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Ein Interview zur Griechenland in Cicero

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Begonnen von rincewind, 28. September 2011, 20:17:37

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Belbo zwei

Das schlimme finde ich, dass fünf Minuten später, mit genauso einleuchtenden Argumenten der nächste sogenannte Börsenexperte genau das Gegenteil verkündet. Ob ich nun gerade diesem Dirk Müller in der Sache vertrauen würde, der meint ein stärkerer Euro sei für unsere Wirtschaft überhaupt kein Problem?

Copa

 ;D ;D ;D

Und jeder gibt automatisch dem "Experten" recht, dessen Meinung der eigenen Einstellung am Nächsten kommt.

ZitatDer Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Dabei werden Informationen, welche die eigenen Erwartungen widerlegen, unbewusst ausgeblendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler

Belbo zwei

Zitat von: Frau Kuchen am 29. September 2011, 07:30:17
;D ;D ;D

Und jeder gibt automatisch dem "Experten" recht, dessen Meinung der eigenen Einstellung am Nächsten kommt.

ZitatDer Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Dabei werden Informationen, welche die eigenen Erwartungen widerlegen, unbewusst ausgeblendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler

;D...nur ich bin objektiv!

Averell

Der Staat nimmt direkt bei der EZB einen Kredit von 72.000.000.000.000€ auf (das klingt zunächst viel, aber 2 Billionen haben wir immerhin schon und es ist für einen guten Zweck). Mit diesem Geld schenkt der Staat jedem Bürger ein Festgeld-Sparbuch von 900.000€. Dieses wird mit 3,00% Zinsen vergütet (aktuelle Angebote trotz Niedrigzinsphase). Der Bürger erhält somit im Jahr 27.000€ Zinsen. Davon werden 25,00% Kapitalertragssteuer abgezogen. Bleiben immerhin 1.800€ netto - damit kann man doch schon ganz gut leben und auch die Krankenversicherung bezahlen (Achtung, Rentenvorsorge ist nicht nötig!). Bleibt nun die Frage, wie der Staat seine Kosten decken will. Ganz einfach: Mit der Kapitalertragsteuer. Von 27.000€ bleiben 6.750€ Steuern mal 80 Millionen Bürger sind 540.000.000.000€ Einnahmen im Jahr. Doppelt so hoch wie der aktuelle Haushalt. An Zinstilgung muss der Staat bei aktuellen EZB-Zinsen von 0,25% genau 180.000.000.000€ zahlen. Dem Haushalt bleibt ein Überschuss von 360.000.000.000€. Beachtenswert ist, dass er keinerlei Ausgaben für Arbeitslosensicherung und Renten als auch normale Zinslasten hat (ohne diese drei Punkte betragen die Ausgaben aktuell in 2010 rund 180.000.000.000€). Sprich, wir können den gesamten Haushalt verdoppeln: Doppelte Ausgaben für Schulen, Forschung und von mir aus auch dieses achso wichtige Kriegssturmheer.. äh Brunnenwehr. Prima oder? Kein Mensch muss mehr arbeiten und jeder Bürger erhält mehr Geld als im aktuellen Durchschnitt - ein Leben lang!
:-X

Ridcully

Der Typ ist nicht mal Volkswirt, sondern "Börsenexperte".  Die Vorstellung, Strukturen zu ändern statt ein ihm passend erscheinendes neues Preisschild ran zu pappen, ist ihm offenbar völlig fremd. Und wenn eine staatliche Agentur auf genau dieselbe Weise Geld schöpft, wie es die privaten Banken tun, ist das auf einmal furchtbar böse. Wäre ja auch schlimm, wenn die nicht weiter bei zu vernachlässigendem Risiko 15% Gewinn mit Staatsanleihen für die Griechen machen könnten. Stattdessen kommen wieder die bösen Amis zur Ehre, die bekanntlich eh den Durchblick haben und daher von der Ostküste aus die Welt beherrschen. Zum Kotzen.



Averell

Zitat von: Belbo zwei am 29. September 2011, 09:14:55
Ein zwar etwas "gemeines" aber wohl auch erhellendes Porträt.

Also ich fand daß der da aber eher positv bei wegkommt.
ZitatMüller steht an der Börse auf der Seite jener kleinen Leute, denen er sie erklärt. Als der Dax am Montag abstürzte, drückte seine Miene auch Wut aus. Wut über die Experten der Banken, die Anleger noch im Herbst wider besseres Wissen weismachen wollten, die Krise in den USA berühre die Börse in Deutschland nicht. Gegen Abend des dritten Tages liegt Dirk Müller mit seiner Skepsis richtiger denn je. Er reißt die Augen auf, legt die Stirn in Falten, wirft die Hände in die Luft - Kursrutsch, Dramatik.

