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Mal wieder Homöopathie->verschiedene Richtungen

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Begonnen von hlag, 25. Oktober 2011, 17:37:44

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hlag

Hallo Leute,

ich überlege, demnächst eventuell mal einen Vortrag zum Thema zu halten... Aber für mein eigenes Amüsement reicht es auch.

Aktuell gibt es in der Homöopathie verschiedene Glaubensrichtungen. Z. T. schließen diese sich gegenseitig aus.
Hahnemann: Komplexmittelverbot, andere Richtungen akzeptieren das.

Ich überlege gerade, ob sich die Homöopathen da nicht unter Umständen gegenseitig ausspielen lassen. Wenn z. B. die klassische Homöopathie erst nach der Prüfung am individuellen Patienten Wasser oder Zucker verordnet, die Komplexmittelhomöopathie jedoch hier anders vorgeht, folgt doch daraus, dass entweder:
1. die klassisch arbeitenden Homöopathen nicht nach dem neuesten Stand der "Erkenntnis" arbeiten und damit minderwertige Arbeit leisten
oder 2. die Kopmlexmittelhomöopathen mit einem nicht anerkannten Verfahren arbeiten

Ok, grundsätzlich ist diese Debatte Haarspalterei, da beide Varianten nicht funktionieren. Ich fände es aber mal abwechslungsreich, Homöopathen auf ihrem eigenen Gebiet zu schlagen.

Ich stelle mir gerade die Situation vor, dass bei dem Vortrag ein Homöopath anwesend ist (das ist zu erwarten). Mit ihrem Geschwurbel steht es immer zu befürchten, dass sie Leute überzeugen (sind immer genug Leute da, die auf dem "bei mir hast auch geholfen"-Standpunkt stehen, und sich mit den Hintergründen nicht beschäftigen).

Es wäre dann ein innerer Vorbeimarsch, aus dem Munde eines Homöopathen zu hören, dass einige seiner Kollegen offensichtlich falsch behandeln.

Innerhalb einer Diskussion müsste sich so ein Aspirant dazu trieben lassen. Denn entweder sind beide Varianten gleich "gut", dann ist die Differenzierung für den Arsch. Oder sie sind es nicht (seine ist natürlich die richtige), dann machen andere Homöopathen was falsch. Letzteres wäre traumhaft für meinen Standpunkt, da dann die restlichen noch gläubigen Zuhörer entscheiden müssen, welchem Homöopathen sie denn glauben. Ersteres ist nicht zu erwarten, denn dann müsste der mitredende Homöopath ja vor versammelter Zuhörerschaft zugeben, dass er zwar schon was ganz Besonderes macht, dieses aber allem anderen trotzdem nicht überlegen ist.


... hoffentlich klappt das mit dem Vortragstermin... *hinterhältiGrins*

Tränchen

Vergiss die antroposophischen Homöopathen nicht - das ist nochmal ein besonderes Völkchen.  ;D

Elfenstaub

2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Ratiomania

Zitat von: Elfenstaub am 25. Oktober 2011, 19:59:05
Körbler, Homöopathie  mit Zeichen

https://www.youtube.com/watch?v=BI60Cfp-vic&feature=youtu.be

Imho: Nö. Hat nur den Namen ausgeborgt für mehr Publicity...

Zitat EW-Wiki:

zurück und hat, bis auf die Ausnutzung des Placeboeffekts, so gut wie nichts mit der klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann zu tun.

Das könnte man bei einem Homöopathievortrag kurz erwähnen, damit man das abgrenzt aber sonst...

dunderdobrazil

Gute Idee, schlagt die Homöos mit ihren eigenen Mitteln und macht die Widersprüche klar:

-Komplexmittel (da ist nicht nur ein Stoff nicht drin, da sind sogar mehrere Stoffe nicht drin): nach Hahnemann verboten, es darf nur ein ,,Wirkstoff" verabreicht werden, (siehe Organon der Heilkunst Kapitel X, muss ich nachsehen)

-Herstellung auf ,,Lager" im Voraus: Nach Hahnemann ist ein Arzneimittel dermaßen individuell, dass  es nicht ohne informelle Verbindung zu einem namentlich bekannten Patienten auf ,,Vorrat" anonym hergestellt werden kann. Daher auch die umfangreiche homöopathische Erstanamnese.
,,Erst kommt der Mensch, dann kommt das Mittel"  D.h. alle fertig vorproduzierten Mittel aus der Apotheke sind nach klassischer H. wirkungslos, weil anonym und ,,vor dem Menschen" produziert.

Es gibt garantiert noch weitere Widersprüche, die könnte man ja hier sammeln.


zwingenberger

Vergiss vor allem nicht, dass selbst die "klassische Homöopathie" glitscht wie ein Aal. Cockman hatte in seinem Organon nämlich eine ganz gerade Furche gezackert: alles dreht sich um das Symptom. Irgendwann kriegten sie aber spitz, dass sie mit der "Schul"medizin so nicht mehr schritthalten konnten, und flugs hieß es, man heile nicht das Symptom, sondern die "Ganzheit". Ben Goldacre hat in seiner "Bad Science" (dt.: Die Wissenschaftslüge") instruktiv dazu geschrieben.

