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Fünf Sätze, die die Welt nicht braucht (bei der Berufswahl)

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Begonnen von Bloedmann, 05. Oktober 2012, 09:42:22

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Cosmo Kramer

Zitat von: bayle am 05. Oktober 2012, 21:07:45
Ich finde, das eigentliche Problem ist eher:
Die Schule bemüht sich einen Scheißdreck darum, was die Kinder mal werden sollen, und die Eltern haben auch wenig Ahnung :gruebel. Kein Wunder, dass ihre Vorstellungen so völlig diffus sind. - Um Gottes Willen, fragt mich bloß nicht, wie man das ändern könnte. Ich mein ja nur ...

Völlig richtig. Meiner Meinung nach kann man in die Schule viel mehr Elemente einer Ausbildung bzw. eines Studiums einflechten.
Das heißt, dass Schule nach jetziger Bauart nur noch in den Fächern Deutsch [(Sach-)Textverständnis], Englisch und Mathematik existiert.
Alles weitere würde ich durch sinnvoll strukturierte Praktika und berufsnahen Unterricht ersetzen. Dabei können sich die Schüler selbst orientieren, in welche Richtung sie gehen wollen.

So verlegt man den Zeitraum der Berufsorientierung nach vorne.

Wenn ein Kind mit 10 Chemiker werden will, warum soll es dann nicht, neben den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe, weitreichende Einblicke in den (möglichen) Beruf und die Studieninhalte bekommen?
Und zwar ohne ständige Leistungskontrolle, nur um ein Interesse zu erwecken.

Für die spätere wirkliche Berufsausbildung bzw. das wirkliche Studium sind gute Mathe-, Deutsch- und Englischkenntnisse schon eine gute Grundlage.

Noch besser funktioniert das beim Handwerk, in das kann man meiner Ansicht nach gut "reinwachsen".



Cosmo Kramer

Zitat von: Bloedmann am 05. Oktober 2012, 20:22:28
Wenn Du den Artikel nicht nur quer gelesen hättest, hättest Du vielleicht auch erkannt, daß die Autorin die Mediation nicht völlig ablehnt, sondern sie z.B. bei Justitia sinnvoll findet. Daß sie den Beruf Richter nicht explizit erwähnt, mag eventuell damit zusammenhängen, daß die keinen Roman schreiben wollte.

Ich meinte auch nicht, dass sie Richter hätte erwähnen müssen. Meiner Ansicht nach ist es nicht verkehrt, wenn entsprechende Werkzeuge relativ vielen Menschen an die Hand gegeben werden, wenn sie dazu denn Lust haben.

Bloedmann

Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 21:29:11
Zitat von: bayle am 05. Oktober 2012, 21:07:45
Ich finde, das eigentliche Problem ist eher:
Die Schule bemüht sich einen Scheißdreck darum, was die Kinder mal werden sollen, und die Eltern haben auch wenig Ahnung :gruebel. Kein Wunder, dass ihre Vorstellungen so völlig diffus sind. - Um Gottes Willen, fragt mich bloß nicht, wie man das ändern könnte. Ich mein ja nur ...

Völlig richtig. Meiner Meinung nach kann man in die Schule viel mehr Elemente einer Ausbildung bzw. eines Studiums einflechten.
Das heißt, dass Schule nach jetziger Bauart nur noch in den Fächern Deutsch [(Sach-)Textverständnis], Englisch und Mathematik existiert.
Alles weitere würde ich durch sinnvoll strukturierte Praktika und berufsnahen Unterricht ersetzen. Dabei können sich die Schüler selbst orientieren, in welche Richtung sie gehen wollen.

So verlegt man den Zeitraum der Berufsorientierung nach vorne.

Wenn ein Kind mit 10 Chemiker werden will, warum soll es dann nicht, neben den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe, weitreichende Einblicke in den (möglichen) Beruf und die Studieninhalte bekommen?
Und zwar ohne ständige Leistungskontrolle, nur um ein Interesse zu erwecken.

