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Die mit dem Salat tanzt

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Begonnen von Merlin, 30. August 2010, 12:36:10

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Conni

Ähm, was ist denn das für ein Kringel auf der Tischplatte?  ;D

Wiesodenn

Zitat von: Conni am 30. August 2010, 18:36:24
Ähm, was ist denn das für ein Kringel auf der Tischplatte?  ;D

Dünger.

rincewind

Schlübe rigitteLolholz kackfalleraaaa++++!!!!
hicks.

poochiee

...wie wärs mit dem berühmten Erdbeerbild... ;D ;D ;D

Erdbeere

rincewind

Zitat von: poochiee am 30. August 2010, 18:46:48
...wie wärs mit dem berühmten Erdbeerbild... ;D ;D ;D

Erdbeere

Ok. Bin wieder nüchtern.


Conni

Zitat von: Graf Zahl am 30. August 2010, 15:38:09
Gibts eigentlich schon UrPorno?
Gilt das hier?

Öhm, wenn man auf gewisse Praktiken steht, Kaviar und so ....  ;D

T-M

Igitt!

Erst den "Darmschleim" und jetzt das. :kotz:

Man sollte bei entsprechenden Themen eine Warnung einbauen:

Vorsicht: Beschäftigung mit Eso-Themen kann Brechreiz auslösen! ;D

cohen

Wenn doch aber ALLE Krankheiten ihre Ursachen im Darm haben?

Dann sind solche Auswüchse nur konsequent.

Activia ist für Weicheier.

T-M

Derartige "Krankheiten" wie Urkost und Darmentschleimung haben ihren Ursprung eher im Hirn, fürchte ich. ;D

Wiesodenn

Brigitte Rondholz wird demnächst einen Streuer anschaffen, dann braucht sie den Dünger nicht mehr auf dem Tisch auszubreiten.

Streubreite:     ca. 3,50 m Behältervolumen:    60 Liter

WC Deckel draufmontiert und fertig.

Und für das kleine Geschäft:

Merlin

Ihr seid ja eklig, aber alle ihr, die ganze Meute! :police: ;D

Conni

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/rumba_mit_radieschen/

ZitatWie wir alle wissen, wird die Milch in Deutschland von schönen Sennerinnen handgemolken. Das Getreide für den Müsliriegel ernten kernige Landleute mit der Sense. Und der Schinken stammt von glücklichen Ferkeln, die von ihrem Bauern täglich gestreichelt wurden. Keine Branche stellt sich selbst in der Öffentlichkeit so irreal dar wie die Ernährungsindustrie.

Was dabei herauskommt, wenn die Menschen diesen Unsinn wirklich glauben, konnten wir jüngst in einer großen norddeutschen Zeitung lesen. Unter der Überschrift "Die mit dem Salat tanzt" wurde dort eine Agraringenieurin vorgestellt, die vor ihren Beeten Arme und Beine schwingt, um die Pflanzen zu besserem Wachstum anzuregen. Solches Gemüseballett ist Teil der Glaubenslehre Rudolf Steiners (1861-1925), dessen Anhänger die beliebten Demeter-Produkte herstellen. Sie verwöhnen ihr Grünzeug nicht nur mit Tänzen, sondern auch mit homöopathischen Extrakten aus Kuhhörnern, die zuvor, gefüllt mit Quarz und Mist, in der Erde vergraben wurden. Das kann natürlich jeder machen, wie er möchte. Doch die Art, wie die Zeitung darüber berichtet, ist erstaunlich und zeigt, wie weit das öffentliche Bewusstsein inzwischen von den Realitäten und Notwendigkeiten der Lebensmittelerzeugung entfernt ist. Denn es handelt sich bei dem Artikel nicht um eine Glosse über esoterische Versponnenheit, sondern um einen ernsthaften Bericht, der den Salattanz als Landwirtschaft der Zukunft vorstellt, in der "der moderne Bauer wieder glückliches Gemüse auf dem Teller hat" und Pflanzen nicht "vom Kosmos abgeschnitten sind". Besonders gute Ernten könnten künftig erzielt werden, wenn Bauern "ihre Pflanzenbabys in die Arme nehmen" und "mit Tönen stimulieren".
Seit zwei Generationen gibt es in Westeuropa eine breite Auswahl an Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fisch und vielen anderen Lebensmitteln zu Preisen, die sich jeder leisten kann. Offenbar hat diese kurze Zeit ausgereicht, um viele Konsumenten vergessen zu lassen, wie diese in der Menschheitsgeschichte noch nie da gewesene Fülle erreicht werden konnte. Wie es kommt, dass weniger als drei Prozent der Bevölkerung heute die Ernährung aller sichern, während früher die große Mehrheit Bauern waren und die meisten von ihnen kaum mehr als das Brot für die eigene Familie produzierten.
Der große Irrtum steht im ersten Satz des Artikels: "Vor hundert Jahren war das Leben auf dem Bauernhof noch in Ordnung." Offenbar hat die Autorin noch nie etwas über die Lebensumstände um 1910 gehört. Schwere Bildungsdefizite scheint es nicht nur bei integrationsunwilligen Migranten zu geben. Vielleicht sollte die norddeutsche Zeitung mal eine Serie über das Landleben unserer Urgroßeltern starten. So viel können wir schon mal verraten: Sie hatten keine Zeit, um vor ihrem Gemüse zu tanzen.

Erschienen in DIE WELTam 10.09.10


zwingenberger

ZitatKeine Branche stellt sich selbst in der Öffentlichkeit so irreal dar wie die Ernährungsindustrie.

Yep. Vor ein paar Tagen fiel mir ein Reklamemagazin des badischen Weinbauverbandes auf den Tisch. Inhalt: die üblichen Preismünzenverlosungen, Weinprinzessinen-Inthronisationen, Inseratefriedhöfe etc etc. Aber auf den letzten Seiten gings noch mal richtig los: ein nett bebilderter Beitrag über neuartige Qualitäts- und Ertragsverbesserungen - alles schwer quantenverseucht. Eine Menge hochgestochen-inkompetentes Geschwafel über Quanteneffekte im Weinberg, es war nicht auszuhalten. Als fachliche Referenz erschien dann am Ende ein Heilpraktiker aus Maultaschenland.

Dann noch lieber eurythmische Tänzchen durch die Wingerte, da gibt's wenigstens was zu lachen.

Merlin

ZitatDann noch lieber eurythmische Tänzchen durch die Wingerte, da gibt's wenigstens was zu lachen.

Ja, und ist gut für die Tourismusbranche in Weinbaugebieten.