Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Erst einmal: Danke!

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von T-M, 07. Juli 2010, 16:28:24

« vorheriges - nächstes »

T-M

Ich hoffe, das hier ist der richtige Ort dafür:

Ich habe zwar im Blog schon einmal darauf hingewiesen, aber ich möchte es hier gene noch einmal (etwas ausführlicher) wiederholen: Ich möchte Esowatch und allen daran Beteilgten für diese wunderbare Möglichkeit, sich über esotherischen Unsinn in all seinen Spielarten zu informieren.

Leider sind, wie ich immer wieder feststellen muss, besonders im Bereich der sogenannten "Alternativmedizin" diverse esotherische Ansichten nach wie vor erschreckend weit verbreitet. Ich frage mich, woran das liegt.  ???

Ich vermute, es liegt daran, dass sie die Leute glauben lassen, was sie glauben wollen und so schön ins Weltbild passt: Man arbeitet angelich "natürlich" statt "künstlich", "biologisch" statt "chemisch" usw. Natürlich kostet es nur deswegen so viel, weil man sich im Gegensatz zur bösen "Schulmedizin" nicht von der noch böseren Pharmaindustrie direkt oder indirekt bezahlen lässt.  :o Und bei der Bekannten der Tante der Freundin der Mutter des Onkels der Schwester (oder so ähnlich) hat es ja auch geholfen, also muss es stimmen ...

Wie kommt man gegen soetwas an?

Ich denke, das einzige, was (zumindest ein stückweit) dagegen hilft, sind Aufklärung und Information, und dafür ist Esowatch meiner Ansicht nach sehr gut geeignet, vielleicht besser noch als die GWUP (wobei die mitlerweile auch besser zu sein scheint, als ich sie in Erinnerung habe).

Es gibt allerdings auch Punkte, in denen ich nciht mit Esowatch übereinstimme, insbesondere, wenn es um das Thema Religion udn glaube geht. (Nicht, dass damit nicht auch jede Menge Schwachsinn getrieben wird (auch und gerade von den "hochoffziellen" Kirchen), der zu recht angeprangert gehört.) Aber das ist ein anderes Thema, dass ich, wenn ich darf, bei Gelegenheit gerne noch einmal seperat in allen Einzelheiten hier im Forum zur Diskussion stellen würde.

Dennoch möchte ich sagen: Macht weiter so! Esowatch ist eines der viel zu wenigen (relativ) vernünftigen gegengewichte zu einer welt, die teilweise den Eindruck macht, nciht dme 21. Jahrhundert, sondern dem Tiefsten Mittelalter entsprungen zu sein.

rincewind

Zitat von: T-M am 07. Juli 2010, 16:28:24
Ich hoffe, das hier ist der richtige Ort dafür:

Hallo T-M,
willkommen erst mal und danke für das Lob! Richtig bist Du hier auch.

Zitat
Ich frage mich, woran das liegt.  ???
Da gibt es sicher nicht nur eine Ursache. Ein Bestandteil dieses Phänomens ist aber mit Sicherheit eine paradoxe Geschichte: Der Erfolg der modernen Medizin lässt den westlichen Menschen kaum mehr Tod und Siechtum als Bestandteil des Alltags erleben. Schaut man in Entwicklungsländer, sieht man, dass jede Mutter, die noch alle Ziegen auf der Weide hat, jegliche Möglichkeit einer modernen Medizin für ihre Kinder und sich in Anspruch nimmt, so denn vorhanden. Die wissen noch, wie schnell man stirbt und wissen, wie "lieb" die Natur ist.

Ein anderer Punkt ist die Entfremdung und dadurch gerne romantisierte Beziehung zur Natur.
Im Wiki gibts einen Artikel dazu: http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Bambi-Syndrom

Zitat
Es gibt allerdings auch Punkte, in denen ich nciht mit Esowatch übereinstimme, insbesondere, wenn es um das Thema Religion udn glaube geht. (Nicht, dass damit nicht auch jede Menge Schwachsinn getrieben wird (auch und gerade von den "hochoffziellen" Kirchen), der zu recht angeprangert gehört.) Aber das ist ein anderes Thema, dass ich, wenn ich darf, bei Gelegenheit gerne noch einmal seperat in allen Einzelheiten hier im Forum zur Diskussion stellen würde.

