Eine sachliche und anschauliche Einführung in das Thema Kernenergie, speziell Abfallproblematik mit verschiedenen Lösungsansätzen und das ganz ohne Angstmache.
http://www.youtube.com/watch?v=s17Erof2J1s&feature=youtu.be (http://www.youtube.com/watch?v=s17Erof2J1s&feature=youtu.be)
Achja, ist von einer Arbeitsgruppe der Piratenpartei - und kommt trotzdem ohne Verschwöhrungstheorien aus ;)
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Nuklearia (http://wiki.piratenpartei.de/AG_Nuklearia)
Nachdem so eine Einstellung manchen Piraten nicht passt, wurde jetzt ein eigener Verein gegründet.
http://nuklearia.de/ (http://nuklearia.de/)
Ob das die Diskussion in Deutschland versachlicht? Für die FUD Strategie der "Umweltschützer" sind informierte Bürger natürlich ungeeignet.
Danke!
Bei JanG ist eigentlich alles schön zum Thema zusammengefast.
http://www.kerngedanken.de/ (http://www.kerngedanken.de/)
So ein Berliner Abgeordneter hat sich gerade wortreich von Nuklearia distanziert. ;D ;D ;D
Eine der megakompetenten Netzfrauen hat die e-mail in die Kommentare unter einen "etwas" alarmistischen Blogeintrag kopiert:
http://netzfrauen.org/2013/09/25/gefaehrlichste-moment-in-geschichte-menschheit/#comment-5549
Zitat....Als umweltpolitischer Sprecher der Piratenfraktion Berlin
möchte ich euch darauf hinweisen, dass diese Gruppe nur eine
von vielen AGs innerhalb unserer Partei ist, die den politischen
Meinungsbildungsprozess zu gestaltet versucht.
Zudem ist diese Gruppe eine von jenen, deren Ansichten und Vorschläge
innerhalb unserer Partei nicht konsens-, geschweige denn mehrheitsfähig
sind. Keine ihrer Forderungen finden sich in unserem Programm wieder.
Im Gegenteil: Wir Piraten lehnen die Stromerzeugung aus Kernenergie ab, setzen uns für die Förderung generativer Energien ein und fordern eine schnellstmögliche Beendigung der Laufzeiten von AKWs!
Da uns aber die Meinungsvielfalt und der politische Diskurs konträrer Standpunkte, die ein Pfeiler der innerparteilichen Demokratie darstellen, ein sehr hohes Gut sind, dürfen wir Minderheitenmeinungen natürlich nicht sanktionieren. Wir können sie nur als solche benennen.
Eine unangenehme Nebenwirkung dabei ist die Tatsache, dass diese Meinungen in der Öffentlichkeit als offizielle Parteipositionen missdeutet werden können, wenn sie im Parteizusammenhang geäußert werden. Das ist sehr ärgerlich....
Ich find´s gut, dass es so etwas wie Nuklearia überhaupt gibt.
Zitat von: Groucho am 06. Oktober 2013, 20:14:14
Bei JanG ist eigentlich alles schön zum Thema zusammengefast.
http://www.kerngedanken.de/ (http://www.kerngedanken.de/)
Ein anderer interessanter Blog ist:
http://www.nukeklaus.de/page1.php
Viel mehr scheint es auf deutsch dann aber schon nicht mehr zu geben.
Zitat von: Conina am 06. Oktober 2013, 21:25:18
Viel mehr scheint es auf deutsch dann aber schon nicht mehr zu geben.
Das ist aber schon mehr als ich mir erwartet hätte. Von Rückenwind sind die ja nicht gerade gesegnet.
Zitat von: Conina am 06. Oktober 2013, 21:23:35
Ich find´s gut, dass es so etwas wie Nuklearia überhaupt gibt.
Schade nur, dass sie es selbst in einer Organisation, die sich als technikfreundlich und offen bezeichnet, so schwer haben.
Zitat von: uran am 06. Oktober 2013, 22:08:18
Schade nur, dass sie es selbst in einer Organisation, die sich als technikfreundlich und offen bezeichnet, so schwer haben.
Das ist doch kein Widerspruch, im Gegenteil.
Zitat von: uran am 06. Oktober 2013, 19:34:45
http://nuklearia.de/ (http://nuklearia.de/)
Bevor man sich mit 2nd Gen. Kernkraftwerken beschäftigt, sollte man mal ein 1st Gen Endlager lösen. Und nicht nur für Brennstäbe, sondern auch für den hochaktiven Müll aus Tschernobil und Fukushima und andere wie 3 mile Island
Und in einer Kosten/Nutzen Rechnung sollte man die Endlagerkosten auch einrechnen - also mindestens 6x t1/2
Zitat von: editor am 07. Oktober 2013, 08:44:31
Bevor man sich mit 2nd Gen. Kernkraftwerken beschäftigt, sollte man mal ein 1st Gen Endlager lösen.
In dem geposteten Vortrag (ab 1:11:00) ging es um die Atom-"Müll"-Problematik. Schwerpunkt war wie man sie mit einem Kernreaktor vom Typ schneller Brüter lösen könnte.
Zitat von: editor am 07. Oktober 2013, 08:44:31
Und nicht nur für Brennstäbe, sondern auch für den hochaktiven Müll aus Tschernobil und Fukushima und andere wie 3 mile Island
Richtig, und auch der Teil aus Medizin und sonstiger Technik (Materialprüfung / Forschung / Raumfahrt), der ja ein Drittel ausmacht, darf nicht vergessen werden. Besonders in der Medizin müssen die Stoffe möglichst stark radioaktiv sein, damit die gesamte Dosis für den Patienten möglichst gering bleibt.
Zitat von: editor am 07. Oktober 2013, 08:44:31
Und in einer Kosten/Nutzen Rechnung sollte man die Endlagerkosten auch einrechnen - also mindestens 6x t1/2
Wenn der "Müll" nach 300 Jahren weniger stark strahlt als Natururan können die Kosten für das Endlager drastisch sinken.
Zitat von: uran am 07. Oktober 2013, 19:46:35
Wenn der "Müll" nach 300 Jahren weniger stark strahlt als Natururan können die Kosten für das Endlager drastisch sinken.
Plutonium hat aber eine etwas längere t 1/2.
Und die radioaktiven Atombomben und Atom-U Booten sowie Flugzeugträgern, das muss auch alles endgelagert werden.
Man hätte es wie die Bauern machen müssen: Wenn sich wer einen Kuhstall baut, muss vorher wissen wohin mit dem Mist.
Zitat von: editor am 08. Oktober 2013, 11:16:39
Man hätte es wie die Bauern machen müssen: Wenn sich wer einen Kuhstall baut, muss vorher wissen wohin mit dem Mist.
Wie der Ex-Kanzlerkanditat sagte: "Hätte, hätte, Fahrradkette." ...
Das Problem ist da, ob man nun die technische Nutzung von Kernkraft gut findet oder nicht.
Habe ja schon mal darauf hingewiesen:
http://www.kerngedanken.de/2011/11/die-ungeklaerte-endlagerung-ein-argument-gegen-die-kernenergie/ (http://www.kerngedanken.de/2011/11/die-ungeklaerte-endlagerung-ein-argument-gegen-die-kernenergie/)
und
http://www.kerngedanken.de/2011/01/funktionierende-endlagerung/ (http://www.kerngedanken.de/2011/01/funktionierende-endlagerung/)
Interessant ist die Betrachtung des anfallenden geringen Volumens, das wird eigentlich kaum bei einer Diskussion erwähnt. Im Gegensatz zu "chemischen" Endlagern (die übrigens kaum sowas wie t 1/2 haben), reicht hier ein Endlager locker, auch wenn KKW noch 100 Jahre laufen würden.
Technisch ist das Problem verantwortbar gelöst, alleine, es ist wohl politisch in D nicht durchsetzbar. Aber vielleicht ist das sogar gut. Wie auch schon erwähnt, Transmutation scheint aus dem theoretischen Bereich rauszukommen, und u.U. realistisch sogar wirtschaftlich betrieben werden zu können. Natürlich nicht in D, das ist klar.
Ich schätze dass bei diesem Thema vor allem eines herrscht: Unwissen.
Bei den immer wieder vorkommenden Diskussionen bezüglich Atommüll / Kernenergie, lässt sich m.A. nach jeweils feststellen, dass die meisten mit diffusen Bildern aufgrund von unwissen hantieren. Das fängt doch schon bei der Strahlung an (z.B. milli- vs microsievert und das noch lieber vergessene /h oder /a dahinter), geht weiter über das eben erwähnte Volumen, nimmt die Kurve zum exemplarischen Uran oder Plutonium als Teufelszeug, und endet meist irgendwo bei der Angst vor beispielhaft angeführten ganz bösen Ereignissen welche sich aber nicht mal miteinander vergleichen lassen (Tschernobyl vs Fukushima).
