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Gute Pillen - Schlechte Pillen

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Begonnen von Lync, 23. September 2012, 09:18:58

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Lync

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Was ist davon eigentlich :schreck zu halten? Auf den ersten Blick, wenn man sich die Die Macher http://gutepillen-schlechtepillen.de/pages/die-macher/christian-wagner-ahlfs.php anschaut, erweckt die Seite einen seriösen Eindruck, konnte bisher auch keinen Hinweis auf alternativen Schwachsinn finden.



Dr. Ici Wenn

Manchmal schießen sie wohl etwas über das Ziel hinaus, aber grundsätzlich kann man das als seriöse Quelle sehen.

Conina

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 16:22:51
Manchmal schießen sie wohl etwas über das Ziel hinaus, aber grundsätzlich kann man das als seriöse Quelle sehen.
+1
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Elfenstaub

Das ist, wenn ich richtig informiert bin, die Laienzeitschrift des arznei-telegramms und darauf lasse ich nix kommen :-)
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Conina

Jepp, nur dass sie teilweise prinzipiell gegen alle neuen Medikamente sind und beim Impfen sind sie teilwiese auch zu anti.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

bayle

Zitatdie Laienzeitschrift des arznei-telegramms und darauf lasse ich nix kommen
Ich liebe das AM-Telegramm, aber manchmal liegen die einfach nur daneben, z. B. bei Fingolimod gegen MS (aus dem Gedächtnis zitiert). Übers Ziel hinausschießen, das ist wohl der richtige Ausdruck.

The Doctrix

Zitat von: Conina am 23. September 2012, 20:30:29
Jepp, nur dass sie teilweise prinzipiell gegen alle neuen Medikamente sind und beim Impfen sind sie teilwiese auch zu anti.

Deshalb lese ich es mittlerweile auch kaum noch.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

The Doctrix

Auffallend fand ich auch immer wieder (keine Ahnung, ob das heute auch noch so ist) die enorme Phythotherapeutikophilie der AT-Redaktion. Und ich musste manchmal feststellen, dass sie sich an einer für einen Wirkstoff negativen Studie festbissen, dabei aber 10 anderslautende Studien oder sogar eine anderslautende Metaanalyse mal eeben unter den Tisch fallen liessen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

skeptizistiker

ZitatJepp, nur dass sie teilweise prinzipiell gegen alle neuen Medikamente sind und beim Impfen sind sie teilwiese auch zu anti.

Es gibt nun mal sehr gute Gründe neuen Medikmenten gegenüber zumindest skeptisch zu sein. Viele Wirkungen und Nebenwirkungen offenbaren sich nun mal erst nach vielen Jahren der Anwendung.  Man muss schon abwägen zwischen wohlbekannten Wirkstoffen bei denen ich sowohl die Wirkungen als auch die Nebenwirkungen aber auch die Wahrscheinlichkeiten mit denen sie eintreten kenne und Neuen bei denen dies eben noch nicht bekannt ist und bei denen sich eine bessere Wirkung/Handhabung erst noch erweisen muss.  Dies gilt natürlich auch für neue medzinische  Verfahren (z.B. RoboDoc oder Bypass vs. Stand). Außerdem sind neu entwickelte Wirkstoffe häufig wesentlich teurer. Da lasse ich die Privatpatienten doch gerne die Vorhut machen ;-). Eine bekannte, vielleicht sogar schwerwiegende, Nebenwirkung zu riskieren, die ich kenne, kann besser sein als unbekannte Risiken einzugehen.

Natürlich sind auch Impfungen Eingriffe, bei denen Nutzen und Risiken abgewogen werden müssen. Auch wenn es viele dämliche Argumte gegen Imfungen gibt kann es mal einen vernünftigen Grund geben eine bestimte Impfung nicht zu empfehlen.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: skeptizistiker am 24. September 2012, 21:56:07
Es gibt nun mal sehr gute Gründe neuen Medikmenten gegenüber zumindest skeptisch zu sein. Viele Wirkungen und Nebenwirkungen offenbaren sich nun mal erst nach vielen Jahren der Anwendung.  Man muss schon abwägen zwischen wohlbekannten Wirkstoffen bei denen ich sowohl die Wirkungen als auch die Nebenwirkungen aber auch die Wahrscheinlichkeiten mit denen sie eintreten kenne und Neuen bei denen dies eben noch nicht bekannt ist und bei denen sich eine bessere Wirkung/Handhabung erst noch erweisen muss.

Fundierte Kritik ist nie schlecht. Aber so, wie Du argumentierst, würde es gar keine neuen Medis mehr geben. Da bitte ich schon mal bisschen Historie zu betreiben, was Zulassungsbedingungen in den letzten 50 Jahren zu durchgemacht haben ... Viel vorsichtiger kann man kaum noch sein, will man die Forschung nicht gleich einstellen.

Zitat
  Dies gilt natürlich auch für neue medzinische  Verfahren (z.B. RoboDoc oder Bypass vs. Stand). Außerdem sind neu entwickelte Wirkstoffe häufig wesentlich teurer. Da lasse ich die Privatpatienten doch gerne die Vorhut machen ;-). Eine bekannte, vielleicht sogar schwerwiegende, Nebenwirkung zu riskieren, die ich kenne, kann besser sein als unbekannte Risiken einzugehen.

Sorry, aber "unbekannte Wirkungen" nach all den jahrelangen Prüfungsstadien als erstmal gegeben zu postulieren, ist schon etwas realitätsfern.

Zitat
Natürlich sind auch Impfungen Eingriffe, bei denen Nutzen und Risiken abgewogen werden müssen. Auch wenn es viele dämliche Argumte gegen Imfungen gibt kann es mal einen vernünftigen Grund geben eine bestimte Impfung nicht zu empfehlen.

Gibt es doch. Aber hier reden wir größtenteils um Impfungen, welche die STIKO enpfiehlt, und nicht über exotisches Zeug, wo die Gefahr von Nebenwirkungen größer und schlimmer sind, als eine ev. Ansteckung.


skeptizistiker

skeptisch heißt nicht ablehnend...
Betrachte doch mal die Entwicklung der NSAR, wieviele hier im letzten halben Jahrhundert auf den Markt gekommen und wieder verschwunden sind. Und hiervon sind abermillionen Patienten betroffen. Jedes mal sind die "neuen" mit  großen Hoffnungen aufgenommen worden und viele mussten wegen der Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen werden.

RoboDoc habe ich schon erwähnt, hier waren tausende betroffen.

Es gibt noch viele weitere Beispiele, aber ich bin natürlich n i c h t
gegen die Entwicklung neuer Medikamente und Techniken, ganz im Gegenteil!

Ich trete eben nur für die gesunde Skepsis ein, besonders solange es keine Pflicht gibt, alle entsprechenden Studien zu veröffentlichen.

skeptizistiker

und ja mir ist bewußt, dass Aspirin heute kaum eine Chance hätte zugelassen zu werden...
aber hier gilt halt wieder: Mit bekannten Nebenwirkungen kann man einigermaßen umgehen...

Dr. Ici Wenn

Zitat von: skeptizistiker am 24. September 2012, 23:06:36
Es gibt noch viele weitere Beispiele, aber ich bin natürlich n i c h t
gegen die Entwicklung neuer Medikamente und Techniken, ganz im Gegenteil!

Ich trete eben nur für die gesunde Skepsis ein, besonders solange es keine Pflicht gibt, alle entsprechenden Studien zu veröffentlichen.

Der letzte Punkt wäre natürlich sehr zu begrüßen.