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Energiesparlampe

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Begonnen von smac, 07. September 2012, 11:20:33

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smac

ZitatDas Dimmen von Glühlampen erhöht hingegen deren Lebensdauer und senkt den Stromverbrauch. Es existieren jedoch mittlerweile auch spezielle dimmbare Energiesparlampen, für die dasselbe gilt.

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ZitatDas Dimmen von Glühlampen erhöht hingegen deren Lebensdauer und senkt den Stromverbrauch, allerdings unter stark verminderter Leuchteffizienz. Es existieren jedoch mittlerweile auch spezielle dimmbare Energiesparlampen, für die dasselbe gilt, jedoch ist dafür in der Regel ein Austausch des Dimmers erforderlich.

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Dimmer#Dimmer_im_Haushalt und http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gluelebensdauerrp.png&filetimestamp=20050727225549

drflm

An dem Artikel ist so einiges überarbeitungsbedürftig.
Manche Dinge, die als Verschwörungstheorie abgetan werden, haben teilweise einen wahren Kern.
Manches (weniges) ist schlicht falsch.

Zitat..., so dass kein lästiges 100 Hertz-Flimmern entstehen kann.
Setzt voraus, dass die gleichgerichtete Spannung ordentlich geglättet wird. Bei minderwertigen Produkten wird jedoch oft an der Elektronik gespart. Z.B. zu klein dimensionierte Kondensatoren, diese Lampen flimmern tätsächlich mit 100 Hz.

ZitatDamit ist der Energieverbrauch bis zu fünfmal geringer als bei Glühlampen.
Man sollte aber auch erwähnen, dass im Gegensatz zur Glühlampe die Leuchtstärke über die Lebensdauer deutlich nachlässt.

ZitatDes Weiteren haben Energiesparlampen eine etwa 5 bis 15-mal längere Lebensdauer als normale Glühlampen.
Da gibt es auch erhebliche Qualitätsunterschiede. Oft werden diese Lebensdauern nicht erreicht.
Häufiges Ein/Ausschalten vermindert die Lebensdauer teilweise drastisch.

ZitatDie herkömmliche Glühlampe wurde seit dem 19. Jahrhundert nur noch gering verändert und wandelt lediglich 2% der zugeführten elektrischen Energie in Lichtstrahlung um, etwa 1/5 des Wertes von Energiesparlampen.
Hier könnte man Halogenlampen erwähnen, die im Prinzip verbesserte Glühlampen sind und ca. den 1.5-fachen bis doppelten Wirkungsgrad besitzen. Energiesparlampen sind dann nur noch Faktor 2 - 3 besser (bzgl. Wirkungsgrad)

ZitatKosten: Energiesparlampen sind in der Anschaffung deutlich teurer, halten jedoch entschieden länger (zwischen 3.000 und 15.000 Betriebsstunden), gegenüber etwa 1.000 Stunden einer Glühlampe. Unter Berücksichtigung aller Umstände ist die Energiesparlampe günstiger als eine Glühlampe.
Energieverbrauch: Im Betrieb ist der Energieverbrauch gegenüber der Glühlampe wesentlich niedriger. Dies trägt erheblich zur Energieeinsparung bei. Diese Energiebilanz bleibt auch unter Berücksichtigung des höheren Produktionsaufwandes positiv. Die Herstellung einer Energiesparlampe benötigt zwar etwa das Zehnfache der Energie der Herstellung einer Glühlampe, durch die lange Lebensdauer wird dies jedoch mehr als kompensiert.
Setzt voraus, dass die Lebensdauern und Wirkungsgrade tatsächlich erreicht werden. Desweiteren ist es sehr subjektiv, was in der Energiebilanz einbezogen wird. Man kann es sich als Argument sowohl für oder dagegen schönrechnen. Das Kriterium Gesamtenergiebilanz ist deshalb ziemlich schwammig.