Da möchte ich mal Kerngedanken an dieser Stelle ausdrücklich loben. Wenn man erklärt dass z.B der gesamte Atommüll aus 70 Jahren deutscher Kernenergie gerade mal ein Würfel von 28,8 Metern ergibt, ist das Staunen und die erkenntnis gross. :D
Zitat von: Omikronn am 08. Oktober 2013, 13:49:01
Bei den immer wieder vorkommenden Diskussionen bezüglich Atommüll / Kernenergie, lässt sich m.A. nach jeweils feststellen, dass die meisten mit diffusen Bildern aufgrund von unwissen hantieren.
Selbst Wissende hantieren mal gefährlich. Bei einem Laborzwischenfall hat das Laborleiter sich den Behälter geschnappt und ist mit der Meldung meine Familienplanung ist schon abgeschlossen mit dem Zeug ins Dachgeschoss gegangen. Selbst erlebt. Mögliche Szenarien vorher durchspielen war nicht.
Zitatund endet meist irgendwo bei der Angst vor beispielhaft angeführten ganz bösen Ereignissen welche sich aber nicht mal miteinander vergleichen lassen (Tschernobyl vs Fukushima).
also ich hab da eigentlich keine Angst- aber Faktum ist doch das die radioaktiven Reste von Tschernoby und Fukushima eben nicht in einer Würfel von 29 m Kantenlänge passen.
ZitatDa möchte ich mal Kerngedanken an dieser Stelle ausdrücklich loben. Wenn man erklärt dass z.B der gesamte Atommüll aus 70 Jahren deutscher Kernenergie gerade mal ein Würfel von 28,8 Metern ergibt, ist das Staunen und die erkenntnis gross. :D
Ist das nicht ein unfaires Argument- weil überkritische Masse?
ZitatSelbst Wissende hantieren mal gefährlich. Bei einem Laborzwischenfall hat das Laborleiter sich den Behälter geschnappt und ist mit der Meldung meine Familienplanung ist schon abgeschlossen mit dem Zeug ins Dachgeschoss gegangen. Selbst erlebt. Mögliche Szenarien vorher durchspielen war nicht.
Nun, mit hantieren habe ich verbales gemeint, wie z.B. Argumente welche von Diskussionspartnern benutzt werden. Bei dieser Situation die du beschreibst spekuliere ich ansonsten mal , dass die Zeit zum Reagieren wohl nicht vorhanden war. In diesem Kontext gestellt, wird manch vordergründig irrational erscheinende Handlung doch noch ziemlich rational...
Zitatalso ich hab da eigentlich keine Angst- aber Faktum ist doch das die radioaktiven Reste von Tschernoby und Fukushima eben nicht in einer Würfel von 29 m Kantenlänge passen.
Der Begriff radioaktive Reste ist m.A. nach hier ein wenig irreführend. Trümmerteile des Reaktorgebäudes, kontaminiertes Wasser und eben das Spaltmaterial im Reaktor lassen sich beispielsweise alle unter diesem Begriff subsummieren. Abgesehen davon dient der Würfel zur Veranschaulichung wie wenig Abfälle über Zeit aus Spaltmaterial produziert werden in abetracht der Panik die darum gemacht wird. Es wird so getan als ob ein KKW millionen von Tonnen pro Jahr produziert, was einfach falsch ist.
ZitatIst das nicht ein unfaires Argument- weil überkritische Masse?
Nein, weil da die ganzen 70 Jahre einfliessen. Ist das erwähnen der überkritischen Masse nicht ein unfaires Argument weil es in diesem gedanklichen Würfel nichts zu suchen hat?
Zitat von: Omikronn am 08. Oktober 2013, 15:37:39
Es wird so getan als ob ein KKW millionen von Tonnen pro Jahr produziert, was einfach falsch ist.
ZitatBei vollständiger Verbrennung bzw. Spaltung lassen sich aus
1 kg Steinkohle ca. 8 kWh,
aus 1 kg Erdöl ca. 12 kWh und
aus 1 kg Uran-235 rund 24.000.000 kWh
Wärme gewinnen.
Bezogen auf ein Kilogramm ist im Uran-235 das zwei- bis dreimillionenfache Energieäquivalent gegenüber Öl bzw. Kohle enthalten.
http://www.kernfragen.de/kernfragen/lexikon/b/brennstoffvergleich.php (http://www.kernfragen.de/kernfragen/lexikon/b/brennstoffvergleich.php)
Dass da bisschen weniger "Abfall" anfällt, ist irgendwie logisch :grins2:
Die Filter umweltgerechter Kohlekraftwerke sind nach Gebrauch übrigens schwach bis mittel radioaktiv und müssen entsprechend endgelagert werden.
überkritische Masse ist doch eigentlich auch nur bedeutsam bei Material, welches spaltbar ist, und bei dem Zeug, was sich so in Medizingeräten etc. befindet, strahlt es doch nur.
Das Material aus den KKWs wird zudem noch abgereichert.
Zitat von: editor am 08. Oktober 2013, 14:40:27
Selbst Wissende hantieren mal gefährlich. Bei einem Laborzwischenfall hat das Laborleiter sich den Behälter geschnappt und ist mit der Meldung meine Familienplanung ist schon abgeschlossen mit dem Zeug ins Dachgeschoss gegangen. Selbst erlebt. Mögliche Szenarien vorher durchspielen war nicht.
Shit happens. Die berechtigte Frage ist freilich, welches Risiko man bereit ist einzugehen. Bisher schauts bei Kernkraft relativ gut aus, betrachtet man die Toten pro erzeugter Energieeinheit, da schneidet sie am besten ab, sogar icl. Tschernobyl und Fukushima (bei letzerem gab es bisher keinen einzigen Todesfall aufgrund von Radioaktivität, und langfristige lassen sich nach offiziellen Berichten so gut wie nicht vorhersehen, weil es so wenige sein werden).
Eine Änderung und Weiterentwicklung der Reaktortypen hin zu passiv sicheren und auch kleineren Systemen wäre sicher sehr sinnvoll, das wird ja auch gerade gemacht. Natürlich nicht in D.
Elektrische Energie ist das wichtigste Rückgrat einer entwickelten Gesellschaft. Atomkraft kann da ein wichtiger Baustein sein, will man auch noch die anderen wünschenswerten Ziele mit erreichen, z.B. weniger Flächenverbrauch, weniger CO2.
Und nur so am Rande: Ein modernes Windrad braucht pro MW Leistung ca. 200kg Neodym. Welches wiederum fördertechnisch mit Thorium und Uran vergesellschaftet ist, es in China nur eine Frage der Zeit ist, bis sich da einige riesen Umweltsauereien abspielen werden. Man könnte da ja mal "ganzheitlich" denken und versuchen, zu einer sinnvollen Koexistenz zu gelangen, indem man Recourcen möglichst komplett nutzt.
Zitat von: Groucho am 08. Oktober 2013, 15:59:39
Zitat von: Omikronn am 08. Oktober 2013, 15:37:39
Es wird so getan als ob ein KKW millionen von Tonnen pro Jahr produziert, was einfach falsch ist.
ZitatBei vollständiger Verbrennung bzw. Spaltung lassen sich aus
1 kg Steinkohle ca. 8 kWh,
aus 1 kg Erdöl ca. 12 kWh und
aus 1 kg Uran-235 rund 24.000.000 kWh
Wärme gewinnen.
Bezogen auf ein Kilogramm ist im Uran-235 das zwei- bis dreimillionenfache Energieäquivalent gegenüber Öl bzw. Kohle enthalten.
http://www.kernfragen.de/kernfragen/lexikon/b/brennstoffvergleich.php (http://www.kernfragen.de/kernfragen/lexikon/b/brennstoffvergleich.php)
Dass da bisschen weniger "Abfall" anfällt, ist irgendwie logisch :grins2:
Die Filter umweltgerechter Kohlekraftwerke sind nach Gebrauch übrigens schwach bis mittel radioaktiv und müssen entsprechend endgelagert werden.
Mich würde interessieren, wieviele Windräder man aufstellen müsste und wieviel km
2 Land die benötigen.
Die Kritik an der Kernenergie ist in D wirklich ein irrationales Glaubenssystem. Die immer wiederkehrenden (falschen) Behauptungen zu Tschernobyl (Millionen Tote) und Fukushima (:= Tsunami) müssen einen doch skeptisch stimmen. Kritik an der Kritik ist aber gar nicht gern gesehen, selbst unter guten Bekannten wird man schnell als etwas spinnert abgetan. Daher danke für die Links, insbesondere die Blogs finde ich gut. Und den Machern meinen Respekt, braucht es doch einen gewissen Mut, gegen irrationale Glaubenssysteme anzugehen.
Dass neue Typen von AKWs sogar das Endlagerproblem lösen bzw. erheblich entschärfen könnten, sollte man verstärkt kommunizieren. Und wenn der Kretschmann mal wieder zitiert wird ("irgendwo muss das Zeugs ja hin") denke ich demnächst bestimmt an der Dual-Fluid-Reaktor. So einfach ist das.
