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Ionisierende Strahlung als Krebsursache in der GNM

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Begonnen von poochiee, 18. Februar 2010, 19:00:05

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poochiee


Hallo zusammen,

hab mal ne Frage / Hinweis bezüglich Radioaktivität bzw. der daraus resultierenden ionisierenden Strahlung als Krebsursache in der GNM.

Im Artikel "Widerlegte falsifizierbare Kernaussagen der Germanischen Neuen Medizin"; Unterpunkt "Offensichtliche Widersprüche" schreibt ihr folgendes:

"Die GNM-Lehre akzeptiert zwar, dass grundsätzlich Krebs nach Einwirkung von ionisierender Strahlung (Röntgen-/Gammastrahlung sowie Korpuskularstrahlung) nach einer Latenzzeit auftritt, führt dies aber auf angebliche Panik oder Angst bei den Bestrahlten zurück, die zu einem biologischen Konflikt führe..."

Das ist glaube ich nicht ganz richtig. Neben seinen biologischen Konflikten widerspricht sich Hamer hier mal wieder selbst. Einerseits sagt er an verschiedenen Stellen, daß es keine krebserregenden Stoffe geben würde andererseits spricht unter folgendem Link auch von einer "toxischen" Wirkung von Radioaktivität auf das Knochenmark und einer anschließenden Leukämie als Heilungsphase dieser toxischen Schädigung.
http://www.pilhar.com/Hamer/NeuMed/Sonderpr/Leukaemi.htm

Ich denke diesen Punkt sollte man irgendwie herausarbeiten. Oder hab ich da grundsätzlich was falsch verstanden?

Grüßle poochiee

P.S.: So nach dem Besuch auf der Pilharseite geh ich jetzt erstmal wieder kotzen - hält doch kein Schwein aus...!!! :kotz:

Deceptor

Hamer:

wenn zu mir ein Krebskranker kommt, der eine Leukämie hat, mache ich Luftsprünge vor Freunde, weil es zeigt dass sein Immunapparat aktiviert ist für die Heilungsphase.


Windle Poons

Nun poochiee,
der Punkt, den Du leider bei Deiner Anfrage vergisst ist, daß es auf eine wissenschaftlich fundierte Darstellung eines Sachverhaltes nicht ankommt. Diese Personen wollen gar nicht auf einer solchen Basis diskutiern und das tun sie auch nicht. Der Versuch, sojemanden dazu zu bringen, rational und aufgrund einer ausreichend begründeten Faktenlage zu diskutieren muß folglich fehlschlagen. Das ist im übrigen das, was ich persönlich an "Esowatch" kritisieren möchte. Einerseits ist es schön zu sehen, daß es doch noch genügend Menschen mit einem gesunden Sachverstand auf der einen Seite und dem Mut zur Verbreitung von selbigen gibt und das dieses Forum sich momentan tatsächlich großer Aktivität erfreut. Andererseits ist es schade, daß die Effizienz der initiierten Aktionen zu wünschen übrig läßt. Dies ist allerdings nicht den Aktivisten dieses Forums zuzuschreiben, sondern liegt in der "Struktur" der Gegenseite begründet. Es macht wenig Sinn deren Forumsplatformen zu infiltrieren und dort entweder mit denen diskutiern zu wollen oder diese Personen der Lächerlichkeit anheim stellen zu wollen, denn für fundierte Argumente sind die eh nicht empfänglich und diese in den eigenen Kreisen der Lächerlichkeit preiszugeben hat allenfalls den Effekt, daß die Anhänger näher zusammenrücken.
Ich selbst erlebe häufiger diese Art der Diskussion. Nur mal so als fiktives Beispiel:

