass Hüther nichtsahnend in die Vorbereitung des Formats gegangen ist und sich drauf verlassen hat, dass Precht das schon richtig macht - und dann womöglich frustriert war, dass es nicht so gut gelaufen ist?

Weißt du eigentlich, dass Hüther jede Menge Erfahrung mit solchen Kamera-Situationen hat?

http://offener-unterricht.net/ou/start-offu.php?action=litvideo3

Cosmo Kramer

Zitat von: P.Stibbons am 04. September 2012, 20:12:13
Zitataber dafür kann doch Herr Hüther nichts.

Du denkst also, dass Hüther nichtsahnend in die Vorbereitung des Formats gegangen ist und sich drauf verlassen hat, dass Precht das schon richtig macht - und dann womöglich frustriert war, dass es nicht so gut gelaufen ist?

Weißt du eigentlich, dass Hüther jede Menge Erfahrung mit solchen Kamera-Situationen hat?

http://offener-unterricht.net/ou/start-offu.php?action=litvideo3

Nein, nicht nichtsahnend......

Aber er ist nicht für das Konzept verantwortlich. Wenn du sagst, man hätte das konzeptionell besser gestalten können, so stimmer ich dir zu.

P.Stibbons

ZitatAber er ist nicht für das Konzept verantwortlich.

Aber für seine eigenen Inhalte ist er verantwortlich.
Und wenn zwei Personen gemeinsam 45 Minuten hatten (Luxus!!), dann hatte Hüther ca 20 Minuten Zeit, sie mit Substanziellem zu füllen.
Sogar wenn der Moderator ein Flop ist, hätte Hüther bei seiner Eloquenz + Erfahrung mit Management-Coaching-Situationen (!!) und guter Vorbereitung spielend gelingen können, seinen Part fachlich fundiert und substanziell überzeugend rüberzubringen.

Deshalb spricht mir diese Rezension wirklich aus dem Herzen:

http://www.tagesspiegel.de/medien/intellektuellen-tv-sind-so-grosse-koepfe/7083626.html

Cosmo Kramer

Wie hätte das z.B. aussehen sollen? Welche Aussage hätte er in welcher Form belegen sollen?

Meiner Ansicht nach sollte das eine relativ seichte Veranstaltung sein, die aber Grundüberzeugungen klar erkennen lässt. Die Grundüberzeugung ist für mich relativ klar geworden.

P.Stibbons

ZitatWie hätte das z.B. aussehen sollen? Welche Aussage hätte er in welcher Form belegen sollen?

Gab es überhaupt eine pointierte Aussage von ihm, die seine wissenschaftliche Seriosität bezüglich des Themas hätte erkennen lassen?
Darum geht es hier doch:

Das war alles so nebulös und schwafelig - dafür hätte es keinen Neuro-Fuzzi gebraucht.

Außerdem wird in der ganzen Schwabbel-Debatte verschwiegen, dass es sehr wohl gute Forschung in puncto Fachdidaktik, Lernen und Lernstörungen etc gibt.

http://www.dipf.de/de/dipf-aktuell/aktuelles

Das ist nämlich keine Domäne der "Neurologie", wie du annimmst, sondern der Entwicklungs-und  Pädagogischen Psychologie.
Und da gibt es tatsächlich sehr renommierte Forscher, wie z.B. diesen hier:

http://www.pedocs.de/volltexte/2012/2001/pdf/Hasselhorn_Marcus_Metakognition_und_Lernen_D_A.pdf

http://www.dipf.de/de/mitarbeiter/hasselhorn/publikationen-hasselhorn

http://www.amazon.de/P%C3%A4dagogische-Psychologie-Erfolgreiches-Lernen-Lehren/dp/3170171100


Onkel Heinz

@ Cosmo:
Aufgrund deiner Posts habe ich den Eindruck, dass du dir in Sachen Schulsystem schon einige Gedanken gemacht hast. Konnte dir die Sendung tatsächlich neue Aspekte oder Ansätze aufzeigen? War da irgendwas neues dabei?