Zitat von: eLender am 08. Oktober 2013, 19:09:50
Die Kritik an der Kernenergie ist in D wirklich ein irrationales Glaubenssystem.
So pauschal sollte man das nicht sagen, es wurden wirklich einige bedenkliche Sachen damals in Gang gesetzt, so war man Anfangs auf spaltbares Material für den Bombenbau aus, und hat Konzepte, die wesentlich sicherer gewesen wären, ignoriert (Tchenobyl war z.B. ein typischer Brutreaktor). Zusammen mit den Bomben selber hat das halt den Boden für eine diffuse Angst gelegt - und klar, sie ist heute eher irrational, wenn daraus eine pauschale Ignoranz/Ablehnung entsteht, eine im Prinzip wunderbare Energiequelle zu nutzen.
Bei chemischen Produkten ist das seltsamerweise nicht so ausgeprägt, man hängt sich bedenkenlos Klosteine in die Toilette, deren Bestandteile teilweise auch eine unrühmliche Geschichte hinter sich haben ...
Die Ängste sind zu einem großen Teil irrational. Aber sie haben auch einen reellen Grund. Im Kalten Krieg lebte man unter dieser ständigen atomaren Bedrohung, und auf beiden Seiten wurden die Ängste geschürt, natürlich nur vor den Kernwaffen des Gegners.
Vielleicht ist das eine Art gesellschaftliches Trauma, das darin mündet, so ein "Teufelszeug", egal ob militärisch oder zivil, ganz abzuschaffen.
Zitat von: Robert am 08. Oktober 2013, 21:05:10
Vielleicht ist das eine Art gesellschaftliches Trauma, das darin mündet, so ein "Teufelszeug", egal ob militärisch oder zivil, ganz abzuschaffen.
Ich muß leider zugeben, daß ich vor meiner PSIRAM-Zeit, wenn auch nicht gleich einen "Atomkraft Nein danke!"-Aufkleber auf dem Auto gehabt zu haben, die Technik aber durchaus irgendwie als "Teufelszeug" angesehen zu haben. :-[
Ich als aktiver Konsument sehe mich da durchaus als Opfer auch oder vor allem sogenannter seriöser (Massen-)Medien, also nicht nur BLÖD.
Aber welche größere Publikation wagt es denn, zumindest in Deutschland, Kernkraft noch als zukunftsträchtige Energiequelle darzustellen?
Etwas schräg weitergedacht, kaufen wir vielleicht wirklich irgendwann unser Steak auf dem Schwarzmarkt.
Das miese Abschneiden der Grünen läßt allerdings ein wenig Hoffnung aufkeimen, daß Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren ist. (*Puuuh Smilie?*)
Zitat von: editor am 08. Oktober 2013, 11:16:39
Zitat von: uran am 07. Oktober 2013, 19:46:35
Wenn der "Müll" nach 300 Jahren weniger stark strahlt als Natururan können die Kosten für das Endlager drastisch sinken.
Plutonium hat aber eine etwas längere t 1/2.
Richtig, deshalb soll ja das Plutonium nicht endgelagert werden, sondern mittels schneller Neutronen gespalten werden. Genauso wie das noch vorhandene Uran238, das sonst ungenutzt unter Tage geht. Die 300 Jahre bezogen sich auf die Stoffe die ein schneller Brüter hinterlässt. Und mit Schneller Brüter wünsch ich mir was modernes und sicheres und nichts aus dem Kalten Krieg, das hauptsächlich für die Produktion von Waffenfähigem Plutonium gedacht war.
Zitat von: editor am 08. Oktober 2013, 11:16:39
Und die radioaktiven Atombomben und Atom-U Booten sowie Flugzeugträgern, das muss auch alles endgelagert werden.
Auch für diese Schurken hat ein schneller Brüter ein warmes Herz. Das gibt nicht nur umweltverträglichen Strom, sondern ist auch die zuverlässigste Methode das Waffenfähige Material endgültig unbrauchbar zu machen.
Aber mit den U-Booten sprichst du etwas an, wo die Angst viel berechtigter ist. Dass es um die Reaktorsicherheit eines Atom U-bootes, bei einem Torpedo Volltreffer nicht allzu gut bestellt ist, mein ich garnicht. Aber dass die Gefechtsköpfe wohl nicht für dauerhaften Salzwassereinsatz konzipiert waren, beunruhigt mich da schon mehr. Allerdings, was die russische "Endlagerung" ihrer Reaktoren aus U-booten angeht, kann man nur noch als Vorsatz bezeichnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atom-U-Boot (https://de.wikipedia.org/wiki/Atom-U-Boot)
Zitat
Die Sowjetunion hatte sich kaum um die veralteten, ab Mitte der 1980er Jahre außer Dienst gestellten Atom-U-Boote gekümmert, sondern mehr Mittel für Notreparaturen an alten sowie den Bau neuer Boote aufgewandt. Reaktoren und die daraus entnommenen, verbrauchten, aber noch radioaktiven Kernbrennstoffe von Booten, die zerlegt wurden, wurden an der Küste in teils nicht ausreichend abgeschirmten Stätten gelagert. Mitunter war allerdings in diesen Lagern nicht ausreichend Platz vorhanden, so dass ganze Reaktoren, teils mit, teils ohne Kernbrennstoffe, an der Küste der Karasee, überwiegend in den Fjorden von Nowaja Semlja, verklappt wurden[17]. Davon enthielten bis zu elf Reaktoren noch verbrauchte, radioaktive Brennelemente. Unter diesen befinden sich auch zwei experimentelle, flüssigmetallgekühlte Reaktoren aus dem Unterseeboot K-27, das 1968 einen schweren Unfall hatte und 1981 dort komplett versenkt wurde.[14]
Dass man U-Boote auch aus 5km Tiefe noch bergen kann, hat die CIA ja vorgemacht. War allerdings keine Nächstenliebe, oder Umweltschutz sondern Spionage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Azorian-Projekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Azorian-Projekt)
Zitat von: Bloedmann am 08. Oktober 2013, 21:51:42
Ich muß leider zugeben, daß ich vor meiner PSIRAM-Zeit, wenn auch nicht gleich einen "Atomkraft Nein danke!"-Aufkleber auf dem Auto gehabt zu haben, die Technik aber durchaus irgendwie als "Teufelszeug" angesehen zu haben. :-[
Ich hab früher im Greenpece-Stil Anti-AKW Plakate aufgehängt und war auf entsprechenden Demos :grins2: Ist allerdings etwas her, muss ich zugeben.
Man kann ja dazulernen, sich mit Historie, Technik und Ökonomie befassen, um das dann irgendwann ev. anders zu sehen. Oder auch nicht. Man kann sicher auch danach gegen diese Technologie sein, z.B. indem man pessimistisch von Murphy ausgeht. Nur, man sollte sich halt wirklich mal eingehend damit befasst haben.
Was leider ebenso kaum zur Diskussion kommt, ist eine Abwägung der verschiedenen Technologien in ihren Risiken, die Irrationalitäten beginnen halt dort, wo man meint, Physik außer Kraft setzen zu können per festem Willen. Z.B. von heute auf morgen in einem europäischen Energieverbund einfach so 6 KKWs stillegen, weil es am anderen ende der Welt einen Jahrtausendtsunami und ein Jahrhundertbeben gab, und dort ein AKW mit miesen Sicherheitsstandards eine Havarie hatte. Um dann jetzt vom grenznahen Ausland aus weniger sicheren AKWs Aushilfe zu bekommen ...
Wer's nicht ganz so sachlich haben will, der kann die Tage mal bei meinem Lieblingsmagazin, dem DWN, vorbeischauen. Bei den Kommentaren verliert man jedes Vertrauen in die Menschheit. Die VTler scheinen sich aber nicht einig zu sein, ob die Amis mit HAARP den Taifun nicht vom Kurs abbringen
wollen, oder ob sie ihn erst damit
auf Kurs gebracht haben...
Amüsant ist auch, wie sie sich fragen, warum die "Mainstream-Medien" nicht davon berichten. Es hieß doch immer das man durch Angst und Panikmache die Leute besser kontrollieren kann. :gruebel
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/01/sturm-warnung-in-fukushima-groesste-krise-der-menschheit-droht/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/06/fukushima-japan-sendet-hilfe-ruf-an-die-welt-gemeinschaft/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/08/taifun-danas-naehert-sich-der-atom-ruine-von-fukushima/
Noch knapp 24 Stunden und dann geht die Welt wiedermal unter. Ich hoffe ihr habt genug Popcorn. :Popcorn:
Edit:
Zitat von: uran am 08. Oktober 2013, 22:47:44
Allerdings, was die russische "Endlagerung" ihrer Reaktoren aus U-booten angeht, kann man nur noch als Vorsatz bezeichnen.
Ich hab mal gehört, dass eines der (ich glaube 4) versunkenen Atom-U-Boote mehr radioaktives Material hat, als die gesamte Asse derzeit. DAS finde ich ist ein weit größeres Problem.