ZitatDer Einsatz von Entladungslampen anstelle von Glühlampen spart zur Zeit etwa 150 Mrd. kWh pro Jahr ein.
Die Zahl kommt mir nicht sehr glaubwürdig vor. Das Einsparungspotential eines Hauhalts beim Licht schätze ich zwischen 100 und 200 kWh pro Jahr. Daher müsste es ca. 1 Mrd. Haushalte geben, die bereits voll auf Energiesparlampen setzen.

ZitatLichtspektrum/Lichttemperatur: Energiesparlampen sind in verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich. Das gewohnte behagliche, gelbliche Licht einer Glühlampe kann durch Energiesparlampen nachgeahmt werden, viele Energiesparlampen haben jedoch ein Lichtspektrum, das von Kunden als weniger angenehm empfunden wird.
Die Farbtemperatur ist nicht alles, es gibt weitere Faktoren für die Lichtqualität. Z.B der Fabwiedergabeindex.
Eine Halogenlampe und Energiesparlampen/Leuchtstoffröhren in den Lichtfarben "530", "830" und "930" haben alle eine Farbtemperatur von 3000K. Der Farbwiedergabeindex der Halogenlampe ist 100, bei der "930"er über 90, bei der "830"er zwischen 80 und 90, usw. Je niedriger der Wert umso schlechter werden Farben wiedergegeben und umso "unnatürlicher" wirkt das Licht. Farbverfälschungen entstehen durch fehlende Spektralfarben. Standardleuchtstofflampen haben Werte unter 80, "8xx"-er Lampen haben meist 3 Spektrallinien, "9xx"-er Lampen haben meist 5 Spektrallinien. Wenn schon Energiesparlampen dann sollte man nur "9xx"-er verwenden.

ZitatHormonell bedingte Störungen. Es wird behauptet, das Licht von Energiesparlampen störe auch das Hormonsystem des Menschen und führe zu einem von Regierungen angeblich gewünschten Roboterverhalten, da durch Anwendung von Energiesparlampen "Gefühle" unterdrückt würden. Belege für diese Hypothese werden nicht genannt.
Licht hat Einflüsse auf bestimmte hormonelle Vorgänge. Das hat nichts mit Esoterik zu tun. Das mit dem Roboterverhalten ist natürlich Blödsinn.

ZitatKritiker der Energiesparlampen argumentieren damit, dass diese angeblich blaues Licht abstrahlten, was zur Hemmung der Melatoninfreisetzung führe und Krebs zur Folge habe, ...
Alle Energiesparlampen (und auch die meisten LED-Lampen) haben eine ausgeprägte Spitze im blauen Spektralbereich. Das zeigt jeder Blick auf das Spektrum. Das Wort "angeblich" ist hier vollkommen fehl am Platz.
Der Melatoninspiegel wird tatsächlich durch Licht beeinflusst. Das beeinflusst den Tagesrythmus, der natürlicherweise durch die Sonne gesteuert wird. Kurzwelliges Licht, also vor allem blau, wirkt deutlich stärker als z.B. rotes Licht. Das kann z.B. zu Schlafstörungen beitragen.
Ob es die Wahrscheinlichkeit von Krebs signifikant beeinflussen kann, weiss ich nicht. Das kommt mir auch etwas weit hergeholt vor.

ZitatIm Farbspektrum von Energiesparlampen sind tatsächlich auch geringe Mengen an ultraviolettem Licht enthalten. Davon geht jedoch keinerlei Gefahr aus, denn das bläuliche Licht, die UV-Komponente, ist um ein Vielfaches geringer als das UV-Licht, das in Tageslicht enthalten ist.
Das ist wirklich komplett falsch, hier wird etwas durcheinander gebracht. Blaues Licht ist nicht UV!
Blaues Licht ist sichtbares Licht mit Wellenlängen um die 450 nm (+-30 nm), während UV-Licht komplett unsichtbar ist (zumindest für Menschen) und Wellenlängen von unter 380 ... 390 nm hat.
Die UV-Komponente von Energiesparlampen ist tatsächlich bedeutungslos. Problematisch ist der erhöhte Blau-Anteil.
Siehe vorhergehender und nächster Punkt.

