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Fünf Sätze, die die Welt nicht braucht (bei der Berufswahl)

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Begonnen von Bloedmann, 05. Oktober 2012, 09:42:22

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Wolleren

Die Frau Glaubitz hat noch Satz 6 und 7 vergessen: "Irgendwas mit Medien" (Kabelträger auf Kabel 1) oder "Irgendwas mit Computer" (der erwähnte Spieletester).

Sowohl Curricula, Unterrichtsmethodiken, Projektwochen, Abschlussarbeiten uvm. bereiten seit vielen Jahren Hauptschüler und Realschüler angemessen vor, was Allgemeinbildung und Berufsvorbereitung angeht.

Dass die Dreigliedrigkeit des Schulsystems in Gymnasien, Rest- und Brennpunktschulen nicht bei der Chancengleichheit behilflich ist, ist inzwischen eine Binsenweisheit. Auch wohlfeile Hüthersche Forderungen nach angemessener individueller Förderung, Wecken von Motivation, intgrativem Lernen in einem System mit begrenzten Ressourcen fallen in die Kategorie von Binsenweisheiten.

(Zur Ressource Lehrer: Am irrsinnigsten ist die stets mitschwingende Forderung nach dem Lehrer, der 24 h für seinen Job da ist, Kinder ausnahmslos liebt und mit ihnen leidet, wenn der Hamster des Klassenmittlersten das Zeitliche segnet und der einen Platz in seinem Garten fürs Begräbnis anbietet. Und das für Gottes Lohn.)

Jedenfalls tun Schulen ihr Möglichstes,  Schülern unrealistische Flausen auszutreiben. Das taten sie übrigens auch schon früher. Vom offenbar zwanghaft angeprangerten "System" kommt dieser berufsverhindernde Schwachsinn jedenfalls nicht. Dann doch viel eher von Schulen, die der Individualität des Schülers unbedingte Priorität einräumen.

Cosmo Kramer

Zitat von: bayle am 07. Oktober 2012, 21:23:20
@Cosmo De Zwijger

ZitatZitat von: bayle am 06. Oktober 2012, 13:07:31

Das Dumme ist nur, dass sich die spätere Realität keinen Deut um deine eigenen Vorlieben kümmert. Was soll auf diese Weise abgehen? ,,Müssen wir heute wieder spielen, was wir wollen?"
Ich habe nichts mit Pädagogik zu tun und gehe mal nur von mir aus: wenn es nicht den Druck der Prüfungen gegeben hätte, dann hätte ich auch in den Fächern, die mich interessiert haben, nicht systematisch gelernt – geschweige denn in den Fächern, die ich nicht prickelnd fand, die aber dennoch notwendig waren.
...
Werd' doch mal konkreter: Soll ich nun Biochemie abwählen dürfen? Und wie isses mit Dir, Schatz? Womit hat man Dich traumatisiert? They hate you, if you're clever, and they despise a fool.
Ich bitte demütigst um eine Antwort.  :stirn

Die sollst du natürlich auch bekommen.

Wenn du Mediziner werden möchtest, lässt sich Biochemie nicht aus dem Studium heraushalten!

Wie ich bereits sagte (und mich mit  Ahmed missverstanden habe), handelt es sich bei einem Schulabschluss nicht um einen berufsqualifizierenden Abschluss.
Das heißt, es ergeben sich eher keine Defizite in der beruflichen Qualifikation als Folge der schulischen Ausbildung, denn die berufliche Qualifikation folgt ja auf die schulische Ausbildung.

Ich halte es (nicht ab der ersten Klasse, auch nicht unbedingt das gesamte Schuljahr) aber für sinnvoll,  dem Schüler mehr Gestaltungsspielräume zu lassen, damit er den eigenen Interessen folgen kann.
Um sich überhaupt der eigenen Interessen klar zu werden, halte ich einen Einblick in reale Berufe für sinnvoll.

Cosmo Kramer

Zitat von: Lord Ahriman am 07. Oktober 2012, 20:56:07
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 19:50:51
Wie ich (an Conina gerichtet) schrieb, handelt es sich bei der Grundschule um ein Erfolgsmodell. Die Kinder haben zu größeren Teilen Spaß an der Schule, stellen sie vergleichsweise selten in Frage, respektieren Autoritäten (Lehrer).

Die Ursache dafür liegt Deiner Meinung nach also in der Art wie die Grundschule funktioniert?
Und hat nichts damit zu tun, dass die Kinder älter werden, in die Pubertät kommen, der Unterricht in höheren Klassen differenzierter und der Stoff komplexer wird?

Die Ursache liegt darin, dass sich die Schüler (wie du sagst) verändern, die Schule aber weitgehend in dem alten Konzept verharrt.