Zitat von: Krebskandidat am 08. Oktober 2013, 22:55:00
Noch knapp 24 Stunden und dann geht die Welt wiedermal unter. Ich hoffe ihr habt genug Popcorn. :Popcorn:
Und endlich mal wieder ausschlafen. So ein Tag muss man genießen.
Zitat
Ich hab mal gehört, dass eines der (ich glaube 4) versunkenen Atom-U-Boote mehr radioaktives Material hat, als die gesamte Asse derzeit. DAS finde ich ist ein weit größeres Problem.
Aus dem Kopf: Klingt plausibel. Was in der Asse eingelagert wurde entspricht übrigens ca. der Menge an RA, die vorher über den Abbau nach oben befördert wurde.
Bei den U-Booten muss man halt sehen, mit etwas Glück (langsame Freigabe, passende Strömung und entsprechende Verdünnung) wird auch diese Sauerei größtenteils harmlos sein.
Ja. Verdünnung bis auf die natürliche Radioaktivität.
Zitat von: Robert am 08. Oktober 2013, 16:31:59
ZitatBei vollständiger Verbrennung bzw. Spaltung lassen sich aus
1 kg Steinkohle ca. 8 kWh,
aus 1 kg Erdöl ca. 12 kWh und
aus 1 kg Uran-235 rund 24.000.000 kWh
Wärme gewinnen.
Bezogen auf ein Kilogramm ist im Uran-235 das zwei- bis dreimillionenfache Energieäquivalent gegenüber Öl bzw. Kohle enthalten.
Und ist da der Energieaufwand berücksichtigt, der benötigt wird um 1 kg Uran-235 zu gewinnen? Wird bei Erdöl/Steinkohle erheblich weniger sein, nehm ich mal an.
1kg Uran soll in der Förderung energieintensiver als 3.000.000 kg Steinkohle?
Das würde man doch schon am Preis sehen.
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/0b/Uranpreisentwicklung.gif)
50$ pro Pfund? (im Wikipediaartikel war 50$ ungefähr der 2011er Preis, die Grafik geht nicht so weit)
Das ist nicht die Welt.
Für 50 $ bekommt man keine 1500 t Steinkohle.
Der Energieaufwand entspricht lediglich etwa 0,5–1% der Strommenge.
http://www.world-nuclear.org/info/Energy-and-Environment/Energy-Analysis-of-Power-Systems/#.UlUbwBBrOUk
http://www.kernenergie.ch/de/energieeffizienz.html
ZitatWird bei Erdöl/Steinkohle erheblich weniger sein, nehm ich mal an.
In anbetracht der ca. 3 millionenfachen Energiedichte des Urans, denke ich wohl eher nicht...
Kleiner Nachtrag: Der Uranabbau liesse sich z.B. relativ Umweltschonend aus den Ozeanen bewerkstelligen. Die Frage ist ob der Prozess so hochskaliert werden könnte dass er auch wirtschaftlich wäre...
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranwirtschaft#Unkonventionelle_Uranvorr.C3.A4te
ZitatJapanische Wissenschaftler haben vielversprechende Techniken entwickelt, um das sehr stark verdünnte Uran mithilfe von Fasern auf Amidoximbasis herauszufiltern.
Im ersten Experiment wurden drei Absorberbetten, die zusammen 350 kg Absorptionsmaterial enthielten, übereinander in 20 Metern Tiefe ins Wasser gehängt (7 km vor Mutsu-Sekine in der Präfektur Aomori). Die Absorber nahmen in Laufe von 30 Tagen jeweils 0.5 g Uran pro kg Absorptionsmaterial auf. Im Laufe des insgesamt 240 Tage laufenden Experiments konnte so rund ein kg Uran aufgesammelt werden.
Doch die Technik konnte noch entschieden verbessert werden: Um den Prozess einfacher und effizienter zu gestalten, fertigte man aus dem Absorptionsmaterial Bänder, die am Meeresboden verankert wie Wasserpflanzen aufrecht standen und von den Strömungen umspült wurden. Mit dieser Technik konnte eine Aufnahme von 1.5 – 2 g Uran pro kg Absorber in 30 Tagen erreicht werden: Dies lag teilweise an dem besseren Kontakt zwischen Absorber und Wasser, aber auch an der höheren Wassertemperatur des Versuchsortes vor Okinawa, da diese die Effizienz der Aufnahme steigert.
Lässt sich dieser Prozess industriell hochskalieren? Eine entsprechende Versuchsanlage ist bereits angedacht: Geplant ist, ein Meeresareal von ca. 1000 Quadratkilometer (15.2 km x 67.8 km) mit den unter Wasser stehenden Bändern zu "bepflanzen" – jedes davon 60 m lang und mit 8 m Abstand zwischen den Bändern – so dass eine Uranfarm entsteht, die pro Jahr 1200 t einsammelt!
http://nuklearia.de/2012/08/18/erneuerbare-energiequelle-uran/
http://sciencelinks.jp/j-east/article/200115/000020011501A0585208.php
Zitat von: Conina am 09. Oktober 2013, 10:01:31
1kg Uran soll in der Förderung energieintensiver als 3.000.000 kg Steinkohle?
Das würde man doch schon am Preis sehen.
50$ pro Pfund? (im Wikipediaartikel war 50$ ungefähr der 2011er Preis, die Grafik geht nicht so weit)
Das ist nicht die Welt.
Für 50 $ bekommt man keine 1500 t Steinkohle.
Na das ist wahrscheinlich Uran, wie es aus dem Berg kommt. Da muss man dann U-235 draus isolieren (ca 0,7% des Gesamturans). Dann kommt yellow cake etc pp- bis das reaktorfähig ist brauchts eine Menge Energie und für die Aufarbeitung der verbrannten Brennstäbe nochmals eine Menge Energie. Endlagerung ebenso.
aus dem link von Omikronn
http://www.kernenergie.ch/de/energieeffizienz.html
Der Grund für die hohe Energieeffizienz der Kernenergie liegt in der enormen Energiemenge, die im Uran steckt. 1 Kilogramm natürliches Uran liefert gleich viel Energie wie
10'000 Kilogramm Kohle
7'000 Kilogramm Schweröl
4'900 Kilogramm Erdgas
eine interessante Seite dazu:
http://100-gute-antworten.de/lesen/ (http://100-gute-antworten.de/lesen/)
Da werden Aussage für Aussage pro und Kontra gegenübergestellt.
Hintergrund: Die Elektrizitätswerke Schönau haben sich einem ziemlich fanatischen Kampf gegen Atomkraft hingegeben, so wirkt es jedenfalls:
http://100-gute-gruende.de/index.xhtml (http://100-gute-gruende.de/index.xhtml)
Die Betreiber der oben erwöhnten Seite haben sich die Mühe gemacht, das entsprechend zu kommentieren, sogar mit Fakten.
in der gestern veröffentlichten Meldung zur PISA-Studie bei Erwachsenen gab es eine thematisch passende Frage (verkürzt):
Ein KKW wurde in Schweden stillgelegt, Leistung jährlich durchschnittlich 3572 GW/h
Wieviele Windräder müssen dafür aufgestellt werden, um den Strom zu ersetzen?
Es sind 596 Stück.
(Mal abgesehen davon, daß Windräder nie in der Lage sind, ein Grundlastkraftwerk zu ersetzen.....)
Ich halte diese Zahl für bemerkenswert insofern, als daß diese 596 Windräder ja einen immensen Flächenverbrauch haben, denn schon aus schlicht physikalischen Gründen können ja Windräder nicht beliebig dicht stehen, weil die in der hinteren Reihe deutlich weniger Luftstrom abbekommen.
@Sumo: 3-facher Rotordurchmesser als Faustformel nebeneinander in hauptwindrichtung, dahinter versetzt. Und klar, der Rest ist natürlich auch etwas Milchmädchen, Nennleistung ist eben nicht automatisch der Ertrag. Mal von bedarfsgerechter Erzeugung ganz zu schweigen. Da müsste man ehrlichkeitshalber noch Speicher dazu rechnen.
Und die Anzahl der Windräder nochmal mal 10 oder 20.
Wann bringen die denn Nennleistung und wie lange?
Man müsste bei Wind einen riesigen Überschuss haben, den man für 4/5 des Jahres, an denen sie nicht liefern, speichern muss.
Die Umwandlung und der Transport solcher Strommengen, wäre auch nicht ohne.
Das ist völlig illusorisch.
Das Mittelalter wurde mit erneuerbaren Energien (Holz, Wind, Wasser) betrieben.
Das hat der Natur nicht gut getan und den Menschen sowieso nicht, wenn man das mal mit heute vergleicht.
Ganz Großbritannien wurde entwaldet, bis die endlich auf den Trichter mit der fossilen Kohle kamen. Oder der Irrsinn, Öl aus Walen zu gewinnen...
Wir brauchen uns hier auch nicht die Köppe einzuhauen.