A:    "Woran arbeitest Du grade?"
Ich:  "Nunja, ich befasse mich mit einem Protein des SARS Erregers!"
A:    "Was ist das?"
Ich:  "Nunja, es handelt sich um ein virales Protein, von einem Virus, welches vor einigen Jahren für Schlagzeilen gesorgt hat."
A:    "Achso, ein Virus... stimmt es eigentlich, daß es immer mehr Antibiotikaresistenzen gibt?"
Ich:  "Nunja, ich bin angehender XXX mit den Schwerpunkten Immunologie und Virologie. Grundsätzlich ist das sicherlich zutreffend, denn sonst würden meine Kollegen aus der Mikrobiologie dies ja nicht immer wieder anmahnen, außerdem sind ja ähnliche Entwicklungen bei antiviralen Medikamenten zu beobachten...."
A:     "Also ich nehme keine Antibiotika. Viel zu gefährlich, wegen der Nebenwirkungen!"
Ich:   "Dir ist aber schon klar, daß eine Antibiose i.d.R. eben nur gegen bakterielle Erreger sowie vorsorglich, zur Verhinderung einer Infektion mit diesen Erregern, eingesetz wird und daß eine Resistenzentwicklung häufig durch sowohl eine unsachgemäße Verschreibungspraxis, als auch durch fehlende compliance des Patienten verursacht wird?"
A:     "Ist mir egal, ich werde mein Geld bestimmt nicht der Pharmaindustrie und Ärzten in den Rachen werfen, vor allem, weil die nix anderes können, als Antibiotika und Cortison zu verschreiben. Außerdem drehen diese sogenannten Wissenschaftler doch eh alle die Zahlen so hin, wie es ihnen in den Kram passt. Selbst Albert Einstein hat ja schon gesagt, man solle keiner Statistik vertrauen, die man nicht selbst gefälscht hat"
Ich:   gehe ab.....


Wie gesagt, eine Diskussion ist da leider nicht möglich, da auf der Gegenseite jegliche Grundkenntnise fehlen. Die typische Reaktion auf Hinweise, die genau das bemängeln besteht darin, daß diese Leute einerseits sagen, daß wir ja alles viel zu kompliziert machen und daher selber Schuld sind, wenn das Vertrauen der Öffentlichkeit in uns sinken würde (Wie schön, dann machen wir das halt einfacher und tun genau das, was die o.g. Spinner machen. Wir verbreiten eine These, die so leicht verständlich ist, daß selbst der Dümmste Mensch in dieser Republik selbige verstehen kann. Diese muß natürlich keinerlei objektive Grundlage haben (leicht verdientes Geld halt). Warum wir uns aber vorher ein Studium angetan haben, was Jahre dauert und welches finanziert werden muß, bleibt offen. Ebenso offen bleiben muß die Frage, warum wir auf Jahre der Rentenkassenzahlungen verzichten und uns mit einem (im Verhältnis zu anderen Branchen) bescheidenen Gehalt zufriedengeben (was eine universitäre Laufbahn angeht.).
Auch das relativ häufig vorgebracht Argument, es gehöre ja zu den Aufgaben der Lehre, die gewonnenen Erkenntnisse fachfremden näherzubringen ist mit Verlaub gesagt recht lustig. Da erwartet also der (nicht abwertend gemeint) Schlosser, daß ich ihm innerhalb von zwei Pils erkläre, wie das mit den Viren funktioniert...... Das kann ich nicht, denn um das zu verstehen habe ich selber viele Jahre meines Lebens investiert und kenne auch bis heute nicht alle Facetten. Aber wir sitzen ja nur da und kommen unserer Aufgabe der Lehre nicht nach (nebenbei bemerkt hat z.B. mein Betreuer neben den normalen Seminaren und Vorlesungen in verschiedenen Disziplinen auch noch drei Doktoranden, zwei Masterstudenten, drei Batchelorstudenten und vier Praktikanten zu versorgen und muß sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, er bringt ja keine vernünftigen Forschungsergebnisse zustande obwohl er ja so gut bezahlt wird (mit gemutmaßt knapp 2k Netto und einem ca. 14h Tag....).... Dieser Vorwurf wird glücklicherweise nur von solchen Personen erhoben, die von der Materie keine Ahnung haben. Wenn unser Chef das genauso sähe, wären wir in einer anderen Profession (s. Laborjournal Ausgabe 9.2009 (glaub ich)).
Wie gesagt, in meinen Augen ist eine solch akribische Auseinandersetzung mit diesem Thema leider "Perlen vor die Säue". Nicht daß mir die resultierenden Todesfälle oder das Leiden egal wären, aber es gibt Personen, die sich einer von ihnen erbetenen Diskussion immer wieder entziehen und auch kein Interesse an einer solchen haben. Meine Aufgabe sehe ich nun nicht darin, so einen Unsinn mitzumachen. Meine Aufgabe besteht vielmehr darin, meine Projekte weiterzuführen und die Ausbildung von "Nachwuchs" an den Universitäten zu gewärleisten.