Religion und Glaube wird hier immer dann zum Thema, wenn dadurch Widersprüche zur Wissenschaft postuliert werden. Was der Einzelne für sich persönlich glaubt, ist eher nicht unser Thema - geht uns nichts an. Wohl aber, wenn Religiöse z.B. meinen, was in der Bibel steht, wäre wörtlich zu nehmen und damit eine Gegenposition zur Wissenschaft einnehmen.

WikiSysop

Hallo T-M, danke für die Blumen.

Das mit der Religion ist tatsächlich ein wunder Punkt, in dem auch die Macher von Esowatch sich nicht einig sind. Zwar sind die meisten Atheisten, aber eben nicht alle. Wir haben uns mühsam auf folgenden Kompromiss geeinigt Wir kritisieren konkrete Misstände, aber nie die Idee eines Gottes an sich.
Deshalb findest Du bei uns zB Artikel über
* Kreationismus - die Mehrheit der gläubigen Menschen weiss in Dtl, das das Quatsch ist
* Pater Pio - Vielen modernen Katholiken ist dieser Kult eher peinlich

Wenn dir das Bauchschmerzen macht, tut es mir leid, aber das musst du aushalten :-)

Suricata

Hallo T-M,

willkommen im Forum.

Zitat: "Leider sind, wie ich immer wieder feststellen muss, besonders im Bereich der sogenannten "Alternativmedizin" diverse esotherische Ansichten nach wie vor erschreckend weit verbreitet. Ich frage mich, woran das liegt."  


Woran das liegt, lässt sich bestimmt nicht genau sagen, aber zumindest die Medien sind nicht unschuldig an dem Dilemma. Diverse unkritische und einseitige Sendungen, Reportagen und Sender wie beispielsweise "Astro TV" haben einen großen Anteil, suggerieren sie doch Seriösität allein dadurch, dass so geschrieben, berichtet, bzw. so etwas gesendet werden darf.
Macht man den Quatsch mit, gehört man zum Mainstream, hat schnell Gleichgesinnte, es lässt sich hervorragend "helfen"/beraten... ("probier mal Pulsatilla C 30 und alles wird gut"), wenn nicht, ist man stur, unbequem... mitunter ein Korinthenkacker.

Du hast vollkommen recht.... Die Leute hier leisten eine hervorragende Aufklärungsarbeit und belegen das alles auch anhand von Quellen.

Ob jemand gläubig bzw. religiös ist, ist mir egal, so lange er nicht versucht, mich oder andere zu bekehren/zu missionieren.

Gruß
Suricata
 

MrBaracuda


T-M

Vielen Dank für die Antworten! Ich komme mit der Antwort auf die Antworten ja gar nicht mehr hinterher.  ;)

Zitat von: rincewind am 07. Juli 2010, 17:12:23
Ein Bestandteil dieses Phänomens ist aber mit Sicherheit eine paradoxe Geschichte: Der Erfolg der modernen Medizin lässt den westlichen Menschen kaum mehr Tod und Siechtum als Bestandteil des Alltags erleben. Schaut man in Entwicklungsländer, sieht man, dass jede Mutter, die noch alle Ziegen auf der Weide hat, jegliche Möglichkeit einer modernen Medizin für ihre Kinder und sich in Anspruch nimmt, so denn vorhanden. Die wissen noch, wie schnell man stirbt und wissen, wie "lieb" die Natur ist.

Ich will nicht sagen, dass das keine Rolle spielt, aber sind nicht gerade in Entwicklungsländern (und waren auch hierzulande, als es mit der modernen medizin noch nicht so weit her war) Dinge wie Aberglaube und "Magie", die der "modernen" Esoterik nicht gerade unähnlich sind, weit verbeitet? Sicherlich kann man sagen, dass es dort mangels hinreichender Bildung der Fall ist, während hierzulande das nötige Wissen um die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge vorhanden sein sollte oder zumindest relativ einfach beschaffbar ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Phänomene auch bei zukünfig verbesserten Bildungsmöglichkeiten in diesen Regionen nicht so einfach verschwinden werden.