Deutschland ist nicht der Nabel der Welt und an die Physik müssen wir uns auch bloß halten.
Man kann zuschauen und dann, wenn kleinlaut zugegeben wird, dass die "Energiewende" ein Schuss in den Ofen war, kann man sagen: "Siehste, das habe ich vor drei Jahren schon gesagt, aber auf mich hat ja keiner gehört." ;D ;D ;D
Nächstes Jahr wird´s wieder über 1 ct pro KWh mehr.
Liegt bestimmt an den fetten Subventionen für Atomstrom (die sind ja noch nicht abgeschaltet), denn Wind und Sonne schicken bekanntlich keine Rechnung. ;)
Zitat von: Conina am 09. Oktober 2013, 16:48:16
Wann bringen die denn Nennleistung und wie lange?
Als grobe Faustformel kann man sagen, im Jahresmittel liefert eine Windenergieanlage an Land 20% der Nennleistung (Nennleistung = maximale Leistung, die so ein Ding liefern kann, braucht am Boden etwa Windstärke 5).
Insofern ist die Rechnung mit den 596 Anlagen Quatsch, Man bräuchte mindestens 3000 Stück à 6 MW, und dann hat man den Strom immer noch nicht dann, wenn man ihn braucht.
Standorte mit deutlich mehr Ertrag gibts in Deutschland praktisch nur noch auf See. Bei Standorten mit ein paar Prozent Ertrag weniger rentiert es sich nicht, eine Windmühle aufzustellen, die kriegt man nie abbezahlt.
Ich bin kein Fan der Windräder, und wenn ich mir jetzt an diesem kleinen Beispiel überlege, wie viel Fläche man für den Ersatz eines KKW braucht, so finde ich die Landschaftsverschandelung noch viel schlimmer und vor allem viel ineffektiver.
Dreifacher Rotordurchmesser bei einem Durchmesser von 30m bedeuten ja dann 90m, und das wäre ungefähr die Länge eines Fußballplatzes. Ob es langfristig lustig ist, in küstennahen Gewässern hunderte bis tausende von Windmühlen aufzustellen, bezweifele ich auch stark.
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Nochmal zum eigentlichen Thema Kernkraft. Man hat jahrelang im Erzgebirge und angrenzenden Gebieten Pechblende abgebaut, um Uran zu gewinnen. Dabei wurde immens viel strahlendes Material auf Halden geschüttet, und zwar all das Zeug, was man als taubes Gestein bezeichnet, weil da nicht ausreichend Erz drin war. Wie schädigend diese Haldenstrahlung ist, weiß ich nicht, es wäre interessant zu wissen, wie in diesen Gebieten die Krebsraten sind, ob sie "wegen der Haldenstrahlung" signifikant höher sind. Es ist sicher schwierig, das zu ermitteln, weil es dort ja eine natürliche Strahlung gibt(Radon), die in der Betrachtung der Gefahren der Kernkraft auszuschließen ist, Radon ist ja auch da, wenn man deindustrialisiert wäre.
Zitat von: Groucho am 09. Oktober 2013, 16:22:33
eine interessante Seite dazu:
http://100-gute-antworten.de/lesen/ (http://100-gute-antworten.de/lesen/)
Ich will das nicht lesen! Sonst muss ich mich bei der nächsten Party nicht nur bei Globuli, sondern auch noch bei Atomkraft gegen "die Masse" stemmen. HÖRT DOCH MAL AUF MIT ARGUMENTEN ZU KOMMEN!
Zitat von: Elfenstaub am 09. Oktober 2013, 17:43:19
Zitat von: Groucho am 09. Oktober 2013, 16:22:33
eine interessante Seite dazu:
http://100-gute-antworten.de/lesen/ (http://100-gute-antworten.de/lesen/)
Ich will das nicht lesen! Sonst muss ich mich bei der nächsten Party nicht nur bei Globuli, sondern auch noch bei Atomkraft gegen "die Masse" stemmen. HÖRT DOCH MAL AUF MIT ARGUMENTEN ZU KOMMEN!
Du hättest das Kleingedruckte im Bewerbungsschreiben halt lesen müssen... :police:
Zitatbei der nächsten Party
Gemein, ne, Elfenstaub (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12005.msg151391#msg151391)? Von Wyhl bis Wackersdorf war ich sporadisch dabei, allerdings wegen der in meinen Augen falschen Technik, Logistik (MüllMassentourismus) und Verbindung (Militär), nicht wg Atomkraft im Allgemeinen. Wurde mir dann aber zu nervtötend.
Selbst die krassen Zahlen, zB von 10kT jährlich im Rahmen der Kohleverstromung in die Luft geblasenen Urans werden gerne ignoriert... Die Menschheit strahlt mit grob abgeschätzten 35TBq, die sollte verboten werden ;-)
ZitatNochmal zum eigentlichen Thema Kernkraft. Man hat jahrelang im Erzgebirge und angrenzenden Gebieten Pechblende abgebaut, um Uran zu gewinnen. Dabei wurde immens viel strahlendes Material auf Halden geschüttet, und zwar all das Zeug, was man als taubes Gestein bezeichnet, weil da nicht ausreichend Erz drin war. Wie schädigend diese Haldenstrahlung ist, weiß ich nicht, es wäre interessant zu wissen, wie in diesen Gebieten die Krebsraten sind, ob sie "wegen der Haldenstrahlung" signifikant höher sind. Es ist sicher schwierig, das zu ermitteln, weil es dort ja eine natürliche Strahlung gibt(Radon), die in der Betrachtung der Gefahren der Kernkraft auszuschließen ist, Radon ist ja auch da, wenn man deindustrialisiert wäre.
Das wäre sicher interessant zu wissen. Ich bitte um korrektur wenn ich falsch liegen sollte, aber ich denke mal dass es u.U. nicht möglich ist. Ich schätze man müsste zuerst ermitteln ob die Radioaktivität auf solchen Halden genügend stark über eine gewisse Zeit ist/war. Ich spekuliere mal dass der Mensch bis zu einem gewissen Mass relativ gut mit Radioaktivität zurecht kommt, vor allem wenn diese über Zeit ein bestimmtes Level nicht übersteigt. Kurz: Ich denke dass unterhalb einer bestimmten Schwelle von Radioaktivität sich der direkte Zusammenhang zwischen Krebs und Radioaktivität im statistischen Rauschen verliert.
Zitat von: Elfenstaub am 09. Oktober 2013, 17:43:19
Zitat von: Groucho am 09. Oktober 2013, 16:22:33
eine interessante Seite dazu:
http://100-gute-antworten.de/lesen/ (http://100-gute-antworten.de/lesen/)
Ich will das nicht lesen! Sonst muss ich mich bei der nächsten Party nicht nur bei Globuli, sondern auch noch bei Atomkraft gegen "die Masse" stemmen. HÖRT DOCH MAL AUF MIT ARGUMENTEN ZU KOMMEN!
Der Grund warum ich mich in das Thema Kernenergie eingearbeitet habe war, dass ich bei den Diskussionen nicht genau wusste wem ich glauben kann. Als Baumkuschler stand ich der Technik eh schon viel zu offen, wenn auch kritisch, gegenüber und es gefällt mir selbst nicht, wenn ich mich mit meiner Meinung wieder ins soziale Abseits buchsier. So gesehen war das ein Schuss in den Ofen, aber wenigstens weiß ich jetzt was Sache ist.
Interessanterweise war es nicht mal Psiram (ich wusste garnicht, dass das nicht mehr esowatch heißt), sondern die schmutzigen Tricks der Anti-Atom Lobby die meine Meinung so stark auf Pro Kernergie gelenkt haben. Los ging es mit der Denominierung des Dual-Fluid-Reaktors. Im Anschluss folgten die http://100-gute-antworten.de/lesen/ (http://100-gute-antworten.de/lesen/), dann das gepostete Video und die hier geposteten http://www.kerngedanken.de/ (http://www.kerngedanken.de/) taten ihr übriges.
Ich frage mich wirklich was sich die von den Elektrizitätswerken Schönau denn dabei gedacht haben?
Das sind so viele Gründe, das liest dann eh keiner? Eine Lüge versteckt man doch am besten zwischen 2 Wahrheiten, nicht andersrum!
Das einzige Gegenargument, das ich gegen die 100 Antworten aufbringen kann ist, dass der verhinderte schnelle Brüter (Kalkar) Sicherheitstechnische Nachteile gegen die damaligen Leichtwasserreaktoren hatte. Das kann ich aber nichtmal direkt gegen die 100 Antworten aufbringen, weil man es in dem Zusammenhang nicht wirklich erwarten kann gleich alle Nachteile genannt zu bekommen. Außerdem war das damals und die neuen Reaktoren haben dieses Problem nicht mehr. Es gibt sicher noch weitere Punkte die bei den 100 Antworten verschwiegen hat und auch Punkte mit Auslegungssache, aber man hat sich nicht zum "Comical Ali" gemacht wie die Schönauer.