Sorry, nach zwei Bieren und fünf Vodka werd ich immer so redselig  :D.
Nichtsdestotrotz allen beteiligten noch einen schönen Abend!
Ich habe fertig!

Windle     

poochiee

Zitat von: Windle Poons am 18. Februar 2010, 20:52:26
Nun poochiee,
der Punkt, den Du leider bei Deiner Anfrage vergisst ist, daß es auf eine wissenschaftlich fundierte Darstellung eines Sachverhaltes nicht ankommt. Diese Personen wollen gar nicht auf einer solchen Basis diskutiern und das tun sie auch nicht. Der Versuch, sojemanden dazu zu bringen, rational und aufgrund einer ausreichend begründeten Faktenlage zu diskutieren muß folglich fehlschlagen.     

Wer verlangt denn eine wissenschaftlich fundierte Darstellung der Krebsentstehung in einem Wahnsystem eines Geisteskranken (GNM)? Wenn man diesen Schwachsinn aber schon derart ausführlich dokumentiert sollte dies in meinen Augen auch "richtig" gemacht werden. Und bei dem von mir angesprochenen Punkt habe ich da so meine Zweifel.

Ansonsten haben deine Ausführungen irgendwie nichts mit dem Thread zu tun - Thema verfehlt - Sechs - setzen  .
Vielleicht solltest du eher mal unter "Allgemeine Diskussionen" einen Thread über die Sinnhaftigkeit von Esowatch eröffnen.

Zitat von: Windle Poons am 18. Februar 2010, 20:52:26
Sorry, nach zwei Bieren und fünf Vodka werd ich immer so redselig  :D.     
Ich hätte jetzt auf mehr getippt!!! ;D ;D ;D

Grüßle poochiee

poochiee

Zitat von: Deceptor am 18. Februar 2010, 19:22:24
Hamer:

wenn zu mir ein Krebskranker kommt, der eine Leukämie hat, mache ich Luftsprünge vor Freunde, weil es zeigt dass sein Immunapparat aktiviert ist für die Heilungsphase.

Hi Deceptor,

dein Zitat zeigt zwar deutlich die menschenverachtende Dummheit Hamers aber beschäftigt sich auch nicht mit der GNM-Ursache für diese "Heilungsphase". Krebs ist ja für Hamer meines Wissens grundsätzlich bereits die Heilungsphase. Lt. der von mir zitierten Pilharseite werden in seltenen Fällen bei Leukämie von Hamer aber auch radioaktive Strahlung genannt. Dies wiederum wird im Esowatchartikel über die widerlegten Falschaussagen so nicht genannt bzw. sogar ausgeschlossen.

Gruß poochiee

Windle Poons

"Wer verlangt denn eine wissenschaftlich fundierte Darstellung der Krebsentstehung in einem Wahnsystem eines Geisteskranken (GNM)? Wenn man diesen Schwachsinn aber schon derart ausführlich dokumentiert sollte dies in meinen Augen auch "richtig" gemacht werden. Und bei dem von mir angesprochenen Punkt habe ich da so meine Zweifel."

Du hast diese verlangt und regst Dich darüber auf, daß solche Leute dies nicht machen.


"Ansonsten haben deine Ausführungen irgendwie nichts mit dem Thread zu tun - Thema verfehlt - Sechs - setzen  .
Vielleicht solltest du eher mal unter "Allgemeine Diskussionen" einen Thread über die Sinnhaftigkeit von Esowatch eröffnen."

Du hast Deine Meinung zu einem Thema zur Diskussion gestellt. Daß ich nur bedingt auf alle Deine Punkte eingehe, mag nun mir überlassen bleiben.
Eine solche Reaktion ist im übrigen genau das, was ich bemängelt habe, was aber nicht der Hauptpunkt meines Posts war.


"Ich hätte jetzt auf mehr getippt!!!"

Deine Einschätzung ehrt mich.


P.Stibbons


Zitatpoochiee:...Ansonsten haben deine Ausführungen irgendwie nichts mit dem Thread zu tun - Thema verfehlt - Sechs - setzen  ....

hat jetzt auch nichts mit dem Thema zu tun, aber ich finde deinen Auftritt hier vom Tonfall her grad  ziemlich anmaßend, poochiee..

