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Piraten fangen sich einen Eso nach dem anderen ein

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Begonnen von Belbo zwei, 31. Dezember 2011, 00:17:52

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Belbo zwei

Auf 62 Seiten Konzept ist dann auch alles vereint was bei uns Rang und Namen hat:

http://www.deutsche-gesundheits-versicherung.de/downloads/2011-10-07-dgv-konzept.pdf

,,Ein medizinischer Insider packt aus" von Prof. Dr. Peter Yoda

Vernon Coleman in ,,Wie Sie Ihren Arzt davon abhalten, Sie umzubringen"

...und natürlich die pööse Pharmamafia....

http://www.birgit-schmidmeier.de/

..scheint die Dame aus dem Impressum zu sein.

Superkalifragilistisch

Kannst Du vielleicht posten, was im Piratenforum steht? Die meisten hier werden da keinen Account haben.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

Belbo zwei

Sorry da hatte ich nicht dran gedacht.

Heilung ist immer Selbstheilung!
Hallo ihr lieben PiratInnen,
zum Jahreswechsel möchte ich euch gerne einen Link zu einem Vortrag mailen, der mich sehr inspiriert hat.
Die für mich wichtigsten Erkenntnisse hab ich jetzt mal mitgeschrieben für mein Konzept. Es lohnt sich aber trotzdem sich die 50 Minuten Zeit zu nehmen.
Ich wünsche euch viel Spaß dabei und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gutes Jahr 2012.

Besonders inspirierend fand ich den Vortrag von Professor Dr. Gerald Hüther (Gehirnforscher) auf dem ,,Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2011" in Berlin, den Sie sich unter diesem Link ansehen können: http://www.hauptstadtkongress.de/2011/er...d-huether/ Wichtige Aussagen aus dem Vortrag:
o Kein Gesundheitswesen der Welt kann darauf verzichten, dass die Menschen selbst Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Denn kein Gesundheitssystem der Welt kann heilen oder dazu beitragen, dass jemand gesund bleiben oder werden will.
o Heilung ist immer Selbstheilung. Lebende Systeme sind in der Lage, Selbstorganisationsprozesse in Gang zu setzen. Medizinische Intervention sollte deshalb die Selbstheilungskräfte stärken, indem sie Rahmenbedingungen schafft, um Ungünstiges in Günstiges zu verwandeln.
o Das kann man nicht ,,machen", es kann nur ,,gelingen". Voraussetzungen für das Gelingen:
ü PatientIn muss gesund bleiben/werden wollen
ü PatientIn braucht Vertrauen in die Person, die helfen will
ü Die salutogenetischen Grundprinzipien müssen erfüllt sein:
ð PatientIn muss verstehen, was mit ihm/ihr passiert
ð PatientIn wirkt aktiv am Heilungsprozess mit
ð PatientIn hat das Gefühl, dass die Behandlung Sinn macht.
o Das Gesundbleiben/-werden-Wollen ist jedoch Ausdruck einer Haltung. Diese wird im Laufe des Lebens aufgrund der eigenen Erfahrungen erworben. Diese Haltung bestimmt alles, was die Person tut. Erfahrungen kann man nicht lehren. Erfahrungen entstehen durch die Kombination von Wissen (kognitiv) und Erleben (fühlen). Nur beides gekoppelt wird zur Erfahrung und führt mit der Wiederholung zur ,,Haltung" im Frontalhirn. Man kann also kein Verhalten ändern, sondern nur die Haltung. Und Haltung kann nicht nur kognitiv (durch Apelle, Aufklärung, Belehrungen) oder nur emotional (Belohnung, Bestrafung) verändert werden. Sondern?
o Man kann nur den Rahmen schaffen damit jemand günstige Erfahrungen machen kann. Dazu können Sie nur:
ü einladen (dazu muss man die Person aber mögen!)
ü ermutigen (dazu muss man selbst an die Möglichkeit einer günstigen Erfahrung glauben!)
ü inspirieren (und dazu braucht es Begeisterung!)
o Das Hirn wird nicht so, wie man es nutzt, sondern so, wie man es begeistert nutzt! Begeisterung wirkt im Hirn wie chemischer Dünger. Wenn es gelingt, sich wirklich von ganzem Herzen dafür zu begeistern, seine Potenziale zu leben, dann ist das Hirn zu sehr Vielem in der Lage.
o Um seine Potenziale leben zu können braucht man nur zwei Erfahrungen, mit denen aber jeder Mensch auf die Welt kommt:
ü Dass man dazugehört (Verbundenheit) und
ü dass man wächst und sich entfalten kann (Freiheit)
Das ist die Grundsehnsucht in jedem Menschen: sich gleichzeitig verbunden und frei zu fühlen. Wenn das gestört ist, braucht man Hilfe – oder man sucht sich ungesunde Ersatzbefriedigungen.
o In individualisierten Gemeinschaften kann man das optimal leben. Die brauchen jedoch ein Ziel, einen Sinn, einen gemeinsamen ,,guten Geist" (Familiensinn, Teamgeist etc.) Und dieser Geist gibt dann wiederum vor, welche Erfahrungen in dieser Gemeinschaft gemacht werden können!