@Uran,
wenn Du Dich der Problematik nur von der technischen Seite zu nähern versuchst, dann wirst Du keine befriedigenden Antworten finden. Fast wichtiger sind die psychologischen und soziologischen Aspekte. Nunja, und da sind wir wieder beim Thema Irrationalität und was die Menschen dazu bringt.
Wer Zeit hat , muss sich mal den Typen reinziehen.
Der ist mit zwei halben kritischen Massen Plutonium in den Hosentaschen rumgelaufen und schwamm gerne in Abklingbecken.
Dabei wusster er die ganze Zeit, was er tat:
http://youtu.be/ejCQrOTE-XA
Man kann sich dem Thema auch durchaus sportlich nähern. ;D ;D ;D
Ich hatte als Hobbygeologe jahrelang Uranpechblende in meinem Zimmer. Jetzt liegt sie im Keller. ;D
Ich krieg langsam Lust auf einen Geigerzähler.
Wenn die nur nicht so teuer wären!
ZitatWenn die nur nicht so teuer wären
Alles fau (http://www.chetan.homepage.t-online.de/sonstig/GEIGERZ.HTM)le (http://www.geigerzaehler.com/geigerzaehler-selbst-bauen-bauanleitung/) Ausreden, Conina (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12005.msg151412#msg151412).
Zitat von: Robert am 09. Oktober 2013, 21:40:43
@Uran,
wenn Du Dich der Problematik nur von der technischen Seite zu nähern versuchst, dann wirst Du keine befriedigenden Antworten finden. Fast wichtiger sind die psychologischen und soziologischen Aspekte. Nunja, und da sind wir wieder beim Thema Irrationalität und was die Menschen dazu bringt.
So wie du es geschrieben hast, passt dein Zweizeiler, ohne auch nur ein Wort zu ändern, zu jedem pseudowissenschaftlichem Thema.
Sollten wir als Homo Sapiens nicht etwas mehr auf unsere Logik, als auf unsere Instinkte verlassen?
Dass Kernenergie in Deutschland nicht mehr Salonfähig ist und wahrscheinlich nicht mehr werden wird, das ist mir schon klar. Aber zuerst sollte man doch wissen ob das aus rationalen Gründen jetzt gut oder schlecht ist. Ich gebe dir auch vollkommen Recht, dass es ein psychologisches Problem ist, aber dazu musste ich die technische Seite erst mal ausschließen.
Die Kernenergie hat einfach versagt. Nicht auf technischer Ebene, sondern sie hat sich dem Thema nicht
ganzheitlich genähert. Am Anfang war es nicht nötig. Da war kalter Krieg und technikbegeisterte Wirtschaftswunder Jahre und davor hat man sich radioaktive Cremes ins Gesicht geschmiert. Aber als die ersten größeren Gegenbewegungen aufkamen, ist man nicht, oder zu wenig, auf diese Bewegungen zugegangen. Ich würde davon ausgehen, dass man sich seinen Hintern auf seinen Genehmigungen plattgesessen hat und nicht
nachhaltig genug gedacht hat. Dass es mal so ein ignorantes "Wutbürgertum" geben wird, war sicher nicht absehbar, aber man hätte mal die Bewegung analysieren können. Dann wäre man vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass viele von denen eine Multiplikatorfunktion haben. Sei es weil sie junge Eltern sind, oder noch stärker weil sie einen sozialen Beruf ausüben.
Wie würde Deutschland heute denken, wenn man damals den Anwohnern Anteile vergünstigt gegeben hätte? Das bisschen Geld das die dabei verdient hätten wäre auf die Meinungsbildung vernachlässigbar gewesen, aber man hätte sich wohl eher mit dem Thema auseinandergesetzt.
Wenn man nur das Bauchgefühl entscheiden lässt, dann wird man auch keine Windkrafträder bauen können, weil sich viele Leute auch einbilden der Infraschall würde krank machen. Dass der Nocebo Effekt erwiesen ist, brauch ich hier wohl nicht sagen.
Die Anti-Atom Bewegung führt einen Glaubenskrieg und wie immer ist das erste Opfer des Krieges die Wahrheit.
Zitat von: gesine2 am 10. Oktober 2013, 03:58:43
ZitatWenn die nur nicht so teuer wären
Alles fau (http://www.chetan.homepage.t-online.de/sonstig/GEIGERZ.HTM)le (http://www.geigerzaehler.com/geigerzaehler-selbst-bauen-bauanleitung/) Ausreden, Conina (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12005.msg151412#msg151412).
Anleitungen für den Geigerzähler findet man haufenweise im Internet. Für das Zählrohr ist die Auswahl dann schon deutlich übersichtlicher. Außerdem braucht man ein spezielles und empfindliches Zählrohr, wenn man auch Alphastrahlung (Radon) detektieren will.
ZitatAber als die ersten größeren Gegenbewegungen aufkamen, ist man nicht, oder zu wenig, auf diese Bewegungen zugegangen.
Die Anti-KKW-Bewegung kam aus der Friedensbewegung und hat ihren Ursprung IHMO in den Protesten gegen den NATO-Doppelbeschluss. Da war kein Entgegenkommen möglich. Nur wenige Jahre später passierte Tschernobyl, auch noch zu Zeiten des Kalten Krieges, wo dieser Unfall auch von Politikern nur zu gerne als Propaganda missbraucht wurde. Dass diese auch gegen die eigenen KKWs Stimmung macht, war eine Art Kollateralschaden, den man nicht wieder ausgebügelt hat. Das war ein Selbstläufer und nun ist es zu spät.
Das war außerdem auch die Zeit, als die Grünen, deren Urthema die Kernkraftgegnerschaft ist, stark wurden und die damit massiv Politik gemacht haben.
Zitat von: Omikronn am 08. Oktober 2013, 13:49:01
Ich schätze dass bei diesem Thema vor allem eines herrscht: Unwissen.
Bei den immer wieder vorkommenden Diskussionen bezüglich Atommüll / Kernenergie, lässt sich m.A. nach jeweils feststellen, dass die meisten mit diffusen Bildern aufgrund von unwissen hantieren. Das fängt doch schon bei der Strahlung an (z.B. milli- vs microsievert und das noch lieber vergessene /h oder /a dahinter), geht weiter über das eben erwähnte Volumen, nimmt die Kurve zum exemplarischen Uran oder Plutonium als Teufelszeug, und endet meist irgendwo bei der Angst vor beispielhaft angeführten ganz bösen Ereignissen welche sich aber nicht mal miteinander vergleichen lassen (Tschernobyl vs Fukushima).
Da möchte ich mal Kerngedanken an dieser Stelle ausdrücklich loben. Wenn man erklärt dass z.B der gesamte Atommüll aus 70 Jahren deutscher Kernenergie gerade mal ein Würfel von 28,8 Metern ergibt, ist das Staunen und die erkenntnis gross. :D
Lustig, der Würfel der alles jemals auf der Erde geförderte Gold enthält ist ungefähr genauso gross. :grins2:
Zitat von: Conina am 09. Oktober 2013, 21:55:42
Ich krieg langsam Lust auf einen Geigerzähler.
Wenn die nur nicht so teuer wären!
Gibts da nich ne App?:
http://www.hotray-info.de/html/radioactivity.html
Suche noch ne AKW App, damit ich immer Strom habe. Könnte natürlich sein, dass dann immer alle panisch aus der S-Bahn flüchten, sobald ich die App starte. Hat man wenigstens nen Sitzplatz.
Hallo,
Zitat von: eLender am 10. Oktober 2013, 17:20:57
Suche noch ne AKW App, damit ich immer Strom habe. Könnte natürlich sein, dass dann immer alle panisch aus der S-Bahn flüchten, sobald ich die App starte. Hat man wenigstens nen Sitzplatz.
Bau dir sowas (http://"http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie") in einen externen Batteriehalter und mach ein richtig schönes großes Warnzeichen, Beschriftung in kyrillisch drauf und Resedagrün anmalen nicht vergessen.
ZitatAnleitungen für den Geigerzähler
Die Aufforderung zum Basteln war nicht sonderlich ernst gemeint, uran (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12005.msg151416#msg151416), schon wegen der Probleme mit der Eichung/Skala. Auch wenn bei ebay Unmengen Uranglas etc für solche Zwecke so angeboten wird, daß der gelockte Kunde meint, einen Geigerzähler zu erstehen.
Zitat von: grober_unfug am 10. Oktober 2013, 17:39:37
Bau dir sowas (http://"http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie") in einen externen Batteriehalter und mach ein richtig schönes großes Warnzeichen, Beschriftung in kyrillisch drauf und Resedagrün anmalen nicht vergessen.
Cool, genau das habe ich gesucht. Schön an dem Ding ist ja, dass man es auch als Taschenofen nutzen kann. Und dann soll noch mal jemand behaupten, ich hätte zu Weihnachten keine originellen Geschenkideen.