Und ich kann mir nicht helfen -  diesen blöden Spruch:

Thema verfehlt - Sechs - setzen

hab ich schon zu oft im Holunder-Forum gelesen  :kotz:

Du scheinst wohl zur Generation  "UHU" (= "Unter Hundert") zu gehören?!
Oder müssen heutzutage Schüler immer noch aufstehen, wenn sie eine Frage beantworten - und werden entsprechend ekelhaft abgekanzelt?!

Deceptor

Hallo Poochiee !

Lt. der von mir zitierten Pilharseite werden in seltenen Fällen bei Leukämie von Hamer aber auch radioaktive Strahlung genannt. Dies wiederum wird im Esowatchartikel über die widerlegten Falschaussagen so nicht genannt bzw. sogar ausgeschlossen.

Ich habe wenig Lust darauf irgendeine Schlupfloch-Argumentation von Hamer umständlich nachzurecherchieren. Soll er sich doch klar ausdrücken. Ich werde dem aber in den nächsten Tagen nachgehen.

Der Zusammenhang von ionisierenden Stahlen und Krebs ist ausreichend dokumentiert. Beispielsweise durch die Bezugskurven Strahlendosis>Krebs bei den Hiroshima-Überlebenden. Dabei handelt es sich (ausser bei der akuten Strahlenkrankheit bei zig Gy) immer um statistische Wahrscheinlichkeiten, nie um absolute "Gesetzmässigkeiten" die es so in der Biologie und Medizin nicht gibt.

Die Einwirkung ist physikalischer Art, wenn es um die reine Einwirkung ionisierender Strahlen geht (ab UV-Licht) oder von Korpuskularstrahlung. Hier kann man nicht von "toxischen Stoffen" o.ä. reden. Anders ist es bei Aufnahme von Alphastrahlern oder überhaupt radioaktiven Substanzen wie Plutonium. Das muss man klar unterscheiden.

Wenn Krebs dadurch "im Kopf" entstehen soll, dass man (unberechtigte) Angst oder Panik vor radioaktiven Strahlen hätte, dann soll hamer den Unterschied erklären zwischen Hiroshima-Opfern und Dresdener-Bombenopfern (1945) die überlebt haben, oder World-Trade-Center-Überlebenden. Es gibt sehr viele Berichte über Menschen, die Krebs bekamen, nachdem sie entweder unmerklich radioaktive Substanzen aufgenommen haben oder bestrahlt wurden. Das haben wir im Wiki mit Belegen erklärt. Beispiel: die vielen Radiologen die kurz nach Entdeckung der Röntgendiagnostik Krebs bekamen und zuvor unbekümmert ihre langen Durchleuchtungen mit eingeschalteten Rö-Geräten bei Patienten machten, ohne etwas von den Gefahren zu ahnen.

poochiee

Zitat von: Windle Poons am 18. Februar 2010, 21:25:55
Du hast Deine Meinung zu einem Thema zur Diskussion gestellt. Daß ich nur bedingt auf alle Deine Punkte eingehe, mag nun mir überlassen bleiben.
Eine solche Reaktion ist im übrigen genau das, was ich bemängelt habe, was aber nicht der Hauptpunkt meines Posts war.

Hi Windle,

eigentlich gehst du ja auf gar keinen Punkt des von mir zur Diskussion gestellten Themas ein sondern eröffnest u.a. eine komplett neue Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Vorgehens von Esowatch bzw. die fehlende rationale Basis von Leuten wie Hamer bzw. deren Anhängern. Das bleibt natürlich dir überlassen. Daher auch mein Vorschlag diese im Unterforum "Allgemeine Diskussionen" zu führen.
Diese Unterforum sollte doch meines Wissens etwaigen Fehlern in den bereits geschriebenen Artikeln vorbehalten bleiben.

Bei der fehlerfreien Darstellung hast du glaube ich was falsch verstanden. Ich verlange natürlich nicht von Hamer eine wissenschaftliche widerspruchsfreie Dokumentation seines "Systems". Wie sollte man das auch von einem Geisteskranken erwarten? Eine Dokumentation (wie auf den Seiten von Esowatch gemacht) über den Wahnsinn sollte aber meiner Meinung nach keine Fehler enthalten. Sonst könnte man doch gleich schreiben: "GNM doof" und gut is...Sind doch zwei verschiedene Dinge oder?

Gruß poochiee

P.s.: User Stibbons hat mich ja auf sehr (Ironie an) charmante Art und Weise (Ironie off) darauf aufmerksam gemacht anmaßend zu klingen. Ich wollte dich in keinster Art herabwürdigen. Sollte dies so bei dir angekommen sein entschuldige ich mich natürlcih dafür.

