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Nikola Tesla

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Begonnen von Warze, 06. Oktober 2010, 15:10:27

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Warze

Zitatgleichen Ort nur noch eine Leitung. Diese Vorteile demonstrierte Tesla auf der Weltausstellung 1893 in Chicago. 1996 konnte Westinghouse an den Niagarafällen unter Nutzung der Wechselspannungspatente Teslas ein Wechselstrom-Wasserkraftwerk
Sollte sicher 1896 heißen?
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

eLender

Auf der Suche für passende Weihnachtsgeschenke für brave Neff:innen bin ich irgendwann bei Tesla gelandet (Plasmakugel und der entsprechende Transformator). Ein wenig gegurgelt und dann *tataa* im Psiram-Wiki gelandet. Sehr schöne (ältere) Artikel zu dem Zeugs: https://www.psiram.com/de/index.php/Tesla-Spule

Da ist mir allerdings aufgefallen, dass an diesem Bild im Artikel etwas nicht ganz stimmen kann (so wie ich es als Halblaie einschätze).


Warum ist hier die Primärspule geerdet, macht doch gar keinen Sinn (und es gibt so eine Abbildung auch sonstwo nicht). Ansonsten ist das gut dargestellt, enthält aber eine unnötige (und verwirrende) Doppelung.

Fein auch der Artikel zu den Drehstrommotoren, die der alte Tesla ebenfalls erfunden haben will (und bei denen sich selbst auf WP niemand so recht auf belastbare Belege dafür einigen kann). Man sieht auf YT zig Videos, die u.a. den Synchronmotor oder gleich die gesamten Wechselstrommotoren Tesla zuschreiben und ihn zum größten Erfinder und Retter der Menschheit erklären. Auf der englischen WP-Diskussionsseite zum Wechselstrommotor ist ein interessanter Artikel verlinkt, der etwa aus der Zeit Teslas stammt. Da wird er schon als - nuja - Blender dargestellt, der kaum eine vernünftige Eigenleistung vollbracht hat. Ganz interessant:

ZitatThe man, in my opinion, to whom the induction motor is chiefly due is Dobrowolski. He was the first clearly to perceive the theory of its operation and the requirements in its design. To produce the maximum action of the alternating currents on the other member he perceived the necessity of a minimum magnetic air gap He gained the desired result, among other things, by imbedding the conductors in the iron, and his motor was a success. The first commercially successful induction motor of any size was the one built by him and exhibited at Frankfort in 1891. His designs were successfully copied in this country, and the induction motor of today became a fact.
https://archive.org/details/TeslaUnfulfilledPromisesHawkins/

Zumindest wird der heute auf WP dafür gewürdigt: https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Ossipowitsch_Doliwo-Dobrowolski
(hat halt nicht die gleiche Fanbase wie der Tesla. Ist der Musk gar auch ein Blender..?)


Wollte ich nur mal gesagt haben!

Bachblüte

Zitat von: eLender am 10. November 2021, 23:53:08
Ist der Musk gar auch ein Blender..?

Der Elon? Ist das eine ernstgemeinte Frage?

Daggi

Zu der Schaltung: die stammt nicht von Psiram. Zu sehen sind 2 Transformatoren. Wenn man den rechten Transformator betrachtet, sieht man eigentlich einen Parallelschwingkreis mit eingebauter Funkenstrecke. Der rechte Transformator könnte auch als "Spartransformator" funktionieren, aber egal. Die zweite Wicklung an rechten Schwingkreis hat offenbar mehr Wicklungen und soll die Spannung erhöhen. Der Deckel oben stellt einen Kondensator dar, es kann sich also eine Serienresonanz ergeben, die man auf eine Oberwelle oder die Grundwelle einstellen kann. Die Grundwelle wird durch die Primärwicklung und den Kondensator bestimmt. Die Wechselspannung aus dem Netz stösst mit einer niedrigeren Frequenz (50 Hz) den Schwingkreis nur an, er müsste dann phasensynchron auf einer Oberwelle schwingen.