Aber back to topic: Natürlich gibt es berechtigte Kritik an der Kernenergie. Historisch gesehen wurden wohl eine Menge Fehler begangen. Endlagerproblem, Atomwaffen, Restrisiko etc. sind Kritikpunkte. Aber keine exklusiv deutschen Probleme, sondern betreffen mindestens die Länder, die Kernenergie nutzen. Warum wird in Ländern wie z.B. Frankreich, USA und in den skandinavischen Staaten viel entspannter und rationaler mit dem Thema umgegangen. Wenn ich sage, in D ist die Kritik an der Kernenergie ein irrationales Glaubenssystem, dann übertreibe ich ein wenig, aber auch nicht zu sehr.
Man muss sich nur die Berichterstattung zu Fukushima ansehen, die ein Laie kaum bewerten kann. Es wird weitestgehend so dargestellt, als wären die Konsequenzen des Unglücks mit denen von Tschernobyl vergleichbar. Die Stimmungslage ist trotz (oder wegen) der Energiewende extrem anti-Atomkraft, an eine weitere Nutzung bzw. den Wiedereinstieg ist gar nicht zu denken. Die Denominierung des Dual-Fluid-Reaktors bei den Greentec-Awards ist doch nur die Spitze des Eisbergs. Objektive Informationen und Aufklärung findet sich (scheinbar glücklicherweise zunehmend) nur auf speziellen Seiten im Netz, die von mehr oder weniger frustrierten Experten betrieben werden. Leider findet man da eher durch Zufall hin.
Auch Kernkraftgegner haben Ahnung!
Jetzt hab ich doch noch eine Kernkraftgegnerin gefunden, die richtig Ahnung hat! :anbeten:
Die Dame hat auch vollstes Vertrauen in ihr Wissen und spielt sich mit bloßen Händen mit einem Kernbrennstoff Fragment aus Chernobyl, das sie mehrmals besucht hat.
Auch hat sie überhaupt kein Problem damit, dass es in Teilen der Sperrzone weniger radioaktiv ist, als in Teilen Brasiliens.
Sie macht auch nicht vor medizinischen Selbstversuchen halt und die Qual bei der Wahl in Deutschland kennt sie auch. ;)
http://www.youtube.com/user/bionerd23 (http://www.youtube.com/user/bionerd23)
Was wollt ihr denn krampfhaft eine sachliche Diskussion um eine Energieform führen, die überhaupt nicht mehr wirtschaftlich ist? Die dämlichen Briten vergüten den Atomstrom aus dem neu zu bauenden AKW ( Fertigstellung 2023 ) fest mit 11 Cent, weil er sich auf dem freien Markt sonst gar nicht mehr verkaufen lässt. Ein Milliardengrab! Nicht mal mehr fossile Großkraftwerke werden sich in Zukunft lohnen. Zusätzlich darf die Bevölkerung dann noch die Altlasten mit ihren Steuergeldern tragen - die sind doch nicht mehr ganz sauber. Gut, ich muss es ja nicht zahlen, bin kein britischer Staatsbürger.
Atomstrom ist mittlerweile subventionierter Strom, so sieht es aus. Die Energiewirtschaft baut sich gerade selbst um, weg von der zentralen Stromversorgung mit Großkraftwerken. Lasst doch mal den antiquierten Hut einfach liegen. Die Kernenergie hat sich längst selbst abgeschafft.
An die übriggebliebenen AKW-Befürworter: Fangt schon mal an für die Kernfusion in 40 Jahren zu basteln. Aber bitte ohne durch schnelle Neutronen radioaktiv aktivierten Toruskacheln.
Solarstrom ist natürlich nicht subventioniert, die Sonne schickt ja keine Rechnung!
ZitatWas wollt ihr denn krampfhaft eine sachliche Diskussion um eine Energieform ...
Genau darum:
Zitat......die überhaupt nicht mehr wirtschaftlich ist? Die dämlichen Briten vergüten den Atomstrom aus dem neu zu bauenden AKW ( Fertigstellung 2023 ) fest mit 11 Cent, weil er sich auf dem freien Markt sonst gar nicht mehr verkaufen lässt. Ein Milliardengrab! Nicht mal mehr fossile Großkraftwerke werden sich in Zukunft lohnen. Zusätzlich darf die Bevölkerung dann noch die Altlasten mit ihren Steuergeldern tragen - die sind doch nicht mehr ganz sauber. Gut, ich muss es ja nicht zahlen, bin kein britischer Staatsbürger.
Atomstrom ist mittlerweile subventionierter Strom, so sieht es aus. Die Energiewirtschaft baut sich gerade selbst um, weg von der zentralen Stromversorgung mit Großkraftwerken. Lasst doch mal den antiquierten Hut einfach liegen. Die Kernenergie hat sich längst selbst abgeschafft.
An die übriggebliebenen AKW-Befürworter: Fangt schon mal an für die Kernfusion in 40 Jahren zu basteln. Aber bitte ohne durch schnelle Neutronen radioaktiv aktivierten Toruskacheln.
Zitat von: Nogro am 26. Oktober 2013, 15:34:51
Solarstrom ist natürlich nicht subventioniert, die Sonne schickt ja keine Rechnung!
Aber der Staat in Form von Steuern um die Einspeisevergütung (http://de.wikipedia.org/wiki/Einspeiseverg%C3%BCtung), die ja nicht die Sonne oder der Wind bezahlt, zu finanzieren.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Was wollt ihr denn krampfhaft eine sachliche Diskussion um eine Energieform führen, die überhaupt nicht mehr wirtschaftlich ist?
Wo bitte ist der ganze Wind-und Solarkram wirtschaftlich? Wenn die Wind-und Solarparkbetreiber für ihren Strom nur Marktpreise bekämen, hätten wir keine Arbeitslosen, weil die Schrotthändler jeden einstellen würden, um die Dinger abzureissen,
Die Diskussion geht noch nicht mal primär um Kernenergie, sondern um die Frage, wie man mit ständig wechselndem Energieangebot eine verlässliche und planbare Grundlastsicherung und Spitzenlastabdeckung erreichen kann (geht bis jetzt nicht wirklich, aber das ist dir ja egal, wie es scheint) und um die Frage, wie eine SINNVOLLE Energieversorgung aussehen könnte.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Die dämlichen Briten vergüten den Atomstrom aus dem neu zu bauenden AKW ( Fertigstellung 2023 ) fest mit 11 Cent, weil er sich auf dem freien Markt sonst gar nicht mehr verkaufen lässt. Ein Milliardengrab! Nicht mal mehr fossile Großkraftwerke werden sich in Zukunft lohnen. Zusätzlich darf die Bevölkerung dann noch die Altlasten mit ihren Steuergeldern tragen - die sind doch nicht mehr ganz sauber. Gut, ich muss es ja nicht zahlen, bin kein britischer Staatsbürger.
Auf dem freien markt lässt sich der Strom nicht verkaufen, weil der von den Zwangseinspeisungen aus grüngutmenschlichen Ideologiekraftwerken verstopft ist, die auf Teufel komm raus ohne Rücksicht auf sinnvolle Netzentwicklung in die Gegend gerotzt wurden (und werden). Und die fossilen Großkraftwerke wirst du nicht so einfach los, irgendwo muss der Strom auch herkommen, wenn nachts zu wenig Wind weht. :teufel
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Atomstrom ist mittlerweile subventionierter Strom, so sieht es aus. Die Energiewirtschaft baut sich gerade selbst um, weg von der zentralen Stromversorgung mit Großkraftwerken. Lasst doch mal den antiquierten Hut einfach liegen. Die Kernenergie hat sich längst selbst abgeschafft.
Und der ganze Wind-und Solarstrom wird absolut nícht subventioniert? Was ist denn ein gesetzlich garantierter Abnahmepreis anderes?
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
An die übriggebliebenen AKW-Befürworter: Fangt schon mal an für die Kernfusion in 40 Jahren zu basteln. Aber bitte ohne durch schnelle Neutronen radioaktiv aktivierten Toruskacheln.
Erst, wenn ihr mal sinnvolle Speichertechnologien entwickelt und vernünftige Verwertungs/Entsorgungsvorschläge für den PV-Sondermüll auf dem Dach macht, wenn der (so in 10-15 Jahren) ausgelutscht ist und ersetzt werden muss. Mal ganz abgesehen von den Hinterlassenschaften der Produktion nach den bekannt extrem hohen chinesischen Umweltstandards.
Zitat von: Wiesodenn1 am 26. Oktober 2013, 17:03:33
Zitat von: Nogro am 26. Oktober 2013, 15:34:51
Solarstrom ist natürlich nicht subventioniert, die Sonne schickt ja keine Rechnung!
Aber der Staat in Form von Steuern um die Einspeisevergütung (http://de.wikipedia.org/wiki/Einspeiseverg%C3%BCtung), die ja nicht die Sonne oder der Wind bezahlt, zu finanzieren.
Du hast die feine Ironie dieses Satzes nicht verstanden.
