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Vom tödlichen Licht - Energiesparlampen

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Begonnen von amphibol, 26. August 2009, 21:08:07

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Wazir

Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 12:48:33Bevor Du hier nach Zitaten fragst und Deine mangelnde Allgemeinbildung unter Beweis stelltst ...
Allgemeinbildung: Die hab ich.
Mehr als Roland.
Über hormonell wirksame Monomere aus Energiesparlampen gibt es keine belastbaren Berichte.
Nur Gewäsch aus Rolands Feder.

So einfach.

amphibol

Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 11:47:31

[...]

Zumindest die billigen Energiesparlampen stinken im Gebrauch. Als Chemiker kenne ich den typischen Geruch von Weichmachern und restlichen Monomeren eines Kunststoffs. Ich vermute, dass billige Plastik verwendet worden ist, die schon bei geringer Temperaturerhöhung Weichmacher und restliche Monomere entlässt. Dass diese sich "hormonell negativ" auswirken, ist bekannt.


Was aber dann weder ein Problem der Energiesparlampe an sich ist, noch auf diese begrenzt. Glühlampen, die billige Plastiklampenschirme erhitzen, dürften dann die selbe Wirkung erzeugen.

Im Text ging es aber ausdrücklich um die Lichtwirkung, nicht um eventuelle Ausgasung oder Schadstoffgehalte. Denn da dürften Energiesparlampen mit ihren Quecksilbergehalten einen deutlichen Nachteil gegenüber der Glühbirne haben. Aus dem Grund müssen sie ja auch gesondert entsorgt werden und dürfen nicht in den normalen Hausmüll, wie die Birne.

amphibol

Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung, ob das drauf steht. Müsste aber eigentlich. Energiesparlampen gehören ebenso wie Leuchtstoffröhren nicht in den Hausmüll. Mir ist nicht klar ersichtlich, ob das verbot der Glühbirne und deren Ersatz durch Energiesparlampen wirklich ein Gewinn für die Umwelt darstellt. Dazu sind mir da noch viel zu viele Fragen ungeklärt. Beispiel auch, ob die Lebensdauer bei bestimmten Nutzungsarten wirklich so viel länger als die der Glühbirne ist. Und wie deren Energiebilanz wirklich aussieht, wenn man alle Faktoren zusammenzieht. Es gibt also in meinen Augen eine Menge Argumente, mit denen man wider das Verbot der Glühbirne streiten kann, da muss man wirklich nicht zu Pseudo-Argumenten aus der Eso-Mottenkiste greifen.

Was die Hormonelle Wirkung von Weichmachern angeht, so habe ich auf de Schnelle nur was über Phthalate gefunden.

http://www.springerlink.com/content/d4n835x37062jt68/fulltext.pdf

Roland K.

Zitat von: Wazir am 27. August 2009, 12:54:19
Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 12:48:33Bevor Du hier nach Zitaten fragst und Deine mangelnde Allgemeinbildung unter Beweis stelltst ...
Allgemeinbildung: Die hab ich.
Mehr als Roland.
Über hormonell wirksame Monomere aus Energiesparlampen gibt es keine belastbaren Berichte.
Nur Gewäsch aus Rolands Feder.

So einfach.

"Über hormonell wirksame Monomere aus Energiesparlampen gibt es keine belastbaren Berichte."

Sag mal hältst Du es eventuell für möglich, dass es wahre Aussagen gibt, die nicht irgendwo für Dich bequem nachzulesen sind, von einer Autorität formuliert, die Du als solche auch anerkennst?


http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~gehring/deutsch/dt/vortr/011211vo.pdf

Entsprechend der Wirkung der jeweiligen Substanz erfolgt eine Unterscheidung zwischen estrogener, antiestrogener, androgener und antiandrogener Aktivität. Weiterhin kann eine Unterteilung in natürliche (z. B. endogene Hormone, Phyto- und Mykoestrogene) und synthetische Hormone (z. B. Kontrazeptiva) sowie in Xenobiotika erfolgen. Zu letzterer Gruppe zählen Stoffe, die oft bereits seit langem für andere Schadwirkungen bekannt und deshalb z. T. verboten sind, z. B. PCP, Lindan, DDT, PCB, Dioxine und Furane, Organozinnverbindungen, Alkylphenolpolyethoxylate, Styrol, Bisphenol A und Phthalate (BRUHN ET AL., 1999; UMWELTBUNDESAMT, 1995; BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG, 2001). Die Durchführung einer großen Anzahl von Tests führt zu einem rasanten Anstieg der Zahl bekannter ED (BRUHN ET AL., 1999). So hat die US EPA ihre Richtlinien für Zulassungs- und Überwachungstests für Pestizide und Industriechemikalien mit Blick auf eine endokrine Wirkung modifiziert (US ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY – OFFICE OF PREVENTION, PESTICIDES, AND TOXIC SUBSTANCES, 1997).