Und wenn man dann noch so Sachen liest wie Homöopathen ohne Grenzen, scheint zumindest die Hoffnung zu besteht, seltsame Ideen auch in Entwicklungsländern streuen zu können, möglichst noch bevor die "böse Schulmedizin" die leute dort "verdirbt". (Wenn es nicht so traurig wäre, dass hier wohl Menschen, die ohnehin kaum zugang zu medizinischer Versorgung haben, Ideen angedreht werden, die sie womöglich davon abhalten, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wäre es fast schon wieder lustig, das die Hmöopathie glaubt, sich mit der "Schulmedizin" ein Wettrennen um die unzureichend versorgten Gebiete dieser Welt liefern zu müssen.)  :kotz:

Zitat von: rincewind am 07. Juli 2010, 17:12:23
Ein anderer Punkt ist die Entfremdung und dadurch gerne romantisierte Beziehung zur Natur.
Im Wiki gibts einen Artikel dazu: http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Bambi-Syndrom

Den Artikel kenne ich schon, und das beschriebene Phänomen, das sich in seiner Reinform ja gerne in Veganer-Kreisen findet, leider erst recht. (Nichts gegen Tierschutz, und wegen mir soll jeder essen (oder auch nicht), was ihm schmeckt, aber Behauptungen, wie dass es Mord sei, Fleisch zu essen, scheinen von einem rosaroten Weltbild zu zeugen, in dem ein Löwe allerhöchstens dann ein armes unschuldiges Zebra verfrühstückt, wenn er unter den Einfluss von bösen, bösen Menschen geraten ist.) Schön, dass es dank Esowatch jetzt einen passenden Namen dafür gibt.  :)

Zitat von: rincewind am 07. Juli 2010, 17:12:23
Religion und Glaube wird hier immer dann zum Thema, wenn dadurch Widersprüche zur Wissenschaft postuliert werden. Was der Einzelne für sich persönlich glaubt, ist eher nicht unser Thema - geht uns nichts an. Wohl aber, wenn Religiöse z.B. meinen, was in der Bibel steht, wäre wörtlich zu nehmen und damit eine Gegenposition zur Wissenschaft einnehmen.

Dagegen ist aus meiner Sicht auch überhaupt nichts einzuwenden, im Gegenteil, es ist begrüßenswert. Ich hatte eine Weile lang (nicht immer unbedingt freiwillig) Kontakt mit solchen Leuten (Evangelikale), und es ist schon erschreckend, was da für ein explizit wissenschaftsfeindlicher Unsinn ("die Wissenschaftler sind so dumm, die behaupten sogar, dass sie an die Evolution glauben, obwohl sogar sie wissen, dass es Quatsch ist" etc.) gepredigt wurde und wird. Und das nicht von irgendeiner komischen Sekte, sondern von Vertretern einer offiziellen (De-Facto)-Staatskirche.

Was mich allerdings manchmal ein bisschen stört, ist, dass ich das Gefühl habe, das Esowatch manchmal vielleicht ein bisschen zu "religionsfeindlich" ist, wobei das auch in letzter zeit nachgelassen zu haben scheint. (Ich habe jetzt keine Artikel aus Blog oder Wiki als Beispiel; vielleicht kann ich noch welche suchen, aber es geht mir mehr um die Grundeinstellung.)

Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 17:41:28
Das mit der Religion ist tatsächlich ein wunder Punkt, in dem auch die Macher von Esowatch sich nicht einig sind. Zwar sind die meisten Atheisten, aber eben nicht alle.

Interessant zu wissen, danke.

Ich habe mit Atheismus an sich auch kein Problem. Ich denke nur, wenn man "Es gibt keinen Gott!" zum zentralen Dogma erhebt und immer schön brav dran glaubt, weil ist halt so, und behauptet, alle anderen sind blöd oder fehlgeleitet, dann ist Atheismus auch nicht besser als eine Religion. (Das ist jetzt kein Vorwurf an irgendjemanden, sondern eine generelle Feststellung.)

Daher denke ich, dass man skeptisches Hinterfragen von esoterischen und religiösen Dingen nicht mit Atheismus gleichsetzen sollte.

Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 17:41:28
Wir haben uns mühsam auf folgenden Kompromiss geeinigt Wir kritisieren konkrete Misstände, aber nie die Idee eines Gottes an sich.
Deshalb findest Du bei uns zB Artikel über
* Kreationismus - die Mehrheit der gläubigen Menschen weiss in Dtl, das das Quatsch ist
* Pater Pio - Vielen modernen Katholiken ist dieser Kult eher peinlich

Wenn dir das Bauchschmerzen macht, tut es mir leid, aber das musst du aushalten :-)

Keine Sorge, das macht mir keine Bauchschmerzen (sonst wäre ich vermutlich gar nicht hier).

