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SAT1-Forum sperrt Esokritiker !

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Esojäger, 14. November 2009, 09:08:49

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Esojäger

In SAT1 lief kürzlich in der J.B. Kerner-Show ein Bericht über den Jenseitskontakte-Vermittler Pascal Voggenhuber. Da mich dieses Thema besonders interessiert, habe ich mich dort unter dem Nick "Argus7" in die Diskussion eingemischt. Mit ziemlich kritischen Kommentaren, wie man sich denken kann. Seit 13.11.09 versuche ich vergeblich, einem Diskussionsteilnehmer (duda2009) eine Antwort auf dessen Frage zu übermitteln. Es ist offensichtlich, dass ich von diesem Forum ausgesperrt worden bin. Der Versuch, mich erneut zu registrieren, ist bisher gescheitert. Die aufgerufene Seite kann nicht angezeigt werden. In diesem Forum habe ich mich auch zum Thema "Schweinegrippe" geäußert.

(Duda2009 wollte von mir wissen, ob ich die Schweinegrippe-Impfung gut überstanden hätte. Wäre nett, wenn ihm über eine PN übermittelt würde, dass ich A) vom Forum ausgesperrt worden bin und B) ich die Impfung ohne die geringsten Nebenwirkungen überstanden habe.)

Ausgeschlossen wurde ich vor einigen Monaten auch von www.esoterikforum.at . Dort gelang es mir, die von den esoverseuchten Moderatoren verhängte Sperre zu umgehen. Dort war ich ebenfalls wegen kritischer Beiträge (Nick "Skipper38") über die Jenseitskontakte-Vermittlerin Marita Lautenschläger aufgefallen. Nach der Sperre habe ich mich dort nicht mehr mit Beiträgen zu Wort gemeldet. Dieses österreichische Forum hat eine mir gut bekannte Esokritikerin als "Deppen-Forum" bezeichnet.

Wie soll ich eurer Meinung nach jetzt auf den Forums-Auschluß reagieren ?

PS: Es war in der seinerzeitigen SAT1-Sendung "Vera am Mittag", in der das Video mit einem "echten" Jenseitskontakt aufgenommen worden war. Zu sehen unter www.marita-lautenschlaeger.de

mossmann

also Deinen Enthusiasmus in Ehren, aber ...
in Esoterik-Foren mit Esoterikern zu dsikutieren,
den Sinn versteh ich nicht.
Ab und zu vielleicht mal, ok – aber warum so verbissen?
So ein "Missionierungs-Eifer" ist mir ein wenig suspekt, ehrlich gesagt.
Willst Du all die schwarzen Schäfchen (oder muss man hier sagen lila Schäfchen) zurück zu Mutter Ratio bringen?
Ums mal esoterisch zu sagen:
ist doch Energieverschwendung
;-)
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Roland K.

Hallo Esojäger,

ich finde Deinen Einsatz wirklich vorbildlich. Nur so können wenigstens ein paar Esos zum Nachdenken angeregt werden.

"Wie soll ich eurer Meinung nach jetzt auf den Forums-Auschluß reagieren ?"

Versuch SAT1 direkt zu kontaktieren und beschwer Dich, dass durch die Sperre der Reiz des Forums verloren geht. Was ist eine Diskussion ohne kontroverse Beiträge. Die Leute in dem Forum die wollen Dich, die wollen Deine Beiträge und die wollen sich über Deine Beiträge aufregen.

mfg
Roland K.

mossmann

Ich finde es außerordentlich schwer, Esos zum Nachdenken anzuregen.
Zumindest zum Nachdenken über Ihre Einstellung.
Zitat aus einen Gespräch neulich:
"Wir wollen aber gar nicht mit Dir darüber reden, weil wir daran glauben."

Ansonsten finde ich übrigens den Begriff Esos eher schlecht.

Es geht hier in der Regel nicht um den "Kampf" gegen irgendwelche homogenen Gruppierungen.

Wer sind denn die "Esos" ???

Alle, die an Esoterik glauben?

oder auch die, die sich warum auch immer ab und an Bachblüten kaufen?