Für die spätere wirkliche Berufsausbildung bzw. das wirkliche Studium sind gute Mathe-, Deutsch- und Englischkenntnisse schon eine gute Grundlage.

Noch besser funktioniert das beim Handwerk, in das kann man meiner Ansicht nach gut "reinwachsen".
Tri Tra Trallala Kasperle ist wieder da!

Wer wußte nicht schon mit 10 was er alles tolles mal werden möchte. Ich z.B. wäre gern Kosmonaut geworden und finde es im Nachhinein ein Unding daß mir die roten Schweine kein Praktikum in der MIR ermöglicht haben. :crazy

Auf welchem Trip bist Du eigentlich Cosmo?
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Cosmo Kramer

Zitat von: Bloedmann am 05. Oktober 2012, 22:43:52

Tri Tra Trallala Kasperle ist wieder da!

Wer wußte nicht schon mit 10 was er alles tolles mal werden möchte. Ich z.B. wäre gern Kosmonaut geworden und finde es im Nachhinein ein Unding daß mir die roten Schweine kein Praktikum in der MIR ermöglicht haben. :crazy

Auf welchem Trip bist Du eigentlich Cosmo?

Das kann man ja gerade nicht wissen, deshalb soll ja gerade ein Eindruck vermittelt werden. Vielleicht wissen sie es dann mit 16, 20 oder 22.
Kosmonaut wäre in praktischer Form natürlich schwierig, betreffende "Praktika" müssen ja vor Ort stattfinden.
In nicht ganz so exotische Lehrberufe können Kinder allerdings schon eher reinwachsen.

Das Problem ist doch (und das meine ich aus einigen Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen wirklich zu "wissen"), dass sich viele nicht vorstellen können, warum und wofür sie dieses und jenes lernen (sollen).

Deshalb wäre es sinnvoll, wenn den Kindern und Jugendlichen ein Einblick gewährt wird. Diesen haben sie bestenfalls bei den Eltern, mehr eigentlich nicht. Wie soll sich auf dieser Grundlage ein Interessengebiet herauskristallisieren?

Ein Anfang wäre zumindest gemacht, wenn alle Fächer außer Mathe, Deutsch und Englisch frei wählbar wären. In der Schule wird keine Allgemeinbildung vermittelt, das halte ich für Unsinn. Alles, was die Kinder nicht interessiert, wird innerhalb kürzester Zeit eh vergessen.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: bayle am 05. Oktober 2012, 21:07:45
Ich finde, das eigentliche Problem ist eher:
Die Schule bemüht sich einen Scheißdreck darum, was die Kinder mal werden sollen, und die Eltern haben auch wenig Ahnung :gruebel. Kein Wunder, dass ihre Vorstellungen so völlig diffus sind. - Um Gottes Willen, fragt mich bloß nicht, wie man das ändern könnte. Ich mein ja nur ...

Ich frag mich natürlich, woher eine Schule wissen soll, was ich werden will, wenn ich selber noch keinerlei Ahnung habe, geschweige, mich das Thema zu der Zeit auch nicht interessiert hat.

Cosmo Kramer

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 05. Oktober 2012, 23:07:59
Zitat von: bayle am 05. Oktober 2012, 21:07:45
Ich finde, das eigentliche Problem ist eher:
Die Schule bemüht sich einen Scheißdreck darum, was die Kinder mal werden sollen, und die Eltern haben auch wenig Ahnung :gruebel. Kein Wunder, dass ihre Vorstellungen so völlig diffus sind. - Um Gottes Willen, fragt mich bloß nicht, wie man das ändern könnte. Ich mein ja nur ...

Ich frag mich natürlich, woher eine Schule wissen soll, was ich werden will, wenn ich selber noch keinerlei Ahnung habe, geschweige, mich das Thema zu der Zeit auch nicht interessiert hat.