J
Herzliche Grüße und viel Gesundheit -
Birgit Schmidmeier
Internet: www.deutsche-gesundheits-versicherung.de

Belbo zwei

...und die zweite Antwort:

Klingt auf den ersten Blick wie eine Binsenweisheit ohne höheren Nährwert, ist es auf den zweiten Blick aber gar nicht. In unserem Gesundheitssystem ist im Bereich Prävention etwa die Herangehensweise exakt das Gegenteil des Beschriebenen. Und das könnte natürlich auch ein Grund dafür sein, warum sie so erfolglos ist. Es werden zum Beispiel seit Jahrzehnten irrsinnige Summen in die Übergewichtsprävention gesteckt. Für Millionen von Frauen ist ihr Gewicht von Kindesbeinen an ein Dreh- und Angelpunkt ihres Alltags, viele können Kalorientabellen auswendig. Ergebnis nach ca. vierzig Jahren? So viele Übergewichtige wie noch nie, und hinzu kommt eine wachsende Zahl von chronisch Eßgestörten, die aus Angst vor Übergewicht ins andere Extrem gefallen sind. In anderen Präventionsbereichen ist es ähnlich, wenn man sie sich näher anschaut.

Das hat sich ja eigentlich immer ganz überzeugend angehört, daß Prävention dem Gesundheitswesen im Vergleich zu einem bloßen "Reparaturbetrieb", der erst in Aktion tritt, wenn Krankheiten auftreten, viel Geld sparen könne, aber nüchtern betrachtet ist das bislang einfach nicht der Fall gewesen. Hier gehören wirklich neue Denkansätze her. Die üblichen Drohkulissen und Angstmacherei, mit denen die Leute zu einem gesunden Lebenswandel gebracht werden sollen, durch eine Herangehensweise wie von Birgit beschrieben zu ersetzen, das wäre wirklich endlich mal ein neuer Denkansatz. Und vielleicht würde er sehr viel besser funktionieren.
Also nicht vorschnell als wohlklingendes Blabla abtun. Ich glaube schon, daß man aus diesen Grundgedanken eine wirksamere Herangehensweise in der Gesundheitspolitik
basteln könnte, als wir sie derzeit haben. Man müßte sich halt sowohl mit den Thesen als auch den Möglichkeiten, sie der gesundheitspolitischen Praxis zugrunde zu legen, erst einmal tiefergehend befassen.

Superkalifragilistisch

Ich hätte es jetzt doch lieber nicht gelesen. Gibt's dagegen ein Tachyonenarmband oder so?

ZitatKlingt auf den ersten Blick wie eine Binsenweisheit ohne höheren Nährwert
Auf den zweiten Blick auch.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

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P.Stibbons

Zitatzitiert im 2. Satz schon Hüther! Ponder an die Front!

Belbo, du testest meinen Pawlovschen Hüther-Reflex!  ;D
Um dir eine kleine Freude zu machen, springe ich über dieses Stöckchen, obwohl ich noch Ferien habe...

Zitato Das Gesundbleiben/-werden-Wollen ist jedoch Ausdruck einer Haltung. Diese wird im Laufe des Lebens aufgrund der eigenen Erfahrungen erworben. Diese Haltung bestimmt alles, was die Person tut. Erfahrungen kann man nicht lehren. Erfahrungen entstehen durch die Kombination von Wissen (kognitiv) und Erleben (fühlen). Nur beides gekoppelt wird zur Erfahrung und führt mit der Wiederholung zur ,,Haltung" im Frontalhirn. Man kann also kein Verhalten ändern, sondern nur die Haltung. Und Haltung kann nicht nur kognitiv (durch Apelle, Aufklärung, Belehrungen) oder nur emotional (Belohnung, Bestrafung) verändert werden....

