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Dieter Moor will Deutscher werden

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Begonnen von Bloedmann, 11. Mai 2012, 10:24:57

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Bloedmann

Zitat von: HorstHuber am 11. Mai 2012, 11:35:45
Auch scheinen die Moors und ihr Modelldorf bei den einheimischen nicht so wirklich dolle anzukommen
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/289362/
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77435210.html

Super! Das habe ich gebraucht. ;D Da fragt man sich doch, was ausgerechnet dieses Pärchen in der arschlochfreien Zone zu suchen hat. ;D
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Ridcully am 11. Mai 2012, 11:44:25
Aber was der Moor zu den Schweizer Geschichtsmythen etc. sagt, ist dafür gut und richtig.  :D

ZitatDie Schweiz war nie demokratiefähig, bis Napoleon kam und sagte: "Ich zwinge euch jetzt dazu." Seither meinen die Schweizer, sie hätten die Demokratie erfunden. Die Schweiz war auch nie freiheitswillig, bis Herr Schiller den Wilhelm Tell erfand. Seither glauben die Schweizer, sie seien freiheitswillig. Und es ist hochumstritten, ob der Rütlischwur jemals stattgefunden hat. Die Schweiz hat also keine Geschichte. Deshalb igeln sich die Schweizer ein, sind neutral und wollen nicht mitmachen. Jeder, der von außen kommt, wird von den Schweizern als jemand empfunden, der etwas wegnehmen will.

Äh, mit Verlaub, ich würde das eher unter Quatsch einstufen. :grins2:

Eine etwas neutralere Quelle zur Fortbildung (falls gewünscht)
http://www.geschichte-schweiz.ch/

Conina

Mein Lieblingsanbieter ist "Gut und günstig", die verzichten auf Eso und Ideologie und sorgen nachhaltig und sozial dafür, das Leute mit wenig Geld, sich gesunde Lebensmittel leisten können.

Das meine ich völlig ernst.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Ridcully

Zitat von: Arno am 11. Mai 2012, 11:55:21
Bei ein paar Punkten hat Demeter die Nase dann doch vorn knapp vorn (Biogas, Zufütterung von konv. Futter, Punkt: "Kennzeichnung"), dein Fazit "Wer sich da statt für Bioland für Demeter entscheidet, dem muss es also gerade auf die Esokomponente ankommen" halte ich deshalb für nicht zwingend.

Gibt ja noch ein dutzend weitere Verbände zur Auswahl, alle mit leichten Unterschieden in den Richtlinien. Aber bis auf Demeter sind alle

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 11. Mai 2012, 11:59:26
Äh, mit Verlaub, ich würde das eher unter Quatsch einstufen. :grins2:

Naja, Polemik. Dass die alte Schweizer Republik nicht ansatzweise demokratisch war, ist schlicht richtig. Ebenso, dass die Besetzung durch Napoleon zivilisatorische Fortschritte gebracht hat (wie in vielen anderen Gegenden Europas). Auch, dass der Rütlischwur + Tell Mythen sind. Und auch, dass die Schweiz eh das ganze EU-Recht umsetzt und daher faktisch ein EU-Mitglied ohne Stimmrecht ist.

Allerdings alles kein Grund nach Brandenburg zu ziehen und dann ausgerechnet die Anthroposophie mitzunehmen, statt sie in Dornach zu lassen.


Nogro

Zitat von: Conina am 11. Mai 2012, 12:09:43
Mein Lieblingsanbieter ist "Gut und günstig", die verzichten auf Eso und Ideologie und sorgen nachhaltig und sozial dafür, das Leute mit wenig Geld, sich gesunde Lebensmittel leisten können.
Das meine ich völlig ernst.
Mein Lieblingsanbieter ist mein Garten, ich spritze die Blattläuse mit BI(O)58 weg, vernichte Wühlmäuse mit Giftgas, halte Wege mit Glyphosat rein und Dünge auch mit Mineraldünger  ;D
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Arno

@Ridcully
Da scheint ein Teil des zweiten Satzes verschütt gegangen zu sein?

Ridcully

Ja, ich wollte noch schreiben dass alle anderen Verbände auf rationalen Überlegungen basieren und auch grundsätzlich offen für neue Erkenntnisse sind.

Grinsi Kleinpo

Oh, interessant und ich widerrufe hiermit meine vorher gemachte Aussage zu Bioprodukten.

Offenbar ist es mittlerweile doch so, dass es eine ganze Reihe von Organisationen und Verbänden gibt, die auf genau festgelegte Kriterien zur Definition wert legen.

Was mich interessieren würde ist, ob da ausschliesslich nach Maßstäben wie Nachhaltigkeit, wie lange bereits so produziert wird, Anwendung von verschiedenen Methoden geachtet wird und ob sich das tatsächlich auch auf die Qualität der Produkte (mehr Mineralien und Vitamine und dergleichen, besserer Geschmack) auswirkt, oder ob da nach wie vor mein Stand von vor ein paar Jahren gilt, dass es kaum bis keine Unterschiede gibt?