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Esojäger

Zitat von: mossmann am 16. November 2009, 13:59:51
also Deinen Enthusiasmus in Ehren, aber ...
in Esoterik-Foren mit Esoterikern zu dsikutieren,
den Sinn versteh ich nicht.
Ab und zu vielleicht mal, ok – aber warum so verbissen?
So ein "Missionierungs-Eifer" ist mir ein wenig suspekt, ehrlich gesagt.
Willst Du all die schwarzen Schäfchen (oder muss man hier sagen lila Schäfchen) zurück zu Mutter Ratio bringen?
Ums mal esoterisch zu sagen:
ist doch Energieverschwendung
;-)

@ moosmann

Vielen Dank, moosmann, du hast mich an Worte erinnert, die ich vor vielen Jahren mal in Gedichtform geschrieben habe. In meinem Archiv im Keller habe ich dieses Gedicht - nach längerem Suchen - schliesslich gefunden.

das schweigen

die sache
von der wir nicht reden       
und die sich ergibt            
weil wir nur schweigen      
die müsste man doch               
bevor es zu spät ist
ans lichte ziehn
         
wenn wir nur schweigen      
und nicht davon reden      
muss irgend jemand         
den kindern erklären
warum es zu spät ist
darüber zu reden
wenn sie uns fragen
      
Soviel zum Thema "missionarischer Eifer". Und - was ist denn daran falsch, wenn man nach der Meinung von Gleichgesinnten fragt ?

mossmann

du, es ist natürlich nicht falsch.
nur weiss ich persönlich nicht, ob sich dieser aufwand wirklich lohnt, den du da betreibst.

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Roland K.

@mossmann

"Alle, die an Esoterik glauben?
oder auch die, die sich warum auch immer ab und an Bachblüten kaufen?"

Aber hallo!, das sind ganz sicher Esos.

Zu Esojägers Einsatz. Auch ein langer Marsch fängt mit dem ersten Schritt an. Außerdem sind auch immer einige Unschlüssige in solchen Foren. Da kann man mit vernünftigen Argumenten sicherlich etwas bewegen.

mfg
Roland K.

mossmann

ich würde da schon unterscheiden ein wenig.

da gibt es die durchgeknallten, gefährlichen idioten.

aber auch ne menge brigitte-tussis, die halt mal globulis einwerfen, tiger balm schmieren und sich nach den 5 debilbetern besser fühlen - aber ansonsten ganz vernünftig ticken und auch mit sicherheit nicht anfällig sind für hamer & konsorten ...

und zu denen gehören alle gruppen: zahnärtze, müllmänner, angestellte, verkäuferinnen, frisöre, bäcker, vertreter.

ich find bachblüten absurd, aber im prinzip nicht schlimmer als kinder-pinguin zu kaufen und zu glauben, dass wäre gesund...
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Esojäger

Zitat von: mossmann am 16. November 2009, 15:32:09
Ich finde es außerordentlich schwer, Esos zum Nachdenken anzuregen.
Zumindest zum Nachdenken über Ihre Einstellung.
Zitat aus einen Gespräch neulich:
"Wir wollen aber gar nicht mit Dir darüber reden, weil wir daran glauben."

Ansonsten finde ich übrigens den Begriff Esos eher schlecht.

Es geht hier in der Regel nicht um den "Kampf" gegen irgendwelche homogenen Gruppierungen.

Wer sind denn die "Esos" ???

Alle, die an Esoterik glauben?

oder auch die, die sich warum auch immer ab und an Bachblüten kaufen?



@ moosmann

Soll man tatsächlich die Eso-Mafia ungehindert ihren Geschäften nachgehen lassen ? Ich will ja nicht angeben, aber mir ist es zum Glück schon einige Male gelungen, Eso-Opfern zu helfen. So musste eine "Partner-Rückführungs-Magierin (aufgrund meines Eingreifens) ihrem Opfer € 4.000 zurückzahlen. Eine Witwe, die angeblich Stimmen ihres verstorbenen Mannes zu hören glaubte, könnte ich in einem längeren Telefonat davon überzeugen, dass sie nicht verrückt ist, sondern einer sog. mediumistischen Psychose erlegen ist. Diese Frau schreibt mir heute noch E-Mails und versteht heute nicht mehr, wie sie beinahe einer Esotante in die Fänge geriet.