Roland K.

Zitat von: amphibol am 27. August 2009, 13:10:30
Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 11:47:31

[...]

Zumindest die billigen Energiesparlampen stinken im Gebrauch. Als Chemiker kenne ich den typischen Geruch von Weichmachern und restlichen Monomeren eines Kunststoffs. Ich vermute, dass billige Plastik verwendet worden ist, die schon bei geringer Temperaturerhöhung Weichmacher und restliche Monomere entlässt. Dass diese sich "hormonell negativ" auswirken, ist bekannt.


Was aber dann weder ein Problem der Energiesparlampe an sich ist, noch auf diese begrenzt. Glühlampen, die billige Plastiklampenschirme erhitzen, dürften dann die selbe Wirkung erzeugen.

Im Text ging es aber ausdrücklich um die Lichtwirkung, nicht um eventuelle Ausgasung oder Schadstoffgehalte. Denn da dürften Energiesparlampen mit ihren Quecksilbergehalten einen deutlichen Nachteil gegenüber der Glühbirne haben. Aus dem Grund müssen sie ja auch gesondert entsorgt werden und dürfen nicht in den normalen Hausmüll, wie die Birne.

Im Prinzip hast Du schon recht, aber ich befürchte, Energiesparlampen benötigen fertigungstechnisch mehr Kunststoff als Glühbirnen.

mfg
Roland K.

Wazir

Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 13:36:57Sag mal hältst Du es eventuell für möglich, dass es wahre Aussagen gibt, die nicht irgendwo für Dich bequem nachzulesen sind, von einer Autorität formuliert, die Du als solche auch anerkennst?
Als Forist mit guter Allgemeinbildung habe ich nun, ach, nicht nur Rolands Ergüsse, auch seine Quellen gelesen...
Da steh ich nun, ich armer Tor,  allein, es fehlt der postulierte belastbare Hinweis auf hormonell wirksame Monomere bei  Energiesparlampen.

So einfach
Da helfen auch (wegen Pleonasmus gestrichen), rolandige Sprüche nichts.

Roland K.

"Als Forist mit guter Allgemeinbildung ..."
Sag mal, hast Du Dich vielleicht verschrieben und gleich im zweiten Wort ein "l" vergessen?

Steht in dem von mir zitierten Abschnitt das Wort "Styrol" im Zusammenhang mit einer endokrinen Wirkung? Ja oder nein?

Ist Styrol ein Monomer, das häufig in Kunststoffen verwendet wird - auch in Kunststoffen, die in Energiesparlampen verwendet werden? Ja oder nein?

Diffundieren restliche Monomere bei erhöhter Temperatur vermehrt aus einem Kunststoff? Ja oder nein?

Soviel zu den Monomeren. Müssen wir jetzt auch noch über die Weichmacher diskutieren?

Wazir

Zitat von: Roland K. am 27. August 2009, 13:53:38Soviel zu den Monomeren. Müssen wir jetzt auch noch über die Weichmacher diskutieren?
Mit Roland diskutieren ist wie (aus Netiquette gestrichen).
Also, ich lebe prima mit meinen Monomeren.
Ohne mein Myoglobin käme ich schlecht hin.

Wo, bitte, geht es zu den belastbaren Quellen, dass irgend wo irgend jemand eine Untersuchung gemacht hat, dass es hormonell Wirkungen durch Monomere bei Energiesparlampen gibt?
Welche Hormone wurden betroffen?
In welcher Dosis wurden die inkriminierten Roland-Energiespar-Monomere aufgenommen?

moredhel

Zitat von: nachteule am 27. August 2009, 13:19:11
ich gestehe, daß ich schon energiesparlampen in dem hausmüll entsorgt habe. Steht diese Warnung irgendwo auf dem Leuchtmittel?