ZitatEnergiesparlampen schädigen weder das Auge noch stellen sie ein Risiko für die Netzhaut dar.
Das ist leider falsch. Kurzwelliges Licht schädigt das Auge, insbesondere die Netzhaut. An die Blauanteile im Sonnenlicht ist der Organismus angepasst, ein Teil des Lichtes wird durch Hornhaut, Linse und Netzhaut selbst herausgefiltert. Desweiteren hat die Netzhaut ein gewisses Regenerationsvermögen.
Setz man das Auge jedoch langanhaltend Kunstlicht mit stark erhöhten Blauanteilen aus, werden die Regenerationsfähigkeiten überfordert. Es gibt ernstzunehmende Indizien zwischen dem Anstieg der Augenkrankheit Makuladegeneration und der zunehmenden Verbreitung von Lichtquellen mit überhöhten Blauanteilen. Bei grauer Star-Operationen geht man zunehmend dazu über gelbliche Linsen mit Blaufilter einzusetzen. Dadurch sinkt das Risiko von AMD signifikant.
Das steht nicht in ominösen Esoterik-Zeitschriften, sondern kann man in unzähligen augenmedizinischen Fachartikeln nachlesen.

ZitatElektrosmog. Energiesparlampen mit elektronischem Vorschaltgerät können in manchen Fällen Infrarotfernbedienungen stören. Die elektromagnetischen Felder sind jedoch in ihrer Feldstärke vergleichbar oder geringer als bei Glühlampen oder anderen elektronischen Geräten.
Energiesparlampen emittieren hochfrequente Strahlung, typerscherweise mit 45 kHz. Die Feldstärken aktueller Lampen liegen zwischen 2 und 20 V/m. Glühlampen emittieren nur niederfrequente Wechselfelder.
Ein Monitor darf sich strahlungsarm nach TCO2003 nennen, wenn die Feldstärke unter 1 V/m beträgt. Die Energiesparlampen liegen fast ausnahmslos über diesem Wert. Die SUVA-Richtlinie hat einen Grenzwert für Arbeitsräume von 137 V/m.
Die Grenzwerte nach der NISV für Wohnräume ist nur 6 V/m, wird also von manchen Lampen auch überschritten.
Ob das jetzt schädlich ist, ist aber eine andere Frage. Da ist vieles noch spekulativ und umstritten.

ZitatFlimmern. Energiesparlampen sollen durch ihr Flimmern schädigend wirken. Starkes, deutliches Flimmern kann tatsächlich zu Ermüdung und bei Epileptikern zu epileptischen Anfällen führen. Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät flimmern aber praktisch nicht. Das liegt daran, dass die eigentliche Röhre nicht mit der Netzfrequenz von 50 Hz betrieben wird (oder 100 Hz bei Doppelweggleichrichtung), sondern mit einer daraus gleichgerichteten und mit einem Elektrolytkondensator geglätteten Spannung
Oft sind die Konensatoren unterdimensioniert. Dann flimmert es mehr oder weniger stark mit 100 Hz (oder 50 Hz bei besonders schlechten Modellen mit Einweggleichrichtung). Desweiteren unterliegen Elkos einer gewissen Alterung (sie "trocknen ein" und verlieren an Kapazität).

ZitatDie Quecksilber-Bilanz ...
Falls versehentlich eine Lampe zerbricht, so besteht aufgrund der geringen Quecksilbermenge keine akute Gesundheitsgefahr.
Es scheint mir eine Milchmädchenrechnung, die Quecksilberemissionen bei der Stromerzeugung aus Kohle mit dem Quecksilbergehalt der Lampe gegenzurechnen. Das Quecksilber aus dem Kraftwerk habe ich nicht unmittelbar im Wohnzimmer, dagegen führt eine zerbrochene Lampe zu Konzentrationen von bis zu 10 mikrogramm/m3 in der Luft, während der Richtwert für Raumluft bei 0,35 liegt. Der MAK-Grenzwert (WHO 1989) liegt zwar deutlich höher (25 mikrogramm/m3), aber der MAK gilt freilich nur für Erwachsene an exponierten Arbeitsplätzen, u.a. da bei Kindern eine deutlich schnellere Aufnahme von Quecksilber erfolgt.
Fazit: Man muss keine Panik verbreiten, aber die Problematik bei einer 20-facher Überschreitung der Richtwerte zu verharmlosen ist auch nicht angebracht.


