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Veganismus - reloaded

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Begonnen von sims, 22. April 2011, 17:08:30

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karotte

Wie kommst du darauf, dass ich "die armen Tiere" über mein eigenes Wohl stelle? Mir gehts gut - mein eigenes Wohl ist also nicht in Gefahr. Da ich selber wissen wollte, was es mit der angeblichen Gesundheitsgefährdung bei Veganismus auf sich hat, gehe ich jährlich zur Gesundenuntersuchung und lasse alle 2 Jahre B12 und Homocystein messen. Und bisher haben sich nur Werte verbessert, auf Mangelerscheinungen deutet gar nix hin, falls du das mit Gefährdung des eigenen Wohls meinst.

Wenn mein eigenes Wohl gefährdet ist, also zb. wenn ich ernsthaft krank bin, nehme ich zb. natürlich auch Medikamente, egal woraus. Deshalb brauch ich aber noch lange nicht Fleisch zu essen???


ZitatMädel, das Leben ist nun mal kein Paradies - und mit dem nötigen Respekt kann man auch ein Schnitzel essen...

Mit dem nötigen Respekt könnten wir auch diskutieren, aus deinem Beitrag lese ich davon aber wenig... Wenn du nicht auf Augenhöhe mit mir diskutieren willst, lass es doch bitte einfach.


hamer_nein_danke

welche Augenhöhe? Der krankhafte Versuch, die Tiere über den Mensch zu heben?
Du nimmst also Medizin - egal woraus.. die Tier/Menschenversuche nimmst du also billigend in Kauf für dein persönliches Wohlergehen? Das ist eben genau der religiöse Eifer, der einen echten Veganer auszeichnet. und die Inkonsequenz. Den die armen Schweine/Kälber/Ziegen... die isst man nicht. Die Schuhe aus Tierleder trägt man gerne. Wollpullover? Klar - trägt man... das dafür Tiere gezüchtet werden? Nimmst du billigend in Kauf - die Liste ist endlos... Das um den Veganismus eine eigene Industrie entstanden ist (das sind die bösen, die uns alle versklaven wollen...) - auch das wird akzeptiert... ne danke - es gibt nun mal kein Schwarz/weiss auf dem Planeten... und daher ernähre ich mich lieber ausgewogen - und da brauche ich nicht täglich ein Schnitzel - aber ich lasse es mir auch nicht nehmen..

karotte

Wie kommst du darauf dass ich Leder oder Wolle trage? Im Gegensatz zu Medikamenten, die ich für mein Wohl brauche, halte ich Wolle und Leder eher nicht für lebensnotwendig.

Und keine Angst, ich will DIR auch nicht dein Schnitzel wegnehmen, ich will einfach nur keines essen.

ZitatDer krankhafte Versuch, die Tiere über den Mensch zu heben?
Wo genau steht das in meinem Beitrag?

Vielleicht solltest du dich mal gegen Paranoia behandeln lassen. ;-)

Belbo zwei

Die Veganer in meinem Bekanntenkreis sind das nicht aus einem "quasireligiöses Reinheitsdenken" sonder rein aus Mitleid mit den Tieren (sie glauben halt sich da emphatisch hineinversetzten zu können), diese Einstellung muss man nicht teilen, man muss sie aber auch nicht gleich mit Peta und Singer in einen Topf werfen.
Solange die so leben wollen Ihre Kinder anständig ernähren und anderen ihre Schweinshaxe lassen finde ich das so in Ordnung.

Dr. Ici Wenn

Ich habe eigentlich eher mit Lactovegetariern ein Problem (wenn sie ihre Ernnährungsweise mit Tieleid etc. begründen und nicht nur keine Lust auf Fleisch haben). Dort herrscht dann wirklich ausgeprägter Zwiedenk. Eine Produktion von tierischen Produkten (Milch, Eier z.B) ist praktisch unmöglich, ohne auch das Fleisch der Tiere zu verwerten. Da ist dann das Prinzip "wasch mich aber mach mich nicht nass" ausgeprägt.

@Karotte: Weil wir auch mal auf Antivegan verweisen: Dort treiben sich übrigens einige Veganer rum, denen die üblichen Veganerforen auf den Keks gehen mit ihren oft sehr ideologischen Teilnehmern. Erstaunlicherweise kann man dort auch wirklich gut ideologiefrei über solche Ernährungsformen reden. Wer dort nicht gleich mit "hey ihr bescheuerten Leichenfresser" aufkreuzt, kann sich auch in Ruhe z.B. über vegane Rezepte austauschen.

karotte

Naja ich hab da mal ein paar Threads bei Antivegan gelesen und ehrlich gesagt das wäre nix für meine Nerven ;-) (Genauso wie so mancher Veganer ;-))

Die Tierversuche find ich allerdings recht witzig und schau ich öfter mal :D (Hatte früher Ratten daheim und mag sie schon alleine deshalb *g*) Mach ich auch öfter mit meinen Miezen, solche Versuche, allerdings hab ich eine, die sich immer für das vegane Testessen entscheidet (wenn es nach ihr ginge, gäbe es nur noch Kidney-Bohnen zu essen...) weshalb die Tests sich wohl nicht so gut für antivegan eignen würden.