Die Erdung (siehe)



dient dazu auf der rechten Seite den Serienschwingkreis zu "komplettieren". Denn die Kugel oben (sog. Dachkapazität) baut sich ja zur "Erde" auf. Daher macht die Erdung einen Sinn.

celsus

Zitat von: eLender am 10. November 2021, 23:53:08
Warum ist hier die Primärspule geerdet, macht doch gar keinen Sinn

Da habe ich auch erst mal gestutzt. Aber die Erklärung von Daggi brachte mich darauf, dass das rechts natürlich ein Trafo ist. Dann stimmt das schon so. Eine Seite Erde, andere Seite Luft.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

eLender

Zitat von: Bachblüte am 11. November 2021, 01:15:00
Der Elon? Ist das eine ernstgemeinte Frage?

Ich und Ernst? Das sind zwei verschiedene Personen, nichwa. Was mich zu der Frage trieb: Bisher hatte ich von Tesla noch gedacht, er wäre vor allem gegen Ende seiner Zeit ein wenig durchgedreht, hätte aber doch einige bedeutende Leistungen im Bereich der Elektrik beigetragen (hey, Tesla ist schließlich die Maßeinheit der magnetischen Flussdichte). Je näher man aber der Person kommt, desto bröckeliger wird das Bild. Es scheint eher sowas wie ein (erfolgreicherer weil geschickterer) Weidenbusch gewesen zu sein.

Zu seinen größten Erfolgen zählen wohl eher die Bühnenshows (aka "Lectures"), nicht so sehr die abgekupfteren "Erfindungen", die niemals einen großen Nutzen hatten. Ansonsten viel eitles Geblende und leere Versprechen, mit denen er (scheinbar nur vermögende) Menschen um ihr Geld gebracht hat. Dazu hat er heute eine unglaubliche Anhängerschaft, die Zweifel an seinem Genie im Keime ersticken möchten und ihn nur von seiner besten Seite dargestellt sehen wollen.

Warum nennt sich ein Autobauer nach so einem Blender? Werden in 100 Jahren auch Weidenbusch X oder Turtur Modell 3 zu kaufen sein?  Ich stelle nur Fragen...

Natürlich ist es Blasphemie, Musk damit in Misskredit zu bringen. Er will die Menschheit ja schließlich ins Licht führen. Ich habe schon damals Jobs geleugnet und werde es bis zum Sterbebett tun, obwohl er auch heute noch eine unglaubliche Fanbase hat. Aber der Musk hat tatsächlich Visionen, die ihn wiederum visionär machen: https://efahrer.chip.de/news/dieser-reaktor-passt-auf-einen-lkw-spacex-forscher-bauen-mobiles-atomkraftwerk_106200
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: celsus am 11. November 2021, 12:13:57
Aber die Erklärung von Daggi brachte mich darauf, dass das rechts natürlich ein Trafo ist. Dann stimmt das schon so. Eine Seite Erde, andere Seite Luft.

Dass die Sekundärseite geerdet ist, ist logisch und verständlich. In dem Bild (und nur da, es gibt so eine Schemazeichnung sonst nicht) ist aber auch die Primärseite geerdet. Das würde so gar nicht funktionieren, der Strom würde ständig abfließen (er soll aber, nachdem der Kreis durch den Funkenübersprung geschlossen wurde, zwischen Spule und Kondensator oszillieren). Ich halte das Schaltbild für fehlerhaft, es sei denn, ich habe etwas nicht verstanden ::)

(mit der Erdung aus Daggis Bild würde es wiederum funktionieren ;D)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Daggi

Die Schaltung ist tatsächlich zweifelweckend, alleine weil rechts bei der "Tankspule" die Induktivität angegeben ist, und bei der angekoppelten Spule aber 184 KHz stehen. Die Schaltung entspricht in etwa uralten Funkensendern wie sie etwa 1905 in der Seefahrt benutzt wurden. Hier ein sehr ähnliches Schaltbild eines Marconi Funkensenders von 1905:



(falls nicht sichtbar: hier klicken: http://edi.bplaced.net/images/projekte/2018_06_Historischer_Funkensender/Marconi_induktiv_gekoppelter_Funkensender_SP_700.jpg

Das Bild ist von hier:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Schaltung_und_historische_Schaltungen

Die "Erde" ist desshalb rechts wichtig, weil sich eine Kapazität zwischen dem teslatypischen Kugelende oben auf der Hochspannungsspule rechts und der Erde bildet. Ohne diese Kapazität kann rechts sich keine stabile Resonanz einstellen. Allerdings ist mir nicht klar wie man den Schwingkreis rechts und die "Antenne" auf eine gemeinsame Resonanzfrequenz abstimmt damit maximale Leistung abgegeben wird.

