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Wolf Singer, ein verachtenswerter Tierquäler?

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Begonnen von rincewind, 14. Dezember 2011, 17:35:45

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rincewind

In dieser lustigen Diskussion "Jocelyne Lopes vs. nocheinPoet"

http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=10353&pageNo=1

Geht es auch um Frau Lopez, die Wolf Singer übel beschimpft (Wie üblich halt)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Singer

Was dort nicht stattfindet, könnte ja mal hier stattfinden, eine vernünftige Diskussion über Tierversuche.
Dass es einen riesen Unterschied zw. Praxis und öffentlicher Wahrnehmung gibt, ist mir klar, ich kenne das Prozedere für Tierversuche und wie hoch da die Hürden sind.

Interessant ist aber die Frage bei dem, was Wolf Singer macht: Es ist Grundlagenforschung, also (vordergründig) nicht zwingend. Es geht dabei um Primaten, denen man diverse Devices ins Hirn pflanzt. Selber finde ich das vertretbar unter der Voraussetzung, dass die tierschutzrechlichen und ethischen Bedingungen dabei eingehalten werden. NocheinPoet ist da z.B. anderer Meinung. Was meint ihr?


Belbo zwei

Wie hat es Jürgen von der Lippe so schön formuliert:

Tierversuche für die kosmetische Industrie sind natürlichblöd, ich weiss auch so dass ein Schwein mit Lippenstift bescheuert aussieht.

...muss aber zugeben dass meine Vorstellung davon von den Bildern der Affen mit den Elektroden im offen Gehirn geprägt sind.

Gibts denn irgendwo "neutrale" Zahlen.

rincewind


Binky

Nun ja, Belbo, Dein Bild ist von PETA-Propaganda geprägt. Bei Tierversuchen muß man zu allererst nach der Notwendigkeit/Vermeidbarkeit fragen.

Kosmetik ist unnötig, es gibt sowieso schon genug Zubehör für die Kriegsbemalung, Lotionen, Duftwässerchen, Haarwaschmittel, daß man nicht unbedingt noch mehr entwickeln muß.

Aber man darf nicht pauschalisieren. Es gibt -zig Gebiete, -zig Verfahren, die man nicht in einen Topf werfen kann.

Das geht von Verhaltensforschung (ja, auch eine Ratte in einem harmlosen Lernversuch gilt als Versuchstier) über die Medikamentenentwicklung bis hin zur Genetik.




Truhe

Zitat von: rincewind am 14. Dezember 2011, 17:35:45
Interessant ist aber die Frage bei dem, was Wolf Singer macht: Es ist Grundlagenforschung, also (vordergründig) nicht zwingend. Es geht dabei um Primaten, denen man diverse Devices ins Hirn pflanzt. Selber finde ich das vertretbar unter der Voraussetzung, dass die tierschutzrechlichen und ethischen Bedingungen dabei eingehalten werden. NocheinPoet ist da z.B. anderer Meinung. Was meint ihr?

Sehe ich so wie Du. Diese Versuche werden ja nicht gemacht, um Tiere zu quälen, sondern da kein anderer Weg zu manchen Erkenntnissen existiert. Grundlagenforschung einzuschränken, ist sehr problematisch. Es kann zwar niemand vorher sagen, wofür das Wissen später mal gut ist, aber ohne kommt die Menschheit nicht oder nur langsamer voran. Ich habe gerade erst irgendwo gelesen, dass die Entdeckung des MRT außerhalb der medizinischen Forschung erfolgte. Die waren auf der Suche nach etwas ganz anderem.

Mir ist außerdem wichtig, dass eine Abwägung zwischen dem erzeugten Leid und dem möglichen Erkenntnisgewinn erfolgt. Ich könnte mir dort auch Grenzen vorstellen, die nicht überschritten werden dürfen.
Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass Experimente bestmöglich ablaufen und hohe wissenschaftliche Qualität haben. Außerdem sollten hier alle Ergebnisse einem Veröffentlichungszwang unterliegen, damit möglichst wenig doppelt gemacht werden muss.

Truhe

Zum Ausgleich könnte die Menschheit ja auf einige tierquälerische Rituale und Traditionen verzichten. Ich denke da an Stierkampf und gibt es da nicht auch so ein Fest, wo Delfine zerhackt werden?!

Belbo zwei

...war es nicht so, dass die Mäuse nach ganz bestimmten Regeln durch die Labyrinthe laufen (....äh bzw. gelaufen seihen werden), um durch die Reaktion des Menschen auf dessen Intelligenz zu schliessen?

http://www.youtube.com/watch?v=8dTUNkV1uSw

ab 2:30 ungefähr

Binky

Belbo, es gibt -zig Versuchsanordnungen mit ebenso vielen Zielen. Labyrinthe zählen nicht mehr unbedingt zur aktuellsten Forschung, das macht mittlerweile jeder Schüler im Praktikum. Neuere Forschungen machen solche Sachen, wie ein Tier Probleme löst (z.B. an ein Leckerchen kommt). Das macht man z.B. mit Rabenvögeln.

Bei kognitiven Tests nimmt man mittlerweile auch Kleinkinder  ;D

http://www.eva.mpg.de/psycho/index_de.php

PaulPanter


Warze

Zitat von: PaulPanter am 14. Dezember 2011, 18:56:39
Ich hab als Kind auch Tierversuche gemacht.
Ich habe Tiere auch ohne Versuche  gequält.
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

NuEM

Hab früher Ameisen in Spinnennetze geworfen.

:-[

Zum quasi karmischen Ausgleich verfüttere ich dafür heute Spinnen an meine Ameisen.

:angel:

skeptizistiker


ZitatKreitners Forschung wurde m.W. aber inzwischen dichtgemacht...
Nein.
Zitat. . . bzw. es gab keine Genehmigungen mehr.
So ist es

Die Uni klagt aber auf Erteilung der Genehmigung.