ZitatDie Grundüberzeugung ist für mich relativ klar geworden.
Dass Leute ihre Überzeugung darlegen ist ein bisschen wenig Niveau fürs ZDF meiner Meinung nach... zumindest in diesem beworbenen Format.

Es ist auch nichts dagegen zu sagen, dass du die Sendung "ganz ok" fandest. Ansonsten ist die Kritik hier an der Sendung sicher nicht unwesentlich dem Fakt geschuldet, dass Hüther ein zweifelhafter "Wissenschaftler" ist. http://psiram.com/ge/index.php/Gerald_Hüther

Cosmo Kramer

Zitat von: Noddy am 04. September 2012, 20:54:20
@ Cosmo:
Aufgrund deiner Posts habe ich den Eindruck, dass du dir in Sachen Schulsystem schon einige Gedanken gemacht hast. Konnte dir die Sendung tatsächlich neue Aspekte oder Ansätze aufzeigen? War da irgendwas neues dabei?

Nein.

Darum geht es mir auch nicht. Es ist ja tatsächlich auch eine Glaubens- und Überzeugungsfrage.

Die Chinesen sind z.B. äußerst erfolgreich mit einem (ich war nie dort...) sehr strengen und disziplinierten Zwangssystem.

Das mag der ein oder andere gutheißen, ich teile dies nicht.

Wirsing

Zitat von: Cosmo Kramer am 04. September 2012, 21:38:54

Darum geht es mir auch nicht. Es ist ja tatsächlich auch eine Glaubens- und Überzeugungsfrage.


Ist es nicht. Wissenschaft ist keine Glaubensfrage. Gute Erziehungswissenschaften, Psychologie und Neurowissenschaften beschäftigen sich z.B. mit der Frage: "Wie funktioniert Lernen".
Derartigen Fragen kann man bei gutem Studiendesign und ordentlicher Versuchsdurchführung auch gut nähern. Wie man diese Erkenntnisse nun einsetzt, ist eine andere Frage.
Das ändert aber nix daran, daß es sich bei einer solchen Diskussion um Glaubensdiskussionen handelt. Das ganze bekommt zusätzlich noch eine üblere Note, wenn jemand seine wissenschaftlich nicht haltbare persönliche Meinung kundtut und  sich widerspruchslos als "Führender Neurowissenschaftler" bezeichnen läßt bzw. sich selber ausgibt. Das bedeutet nix anderes als: "Ich hab die fachliche Kompetenz auf dem Gebiet der Neurowissenschaften, also glaub mir meine Aussagen.  Auch wenn ich grad über meinen persönlichen Glauben rede den ich nicht belegen kann. Mein "guter" Name ist Garant für die Richtigkeit aller meiner (StammtischThesen!"
Mal was anderes? Würdest Du Dich als einen kritischen Menschen betrachten, der objektiv Sachverhalte bewertet?

Cosmo Kramer

Zitat von: Wirsing am 04. September 2012, 21:57:47
Zitat von: Cosmo Kramer am 04. September 2012, 21:38:54

Darum geht es mir auch nicht. Es ist ja tatsächlich auch eine Glaubens- und Überzeugungsfrage.


Ist es nicht. Wissenschaft ist keine Glaubensfrage. Gute Erziehungswissenschaften, Psychologie und Neurowissenschaften beschäftigen sich z.B. mit der Frage: "Wie funktioniert Lernen".

Nicht die Idealbedingungen zum Lernen sind eine Frage des Glaubens.

Aber ob ich ein durchgeplantes Zwangsbeschulungssystem möchte, in dem ich festgelegten Erwartungen Anderer auf eine festgelegte Art und Weise genügen muss, also nur minimale Selbstbestimmungsreche habe, das ist eine Glaubensfrage



ZitatMal was anderes? Würdest Du Dich als einen kritischen Menschen betrachten, der objektiv Sachverhalte bewertet?

Ich bewerte die Dinge im Kontext meiner persönlichen Erfahrungen, das ist mitunter natürlich sehr subjektiv....