Ein Kreationist bin ich ganz sicher nicht, und von Pater Pio habe ich bisher noch nie was gehört (ich bin sowieso nicht katholisch), und nachdem ich den artikel gelesen habe, wirkt er auch nicht gerade sympatisch auf mich.  ;)

Mir ging es nur um die Religionsfeindlichkeit an sich (s. o.).

Zitat von: Suricata am 07. Juli 2010, 17:46:41
Woran das liegt, lässt sich bestimmt nicht genau sagen, aber zumindest die Medien sind nicht unschuldig an dem Dilemma. Diverse unkritische und einseitige Sendungen, Reportagen und Sender wie beispielsweise "Astro TV" haben einen großen Anteil, suggerieren sie doch Seriösität allein dadurch, dass so geschrieben, berichtet, bzw. so etwas gesendet werden darf.

Das stimmt. Wobei ich auch nicht dafür wäre, es generell zu verbieten (solange es nicht wirklich schädlich ist), die Meinungsfreiheit ist für mich schon wichtig, und da gehört es leider dazu, dass einige sie (aus)nutzen um Unsinn zu verbreiten.

Umso wichtiger ist die Aufklärung (z. b. durch Esowatch) als Gegenmittel.

Zitat von: Suricata am 07. Juli 2010, 17:46:41
Macht man den Quatsch mit, gehört man zum Mainstream, hat schnell Gleichgesinnte, es lässt sich hervorragend "helfen"/beraten... ("probier mal Pulsatilla C 30 und alles wird gut"), wenn nicht, ist man stur, unbequem... mitunter ein Korinthenkacker.

Und intollerant (Wissenschaft vs. Esoterik wird von Aussenstehenden leider viel zu oft als reine Geschmacks- oder Glaubensfrage angesehen) und manipulierter Handlanger der Pharmaindustrie (Verschwörunmgstheorie lässt grüßen) und dergleichen mehr. Kenne ich leider zur Genüge.  :(

(Was Pulsatilla C ist, will ichj glaube ich gar nicht wissen, aber vermutlich siegt gleich die Neugierde und ich werde doch mal Onkel Google befragen.  ;))

Ui, das ist jetzt aber ein langer Beitrag geworden. Sorry dafür, aber ich hielt es für sinnvoll, auf die mir wichtig erscheinenden Punkte noch einmal einzugehen.  :)

Suricata


T-M

Wow, ich bin beeindruckt. Es scheint ja gegen fast alles zu helfen, vorrausgesetzt natürlich, man nimmt hinreichend wenig. Ist ein tolles Konzept, diese Homöopathie ...  ;)

WikiSysop

Zitat von: MrBaracuda am 07. Juli 2010, 18:09:26
Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 17:41:28aber eben nicht alle
Man möge mir die Ketzer nennen!

Das ist nicht lustig. Die gläubigen Esowatcher haben genau so ein Recht, hier mitzumachen, wie die Ungläubigen.

WikiSysop

ZitatWas mich allerdings manchmal ein bisschen stört, ist, dass ich das Gefühl habe, das Esowatch manchmal vielleicht ein bisschen zu "religionsfeindlich" ist, wobei das auch in letzter zeit nachgelassen zu haben scheint. (Ich habe jetzt keine Artikel aus Blog oder Wiki als Beispiel; vielleicht kann ich noch welche suchen, aber es geht mir mehr um die Grundeinstellung.)

Schön, dass man merkt das wir was geändert haben. Es ist, wie gesagt, ein mühsamer Kompromiss.

cohen

So einen vom Blitz getroffenen, pothässlichen Plastikjesus aus USA lassen wir uns trotzdem nicht entgehen.  ;D ;D ;D

Sputlipuk

Zitat von: T-M am 07. Juli 2010, 18:19:07
Ich habe mit Atheismus an sich auch kein Problem. Ich denke nur, wenn man "Es gibt keinen Gott!" zum zentralen Dogma erhebt und immer schön brav dran glaubt, weil ist halt so, und behauptet, alle anderen sind blöd oder fehlgeleitet, dann ist Atheismus auch nicht besser als eine Religion. (Das ist jetzt kein Vorwurf an irgendjemanden, sondern eine generelle Feststellung.)