Meine persönliche Meinung:
Das qualitativ beste Licht erzeugen Halogenlampen, Wirkungsgrad immerhin doppelt so hoch wie klassische Glühlampen.
Im Wohnbereich setze ich nur Halogen ein, im Keller Dachboden etc. habe ich LED-Lampen.

Ich finde das Glühlampenverbot völlig lächerlich und kontraproduktiv.
Einsparungspotential liegt bei 100 bis 200 kWh pro Jahr und Haushalt.
Ein heutiger Mittelklassewagen bei einer jährliche Fahrleistung von 20000 km verbraucht 15000 kWh.
Ein 200 m2 Einfamilienhaus zwischen 15000 kWh (Niedrigenergiehaus) und 60000 kWh (unsanierter Altbau).

Dr. Ici Wenn

Ich stimme dem Kommentar in fast allen Punkten zu. LEDs haben ein wesentlich geraderen Spektrumverlauf und werden wohl die Zukunft sein.
Und eigentlich sollte das Thema nicht Energiesparlampe, sondern Glühlampenverbot heissen. Denn das ist völlig irrational und Planwirtschaft vom Feinsten. Oder Lobbyarbeit.

Edit: Ein Punkt wurde nicht erwähnt: Der Einergieeintrag durch die Wärmeerzeugung von Glühlampen. Dieser ist wenigsens in Nordeuropa in eine Gesamtbilanz einzubeziehen. Nicht, dass mit Strom heizen toll wäre, aber zu ignorieren, dass dieser Energieeintrag größtenteils willkommen, und wenn nicht vorhanden halt durch andere Energieträger ersetzt werden muss - das macht die Gesamtbilanz noch schlimmer. Ökotest ist übrigens der gleichen Ansicht.

Ein weiterer Effekt: Durch das kalte Licht wird gerne die Temp. im Raum höher gestellt, und durch das träge Einschaltverhalten die Lampen auch gerne halt einfach angelassen.

smac

@Dr. Ici Wenn:
ZitatEdit: Ein Punkt wurde nicht erwähnt: Der Einergieeintrag durch die Wärmeerzeugung von Glühlampen. Dieser ist wenigsens in Nordeuropa in eine Gesamtbilanz einzubeziehen. Nicht, dass mit Strom heizen toll wäre, aber zu ignorieren, dass dieser Energieeintrag größtenteils willkommen, und wenn nicht vorhanden halt durch andere Energieträger ersetzt werden muss - das macht die Gesamtbilanz noch schlimmer. Ökotest ist übrigens der gleichen Ansicht.
Ökotest hat sich aber bereits selbst diskreditiert. Die haben selbst schon Esoteriker und "Elektrosmogexperten" an Bord geholt, der immer wieder den selben Rotz erzählt, auch wenn vieles davon nicht mehr für neue und gut verarbeitete Produkte gilt: http://www.utopia.de/magazin/news-oekotest-wegen-der-energiesparlampe-in-der-kritik?all
EDIT: http://psiram.com/ge/index.php/Wolfgang_Maes#Beziehungen_zur_Stiftung_.22.C3.96ko-Test.22
Außerdem kann man dort wo klimatisert wird, noch erwähnen, daß die Klimaanlage entsprechend weniger Energie braucht, um Lampenabwärme aus dem Gebäude zu pumpen.

ZitatEin weiterer Effekt: Durch das kalte Licht wird gerne die Temp. im Raum höher gestellt, und durch das träge Einschaltverhalten die Lampen auch gerne halt einfach angelassen.
Das Licht ist aber nicht kalt, solange man keine kalt- oder neutralweisse ESL kauft. 2700k sind 2700k.

