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Begonnen von Hema, 02. Oktober 2009, 13:42:58

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Heinz-Rüdiger

Zitat von: Mindmachine am 22. Dezember 2009, 21:38:03
Das sich Religionen mit all ihren Widersprüchen/Ungereimtheiten, Glaubenskriegen, Irrwegen und unbewiesenen Sperenzchen über 2000 Jahre durchgehalten haben, ist schon ein Armuts-Zeugnis bezüglich der menschlichen Intelligenz, der Hardcore-Gläubigen.
Verstehe was du meinst. Soll heissen, glaubende Menschen sind per se dumm. Schön das wieder mal gelesen zu haben, ist mE aber nicht ganz so einfach. Es gibt auch Atheisten die sind dumm wie Brot.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Boris am 23. Dezember 2009, 01:26:17
Verstehe was du meinst. Soll heissen, glaubende Menschen sind per se dumm. Schön das wieder mal gelesen zu haben, ist mE aber nicht ganz so einfach. Es gibt auch Atheisten die sind dumm wie Brot.

In der Tat, hier irrte Dawkins, wenn er meinte Atheismus sein ein Zeichen eines gesunden Geistes. Umgekehrt sind (bestimmte) Gläubige nicht per se dumm.

Heinz-Rüdiger

ZitatUmgekehrt sind (bestimmte) Gläubige nicht per se dumm.
Harald Lesch zum Beispiel, seine witzige und verständliche Art mir/uns Laien Schwarze Löcher zu verklickern hat was. Dumm ist das nicht. Lesch ist bekennender Christ.

Mindmachine

@rincewind:

ZitatEs ist kein Armutszeugnis. Es ist die Geschichte des Menschen. Für ein Armutszeugnis müsste es einen Zielplan des Menschen geben, den er nicht erfüllt hat. Diesen als existent anzunehmen, wäre dann ein Armutszeugnis.

Wir kommen wohl nicht umhin, dass auch Dummheit ein Bestandteil der menschlichen Geschichte ist, und sicherlich gibt es jede Menge klare Beispiele in Richtung Armutszeugnis bzw. armseligen Verhaltens. Fakten, die man nicht einfach so unter den Teppich kehren kann, auch wenn ich weiß, dass das manchen Menschen nicht schmeicheln wird. Sei's drum!

Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass ein Armutszeugnis einen Zielplan vorraussetzt. Wer sagt denn sowas, oder legt so etwas fest...??


@Boris:

ZitatVerstehe was du meinst. Soll heissen, glaubende Menschen sind per se dumm. Schön das wieder mal gelesen zu haben, ist mE aber nicht ganz so einfach. Es gibt auch Atheisten die sind dumm wie Brot.

Nein, ich wollte damit nicht sagen, dass alle Gläubigen per se dumm sind! Wir kennen aber wohl alle Hardcore-Gläubige, die völlig blind und ignorant gegenüber gewissen Tatsachen sind, weil jene einfach nur blind glauben wollen bzw. darauf konditioniert wurden.

Dummheit gibt es in vielen verschiedenen Schattierungen und zieht sich durch sämtliche Bevölkerungs-Schichten, darüber herrscht für mich keinerlei Diskussions-Bedarf, da klar wie Hühnerbrühe.  :P

Mindmachine

@Boris:

Kleiner Nachtrag, um meinen Standpunkt diesbezüglich noch etwas zu verdeutlichen: Mal angenommen, die Natur-Wissenschaft würde seit 2000 Jahren(!!) mit irgendwelchen nebulösen Glaubens-Konstrukten und abstrakten Theorien/Thesen herumjonglieren und rumwurschteln, und hätte heute immer noch nichts konkretes vorzuweisen. Wie glaubwürdig wäre sie, wer würde sie noch grossartig ernst nehmen...?!?!

Wahrscheinlich würde es dann statt Wissenschaft(=Wissen schaffen) dann eben Glaubensschaft heißen...  :D

velniuksti

Zitat von: Mindmachine am 23. Dezember 2009, 17:47:37
@Boris:

Kleiner Nachtrag, um meinen Standpunkt diesbezüglich noch etwas zu verdeutlichen: Mal angenommen, die Natur-Wissenschaft würde seit 2000 Jahren(!!) mit irgendwelchen nebulösen Glaubens-Konstrukten und abstrakten Theorien/Thesen herumjonglieren und rumwurschteln, und hätte heute immer noch nichts konkretes vorzuweisen. Wie glaubwürdig wäre sie, wer würde sie noch grossartig ernst nehmen...?!?!