Das heisst, wenn der Atheismus das nicht tut, dann ist er besser als eine Religion. Habe ich das richtig verstanden?

T-M

Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 19:00:28
Schön, dass man merkt das wir was geändert haben. Es ist, wie gesagt, ein mühsamer Kompromiss.

Ja, bei genauerer Betrachtung fällt es schon auf, und ich denke, es ist eine Verbesserung.  :)

Zitat von: cohen am 07. Juli 2010, 19:02:14
So einen vom Blitz getroffenen, pothässlichen Plastikjesus aus USA lassen wir uns trotzdem nicht entgehen.  ;D ;D ;D

Ah, ja, das wäre vielleicht ein beispiel für die latente Religionsfeindlichkeit. Wobei das Ding wirklich potthäslich und sein unrühmliches Ende nicht frei von unfreiwilliger Ironie war.  ;D

Ich will ja keine Klischees bedienen, aber gottseidank (hehe) gibt es deratiges wohl nur in Amiland. Ich wüsste jedenfalls nicht, was ich tun würde, wenn sich hierzulande eine Kirche so ein ding in dne Vorgarten stellen würde.

Und heißt es nicht schon in der Bibel im 1. (oder wegen mir auch 2.) Gebot: "Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde."

Also vielelicht doch nicht per se religionsfeindlich, sondern nur gegen das übertrieben pompöse Ausleben der selbigen gerichtet?

Zitat von: Sputlipuk am 07. Juli 2010, 19:08:03
Das heisst, wenn der Atheismus das nicht tut, dann ist er besser als eine Religion. Habe ich das richtig verstanden?

Hm, das wäre wohl wirklich eine Glaubensfrage.

Jedenfalls ist mir venünftiger Atheismus wesentlich lieber als fundermentalistischer Glaube, der die Bibel (oder was auch immer) zum einzig wahren Maßstab aller Dinge macht, andererseits ist es mir aber auch lieber, wenn jemand an Gott glaubt, ohne seinen Glauben über das Wissen zu stellen oder alles und jeden missioniern zu müssen, als wenn jemand ein Atheist ist und jeden missionieren will und immer raushängen lässt, dass Atheisten schlauer sind und alle anderen blöd oder so.

Letztendlich ist es mir relativ egal, ob jemand an Gott glaubt oder das Fliegende Spaghettimonster oder den Himmelswolf oder überhaupt nichts, solange er weiß, dass es sich dabei lediglich um Glauben handelt, und nicht um Wissen, und Wissen Vorrang vor Glauben hat.

Vielleicht ist der "gemäßigte" Atheismus rationaler (und damit möglicherweise besser) als die Religionen.

Trotzdem bin ich kein Atheist. Durchaus möglich, dass das eine meiner Schwächen ist, von denen ich zugegebnermaßen einige habe, aber letzteres trifft vermutlich auf alle Menschen zu.

Wazir

Zitat von: rincewind am 07. Juli 2010, 17:12:23Religion und Glaube wird hier immer dann zum Thema, wenn dadurch Widersprüche zur Wissenschaft postuliert werden. Was der Einzelne für sich persönlich glaubt, ist eher nicht unser Thema - geht uns nichts an. Wohl aber, wenn Religiöse z.B. meinen, was in der Bibel steht, wäre wörtlich zu nehmen und damit eine Gegenposition zur Wissenschaft einnehmen.
Das, lieber rince, ist eine schöne Formulierung, typisch EsoWatcher.
Dank dafür

Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 17:41:281. Das mit der Religion ist tatsächlich ein wunder Punkt, in dem auch die Macher von Esowatch sich nicht einig sind.  
2. Wenn dir das Bauchschmerzen macht, tut es mir leid, aber das musst du aushalten :-)
1. Darwin sei Dank, sind wir uns nicht einig.
Wär ja noch schöner, wenn Verquickungen von Kirche, Politik und Wirtschaft nicht angegriffen werden dürften.
2. Grins

Zitat von: Suricata am 07. Juli 2010, 17:46:41Ob jemand gläubig bzw. religiös ist, ist mir egal, so lange er nicht versucht, mich oder andere zu bekehren/zu missionieren.
Das ist bonum et laudabile, reicht aber wirklich nicht.Denn: Wir haben eigentlich einen säkularen Staat, in dem Kirche keine politische Bedeutung haben sollte.
Hat sie aber. Deshalb muss man das thematisieren.