Auch ich würde mir wünschen, dass sich mehr Leute aktiv an der Esofront einbringen, statt nur in Chats und Foren über die bösen Esos zu labbern. So ganz ungefährlich ist der Fronteinsatz übrigens nicht. So hat mich eine Jenseitskontakte-Vermittlerin wegen Beleidigung angezeigt. Die Gerichtsverhandlung findet am Do. 17.12.09, 10 Uhr vormittags, Saal 105, Hauffstr. 5, Stuttgart, statt. Zu dieser Verhandlung bist du und alle Forumsleser recht herzlich eingeladen.

Was mir solch ein Einsatz an der Esofront einbringt ? Eine Menge Ärger und Kritik von Leuten wie du ! Aber ich setze mich deshalb mit "missionarischen Eifer" gegen die esoterische Volksverdummung ein, weil mir daran gelegen ist, dass meine Enkel im aufgeklärten 21. Jahrhundert hoffentlich ein paar Eso-Betrüger weniger vorfinden als sie derzeit noch anzutreffen sind ! Mein politisches Ziel: Ein Psychogesetz, welches der Esoterik-Mafia das Leben etwas schwerer macht.

Esojäger

Zitat von: mossmann am 16. November 2009, 13:59:51
also Deinen Enthusiasmus in Ehren, aber ...
in Esoterik-Foren mit Esoterikern zu dsikutieren,
den Sinn versteh ich nicht.
Ab und zu vielleicht mal, ok – aber warum so verbissen?
So ein "Missionierungs-Eifer" ist mir ein wenig suspekt, ehrlich gesagt.
Willst Du all die schwarzen Schäfchen (oder muss man hier sagen lila Schäfchen) zurück zu Mutter Ratio bringen?
Ums mal esoterisch zu sagen:
ist doch Energieverschwendung
;-)

@ moosmann

Zwei Freunde gingen an einem mit unzähligen Muscheltierchen übersäten Meeresstrand, die von der Flut ans Land gespült worden waren, spazieren. Einer der Männer bückte sich, nahm eine der Muschel auf und warf sie zurück ins Meer. Sein Freund wunderte sich und sagte: "Was tust du da ? Diese Muscheln werden doch alle bevor die nächste Flut kommt von der Sonne ausgetrocknet und tot sein ! Du kannst sie nicht alle retten !"

"Ich weiss," entgegnete ihm der Mann, "aber diese Eine, dich ich ins Meer zurückgeworfen habe, wird sich freuen !"

Siehst du, lieber moosmann ! Im Grunde genommen hast du ja Recht, aber... ! Am besten du denkst nochmals über deine Worte nach !

eos

Ich habe da auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht.

Zum einen habe ich längere Zeit in einem Psychotherapieforum, zum anderen in einem Esoterikforum geschrieben. Zu Zeiten, wo ich noch dachte, daß mir diese Quacksalberei weiterhelfen würde.
Es ist meines Erachtens völlig sinnlos, diese Leute (und dazu gehören z.B. auch Psychotherapeuten) zur Vernunft zu bringen. Die sind völlig unfähig (geworden ?), sich selbst zu reflektieren. Das ist genauso, wie zu versuchen, den Papst von der Abschaffung des Zölibats zu überzeugen.

Zuletzt wurde eine Rezension zum Quacksalber-Schlager "Klopfen Sie sich reich" von mir auf Amazon gelöscht. Dabei hätte ich es doch so wichtig gefunden, daß das Buch schon zu Beginn eine schlechte Bewertung bekommt  ;D.
Man muß sich mal vorstellen: Da gibt es Bankangestellte, die sich so einen Dreck ("Geld kommt nur zurück,wenn sie es ausgeben") reinziehen. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die nächste Finanzkrise nicht weit ist.