Vielleicht sollte ich mir das hier holen:
http://www.amazon.de/Crashkurs-Weltwirtschaftskrise-Jahrhundertchance-Beste-machen/dp/3898138550/ref=tmm_abk_title_0?ie=UTF8&qid=1317286143&sr=8-2

PaulPanter

Die Bänker holen sich bei der EZB einen Kredit, kaufen dann griechische Staatsanleihen und schlissen eine Kreditausfallversicherung ab. Dann wird gegen Griechenland gewettet das sie nicht zahlen können.

Das sind Zocker wie sie im Buche stehen.

Und wenns komplett schief geht, na da machen wir dann eine BadBank draus und die Bürger haften einfach. HRE Ackermann lässt grüßen.

Großes Kino

Conina

Auf griechische Staatsanleihen gab´s höhere Zinsen, als auf deutsche. Höhere Zinsen, höheres Risiko- dieses Prinzip gilt wohl nun nicht mehr.

Die Süddeutsche hat selbst noch vor drei Jahren zum Zocken aufgerufen:
10.04.2008, 18:28
ZitatStaatsanleihen
Mehr verdienen mit Italien, Spanien, Griechenland

http://www.sueddeutsche.de/geld/staatsanleihen-mehr-verdienen-mit-italien-spanien-griechenland-1.196217
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Averell


Bloedmann

Kam heute grad rein: http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp

Ich bitte um eine Expertise.

ZitatPodiumsdiskussion vom 20.09.2012 in der Universität Freiburg zum Thema ,,Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos -- wer blickt noch durch?" Öffentliche Auftaktveranstaltung zur Jahrestagung der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ) mit Prof. Dr. Margrit Kennedy (Expertin für Regiogeld, Autorin von "Occupy Money"), Dirk Müller (Finanzethos GmbH, cashkurs.com), apl. Prof. Dr. Helge Peukert (Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie), Prof. Dr. Harald Spehl (Volkswirtschaftslehre,Regionalökonomie), moderiert von Prof. Dr. Dirk Löhr (Umwelt Campus Birkenfeld) im Rahmen der Tagungsreihe "Perspektiven einer Wirtschaft ohne Wachstum". Hier soll der Frage nachgegangen werden, wie das Finanzsystem mit einer Wirtschaft ohne Wachstum vereinbar gemacht werden kann.

"Warum lassen sich moderne, auf industrieller Spezialisierung basierende Ökonomien nicht ohne beständiges Wachstum des Bruttoinlandsproduktes stabilisieren? So unterschiedlich die hierzu vorliegenden wissenschaftlichen Beiträge sein mögen, in einem Punkt scheinen sie sich zu begegnen, nämlich in der Betonung, dass der Geldordnung dabei ein hoher Stellenwert zukommt."

Ich sehe da im Podium nur Wichtigmacher/Innin mit kruden Ansichten. Allerdings hat z.B. dieser Dirk Müller durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, meiner Meinung nach. Hier läßt der aber schon die Hose runter, oder?

Vollgeld? Was haben die denn geraucht?

Tante Edith fragt gerade ob da vielleicht doch etwas dran wäre?
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/vollgeld-iwf-forscher-spielen-radikale-bankreform-durch/7008170.html

Tante Edith dröhnt grad voll der Kopf. Was ist denn hiervon zu halten?
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

Mein Anliegen ist, obiges Video mit einfachen Argumenten zu widerlegen, was aber angesichts des Themas mehr als schwierig zu sein scheint. So viele Köche...
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Belbo zwei

Ah danke, das hilft ja schon mal weiter, aus dem Spiegelartikel:

ZitatDas Konzept des Vollgelds setzt da an, wo der Großteil des Geldes entsteht: bei den Banken. Im bestehenden System vergeben sie Kredite und schaffen damit neues Geld, sogenanntes Giralgeld. Die Zentralbanken dagegen können zwar die Geldmenge kontrollieren, die sie den Banken überlassen. Wie viel Geld letztendlich aber in der Wirtschaft ankommt, hängt von Lust und Laune der Banken ab.

???

Zitat"Heute brauchen die Banken nur gut drei Euro Zentralbankgeld, um 100 Euro Giralgeld zu schöpfen", sagt Joseph Huber, Wirtschaftssoziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Vollgeldsystem müssten es 100 Prozent sein. "Es geht darum, die Kontrolle über die Geldschöpfung wiederzugewinnen."

??? ???

....kann mir jemand erklären warum das System dann nicht jetzt schon in einer gigantischen Inflationswelle zusammenbricht?