Elfenstaub

Homöopathen und Innen kann man nicht mit Ihren eigenen Mitteln schlagen. Das machen sie zum Teil schon selber, wenn sie Studien durchführen. Wenn man den ganzen Unsinn dargestellt hat, heißt es doch wieder: "Wer heilt hat Recht" und dann muss man das wieder auseinandernehmen, woraufhin es heißt: "Bei mir wirkt es", dann kann man die Vortrag beenden mit: "Bei mir nicht"

Ich würde das nur machen, wenn es Spaß macht und unterhaltsam ist, jedoch nicht erwarten, jemanden zu überzeugen. Letztendlich läuft es nach dem Motto: "Fuck the facts, I've got an opinion.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Ratiomania

Hier nochne schöne verständliche Analyse : (aus der man sich bedienen/orientieren könnte)

Wolfgang Vahle wagt den Versuch, umfassend zu erklären, warum die Homöopathie von der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt und als "Irrlehre" bezeichnet wird.


http://www.novo-magazin.de/67/novo6734.htm

hlag

Zitat von: zwingenberger am 26. Oktober 2011, 10:02:06
Vergiss vor allem nicht, dass selbst die "klassische Homöopathie" glitscht wie ein Aal. Cockman hatte in seinem Organon nämlich eine ganz gerade Furche gezackert: alles dreht sich um das Symptom. Irgendwann kriegten sie aber spitz, dass sie mit der "Schul"medizin so nicht mehr schritthalten konnten, und flugs hieß es, man heile nicht das Symptom, sondern die "Ganzheit". Ben Goldacre hat in seiner "Bad Science" (dt.: Die Wissenschaftslüge") instruktiv dazu geschrieben.

Jepp, aber das ist imho ein Argument für die Gegenseite: "Natürlich entwickelt sich die H. permanent weiter".

Auch wenn aus unserer Sicht H. ein Glaubens-Konstrukt ist, aus h. Selbstverständnis ist es das nicht. D. h. Widersprüche zum Urtext sind irrelevant, hilfreich sind nur Widersprüche innerhalb der aktuellen Glaubensrichtungen.

hlag

http://www.bkhd.de/index.php?level=1&CatID=1.12&inhalt_id=11&id=42&pos=0

Der BUND KLASSISCHER HOMÖOPATHEN DEUTSCHLANDS e.V. hält abnehmen mit homöopathischen Mitteln für unseriös. Klar, ich auch. Aber schön, dass es auf der Gegenseite diese Position auch gibt.

Explizit äußern sie sich in der gleichen Quelle auch gegen männer-Vital-Globulis wie hier: http://hortusmed.de/Homöopathie/Mensch/Komplexmittel/Vital-Globuli%20für%20Männer

Viele Grüße,

Klaus

Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Truhe

Zitat von: Ratiomania am 26. Oktober 2011, 12:14:11
Hier nochne schöne verständliche Analyse : (aus der man sich bedienen/orientieren könnte)

Wolfgang Vahle wagt den Versuch, umfassend zu erklären, warum die Homöopathie von der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt und als "Irrlehre" bezeichnet wird.


http://www.novo-magazin.de/67/novo6734.htm

Der Typ kann ja nur ein Hetzer sein:  ;D
Zitat
Dr. med. Wolfgang Vahle ist praktizierender Hals-Nasen-Ohrenarzt in Paderborn. Durch Beiträge im Internet (www.kidmed.de) beteiligt er sich an der öffentlichen Diskussion um medizinische Fragen.

hlag

Mehr oder weniger Reklame für vorbeugende Komplex-homöopathie.
http://www.deaf-deaf.de/?p=204019#comment-4682

ZitatKlaus Blömeke sagt:
Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.
7. November 2011 um 14:08
Sehr geehrte Redaktion,
herzlichen Dank für den interessanten Hinweis.
Ergänzen möchte ich noch die Punkte, dass Homöopathie kein Naturheilmittel ist, und im alten Griechenland nicht bekannt war. Samuel Hahnemann hat dieses Verfahren erfunden und ab 1796 veröffentlicht. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Homöopathie)
Bezüglich der Vorbeugung ist der Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte etwas anderer Meinung:
[...] Ganz anders ist die homöopathische Vorbeugung von Erkrankungen zu bewerten. Sie ist möglich, wenn im Rahmen einer Epidemie oder bei ansteckenden Krankheiten im persönlichen Umfeld die zu erwartende Krankheit in ihren Besonderheiten und charakteristischen Symptomen bekannt ist und das geeignete homöopathische Arzneimittel, auch unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten des Ansteckungs-gefährdeten, sorgfältig ausgewählt wird.
(Quelle: http://www.dzvhae.com/portal/loader.php?seite=1535&org=1113&back_seite=38309)
Danach ist eine Vorbeugung nur in bestimmten Fällen möglich, Ihre Meldung suggeriert hier aber eine allgemeinverbindliche Vorbeugung.
Komplexmittel sind in der klassischen Homöopathie nicht vorgesehen (Quelle: Organon der Heilkunst, Samuel Hahnemann).
Mit besten Grüßen,
Klaus Blömeke

Hoffe mal, dass mein Kommentar freigeschaltet wird.


Elfenstaub

Die Logik ist wirklich unbestechlich.

ZitatGerade homöopathische Produkte eignen sich, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken, da zB Globuli ohne Nebenwirkungen sind.

2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.