Positiv überrascht war ich dagegen von einem Fernsehsender (glaube, es war RTL).
Nach einer MET-Quacksalberei-TV-Sendung haben sich einige Anbieter im Forum getummelt, die alle mit noch absurderen Methoden geworben haben. Trotz mehrmaliger Aufforderung wurde das nicht eingestellt, die waren echt wie von Sinnen - immer wieder daslebe Werbegelaber. Bis man dann das Forum geschlossen hat  ;D.


eos

Und ein Zusatz noch:
Ein großes Problem ist, daß die Öffentlichkeit total psychologisiert ist. Damit meine ich, daß sich in der breiten Gesellschaft schon Mythen etabliert, von denen angenommen wird, daß sie eine fundierte Grundlage haben.
Teilweise kann den Leuten ja im Grunde gar nichts vorwerfen. Psychoanalyse gilt ja auch als staatlich anerkannt, passiert irgendwo etwas, wissen 100 Psychologen sofort genau wer, wie, wieso und warum, natürlich nur auf fundierter Basis.
Jüngstes Beispiel ist der Fall Enke: Der hatte 10 Psychos um sich herum, die alle alles ganz genau wußten. Und nach seinem Tod haben sie auch alle ganz genau und fundiert gewußt, warum und wieso. Und die Lösung für die Zukunft kann natürlich nur sein, das nächste Mal noch 5 Mentaltrainer und 5 Psychologen mehr einzuschalten.
Daselbe Schauspiel gab es schon bei diversen Amokläufen (Psychologen sind unfähig, sie zu verhindern, Opfer werden von Psychologen nachher regelrecht bedrängt etc. etc.).
Und Therapie besteht im wesentlichen darin, reale Probleme zu ignorieren und die Leute um jeden Preis in eine kranke Welt reinzuzwängen. Das kann nicht funktionieren.
Und manchmal denke ich mir, daß manche Krankgemachte gesünder sind als die, die sie "therapieren". Weil die sind wenigstens noch dazu fähig, die wahren Probleme wahrzunehmen.


Esojäger

@ eos

Na, ja, man sollte das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütten. Im Bereich der Psychologie kann man sicher Auswüchse feststellen. Insbesonders amerikanische Autoren haben die Welt mit nützlichen und weniger nützlichen Büchern, Ratgeberbroschüren usw. überflutet. Ein gutes Beispiel dafür ist die Monatsschrift "Das Beste von Readers Digest". Da ist in jedem Heft ein Artikel mit oberflächlichen, verallgemeinenden Ratschlägen jeder Art enthalten, auf die man getrost verzichten könnte.

Nicht verzichten möchte ich hingegen auf die Psychologie als empirische Wissenschaft, die das Denken, Fühlen und Handeln hinterfragt - dies mit dem Ziel, dass wir die Menschen und uns selbst besser verstehen. So schlecht kann diese Wissenschaft nun wirklich nicht sein.

Die Sache ist doch die: In technologischer Hinsicht hat sich die Menschheit in wenig mehr als 100 Jahren von Fussgängern zu Fliegern entwickelt. Technik kann man sehen, anfassen und somit gut verstehen. Das Verständnis für die Psychologie und die Anwendungsmöglichkeiten hingegen, muss sich jeder Mensch selbst im Kopf erarbeiten. Da kann man nicht vom Zusehen allein lernen. Jeder Fortschritt hat neben Vorteilen eben auch Nachteile. Missbrauch, Fehler und falsche Anwendung sind somit nie völlig auszuschliessen. Dies ganz allgemein der Psychologie anzulasten, wird der Sache garantiert nicht gerecht.

Mir hat z.B. als junger Mensch ein Schlüsselerlebnis dazu verholfen, dass ich Minderwertigkeitskomplexe mit einem einzigen psychologischen Rat so verarbeiten konnte, dass mein ganzes weiteres Leben davon beeinflusst wurde. Anläßlich einer Bahnfahrt kam ich mit einem Mann ins Gespräch. Er erkannte nach kurzer Zeit mein pupertäres Problem und lieferte mir gleich die Erklärung dazu: "Schau mal, junger Mann," sagte er, "du musst wissen, dass alle Menschen in irgendeiner Form Minderwertigkeitskomplexe haben und entwickeln. Und wenn du das weisst und beherzigst, dann brauchst du keine Komplexe mehr zu haben !"