@drflm:
ZitatDas ist wirklich komplett falsch, hier wird etwas durcheinander gebracht. Blaues Licht ist nicht UV!
Das ist soweit OK, die Verschwörungstheorien beziehen sich auf die Minimalstmengen an UV, die beim Betrieb einer ESL / Leuchtstoffröhre entstehen, und konstruieren daraus Gesundheitsgefahren. Deshalb ist "Die UV-Komponente von Energiesparlampen ist tatsächlich bedeutungslos." auch richtig ;)

ZitatFazit: Man muss keine Panik verbreiten, aber die Problematik bei einer 20-facher Überschreitung der Richtwerte zu verharmlosen ist auch nicht angebracht.
Siehe hier:
http://www.osram.de/osram_de/nachhaltigkeit/produkte/kriterien/primaere-leistungsmerkmale/quecksilber/umgang-mit-einer-zerbrochenen-lampe/versuch-zerbrochene-lampe/index.jsp

Conina

Zitat von: smac am 12. September 2012, 13:16:13

Außerdem kann man dort wo klimatisert wird, noch erwähnen, daß die Klimaanlage entsprechend weniger Energie braucht, um Lampenabwärme aus dem Gebäude zu pumpen.

Wieviele Haushalte haben denn Klimaanlagen?
Das ist Quatsch.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

smac

Mag für Deutschland eher nicht so besonders relevant sein, aber es gibt recht viele Orte wo zumindest ein guter Teil an Wohnhäusern über Klimaanlagen verfügt (Spanien etc).

EDIT: Schau mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Air_conditioning#Domestic_use

Seytharion

Als Ergänzung hätte ich hier noch einen Link zum Spektrumsverlauf von verschiedenen Lichtquellen (hatte selber mal deswegen nachgeguckt und bin in einem Thread auf diese Quelle gestoßen), falls das für die weitere Diskussion hilfreich sein sollte:
https://docs.google.com/viewer?url=http://www.baubiologie.de/downloads/wug/farbspektren.pdf&embedded=true

(Überlege ab und zu selber wegen LEDs, wobei ich mich bisher noch nicht entscheiden konnte).

An sich spiegelt das ja das wieder, was drflm und Dr. Ici Wenn zu den Farbspektren von Leuchtmitteln gesagt hatten, wobei ich jetzt nicht weiß, ab wann man sagen kann, ab welcher Intensität des Blauanteils das Ganze gesundsheitsschädlich ist oder ob man einfach nur darauf achten sollte, dass die Spitze im Blaubereich nicht all zu ausgeprägt bzw. am besten gar nicht vorhanden sein sollte.

Das Problem mit der Quelle könnte sein, dass es von einer Seite über Baubiologie stammt (laut psiram dem Artikel über Baubiologie ist das auch so ein Bereich, der von Esoterik befallen sein kann) und man nicht genau erkennen kann, in welcher Einheit nun die absolute Intensität gemessen wird. (Ansonsten stellt sie halt nur eine Auswahl von Herstellern dar und nicht alle möglichen, wobei die Liste dann vermutlich viel zu lang wäre :D )

71hAhmed

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 11. September 2012, 23:22:59
Edit: Ein Punkt wurde nicht erwähnt: Der Einergieeintrag durch die Wärmeerzeugung von Glühlampen. Dieser ist wenigsens in Nordeuropa in eine Gesamtbilanz einzubeziehen. Nicht, dass mit Strom heizen toll wäre, aber zu ignorieren, dass dieser Energieeintrag größtenteils willkommen, und wenn nicht vorhanden halt durch andere Energieträger ersetzt werden muss - das macht die Gesamtbilanz noch schlimmer. Ökotest ist übrigens der gleichen Ansicht.
Das kann man bei einem Grossteil der gängigen Wohngebäude eher vernachlässigen, wenn man mal von sehr hochwertigen Niedrigenergiehäusern/Passivhäusern absieht. Die meisten Lampen im Haushalt liegen im Bereich von 40-60 Watt und sind nicht dauernd in Betrieb.
Da liefern die Bewohner wahrscheinlich im Sitzen schon mehr Wärme ( in der Klimatechnik werden im allgemeinen bei Büros ca. 150 W/h angesetzt).
Das ist eher bei Bürogebäuden relevant.