Zitat von: Robert am 26. Oktober 2013, 17:27:34
Zitat von: Wiesodenn1 am 26. Oktober 2013, 17:03:33
Zitat von: Nogro am 26. Oktober 2013, 15:34:51
Solarstrom ist natürlich nicht subventioniert, die Sonne schickt ja keine Rechnung!
Aber der Staat in Form von Steuern um die Einspeisevergütung (http://de.wikipedia.org/wiki/Einspeiseverg%C3%BCtung), die ja nicht die Sonne oder der Wind bezahlt, zu finanzieren.
Du hast die feine Ironie dieses Satzes nicht verstanden.
Doch, doch. Habe nur vergessen einen Smilie zu setzen. ;)
Zitat von: Wiesodenn1 am 26. Oktober 2013, 17:32:35
Doch, doch. Habe nur vergessen einen Smilie zu setzen. ;)
Ich auch.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Was wollt ihr denn krampfhaft eine sachliche Diskussion um eine Energieform führen, die überhaupt nicht mehr wirtschaftlich ist?
Momentan sind gerade ca. 60 KKWs weltweit im Neubau.
Zitat
Die dämlichen Briten vergüten den Atomstrom aus dem neu zu bauenden AKW ( Fertigstellung 2023 ) fest mit 11 Cent, weil er sich auf dem freien Markt sonst gar nicht mehr verkaufen lässt.
Und die noch viel dooferen Chinesen beteiligen sich auch noch daran. Die ganze Welt ist doof und merkt nicht, dass das teutsche Photon auch nachts Strom liefert, reine Frage der Überzeugung.
Zitat
Ein Milliardengrab! Nicht mal mehr fossile Großkraftwerke werden sich in Zukunft lohnen. Zusätzlich darf die Bevölkerung dann noch die Altlasten mit ihren Steuergeldern tragen - die sind doch nicht mehr ganz sauber. Gut, ich muss es ja nicht zahlen, bin kein britischer Staatsbürger.
Jetzt mal im ernst, von Physik hast Du nicht wirklich Ahnung, oder?
Zitat
Atomstrom ist mittlerweile subventionierter Strom, so sieht es aus. Die Energiewirtschaft baut sich gerade selbst um, weg von der zentralen Stromversorgung mit Großkraftwerken.
Die baut sich in D eher selber ab. Ein hübsches Programm zur Deindustrialisierung.
Zitat
Lasst doch mal den antiquierten Hut einfach liegen. Die Kernenergie hat sich längst selbst abgeschafft.
Ja, was für ein dummes Prinzip, ich gebe Dir völlig recht. Aus einem Kg Uran auf geringstem Raum soviel Energie zu ziehen wie aus 3000 t Kohle, auch noch CO2 frei, das vernichtet nur Arbeitsplätze.
Zitat
An die übriggebliebenen AKW-Befürworter: Fangt schon mal an für die Kernfusion in 40 Jahren zu basteln. Aber bitte ohne durch schnelle Neutronen radioaktiv aktivierten Toruskacheln.
Das wird gemacht, ebenso wie man an kleineren Kernkraftreaktoren für dezentrale Versorgung forscht. Natürlich nicht in Deutschland. Da wurde jetzt das Gen erfolgreich vertrieben, und jetzt kommt das Atom dran! Man muss nur wollen!
Immerhin wird in den nächsten 10 Jahren eine neue Entsorgungsindustrie für die alten PV-Anlagen enstehen, ist schließlich Sondermüll.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Was wollt ihr denn krampfhaft eine sachliche Diskussion um eine Energieform führen, die überhaupt nicht mehr wirtschaftlich ist?
Hätte gedacht Sachlichkeit wären die Kernkompetenz von PSIRAM.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Die dämlichen Briten vergüten den Atomstrom aus dem neu zu bauenden AKW ( Fertigstellung 2023 ) fest mit 11 Cent, weil er sich auf dem freien Markt sonst gar nicht mehr verkaufen lässt.
Tja, dann hätten sie davor eben sachlich drüber diskutieren sollen. Oder liegt das Problem vielleicht darin, dass durch die fehlende Sachlichkeit das finanzielle Risiko zu hoch geworden ist? Ist das nicht dämlich?
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Ein Milliardengrab! Nicht mal mehr fossile Großkraftwerke werden sich in Zukunft lohnen.
Man will ja von den fossilen weg und man setzt deshalb auf Kernenergie.
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Zusätzlich darf die Bevölkerung dann noch die Altlasten mit ihren Steuergeldern tragen - die sind doch nicht mehr ganz sauber. Gut, ich muss es ja nicht zahlen, bin kein britischer Staatsbürger.
In dem von mir geposteten Vortrag ging es genau darum - um den "Atommüll".
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Atomstrom ist mittlerweile subventionierter Strom, so sieht es aus. Die Energiewirtschaft baut sich gerade selbst um, weg von der zentralen Stromversorgung mit Großkraftwerken.
Vielleicht solltest du deinen Horizont erweitern. In China und Russland sieht das ganz anders aus. Auch darauf wurde im Video eingegangen. Speziell zu der Entscheidung der Briten: http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001466 (http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001466)
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
An die übriggebliebenen AKW-Befürworter: Fangt schon mal an für die Kernfusion in 40 Jahren zu basteln. Aber bitte ohne durch schnelle Neutronen radioaktiv aktivierten Toruskacheln.
Soll ich mich da jetzt angesprochen fühlen? Meinen Usernamen nach sollte man das meinen, aber eigentlich finde ich nur Kohle und Erdöl schlimmer. Aber was solls. An deinem Wunsch wird schon "gebastelt" . Ist noch ein langer Weg.
http://www.nature.com/news/two-laser-boron-fusion-lights-the-way-to-radiation-free-energy-1.13914 (http://www.nature.com/news/two-laser-boron-fusion-lights-the-way-to-radiation-free-energy-1.13914)
Zitat von: Tachy am 26. Oktober 2013, 13:45:45
Lasst doch mal den antiquierten Hut einfach liegen. Die Kernenergie hat sich längst selbst abgeschafft.
Aber warum hast du den Thread nicht einfach in Ruhe sterben lassen? War schon länger nix mehr los und so wäre als Schlusspost wenigstens eine Kernkraftgegnerin gestanden, die auch Ahnung hat. Jetzt ist sie irgendwo mittendrin und keiner findet sie mehr.
Wenn du etwas gegen Kernenergie unternehmen willst, dann tritt den Horst und den shizo-Grünen in den Hintern!
http://www.heise.de/tp/artikel/40/40170/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/40/40170/1.html)
Zitat von: Nogro am 26. Oktober 2013, 15:34:51
Solarstrom ist natürlich nicht subventioniert, die Sonne schickt ja keine Rechnung!
Kohleflöze auch nicht. Ebenso wie die Pfifferlinge im Wald. Warum muss ich dafür zahlen, ich glaub, die bescheißen uns!
Zitat von: uran am 26. Oktober 2013, 18:05:10
Hätte gedacht Sachlichkeit wären die Kernkompetenz von PSIRAM.
Ähem, ich möchte an den Disclaimer erinnern, steht immer ganz oben:
ZitatPostings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram
Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram
Hier kann sich jeder anmelden und schreiben, der sich nicht wie Rotz aufführt. Mit dem Kerngeschäft (ups, ich habe Kern gesagt) von Psiram hat das wenig zu tun.
Um wieder sachlich zu werden:
Was zu den endlos wiederholten Erzählungen zu den Kosten und Subventionen:
http://www.kerngedanken.de/2011/03/wie-teuer-ist-atomstrom-wirklich-teil-i/ (http://www.kerngedanken.de/2011/03/wie-teuer-ist-atomstrom-wirklich-teil-i/)
http://www.kerngedanken.de/2011/03/wie-teuer-ist-atomstrom-wirklich-teil-ii/ (http://www.kerngedanken.de/2011/03/wie-teuer-ist-atomstrom-wirklich-teil-ii/)
ZitatZum Beispiel könnte man damit auf die Solartechnik verweisen: im Jahre 1893 wurde erstmals mittels einer Solarzelle elektrischer Strom erzeugt, die Kosten, die seitdem in die Forschung von Seiten der deutschen Regierung gesteckt wurden, sind immens. Rechnet man dann noch die enormen (und ,,echten") Subventionen hinzu, die im Rahmen des EEG erfolgen, haben wir eine wesentlich teurere Energiequelle als es die Kernkraft je war. ,,Die Sonne schickt uns keine Rechnung" ist dann auch der schmissige Titel eines Buches und ein gerne genutzter Ausdruck der uns zeigen soll, wie unglaublich günstig doch unsere liebe Mutter Sonne uns mit Energie versorgt. Und ja: das tut sie auch. Sollten wir aber je in der Lage sein, diese Energiequelle in vollem Umfang zu nutzen, haben wir jede Menge Geld in die Erforschung und Nutzung gesteckt. Würde man dann mal einen Subventionsbericht Solarenergie erstellen, diese Energieform käme garantiert noch wesentlich schlechter weg als heute die Kernkraft.