Das fehlende Interesse wird meiner Meinung nach durch die Schule eher gefördert denn gemindert.

Aber ich muss vorsichtig sein. Nachher ist es noch esoterisch, zu glauben, dass man Kinder für Etwas begeistern könnte, das sie auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 23:01:44
Ein Anfang wäre zumindest gemacht, wenn alle Fächer außer Mathe, Deutsch und Englisch frei wählbar wären. In der Schule wird keine Allgemeinbildung vermittelt, das halte ich für Unsinn. Alles, was die Kinder nicht interessiert, wird innerhalb kürzester Zeit eh vergessen.

So langsam sind wir beim Niveau von Precht/Hüther angekommen. Der eine Allgemeinplatz erschlägt den nächsten.

Liebe/r Cosmo Cramer:: Kannst Du vielleicht mal etwas weniger mit persönlichen Meinungen, sondern mehr mit Fakten argumentieren?

Weißt Du, Leute, die sich mit Soziologie, Psychologie, Psychiatrie und so weiteren komischen Dingen halbwegs auskennen, reagieren halbwegs empfindlich auf permanente Pauschalsätze, dass irgendwas ja immer völlig offensichtlich sei.

Stell bitte nicht am laufenen Band neue Behauptungen auf, sondern versuche mal, eine nach der anderen abzuarbeiten.

Das hier ist kein Forum aus Banalien, wo man mal einfach jeden Scheiß in die Runde schmeißen kann in der Annahme, dass es eh keiner merkt.

Es wäre sehr schön, wenn Du Deine Denkkraft mal nicht wie mit einem Brausestrahl verteilst, sondern mal konzentriert auf einen Punkt anwenden würdest. Dann kann man (ich wenigstens) mit Dir auch wieder in einer angemessenen Art diskutieren.

Binky

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 05. Oktober 2012, 23:24:53
Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 23:01:44
Ein Anfang wäre zumindest gemacht, wenn alle Fächer außer Mathe, Deutsch und Englisch frei wählbar wären. In der Schule wird keine Allgemeinbildung vermittelt, das halte ich für Unsinn. Alles, was die Kinder nicht interessiert, wird innerhalb kürzester Zeit eh vergessen.

So langsam sind wir beim Niveau von Precht/Hüther angekommen. Der eine Allgemeinplatz erschlägt den nächsten.

Liebe/r Cosmo Cramer:: Kannst Du vielleicht mal etwas weniger mit persönlichen Meinungen, sondern mehr mit Fakten argumentieren?

Weißt Du, Leute, die sich mit Soziologie, Psychologie, Psychiatrie und so weiteren komischen Dingen halbwegs auskennen, reagieren halbwegs empfindlich auf permanente Pauschalsätze, dass irgendwas ja immer völlig offensichtlich sei.

Stell bitte nicht am laufenen Band neue Behauptungen auf, sondern versuche mal, eine nach der anderen abzuarbeiten.

Das hier ist kein Forum aus Banalien, wo man mal einfach jeden Scheiß in die Runde schmeißen kann in der Annahme, dass es eh keiner merkt.

Es wäre sehr schön, wenn Du Deine Denkkraft mal nicht wie mit einem Brausestrahl verteilst, sondern mal konzentriert auf einen Punkt anwenden würdest. Dann kann man (ich wenigstens) mit Dir auch wieder in einer angemessenen Art diskutieren.

@Ici, ich sage nur "Waldorfschule für alle!!!"


Dr. Ici Wenn

Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 23:20:46
Aber ich muss vorsichtig sein. Nachher ist es noch esoterisch, zu glauben, dass man Kinder für Etwas begeistern könnte, das sie auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet.

Ein Kasten Irgendwas gewettet: Du hast keine Kinder.

Lord Ahriman

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 05. Oktober 2012, 23:33:11
Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 23:20:46
Aber ich muss vorsichtig sein. Nachher ist es noch esoterisch, zu glauben, dass man Kinder für Etwas begeistern könnte, das sie auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet.