Zitat von: smac
Außerdem kann man dort wo klimatisert wird, noch erwähnen, daß die Klimaanlage entsprechend weniger Energie braucht, um Lampenabwärme aus dem Gebäude zu pumpen.
Stimmt leider normalerweise nicht. Eine Klimaanlage kühlt die angesaugte Aussenluft, um die Raumtemperatur "niedrig" zu halten, der Energieaufwand hängt also primär von der gewünschten Differenz zwischen drinnen und draussen ab. Da in Wohngebäuden (hierzulande) Kühlung eh nur zu Zeiten gebraucht wird, wenn es lange hell ist, fällt der Wärmeabfall durch Lampen noch geringer aus als eh schon. Ausserdem werden die meisten Anlagen mit Wärme/Kälterückgewinnung, etwa so, geplant, die Kälteversorgung erfolgt z.B. über Erdkollektoren, freie Kühlung u.ä.

Zitat von: Conina am 12. September 2012, 13:19:13
Wieviele Haushalte haben denn Klimaanlagen?
Das ist Quatsch.
Wird immer mehr, da durch die neuen Baustandards die Häuser so abgedichtet sind, daß ein sinnvoller Luftaustausch fast nicht mehr anders zu machen ist, wenn die Vorgaben eingehalten werden sollen.

drflm

Zitat von: Seytharion am 12. September 2012, 14:31:27
... wobei ich jetzt nicht weiß, ab wann man sagen kann, ab welcher Intensität des Blauanteils das Ganze gesundsheitsschädlich ist ...
Genaue Werte wird wahrscheinlich niemand haben. Sicher reagiert auch nicht jeder gleich empfindlich.
Man hat jedenfalls festgestellt, dass Grauer Star Patienten, denen man klare Linsen implantiert hat, häufig später Netzhautschäden erleiden. Verwendet man Linsen mit Blaufilter passiert das deutlich seltener.
Der Schluss liegt nahe, dass es zwischen dem Anstieg von AMD-Erkrankungen und zunehmender Verbreitung von Kunstlicht mit erhöhten kurzwelligen Anteilen einen Zusammenhang gibt. Tierversuche mit blauen Licht haben die Vermutungen bestätigt.
Neben Lampen dürften auch LED-Monitore erhebelich zur Belastung beitragen.

Die meisten weißen Hochleistungs-LEDs, sind blaue LED mit gelben Leuchtstoff kombiniert. Da gibt es einen spitzen Peak im Blaubereich und einen relativ breiten Spektralbereich um Gelb herum. Farbwiedergabeindex der heutigen LED-Lampen ist ziemlich mies, um die 80.
Man könnte theoretisch LEDs mit vollem "natürlichen" Spektrum bauen. Dazu müsste man die Lücken im Spektrum mit entsprechend farbigen LEDs ergänzen. Vermutlich gibt es aber keine brauchbaren Hochleistungs-Farb-LEDs in den benötigten Grün- und Rottönen.

Allgemein gilt, je "wärmer" der Farbton, um so kleiner ist die Spitze im Blaubereich. Ein höherer Farbwiedergabeindex führt auch zu niedrigeren Blauanteilen, da dort mehr Frequenzen zur Gesamtlichtstärke beitragen.
Am empfindlichsten ist das Auge im übrigen im grünen Spektralbereich. Genau der fehlt bei den LEDs und einfachen ESL.

Als sehr interessante Alternative finde ich HQI, HCI und CDM-Brenner.
Wirkungsgrad ist doppelt so hoch wie bei Energiesparlampen (über 30% und mehr als 100 lm/Watt)
und das Spektrum deutlich besser als das von ESL und LEDs.