Es stellte sich heraus, dass der Mann ein Student der Psychologe war und mein Problem nach kürzester Zeit erkannt hatte. Dieses Erlebnis hat mein Leben bis in die heutige Zeit bestimmt und geprägt.

Psychologen sind allerdings auch nur Menschen und somit vor Fehlern und Irrtümern nicht gefeit, was im Fall von Robert Enke offensichtlich geworden ist. Dass da Versäumnisse und Fehler zu konstatieren sind, liegt auf der Hand. Enke hätte in stationäre Behandlung gehört und die Einnahme von Psychopharmakas wäre sehr wohl angebracht gewesen und hätte auch überwacht werden müssen. Ein Fall aus meiner familiären Umgebung hat mir gezeigt, dass die weitgehend vorhandenen Vorbehalte und Vorurteile gegen den Einsatz von Pillen nicht angebracht sind. Sie können einen Patienten sehr wohl stabilisieren und auch heilen.

Aus deinen Worten wird deutlich, dass du dich deshalb gegen die Psychologisierung der Menschen stellst, weil du nur deine Seite - die Negative - siehst. Du wirst der Wissenschaft der Psychologie aber nicht gerecht, wenn du dabei die segensreiche Seite mit den Erkenntnisfortschritten aussen vor lässt. Auch die Fortschritte in der Technik sind nicht nur positiv zu sehen. Es gilt, stets beide Seiten der Medaille zu beurteilen. Es liegt einzig und allein an uns Menschen, wie wir mit dem Fortschritt im Bereich der Technik und der Psychologie umgehen und wie wir diese Erkenntnisse zum Positiven nutzen.













Roland K.

Hallo Esojäger,

Du schreibst: "Mir hat z.B. als junger Mensch ein Schlüsselerlebnis dazu verholfen, dass ich Minderwertigkeitskomplexe mit einem einzigen psychologischen Rat so verarbeiten konnte, dass mein ganzes weiteres Leben davon beeinflusst wurde. Anläßlich einer Bahnfahrt kam ich mit einem Mann ins Gespräch. Er erkannte nach kurzer Zeit mein pupertäres Problem und lieferte mir gleich die Erklärung dazu: "Schau mal, junger Mann," sagte er, "du musst wissen, dass alle Menschen in irgendeiner Form Minderwertigkeitskomplexe haben und entwickeln. Und wenn du das weisst und beherzigst, dann brauchst du keine Komplexe mehr zu haben !"

Ich bezweifle nicht, dass Dir der Rat geholfen hat, aber die Wahrheit war es meines Erachtens nicht. So wie es Pessimisten und Optimisten gibt, so gibt es Menschen die unterschätzen sich und andere die überschätzen sich. Betrachten wir z.B. mal den typischen Macho. Sein Erfolg beruht doch gerade darauf, dass er sich überschätzt. Am besten kommt man m.E. im Leben zurecht, wenn man die Zukunft ein wenig zu opimistisch sieht und seine eigenen Fähigkeiten ein wenig überschätzt.

mfg
Roland K.

Esojäger

@ Roland K.

Wenn man eine Lebenserfahrung so verinnerlicht, wie ich es in diesem Fall getan habe, kann einem ein solches Erfahrungswissen doch sehr nützlich sein. Es gelingt vielleicht nicht immer, aber hin und wieder eben doch. Wenn man weiss, dass alle Menschen den einen oder anderen Komplex mit sich herumtragen, erträgt man seine eigenen Unzulänglichkeiten irgendwie leichter. Dieser Erkenntnisvorsprung trägt zur Selbstsicherheit im Alltag bei. Z.B. beim Umgang mit Vorgesetzten, Staatsanwälten und Richtern ! Auch diese Autoritäten sind nicht frei von Komplexen. Hin und wieder leben sie diese Komplexe voll aus, was sich dann in unverständlichen, irrationalen Urteilen niederschlägt. Damit solltest du doch Erfahrung haben oder etwa nicht ?

Soviel zum Thema Alltagspsychologie.