@Stibbons: kann dein Post auch nicht gerade höflich formuliert.

Deceptor

Es mag ungewöhnlich sein, das hier in den Faden reinzuquetschen. Aber das was jetzt als Text kommt, macht eine Gänsehaut und passt doch zum Thema.
Es ist die gerade eben hereinkommende Übersetzung einer Marion aus Kanada, die vom Leid ihres Vaters berichtet, der von einem GNM-Therapeuten regelrecht in unerträgliches Leid getrieben wurde.

Die Übersetzung ist etwas gekürzt, und an manchen Stellen umformuliert, damit es verständlicher wird.

Lest den Horror selbst:

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Über den Tod ihres Vaters der an einem Prostatatumor starb, berichtet am 17. Februar 2010 eine junge Französin namens Marion im Internet:



La jeune Marion témoigne aprés la mort de son père


Alles fing im Oktober 2007 damit an, dass mein Vater bei einem Berufsaufenthalt in Guatemala nicht mehr normal urinieren konnte. Er wurde notfallmässig operiert, wobei der Urologe eine Veränderung an der Prostata feststellte. Die Gewebeprobe ergab ein Prostatakarzinom. Mein Vater hatte aber bereits eine Entscheidung getroffen: er wollte sich nicht medizinisch überbehandeln lassen, wollte sich nicht amputieren lassen, wie er sich ausdrückte und er bezog sich dabei auf die konventionelle Medizin. Er hatte kurze Zeit zuvor einen Therapeuten der Neuen Medizin kennengelernt, und wandte sich nun diesem zu um sich beraten zu lassen. "Man muss den Konflikt finden" erklärte der Therapeut, dann würde alles sich bessern. Und er wolle helfen "den Konflikt" zu finden. Mein Vater begann dann über das Telefon seinem Therapeuten alles mögliche zu erzählen, einem Mann den er ansonsten wenig kannte. Der Therapeut kam bald zum Punkt ... die Tochter ... ich ... der Typ mit dem sie jetzt zusammen ist ... Letzendlich hatte mein Vater seinen Krebs also mir zu verdanken, wegen der Aufregungen um meine Beziehung. Ich fühle mich natürlich nicht schuldig so absurd wie diese Medizin [gemeint ist die GNM] ist, aber stellen Sie sich mal vor wie Sie sich niedergeschlagen fühlen würden wenn eine kurze Beziehungsgeschichte in einem ernsthaften Gespräch mit dem Vater dazu führt beschuldigt zu werden Krebs zu verursachen. Dieser Abschnitt der Geschichte ist aber noch am einfachsten zu verstehen, und für mich aufzuschreiben. (gekürzt)