Dr. Ici Wenn

Zitat von: karotte am 11. Februar 2012, 17:03:39
Naja ich hab da mal ein paar Threads bei Antivegan gelesen und ehrlich gesagt das wäre nix für meine Nerven ;-) (Genauso wie so mancher Veganer ;-))

Naja, diese Art "Satire" muss man mögen. Wobei dort wirklich sehr viel Fachverstand vorhanden ist, so es denn zu einer ernsten Diskussion kommt.

Zitat
Die Tierversuche find ich allerdings recht witzig und schau ich öfter mal :D (Hatte früher Ratten daheim und mag sie schon alleine deshalb *g*) Mach ich auch öfter mit meinen Miezen, solche Versuche, allerdings hab ich eine, die sich immer für das vegane Testessen entscheidet (wenn es nach ihr ginge, gäbe es nur noch Kidney-Bohnen zu essen...) weshalb die Tests sich wohl nicht so gut für antivegan eignen würden.

Ein Organismus nimmt halt logischerweise (meistens) das zu sich, was ihm am besten bekommt. Und da gibt es auch innerhalb von Arten z.T. massive Unterschiede. Ich sehe das z.B. an meinen Kindern: Eines isst sogut wie kein Obst, viel Fleisch, beim anderen ist es fast umgekehrt. Und das bei immer gleichen Auswahlmöglichkeiten, da wurde eben nichts konditioniert. Es ist eben der große Fehler sämtlicher Ernährungsideologien anzunehmen, es gäbe eine einzig "richtige" Ernährung für alle. Ich kenne Frauen, die aßen nie Fleisch, mochten es nicht, dann wurden sie schwanger, und plötzlich hatten sie Heißhunger darauf. Unser Körper weiß eigentlich ziemlich genau, was er braucht, solange man ihm diese Fähigkeit nicht per Ideologie abzüchtet. Wenn das geschieht, passieren halt dann oft Entgleisungen.

Ernährung muss man ja auch immer im Kontext sehen. Nicht ohne Grund stehen Kinder auf Pommes, Süßigkeiten etc., weil diese Nahrung schnell und leichtverdaulich Energie liefert. In anderem Kontext, z.B. erwachsen, abnehmender Stoffwechsel, sitzender Bürojob kann dann genau das das Problem sein: zu viel leicht erwerbbare Energie.

Will sagen: Absolute Aussagen bez Ernährung ohne Kontextberücksichtigung sind völlig wertlos.

karotte

ZitatNicht ohne Grund stehen Kinder auf Pommes, Süßigkeiten etc., weil diese Nahrung schnell und leichtverdaulich Energie liefert. In anderem Kontext, z.B. erwachsen, abnehmender Stoffwechsel, sitzender Bürojob kann dann genau das das Problem sein: zu viel leicht erwerbbare Energie.

Naja, ich glaub der ernährungsphysiologische Wert von Pommes hält sich vermutlich auch für Kinder in Grenzen. (Ausser vielleicht bei Untergewicht) Aber sie schmecken eben. :D (Und sind zu allem Überfluß leider auch noch vegan ;-))


Binky

Fertigpommes aus dem Kühlregal und aus dem Altöl einer Frittenbude sind sicher nicht das Wahre. Frische Kartoffeln in heißem Öl frittiert, schmecken besser und sind bei weitem nicht so fettriefend, weil schnell eine Kruste entsteht und die Kartoffeln sich nicht mit Fett vollsaugen. Schmeckt vor allem mit unveganen Zutaten äußerst lecker.

karotte

Wie macht man denn Pommes unvegan?  ???

Binky

Mit Tzaziki, diversen Dips (=Milchprodukte), Steak usw. Nackte Pommes mag ich nicht so.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: karotte am 11. Februar 2012, 20:43:52
Wie macht man denn Pommes unvegan?  ???

Die besten Pommes kommen aus Belgien. Das Geheimnis ist da das Rinderfett, in dem sie frittiert werden :)

karotte

Achso, ich finde zu Pommes gehört Ketchup. Fade Ösi"tradition" ;-) (Achja, und natürlich Pflanzenöl  ;D )
Wobei ich persönlich find, richtig gute Pommes brauchen keinen Dip.

Binky

Als ausgewogene Mahlzeit kann man das aber nicht bezeichnen.

karotte

Achso, ich wusste nicht, dass die Ausgewogenheit beim Pommes essen durch den Dip gewährleistet wird.  ::)
Also liebe Veganerinnen und Veganer, füttert euren Kindern die Pommes nie ohne Tzaziki!