Daggi

Bei der Marconi-Schaltung wird an der Antenne abgestimmt, da diese mit dem Schwingkreis gekoppelt ist (und der Kreis wohl in der Nähe der "Antennenfrequenz" fest eingestellt ist). Dabei zwingt die Antennenkreisabstimmung den Schwingkreis auf die gleiche Frequenz.

Bei einem Empfänger hören sich die Morsezeichen als Brummlaute an. Und wahrscheinlich wird ein ganzes Spektrum gesendet. Durch den Brummlaut wird das erst hörbar, denn damals wurde noch mit Kohärern oder Diodenempfängern gehört. Eine ungedämpfte Dauersendung wäre unhörbar. Beim Morsen würde man nur Klick Klick Geräusche hören vom Drücken und Loslassen der Morsetaste. Daher haben die damals auch nicht 50 Hz genommen als Stromquelle sondern melodischer klingende höhere Frequenzen.

Daggi

Da man damals keine Röhren oder Transistoren hatte, wurde die Funkenstrecke eingesetzt. Man kann die gleiche Schaltung eleganter mit Transitor oder Röhre machen:

https://www.b-kainka.de/bastel129.html

Das ist dann aber kein Funkensender mehr. Aber das Wort hat sich erhalten bis heute. Als Spielerei kann man das auch mit einer alten Klingel machen: Glocke abbauen, Justierschraube am Unterbrecher gaaaanz eng anziehen und statt 4,5 V gleich 12 V oder mehr draufgeben. Dann pfeift die alte Klingel und wird warm oder es raucht sogar etwas. Auf die Spule kann man dann eine zusätzliche Wicklung aufwickeln. Mit einem Draht an den Wasserhahn oder Heizung und mit dem anderen Drahtende gehts 30 m in einen Baum hoch. Wenn man das mit einer Taste ein und aus schaltet, hört man das überall auf einem alten Langwelleradio. Allerdings müsste man noch einen Kondensator dazu nehmen damit eine bestimmte Frequenz sich einstellt. Dazu müsste man mit einem L-Meter die Induktivität der Spule bestimmen und den Kondensator auf sagen wir mal 150 KHz berechnen. Damit das kräftig sendet müsste man noch auf der Antennenseite das Ganze in Resonanz bringen, oder man stimmt das von der Antenne her ab wie bei der Schaltung oben. Der Unterbrecherkontakt wäre aber nach ein Stunden wohl abgebrannt.

biomango

Ich verstehe nur einen Bruchteil, - aber kann es sein dass der Begriff  "Funk" im Wort Rundfunk von diesen Funken stammt ?

celsus

Zitat von: biomango am 12. November 2021, 12:01:25
Ich verstehe nur einen Bruchteil, - aber kann es sein dass der Begriff  "Funk" im Wort Rundfunk von diesen Funken stammt ?

So ist das.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Bachblüte

Zitat von: biomango am 12. November 2021, 12:01:25
kann es sein dass der Begriff  "Funk" im Wort Rundfunk von diesen Funken stammt ?

Ja. Elektrische Funken sind bezüglich der "Schwingungsvorgänge" sehr unkontrollierte Ereignisse, ähnlich einem "Knall" nach einer Explosion in Luft. Genau wie beim Knall entstehen Wellen verschiedenster Wellenlänge, von enorm langwellig bis enorm kurzwellig. Beim Knall werden Schallwellen abgestrahlt, beim elektrischen Funken elektromagnetische Wellen. Elektrische Funken können, genau wie Explosionen, auch sichtbares Licht und auch Schallwellen erzeugen, die dann aber durch sekundäre Vorgänge entstehen (bspw. Stöße von Elektronen mit Molekülen in der Luft).