Hüther hat offenbar selbst ne Kurzschluss-Verdrahtung im Frontalhirn, sonst würde er solch einen Blödsinn nicht mantrenmäßig in Endlosschleife wiederholen.
Was er hier als "Haltung" bezeichnet, ist a) in der Formulierung schon völlig wischi-waschi und sitzt b) nicht einfach irgendwo im Frontalhirn!

Wie peinlich und unwissenschaftlich ist das alles!!

Literaturtip:

Grawe/ Neuropsychotherapie (2004)



Binky

Zitato Das Gesundbleiben/-werden-Wollen ist jedoch Ausdruck einer Haltung. Diese wird im Laufe des Lebens aufgrund der eigenen Erfahrungen erworben. Diese Haltung bestimmt alles, was die Person tut. Erfahrungen kann man nicht lehren. Erfahrungen entstehen durch die Kombination von Wissen (kognitiv) und Erleben (fühlen). Nur beides gekoppelt wird zur Erfahrung und führt mit der Wiederholung zur ,,Haltung" im Frontalhirn. Man kann also kein Verhalten ändern, sondern nur die Haltung. Und Haltung kann nicht nur kognitiv (durch Apelle, Aufklärung, Belehrungen) oder nur emotional (Belohnung, Bestrafung) verändert werden....

Das hat einen hamerschen Beigeschmack.

Superkalifragilistisch

Zitat von: Binky am 31. Dezember 2011, 14:42:42
Zitato Das Gesundbleiben/-werden-Wollen ist jedoch Ausdruck einer Haltung. Diese wird im Laufe des Lebens aufgrund der eigenen Erfahrungen erworben. Diese Haltung bestimmt alles, was die Person tut. Erfahrungen kann man nicht lehren. Erfahrungen entstehen durch die Kombination von Wissen (kognitiv) und Erleben (fühlen). Nur beides gekoppelt wird zur Erfahrung und führt mit der Wiederholung zur ,,Haltung" im Frontalhirn. Man kann also kein Verhalten ändern, sondern nur die Haltung. Und Haltung kann nicht nur kognitiv (durch Apelle, Aufklärung, Belehrungen) oder nur emotional (Belohnung, Bestrafung) verändert werden....

Das hat einen hamerschen Beigeschmack.
Das ist alles das Selbe.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

P.Stibbons

ZitatDas hat einen hamerschen Beigeschmack.

Das hier noch mehr:

Zitato Heilung ist immer Selbstheilung. Lebende Systeme sind in der Lage, Selbstorganisationsprozesse in Gang zu setzen. Medizinische Intervention sollte deshalb die Selbstheilungskräfte stärken, indem sie Rahmenbedingungen schafft, um Ungünstiges in Günstiges zu verwandeln.
o Das kann man nicht ,,machen", es kann nur ,,gelingen".

Ist ja nicht zu 100 % falsch.

So wirken "bakteriostatische" Antibiotika z.B., indem sie die Zellteilung der Mikroorganismen hemmen, so dass die körpereigene Abwehr besser mit den Keimen fertig wird.
Bakterizid wirkende AB dagegen zerstören die Krankheitserreger direkt - mit dem Risiko, dass z.B. Toxine schlagartig und in großen Mengen freigesetzt werden.

Dennoch würde man nicht mit dem Hinweis auf die körpereigene Abwehr einseitig auf  Bakteriostatika setzen.



Binky

ZitatIst ja nicht zu 100 % falsch.

Und das ist das perfide daran.

P.Stibbons

ZitatDas ist die Grundsehnsucht in jedem Menschen: sich gleichzeitig verbunden und frei zu fühlen. Wenn das gestört ist, braucht man Hilfe – oder man sucht sich ungesunde Ersatzbefriedigungen.

o In individualisierten Gemeinschaften kann man das optimal leben. Die brauchen jedoch ein Ziel, einen Sinn, einen gemeinsamen ,,guten Geist" (Familiensinn, Teamgeist etc.) Und dieser Geist gibt dann wiederum vor, welche Erfahrungen in dieser Gemeinschaft gemacht werden können!

Nee danke - wonach ich allmählich suche, sind Sinn-Stiftung-freie Zonen  8)

Ich lass mir von keinem daher gelaufenen Geist irgendwas vorgeben, schon gar nicht welche Erfahrungen ich mache

Belbo zwei

Zitat von: P.Stibbons am 31. Dezember 2011, 14:39:18
Belbo, du testest meinen Pawlovschen Hüther-Reflex!  ;D
Um dir eine kleine Freude zu machen, springe ich über dieses Stöckchen, obwohl ich noch Ferien habe...

...ist ja wie Weihnachten, ich hab meinen eigenen Esokiller!  ;D

P.Stibbons