Das bietet den Zündstoff, bzw. auch das Potenzial, dass Schule den Schüler langweilt, schlichtweg gar nicht interessiert.

Vielleicht kann man es so sehen, dass sich die Schule dieser Veränderung des Schülers nicht anpassen sollte. Ich sehe es aber (bis jetzt) nicht so.

Lord Ahriman

Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 22:20:29
Das heißt, es ergeben sich eher keine Defizite in der beruflichen Qualifikation als Folge der schulischen Ausbildung, denn die berufliche Qualifikation folgt ja auf die schulische Ausbildung.
Viele wichtige Grundlagen sowohl für die berufliche Ausbildung als auch die spätere Arbeit lernt man in der Schule. Was man dort zu früher Zeit verpasst, lässt sich später nur mühsam aufholen.

Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 22:20:29
Ich halte es (nicht ab der ersten Klasse, auch nicht unbedingt das gesamte Schuljahr) aber für sinnvoll,  dem Schüler mehr Gestaltungsspielräume zu lassen, damit er den eigenen Interessen folgen kann.
Dafür gibt es oftmals Angebote außerhalb des Unterrichts, z.B. Arbeitgemeinschaften, Vereine und nicht zuletzt Hobbys.

Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 22:20:29
Einblick in reale Berufe
Ja real, wäre ein guter Anfang.

Belbo zwei

Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 19:48:02
Och nö, jetzt die Geschichte vom plärrenden Schulversager... :muel

Desswegen musst Du Dich ja nicht gleich wegwerfen.

Conina

Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 22:28:00

Die Ursache liegt darin, dass sich die Schüler (wie du sagst) verändern, die Schule aber weitgehend in dem alten Konzept verharrt.

Das bietet den Zündstoff, bzw. auch das Potenzial, dass Schule den Schüler langweilt, schlichtweg gar nicht interessiert.

Vielleicht kann man es so sehen, dass sich die Schule dieser Veränderung des Schülers nicht anpassen sollte. Ich sehe es aber (bis jetzt) nicht so.


Als ob das früher anders gewesen wäre.
So ein Quatsch.

Schüler hatten schon immer keinen Bock auf schwierige Fächer.


Extrabreit 1982, Hurra, Hurra, Die Schule brennt:
http://youtu.be/myyd5HAzxqg

1967 Die Lümmel von der ersten Bank  - Zur Hölle mit den Paukern
http://youtu.be/UeabiUBJqZs


1944 - Die Feuerzangenbowle:
http://archive.org/details/DieFeuerzangenbowleHeinzRuehmann
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Cosmo Kramer

Zitat von: Conina am 08. Oktober 2012, 07:47:21
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 22:28:00

Die Ursache liegt darin, dass sich die Schüler (wie du sagst) verändern, die Schule aber weitgehend in dem alten Konzept verharrt.

Das bietet den Zündstoff, bzw. auch das Potenzial, dass Schule den Schüler langweilt, schlichtweg gar nicht interessiert.

Vielleicht kann man es so sehen, dass sich die Schule dieser Veränderung des Schülers nicht anpassen sollte. Ich sehe es aber (bis jetzt) nicht so.


Als ob das früher anders gewesen wäre.
So ein Quatsch.

Deshalb schreibe ich ja:
"Vielleicht kann man es so sehen, dass sich die Schule dieser Veränderung des Schülers nicht anpassen sollte" (weil es ja schon immer so war...)

Truhe

Aus meiner Sicht muss sich die Schule als System gar nicht groß ändern.
Ein Begrenzung der Klassengröße auf 15 Kinder, ein Ausnutzen der bereits heute möglichen Ausgestaltung des Unterrichtsablaufs und eine Reduzierung von Unterrichtsausfall würden ausreichen.
Und ja, das kostet viel Geld.

Belbo zwei

Zitat von: Truhe am 08. Oktober 2012, 11:19:22
Aus meiner Sicht muss sich die Schule als System gar nicht groß ändern.
Ein Begrenzung der Klassengröße auf 15 Kinder, ein Ausnutzen der bereits heute möglichen Ausgestaltung des Unterrichtsablaufs und eine Reduzierung von Unterrichtsausfall würden ausreichen.
Und ja, das kostet viel Geld.

Yepp, wie wir es uns leisten können die Ausbildung unserer Kinder vom Einkommen Ihrer Eltern abhängig zu machen bleibt ein Rätsel.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Truhe am 08. Oktober 2012, 11:19:22
Aus meiner Sicht muss sich die Schule als System gar nicht groß ändern.
Ein Begrenzung der Klassengröße auf 15 Kinder, ein Ausnutzen der bereits heute möglichen Ausgestaltung des Unterrichtsablaufs und eine Reduzierung von Unterrichtsausfall würden ausreichen.
Und ja, das kostet viel Geld.

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