Zuerst blieb sein Gesundheitszustand in etwa gleich und er arbeitete bis zum Ende des Arbeitsvertrages im Juni 2008. Dann kamen Rückenschmerzen und Schmerzen in den Hüften. Wir fuhren nach Frankreich zur Hochzeit seiner Schwester, aber es gibg ihm zunehmend schlechter. Als wir zurückkehrten schlief er viel, er hatte Schwierigkeiten mit den Schmerzen umzugehen. Ein Krankenhausbesuch wird erwogen um wenigstens zu wissen was los ist.
Er stimmt zu unter der Bedingung: keine Medikamente, keine Chirurgie, rein gar nichts. Die Doktoren machen Untersuchungen und sprechen von Knochmetastasen und Krebs. Von da an ging es ihm noch schlechter und er wurde unruhiger. Er kann auch kaum noch aufstehen, Mama und ich wir müssen ihm den ganzen Tag über helfen. Schliesslich steht er gar nicht mehr auf, er kann es nicht mehr. Er leidet wie ein Märtyrer, aber dies wäre normal meinte der (NM-)Therapeut, der Schmerz sei Zeichen einer Heilung. Als Medikament hatte er nur Aspirin wie man es für Kopfschmerzen nimmt ausserdem pflanzliche Mittel die ihm der Therapeut verkaufte, sowie Öle die auf die Zunge geträufelt werden. Im Oktober 2008 schreit er vor Schmerz, er weint fast ohne Unterlass. Schliesslich ist es soweit dass wir ihm raten ins Krankenhaus zu gehen. Überraschenderweise stimmt er zu. Es ist wegen der Schmezen schwer ihn auf die Bahre des Krankenwagens zu hieven. Im Krankenwagen erlklärt er dass er Schmerzen habe weil er sich "in Heilung befinde". Und er erklärt den Pflegern was die Germanische neue Medizin ist. Die im Krankenhaus angebotenen Medikamente will er nicht. Er will auch nicht therapiert werden, so dass die Ärzte ihn wieder nach Hause entlassen. Der Zustand verschlechtert sich weiter er kann nicht mehr auf die Toilette, er macht nun in einen Topf, verliert aber auch unkontrolliert Urin. Er leidet fürchterlich, isst wenig, beschimpft uns laufend wegen irgendwelcher Kleinigkeiten. Mein so lieber Vater der immer so lieb und gutmütig war, verändert sich völlig. Er will sich schliesslich von uns trennen, er will weg um zu gesunden da es mit uns zusammen nicht ginge. In Wirklichkeit waren dies jedoch die Worte des Therapeuten. Im Dezember 2008 steht er nicht mehr auf, rauchte und ass in seinem Zimmer. Wir konnten nichts machen, wir hatten alles probiert. Jedesmal wenn Mama ihn versuchte zu überzeugen ins Krankenhaus zu gehen, wurde sie angebrüllt, es war schrecklich. Da Mama arbeiten musste und meine Schule erst gegen 13 Ihr losging, war ich morgens bei Papa der mich immer früh weckte weil er Hilfe brauchte, für Papa hätte ich alles gemacht. Eines morgens brüllt er meinen Namen, er rief "Marion hilf mir", ich springe auf und er hatte derartige Schmerzen dass er ganz weiss im Gesicht war, die wenigen Muskeln die ihm geblieben waren völlig verkrampft. Ich wollte ihm sagen, dass er einen Krankenwagen braucht, aber auch ich wurde zusammengebrüllt: ''glaubst Du dass das der Moment ist von eurer Hurenmedizin zu reden, ihr wollt mich wirklich aufregen, du und deine Mutter, ist es das was ihr wollt ? Ich habe Schmerzen, Schmerzen, aber ihr hört nicht auf von eurer Scheissmedizin zu reden, ich werde gesund ohne sie, ihr werdet schon sehen...Dann bekam er eine Phlebitis [Venenentzündung], dagegen ass er Knoblauch, dann bekam er ein Dekubitalgeschwür mit 15 cm Durchmesser und dagegen sollte Spitzwegerich helfen, gegen ein richtiges Loch am unteren Ende vom Rücken. Januar 2009 will er ausziehen, in ein Palliativzentrum gehen weil er mit uns nicht gesund werden würde. Dabei haben Mama und ich uns jeden Tag um ihn gekümmert, ihm Eis gegen Kopfschmerzen gegeben die er gegen seine Stirn drückte. Warum er Kopfschmerzen hatte weiss keiner, er lässt sich nicht untersuchen. Im Juli 2009 wird er mit dem Krankenwagen in die Palliativzeinrichtung abgeholt, einen Monat lang wollte er dort nicht von uns besucht werden. Er wollte dort allein sein. Nach nur einem Tag ruft uns eine Schwester von dort an und teilt uns mit dass sein Zustand sich stark verschlechtert habe, er bewege sich nicht, habe die Augen geöffnet, erkenne aber niemanden mehr und esse nicht und spreche nicht. Ich bin hin, er muss mich erkannt haben, ich habe es gemerkt, aber er hatte keine Kraft mehr, sein Körper war erschöpft von den Schmerzen. Am nächsten Tag war er immer noch nicht zu einer Reaktion fähig. Wir haben den Bruder aus Quebec nach Montreal hergebeten, da wir von einem Ende seines Lebens ausgingen. Am Abend haben wir ihm reihum immer wieder gesagt dass wir ihn liebhaben das wir ihn nie vergessen werden. Und jeden von uns hat er angeguckt und angelächelt. Am nächsten Morgen um 6 Uhr hat er seinen letzten Atemzug getan.  

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Der Blog von marion: http://medecinedangereuse.unblog.fr

Quellen:

http://seulomonde.canalblog.com/archives/2010/02/17/16949528.html

http://storage.canalblog.com/97/55/676130/49862131.jpg

http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/showtopic.php?threadid=6076

Deceptor

Aus dem gleichen Blog noch so eine Horrorstory: eine Belgierin namens Nathalie de Reuck berichtet in einem Buch vom Tode ihrer Mutter Jacqueline Starck, Opfer des GNM-Ablegers "biologie totale" von Claude Sabbah.