Ein Kasten Irgendwas gewettet: Du hast keine Kinder.

Und ich versteh den Satz von Cosmo gar nicht.

P.Stibbons

Zitat von: Lord Ahriman am 05. Oktober 2012, 23:49:46
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 05. Oktober 2012, 23:33:11
Zitat von: Cosmo Kramer am 05. Oktober 2012, 23:20:46
Aber ich muss vorsichtig sein. Nachher ist es noch esoterisch, zu glauben, dass man Kinder für Etwas begeistern könnte, das sie auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet.

Ein Kasten Irgendwas gewettet: Du hast keine Kinder.

Und ich versteh den Satz von Cosmo gar nicht.

Vielleicht spielt Cosmo auf Gerald Hüthers Mantra "Lernen mit Begeisterung" , "Begeisterung ist Dünger fürs Gehirn" etc an.
Unpräzise  und unverbindliche Allgemeinplätze können eben nur verschwommene Gedankengänge hervorbringen - das gilt für Hüther so wie für Forendiskussionen.

Cosmo Kramer

"Lernen mit Begeisterung", bzw. lernen mit konkreten Zielen, ist ergiebiger als abstrakt in irgendeinem Bereich beschult zu werden, der mich überhaupt nicht interessiert.

Das ist ein Allgemeinplatz, das ist richtig. Vielleicht begebe ich mich ja mal auf die Suche nach irgendeinem Sozio-Heini, der diesen Allgemeinplatz bestätigt.  :kaffee


http://www.amazon.de/Verdummt-noch-mal-unsichtbare-Lehrplan/dp/393471935X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1349512291&sr=8-1
Dieses Buch habe ich dazu gerne gelesen. Es ist keine Fachliteratur, es bezieht sich außerdem auf die USA, aber der Autor ist immerhin selbst erfolgreicher Lehrer.
Ihr dürftet ihn allerdings für einen Scharlatan halten....

Cosmo Kramer

Zitat von: Binky am 05. Oktober 2012, 23:31:49

@Ici, ich sage nur "Waldorfschule für alle!!!"

Das weiß ich nicht, ich habe noch nie eine Waldorfschule von Innen gesehen. Ich kenne auch nur einen ehemaligen Waldorfschüler, dem hat es zumindest (beruflich) nicht geschadet.

P.Stibbons

@Cosmo Kramer:
Die Fehlannahme besteht darin, dass der überwiegende Teil der Schüler (altersunabhängig) sich tatsächlich auf ein konkretes Berufsziel hin begeistern ließe.

Die Frage, wie man eine (stabile und zielgerichtete) intrinsische Lern- und Anstrengungsbereitschaft  im Schüler erzeugen kann, beschäftigt u.a. die Pädagogische Psychologie.

bayle

@Cosmo Kramer
Zitatohne ständige Leistungskontrolle ... Ein Anfang wäre zumindest gemacht, wenn alle Fächer außer Mathe, Deutsch und Englisch frei wählbar wären. ... "Lernen mit Begeisterung", bzw. lernen mit konkreten Zielen, ist ergiebiger als abstrakt in irgendeinem Bereich beschult zu werden, der mich überhaupt nicht interessiert.

Das Dumme ist nur, dass sich die spätere Realität keinen Deut um deine eigenen Vorlieben kümmert. Was soll auf diese Weise abgehen? ,,Müssen wir heute wieder spielen, was wir wollen?"

Ich habe nichts mit Pädagogik zu tun und gehe mal nur von mir aus: wenn es nicht den Druck der Prüfungen gegeben hätte, dann hätte ich auch in den Fächern, die mich interessiert haben, nicht systematisch gelernt – geschweige denn in den Fächern, die ich nicht prickelnd fand, die aber dennoch notwendig waren.
Deswegen bin ich auch gegen ,,Reformstudiengänge" und gegen die Abschaffung des Physikums.