Zitat von: MrBaracuda am 07. Juli 2010, 18:09:26Man möge mir die Ketzer nennen!
Angst!

Zitat von: T-M am 07. Juli 2010, 18:19:071. (Evangelikale) ....Und das nicht von irgendeiner komischen Sekte, sondern von Vertretern einer offiziellen (De-Facto)-Staatskirche.
2. Was mich allerdings manchmal ein bisschen stört, ist, dass ich das Gefühl habe, das Esowatch manchmal vielleicht ein bisschen zu "religionsfeindlich" ist, wobei das auch in letzter zeit nachgelassen zu haben scheint.
3. Ich denke nur, wenn man "Es gibt keinen Gott!" zum zentralen Dogma erhebt und immer schön brav dran glaubt, weil ist halt so, und behauptet, alle anderen sind blöd oder fehlgeleitet, dann ist Atheismus auch nicht besser als eine Religion.
4. Das ist jetzt kein Vorwurf an irgendjemanden, sondern eine generelle Feststellung.
5.Mir ging es nur um die Religionsfeindlichkeit an sich (s. o.).  
1. Eben!
Das ist widerlich. Das muss bekämpft werden.
Sonst wäre EsoWatch kein EsoWatch.
2. Völlig falsch gesehen und nicht belegt, T-M.
Bzw. Definier doch bitte "Religionfeindlichkeit".
3. Wenn...dann Sätze gehen gar nicht, T-M, sonst hätte der Hund den Hasen gekriegt.
4. Generell ist eine Atombombe gefährlicher als ein Auto. Dem dadurch Getöteten kann das wurscht sein.
5. Wieso, liebe T-M, soll jemand, der Esoterik aufdeckt und bekämpft nicht feindlich sein gegenüber esoterischen Bewegungen? Religion ist per Definition Esoterik.

Zitat von: WikiSysop am 07. Juli 2010, 18:58:47Das ist nicht lustig. Die gläubigen Esowatcher haben genau so ein Recht, hier mitzumachen, wie die Ungläubigen.
Bara, das war lustig, auch wenn ich jetzt Angst vor Deiner Forke habe. Damit kannst Du leben.
Vorm grausen Sysop hab ich eh Schisz, glaube ich.

Zitat von: Sputlipuk am 07. Juli 2010, 19:08:03Das heisst, wenn der Atheismus das nicht tut, dann ist er besser als eine Religion. Habe ich das richtig verstanden?
Danke

Suricata

Ach Wazir, ich weiß wie Du es meinst. Ja...stimmt, sowas sollte schon auch zur Sprache kommen. Das Ganze könnte sich nur ändern, wenn wir wählbare Atheisten-Parteien als Alternative hätten. Und vermutlich würden die mir dann auch zu extrem sein....

"Vorne Gebetbuch, hinten Messer".... mich sollen die Gläubigen einfach mit ihren Ansichten in Ruhe lassen. Das meinte ich.
Zu mir meinte mal eine wirklich streng Religiöse aus einem Anti-Sekten Forum: "Du hast "Ihn" noch nicht gefunden!" Darauf hin meinte ich: "Ich hab "Ihn" ja gar nicht gesucht. Außerdem wenn überhaupt lasse ich mich finden!  ;D
Da war die echt sauer !
Aber mein innerer Frieden, den ich auch ohne Gott habe, ist nicht weniger toll, als deren.

So lange die beten und nicht missionieren und somit eine Gegenleistung einfordern, nach dem Motto: Ihr bekommt ärztliche Versorgung, was zu Essen, wenn ihr brav die Bibel beherzigt.....und Kirchenlieder singt,  (das ist das, was mich so ankotzt).... ist mir das relativ egal.
Nur helfen, wenn oder während man gleichzeitig versucht zu bekehren bzw. den Ärmeren den eigenen Glauben aufzuzwingen..... für mich ist das nicht nachzuvollziehen. Dazu fällt mir gerade der Spielfilm "Die Herberge zur sechsten Glückseligkeit ein". (Trotzdem ein toller Film.)

Sorry... werde irgendwie OT