Der Titel des Buches lautet:

NATHALIE DE REUCK : "DES CHARLATANS DE LA SANTÉ ONT TUÉ MA MÈRE" (Gesundheits-Scharlatane haben meine Mutter umgebracht) éditions Buchet-Chastel.

Auch machten das belgische Fernsehen RTBF und der Journalist Philippe Dutilleul dazu Ermittlungen. Dem Journalisten gelingt es auch in die Szene einzudringen.

Titel des RTBF-Berichts:

Mort biologique sur ordonnance téléphonique. (RTBF) (Biologischer Tod auf telefonische Anweisung)

Es handelt sich dabei um drei Täter. Darunter ein Brüssler Osteopath (Zitat vom Tonband: "Moi, ce qui est certain, c'est que chimio ou radio, je ne le ferais pas. Tu sais, tu peux enlever la tumeur... pfffft... si tu n'as pas résolu le conflit, ça continue..." Wenn es nach mir ginge, Chemotherapie oder Radiotherapie würde ich nicht machen. Du wweißt Du kannst Deinen Tumor Dir selbst wegnehmen...pffft...wenn Du Deinen Konflikt nicht löst, dann geht das so weiter)

Die 60 jährige Jaqueline Starck war an Brustkrebs erkrankt und starb 2007. Ihr Tumor wurde nicht medizinisch behandelt, weil "Therapeuten" sie davon überzeugt hatten, dass sie "nichts" hätte und stattdessen "nur Symptome" hätte die einen "inneren Konflikt" beweisen würden, dessen Ursache man finden müsse. Alles mögliche wurde veranstaltet von eine Pseudofamilientherapie über Radiästhesie, schwarze Magie, Kinesiologie, Pendel... alles war gut, wenn es bloss nicht Medizin war. Selbst Aspirin war nicht erlaubt. Ein Therapeut behandelt aus der Ferne, durch das Telefon von einem französischen Zentrum aus, und liess sich über gestückelte Postanweisungen bezahlen. Zwei Monate vor ihrem Tod begriff Jaqueline Starck wie sie betrogen worden war, und bat ihre Tochter den Betrug auszudecken und die Scharlatane anzugehen. Sie übergab dazu ihrer Tochter alle ihre Aufzeichnungen sowie Tonbandmitschnitte mit ihrem "Guru".


http://www.dhnet.be/infos/societe/article/291166/morte-a-cause-d-un-marabout-sa-fille-temoigne.html

http://seulomonde.canalblog.com/archives/2010/01/15/16210339.html

http://storage.canalblog.com/43/16/676130/48519395.jpg

http://www.elle.fr/elle/Societe/News/Nathalie-de-Reuck-Des-charlatans-de-la-sante-ont-tue-ma-mere/(gid)/1119026

http://www.dhnet.be/infos/societe/article/291167/ils-promettaient-de-la-guerir.html

http://www.dhnet.be/infos/societe/article/291166/morte-a-cause-d-un-marabout-sa-fille-temoigne.html

http://blogs.rtlinfo.be/faceaface/2010/02/05/nathalie-de-reuck-on-a-tue-ma-mere

http://seulomonde.canalblog.com/archives/2010/01/15/16210339.html


Hlodyn

Vor allem der erste Text hat mich grad echt umgehauen. Egal wie oft man solche Berichte liest, es ist einfach immer wieder unfassbar. Müssen wirklich beide ins Wiki. Danke übrigens fürs übersetzen.


Deceptor

Die Horrorstory aus Belgien gehört streng genommen in den Artikel

http://psiram.com/ge/index.php?title=Biologie_totale_nach_Sabbah

Aber die beiden Methoden (Sabbah ist Hamer-Schüler bzw Abtrünniger) haben in vielen Punkten Gemeinsamkeiten. Das wird hier deutlich. Daher könnte man diese traurige Geschichte in beiden Artikeln erwähnen.

Ja, die Erlebnisse von Marion aus Kanada haben mich sehr traurig gemacht, das hat mich heute nacht noch im Schlaf verfolgt. Ich hatte gehofft, dass sich in der Szene doch so langsam herumgesprochen haben sollte, die GNM-Finger von Krebskranken zu lassen.