Werden aber komischerweise im Wohnbereich fast nie eingesetzt. Liegt vielleicht am hohem Preis und dass sie ein Vorschaltgerät brauchen.
In Terrarien werden sie häufig verwendet, weil tropische Tiere bei anderen Lampen zu Grunde gehen.

Conina

Man hatte ein gut funktionierendes und preiswertes System und hat es bescheuerterweise verboten.

Ich kenne solche Brenner mit Vorschaltgerät. Die gehen nicht sofort an und wenn mal eine Sekunde der Strom weg war, was hier schnell mal passiert, ist es locker 5 min dunkel, bis die wieder gekommen sind.
Das taugt gar nix für den Haushalt.

Wie sieht die CO2-Bilanz in Frankreich aus?
Der Strom kommt aus Kernkraftwerken und geheizt wird sowieso elektrisch.

Oder in Norwegen?
Die haben billigen Wasserkraftstrom und heizen auch elektrisch.
Die haben´s schon richtig gemacht, der Eu nicht beizutreten.

Ich besorg mir noch ein paar Halogenlampen, bevor die auch noch verboten werden.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: smac am 12. September 2012, 13:16:13
Ökotest hat sich aber bereits selbst diskreditiert.

Dass sich seit dem Test etwas an Entwicklung getan hat, kann man Ökotest wohl kaum vorwerfen, der Test damals war wohl ziemlich wasserdicht.

Zitat
Das Licht ist aber nicht kalt, solange man keine kalt- oder neutralweisse ESL kauft. 2700k sind 2700k.

Die haben jetzt einen linearen Spektralverlauf hinbekommen?

Sei es wie's sei, ich habe im Prinzip nichts gegen die ESL, nur was dagegen, dass ich gezwungen werden soll, die zu kaufen und sie nach Gebrauch auch noch als Sondermüll entsorgen darf. Und hauptsächlich hab ich was gegen das absurde Glühlampenverbot. Der Einspareffekt dieses Verbotes ist lächerlich gering, wenn überhaupt vorhanden. Dafür eine unproblematische, günstige Technik zu verbieten ist absurd. Was kommt als nächstes? Verbot von 3-lagigem Klopapier?

Da regt sich auch einer darüber auf:
http://www.ortneronline.at/?p=18573



Dr. Ici Wenn

Zitat von: 71hAhmed am 12. September 2012, 23:36:27
Das kann man bei einem Grossteil der gängigen Wohngebäude eher vernachlässigen, wenn man mal von sehr hochwertigen Niedrigenergiehäusern/Passivhäusern absieht. Die meisten Lampen im Haushalt liegen im Bereich von 40-60 Watt und sind nicht dauernd in Betrieb.
Da liefern die Bewohner wahrscheinlich im Sitzen schon mehr Wärme ( in der Klimatechnik werden im allgemeinen bei Büros ca. 150 W/h angesetzt).
Das ist eher bei Bürogebäuden relevant.

Das kommt auf die Betrachtung an. Für den einzelnen Hausbewohner mag das vernachlässigbar sein im Sinne, dass man das wohl kaum im Geldbeutel spürt. Für eine Gesamtbilanz ist das aber sicher mit zu betrachten, zumal es bei der Ökobilanz Glühbirne - ESL eh schon nur noch um Nachkommastellen geht.

Einzelfall bei mir: ich habe einen 500 Watt Halogenstrahler im Büro. Zum einen, weil ich "sauberes" und helles Licht brauche, zum anderen ein sehr träges Heizsystem, welches ich nachts kaum zurückstellen würde, hätte ich nicht diesen "Heizstrahler". Hier spart das definitiv Energie.

zu den 150 Watt/Pers: Stimmt das wirklich? Ich hatte 80 im Kopf.

Skrzypczajk

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 13. September 2012, 11:51:38
Zitat
Das Licht ist aber nicht kalt, solange man keine kalt- oder neutralweisse ESL kauft. 2700k sind 2700k.

Die haben jetzt einen linearen Spektralverlauf hinbekommen?