Radiowellen (also eher langwellige Wellen aus dem gesamten Spektrum elektromagnetischer Wellen) wurden von Maxwell postuliert und dann von Hertz nachgewiesen. Die ersten Versuche zur ihrer Übertragung von Sender zu Empfänger wurden mittels Funkenentladungen durchgeführt. Dass dabei nicht nur Wellen genau einer definierten Wellenlänge entstehen, sondern Wellen in einem riesigen Frequenzbereich, war damals egal. Heutzutage handelt man sich, wenn man nicht "funkentstört", mit so etwas eher Ärger ein.

Bei einem Gewitter ist es interessant, zwei Radios in zwei komplett unterschiedlichen Wellenlängenbereichen laufen zu lassen. Schlägt irgendwo der Blitz ein, dann hörst Du das – gleichzeitig mit dem Aufleuchten des Blitzes und lange bevor der Schall ankommt – als Knacken oder Knistern, und zwar gleichzeitig/synchron auf beiden Radios.

Bachblüte

Zitat von: eLender am 11. November 2021, 21:56:08
Warum nennt sich ein Autobauer nach so einem Blender? Werden in 100 Jahren auch Weidenbusch X oder Turtur Modell 3 zu kaufen sein?  Ich stelle nur Fragen...

Ich finde diese Fragen durchaus berechtigt und denke, dass man sie unbedingt stellen sollte.

Zitat von: eLender am 11. November 2021, 21:56:08
Natürlich ist es Blasphemie, Musk damit in Misskredit zu bringen. Er will die Menschheit ja schließlich ins Licht führen.

Vor gar nicht so langer Zeit war es auch Blasphemie, die ehrenwerte Elizabeth Holmes in Misskredit zu bringen. Was das "ins Licht führen" anbelangt... nun ja, das hat er hiermit in der Tat geschafft:



https://www.space.com/astronomers-night-sky-protection-starlink-megaconstellations

Ansonsten sieht es mir aber bereits seit langem viel mehr nach "hinters Licht führen" aus.

Zitat von: eLender am 11. November 2021, 21:56:08
Ich habe schon damals Jobs geleugnet und werde es bis zum Sterbebett tun, obwohl er auch heute noch eine unglaubliche Fanbase hat. Aber der Musk hat tatsächlich Visionen, die ihn wiederum visionär machen: https://efahrer.chip.de/news/dieser-reaktor-passt-auf-einen-lkw-spacex-forscher-bauen-mobiles-atomkraftwerk_106200

Ja. Auch nach dem Genuss von Halluzinogenen bekommt man herrliche Visionen.  :laugh:

Von Phil Mason gibt es mittlerweile eine ganze Serie von Videos über Elon. Interessant ist die Entwicklung, die Phil dabei durchgemacht hat: Anfangs kritisch aber noch durchaus gewogen, mittlerweile gnadenlos demontierend. Mit nur geringfügigem Wissen und ein klein wenig gesundem Menschenverstand sollte m.E. durch diese Videos eigentlich jedem klar werden, was von Elons Ideen wirklich zu halten ist. Die Paralellen zu E. Holmes finde ich erschreckend.

VoiceOfThunder
https://www.youtube.com/channel/UCUrdmVprSahXaPKqr04VfgQ

Thunderf00t
https://www.youtube.com/c/Thunderf00t

Eine unglaubliche Fanbase hat Elon ebenfalls. Mir fallen dabei immer Begriffe wie "Spinner" und "durchgeknallt" ein. Wie man als Anleger auf vollkommen absurde Projekte wie die "Hyperloop" hereinfallen kann, ist mir schleierhaft. Nach dem letzten Video aber... wäre da nicht allmählich mal ein Post im Online-Betrug-Forum angebracht? Ach halt, nein, dort passt es nicht hin, in dem Forum geht es ja um "Online". Dass die vielen Luftblasen bisher noch nicht geplatzt sind, finde ich höchst erstaunlich.

Why Musk is SELLING Tesla stock!
https://www.youtube.com/watch?v=Znp9G972ZMA

eLender

Zitat von: Daggi am 12. November 2021, 00:14:30
Die "Erde" ist desshalb rechts wichtig, weil sich eine Kapazität zwischen dem teslatypischen Kugelende oben auf der Hochspannungsspule rechts und der Erde bildet. Ohne diese Kapazität kann rechts sich keine stabile Resonanz einstellen.