Wahrscheinlich würde es dann statt Wissenschaft(=Wissen schaffen) dann eben Glaubensschaft heißen...  :D

mh mh findest du man kann und sollte das so in einen topf schmeißen? in relativ konkreten fällen sind durch religion heutzutage hervorgebrachte soziale strukturen und engagements doch durchaus positiv zu bewerten (was das negative nicht ausschließt), zumal der sinn einer religion doch nicht ein dynamisches weltbild ist - anders die naturwissenschaften, die vom erkenntnisgewinn leben oder?
so wie ich das bisher erlebt habe müssen religionen immer auf externen erkenntnisgewinn reagieren, sogar bis ins mark der theologie hinein, wenn z.b. lebensumstände aus der enstehungszeit religiöser texte klarwerden und bestimmte dogmen ausschließen...

Mindmachine

@velniuksti:

Zitatn relativ konkreten fällen sind durch religion heutzutage hervorgebrachte soziale strukturen und engagements doch durchaus positiv zu bewerten...

Sicher ist Glaube und/oder Religion nicht grundsätzlich schlecht, man sollte das schon differenziert betrachten. Als positiv und authentisch kann ich es betrachten, wenn jemand ohne Heuchelei seinen Glauben tatsächlich im Alltagsleben lebt, ohne Schauspielerei und Pseudo-Gutmenschentum.

Ob man aber an eine Wahrheit glaubt, ist und bleibt leider eine ganz andere Frage, denn in dem Fall müsste man logischerweise auch nicht mehr glauben. Dann wäre es Wissen und Gewissheit. Und sind mir mal ehrlich: Wieviele Gläubige würden lieber Wissen und Gewissheit in ihrem Leben haben...?!  :)

Mindmachine

@rincewind:

ZitatEin bemerkenswerter Satz, den ich nicht verstehe.

Das Sprichwort ist deswegen so bemerkenswert, weil es in einem Rutsch bzw. einem Satz, eine 'tiefere Erkenntnis' zusammenfasst. Ein paar Beispiele dazu:

Wenn niemand mehr an die Kirche glauben würde, niemand mehr mitmachen würde, dann würde sich jene Religion in Wohlgefallen auflösen. Deswegen meckern die Religions-Führer ständig über den Verbleib ihrer Anhänger. Sie wissen also scheinbar darüber Bescheid.  ;)

Die 'tiefere Erkenntnis'(wenn man das so sehen möchte) ist, dass man es auf so ziemlich alles übertragen kann. Im Klartext: Beziehungen, Freundschaften, Cliquen, Firmen, Institutionen/Organisationen bis hin zu religiösen, politischen und wirtschaftlichen Systemen.

Würde also keiner mehr mitmachen, keiner mehr Energien in Form von Gedanken, Emotionen, Geld und Tun/Handeln/Einsatz in diese Systeme hineingeben, wäre vieles(oder sogar alles) im Steinumdrehen obsolet, denn all diese Dinge haben in diesem Sinne keine eigene Existenz...


Heinz-Rüdiger

Zitat von: Mindmachine am 23. Dezember 2009, 17:29:03

Nein, ich wollte damit nicht sagen, dass alle Gläubigen per se dumm sind!


Klar. Nicht alle und nicht per se.

Heinz-Rüdiger

Zitat von: Mindmachine am 23. Dezember 2009, 21:10:53
Würde also keiner mehr mitmachen, keiner mehr Energien in Form von Gedanken, Emotionen, Geld und Tun/Handeln/Einsatz in diese Systeme hineingeben, wäre vieles(oder sogar alles) im Steinumdrehen obsolet, denn all diese Dinge haben in diesem Sinne keine eigene Existenz...

Ich habe auch schon mal versucht, in Geld keine "Energie" mehr zu stecken. Das System Kaufen-Essen wurde aber leider nicht "obsolet".

Mindmachine

@Boris:

ZitatIch habe auch schon mal versucht, in Geld keine "Energie" mehr zu stecken. Das System Kaufen-Essen wurde aber leider nicht "obsolet".

Wie könnte das auch obsolet werden...?!?! Du musst schließlich Ernährungs-Biomassen zu dir nehmen, damit du als 'menschliches System' funzen und existieren kannst.  :D Außer du machst einen auf Eso, und stellst um auf 'Licht-Nahrung'...  :P