Lampen können 2700 K haben, aber trotzdem ziemlich unterschiedliche Spektren, die auch unterschiedlich empfunden werden. Vor allem bei aus Linien zusammengebastelten Spektren kann das Licht beim Betrachten von stark farbigen Gegenständen, Druckfarben usw. "seltsam" erscheinen, weil der "passende" Spektralbereich fehlt. Naja, vielleicht gewöhnt man sich dran.


ZitatWas kommt als nächstes? Verbot von 3-lagigem Klopapier?

Ja, aber stufenweise. In Schritt 1 müssen die Hersteller nur Hinweise aufdrucken "Die Benutzung dieses Toilettenpapiers gefährdet die Umwelt" oder,  in Abwandlung des Spruchs in Hotelzimmern, "Haben Sie sich schon einmal überlegt wieviele Milliarden Blatt Klopapier jeden Tag..." usw.


ZitatDa regt sich auch einer darüber auf:
http://www.ortneronline.at/?p=18573

ZitatDas mit Anfang September von der EU verhängte Totalverbot herkömmlicher Glühbirnen wird von gewissenlosen schwerkriminellen Elementen unterlaufen, indem neuerdings – weiterhin erlaubte – "stoßfeste Spezialglühbirnen" in großen Mengen feilgeboten werden. Ruchlose Konsumenten ohne ausreichende europäische Glüh-Gesinnung fragen diese Birnen stark nach, was eben entsprechendes Angebot generiert.

Ja, klasse Sache, gibts hier gerade massig bei Hornbach. :grins Die hatte man ja früher für "Kabellampen" und waren ziemlich teuer. Nachdem sich Handlampen mit Leuchtstoffröhren durchgesetzt haben, braucht die heutzutage eigentlich niemand. Jedenfalls nicht für den ursprünglichen Zweck.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Skrzypczajk am 13. September 2012, 12:22:35
ZitatWas kommt als nächstes? Verbot von 3-lagigem Klopapier?

Ja, aber stufenweise. In Schritt 1 müssen die Hersteller nur Hinweise aufdrucken "Die Benutzung dieses Toilettenpapiers gefährdet die Umwelt" oder,  in Abwandlung des Spruchs in Hotelzimmern, "Haben Sie sich schon einmal überlegt wieviele Milliarden Blatt Klopapier jeden Tag..." usw.

Ja, und das gäbe dann wie bei den ESL einen netten Rebound-Effekt.

Zitat
Ja, klasse Sache, gibts hier gerade massig bei Hornbach. :grins Die hatte man ja früher für "Kabellampen" und waren ziemlich teuer. Nachdem sich Handlampen mit Leuchtstoffröhren durchgesetzt haben, braucht die heutzutage eigentlich niemand. Jedenfalls nicht für den ursprünglichen Zweck.

Gibts auch hier. 1,95 für 100 Watt und 2000 Std Lebensdauer geht eigentlich.
http://www.leuchtmittelmarkt.com/themes/kategorie/detail.php?artikelid=180774&source=2

Belbo zwei

Zitat
zu den 150 Watt/Pers: Stimmt das wirklich? Ich hatte 80 im Kopf.

..ich kenne das auch mit 60-80 W hängt auch von der Betätigung ab, wobei in einem Niedrigenergie bzw.  Passivhäusern inzwischen das Problem auftritt, das klassische offene Kamine bzw. Kachelöfen schon gar nicht mehr zu planen sind, weil sie viel zu gross sind und man die Wärme (mit einer kontrollierten Wohnraum Be- und Entlüftung) gar nicht mehr wegbekommt.
http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/passivhaus.htm

Wenn Du das Passivhaus mit 15kw/h/m² rechnest kommen bei 120m², 1800kw/h raus, bei 200 Heiztagen 9kw/h/a.
Wenn an einem WE 4 Personen den ganzen Tag zu Hause sind, 4*80*24= 7680 Watt erzeugen die schon über 80% der benötigten Energie, die 5000 Watt Deines Strahlers führen also schon zu einer Überhitzung.....