HorstHuber

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 11. Mai 2012, 15:23:45
Oh, interessant und ich widerrufe hiermit meine vorher gemachte Aussage zu Bioprodukten.
Offenbar ist es mittlerweile doch so, dass es eine ganze Reihe von Organisationen und Verbänden gibt, die auf genau festgelegte Kriterien zur Definition wert legen.
Was mich interessieren würde ist, ob da ausschliesslich nach Maßstäben wie Nachhaltigkeit, wie lange bereits so produziert wird, Anwendung von verschiedenen Methoden geachtet wird und ob sich das tatsächlich auch auf die Qualität der Produkte (mehr Mineralien und Vitamine und dergleichen, besserer Geschmack) auswirkt, oder ob da nach wie vor mein Stand von vor ein paar Jahren gilt, dass es kaum bis keine Unterschiede gibt?
Die Richtlinien aller Bioverbände (inkl. dem EU-Biosiegel) wurden nie nur auf Grund von wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgenommen sondern sind das Resultat einer demokratischen Abstimmung.
Diese Richtlinien (für die meisten Bioverbände im deutschsprachigen Raum ausser Demeter) wurden Anfang der 90er Jahre festgelegt und haben sich seit dem so gut wie nicht geändert.
Deshalb gibt es ja auch reine Feldfruchtbetriebe (keine Tiere) und dies wiederspricht komplett des propagierten geschlossenen Kreislauf.
Ein weiteres nettes Bsp. ist das entgegen der Propaganda auch Mineraldünger ausgebracht wird. Wobei bei allen Bioverbänden wird dies häufig unter dem Namen Urgesteinsmehl verkauft und dieses hat nunmal die dumme Eigenschaft das es nur für Bodentypen (ungefähr 1/3) mit einem bestimmten pH-Wert Bereich sinnvoll ist.
Auch erzählen die Bioverbände nicht gerne das sie sehr wohl Futtermittelergänzungsstoffe (alle aus der chemischen Industrie) einsetzen. Da fragt man sich schon weshalb einmal ein vernünftig chemisch aufgearbeiteter Mineraldünger der dem Boden wenigstens die entzogenen Mineralien in verfügbarer Form "zurückgibt" phöse ist, aber Futtermittelergänzungsmittel sind diese dann wieder in Ordnung.

Die Produkte waren bzgl. der Inhaltstoffe nie besser und werden es auch in Zukunft nicht sein. Die gerne zitierten Studien in denen Stoff x in höherer konz. in Produkt y gefunden wurde sind häufig nicht signifikant oder es ist schlicht und ergreifend egal da der Stoff x im Bioprodukt y immer noch in so geringen Mengen vorkommt  das dies keinen nennenswerten Beitrag zur "empfohlenen" Tagesdosis beiträgt. Bsp. Omega-Fettsäuren  und Biomilch
http://www.novo-magazin.de/85/novo8525.htm
ZitatAußer Acht ließen die Forscher des Weiteren die Tatsache, dass der Omega-3-Fettsäuregehalt von Milch erheblichen Schwankungen ausgesetzt ist, sowohl jahreszeitlich als auch geografisch. Es ist also geradezu unmöglich zu wissen, ob die als gehaltvoller vermarktete Bio-Milch tatsächlich ihr Versprechen hält.
Unabhängig davon ist Milch für unsere Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren gänzlich unerheblich, wie auch immer sie hergestellt wird. 100 Gramm Lachs enthalten 60- bis 90-mal mehr Omega-3-Fettsäuren, als man durch das Trinken von 200 Milliliter Bio-Milch an zusätzlichem Omega-3-Fettsäuregehalt gegenüber konventioneller Vollmilch zu sich nimmt. Um in etwa den Omega-3-Fettsäuregehalt eines Drei-Euro-Lachsfilets zu erreichen, müsste man zwischen 27 und 40 Litern teurer britischer Bio-Milch trinken.
Der Gehalt an "wichtigen" Mineral und Inhaltsstoffen wird maßgeblich durch das Klima (Temp., Wasser, Licht etc.) die geographische Lage (Lichtdauer) die Bodenbeschaffenheit und die Sorte bestimmt (entgegen aller Propaganda werden nach meinem Wissen min. zu 90% die gleichen Sorten angebaut).

Die Bioverbände schweigen sich auch immer wieder darüber aus welche und wiviele  Ausnahmegenehmigungen sie ihren Mitgliedern zugestehen müssen.
Bestes Bsp. war das letzte Jahr in den Grünlandregionen (Allgäu, Schwarzwald, Eifel etc.) so gut wie kein Stroh vorhanden war (wie eigentlich jedes Jahr) und das definitv die Mehrheit der Biobetriebe mit Tierhaltung konv. erzeugtes Stroh einsetzt (laut Richtlinien nicht als Futter - doch dummerweise halten sich die Tiere nicht daran).
Auch erzählen die Bioverbände nicht gerne das es die (Ausnahme)Regel gibt das sie sehr wohl auch konv. betriebene Biogasanlagen beliefern dürfen und die Biosgasgülle wieder auf deren Flächen ausgebracht wird.
Von dem beliebten Flächenhopping (Einjähriger Tausch damit die Fläche wieder BeiUnkrautarm wird) erzählt auch niemand so gern.
Auch erzählen sie nicht das es sehr viele Biobetriebe gibt die mittlerweile Biogasanlagen betreiben.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

Grinsi Kleinpo

Danke Horst, sehr interessant.

Also hat sich im Grund nicht viel geändert. Es wird egal wo auch immer ein bisschen die romantische Illusion der heilen Welt mit den glücklichen Kühen, Hühner, Bauersleuten und Kinder mit verkauft, weniger ein Mehr an Qualität.

Kann ich also ganz beruhigt weiter wie bisher einkaufen, rein in den Supermarkt, gucken was lecker aussieht und worauf ich Lust habe  ;D


Dr. Ici Wenn

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 11. Mai 2012, 16:51:11
Kann ich also ganz beruhigt weiter wie bisher einkaufen, rein in den Supermarkt, gucken was lecker aussieht und worauf ich Lust habe  ;D

Ja, das Leben kann so einfach sein  ;D