Die Kappe (Toroid) ist gar nicht unbedingt nötig, die für den Schwingkreis erforderliche Kapazität ergibt sich bei hohen Frequenzen aus der "Eigenkapazität" (im Artikel auch Streukapazität genannt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das das gleiche ist) der Spule. Dabei bilden sich zwischen den einzelnen Windungen der Spule elektrische Felder aus, wenn die Frequenz passt. Als Faustformel gilt: Die Eigenkapazität einer Spule in pF entspricht etwa dem Spulendurchmesser in cm. (Bin ich nicht schlau, habe ich selbst aus dem Internet "räscherschiert". Telsa würde sagen, er hatte es bereits im Säuglingsalter als Vision erkannt).

Zitat von: Bachblüte am 12. November 2021, 17:14:10
Mir fallen dabei immer Begriffe wie "Spinner" und "durchgeknallt" ein. Wie man als Anleger auf vollkommen absurde Projekte wie die "Hyperloop" hereinfallen kann, ist mir schleierhaft. Nach dem letzten Video aber... wäre da nicht allmählich mal ein Post im Online-Betrug-Forum angebracht? Ach halt, nein, dort passt es nicht hin, in dem Forum geht es ja um "Online". Dass die vielen Luftblasen bisher noch nicht geplatzt sind, finde ich höchst erstaunlich.
Spätestens beim Hyperloop bin ich auch ins Stocken geraten (nein, nicht weil ich an Scooter denken musste. Zumindest nicht primär). Es ist halt die gute alte Frage: Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor, der ihm folgt? (Obi Wahn Kenoblauch, vor seeehr langer Zeit in einer anderen Galaxie).

Zurück zum Induktionsmotor (waren wir da eigentlich schon?). Hier mal so ein Video der YT-Akademy dazu. Es ist wirklich gut gemacht und didaktisch wertvoll (das Thema ist nicht ganz ohne Anspruch), aber schon in der Beschreibung abenteuerlich: Natürlich war es Tesla höchstselbst, der das Dingens gebaut haben soll, wer denn sonst?
https://www.youtube.com/watch?v=8AoKEsZEakQ

Das gibt es auch auf Englisch und hat eine unglaubliche Reichweite. Manche Mythen sollen halt zur Wahrheit werden, man muss es den Leuten nur oft genug in den Hohlschädel hämmern. Dabei wird hier ein Dreiphasen-(Drehstrom/Asynchron)motor erklärt, der kaum etwas mit dem zu tun hat, was Tesla angeblich erfunden haben will)

Die wahre Geschichtetm ist - wie immer - sehr viel komplexer und viel weniger eindeutig (wie auch schon unser Wiki-Artikel zeigt). Ich habe lange gesucht, um eine gute Darstellung der tatsächlichen Geschehnisse zu finden. In vielen Abhandlungen (leider auch im Artikel) wird immer wieder behauptet, Tesla hätte den Induktionsmotor parallel zu Ferraris und anderen erfunden. Das ist aber lediglich eine juristische (patentrechtliche) Entscheidung, die auf sehr wackeligen Annahmen fußt. Es ging um sehr viel Geld und nationale wirtschaftliche Interessen. Da kann sich selbst ein Richter mal etwas zu weit aus dem Fenster lehnen. Die absolute Wahrheit wird man nicht finden, aber - wie immer - zumindest Wahrscheinlichkeiten, wie es wirklich war. Achso, das habe ich gefunden (abgesehen von der Betrachtung der Person Tesla wirklich eine gute Darstellung der historischen Entwicklung verschiedener elektrischer Geräte (u.a. der Elektromotoren).

https://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Cooper%20-%20The%20Truth%20About%20Tesla.pdf

(Vorsicht, um die 30 MB Datei :o)

Unbedingte Leseempfehlung für alle Nerds. Habe nur Teile überflogen, aber wohl insgesamt sehr lesenswert. Gute Quelle auch fürs Wiki ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!