Nein steht nicht drauf. Und nur zur Beruhigung deines Gewissens: hier http://fisch-blog.blog.de/2008/12/11/energiesparlampen-vorsicht-krankrednern-5204083/ kann man nachlesen, dass selbst wenn man seine Energiesparlampen nach Gebrauch kaputtkloppen würde, man der Umwelt immernoch Quecksilberbelastung erspart.


nihil jie

hmmm... also ich habe früher glühbirnen gehabt, später dann (seid ca. 2jahren) nur noch energiespaar. und ich merke gar kein unterschied... ausser dass sie ein wenig dunkler sind. aber wo zu brauche ich nachts grelles tageslicht ? jedenfalls merke ich psychologisch gar kein unterschied. mir gehts genau so gut wie auch schlecht mit allen formen der häusslichen beleuchtung. aber vielleicht bin ich einfach nur ein psychologischer sehr grobian und merke gar nichts mehr :) sei denn ich würde mir die ganze zeit einreden, dass ich veränderung meiner psyche merken muss... ja dann würde ich vielleicht auch einen unterschied merken ;) ich habe die energiespaarlampe sofort in mein leben intergriert... da bestand noch nicht mal die frage wie sie hergestellt werden oder was sie verursachen... die kannte damals fast noch keiner. ich habe sie auch nur von jemanden empfohlen bekommen. ich mag das licht sogar sehr... es nervt nicht, es überfordert meine augen nicht usw... das einzige was mich an den neuen leuchten stört ist die herstellung und deren bestandteile. zb. quecksilber... das muss noch unbedingt abgeändert werden. die herstellung einer energiespaarlampe darf auf keinen fall die eingespaarte energie durch andere "unweltsünden" aufgefüllt werden. das ist das einzige anliegen welches ich gegen so eine lampe hätte. vielleicht gibt es noch andere negativen dinge die mich stören könnten mir aber derzeit nicht bekannt sind. aber eins ist sicher... wir müssen noch vieles tun um unseren energieverbrauch zu reduzieren. nicht nur im haushalt.
und wenn ich solche wundertüten höre die sich beschweren weil ihre ware im schaufenster nicht richtig zu geltung kommt, weil die energiespaarlampe nicht das erwünschte licht produziert, dann fällt mir nichts mehr zum thema ein... aber was interessiert mich irgend eine unnütze schaufenster darstellung... und das vor allem nachts. die leute sollten lieber am tage schaufensterbummel machen... :D

Roland K.

"Auch bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken wird neben anderen Schadstoffen Quecksilber freigesetzt. Da beide Lampenarten Strom verbrauchen, Glühlampen jedoch fünfmal mehr als vergleichbar helle Energiesparlampen, ist unter der Annahme, dass nur Strom aus Kohlekraftwerken verwendet wird, die Gesamtbilanz an Quecksilberemissionen bei Glühlampen selbst dann höher, wenn die Kompaktleuchtstofflampen nicht korrekt entsorgt werden. Da in Deutschland knapp die Hälfte des Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt wird, ist die Bilanz ungefähr ausgeglichen."

Ist das wirklich so? Ich bezweifel das mal. O.k., in Kohle kommt Quecksilber vor und dieses wird freigesetzt, wenn die Kohle verbrannt wird. Aber die große Frage ist doch, in welcher Form fällt das Quecksilber an. So pi mal Daumen würd ich schätzen, dass das Quecksilber als ungeährliches HgS abgeschieden wird. Dagegen setzt die Energiesparlampe elementares Quecksilber frei, sofern sie unsachgemäß zerstört wird. Meiner Ansicht nach besteht hier noch Recherchebedarf.

mfg
Roland K.

moredhel

Zitat von: Roland K. am 23. September 2009, 16:01:54
Dagegen setzt die Energiesparlampe elementares Quecksilber frei, sofern sie unsachgemäß zerstört wird. Meiner Ansicht nach besteht hier noch Recherchebedarf.

Das kommt auf die Lampe an. In manchen ist elementares Quecksilber drin, das im zweifelfall mit der Zeit verdunsten könnte, in anderen ist ein Amalgam drin, was ungefähr so gefaehrlich ist, wie das Zeug, was ich im Zahn habe. Steht aber leider auch nicht auf der Packung.


Im übrigen haben je nachdem welche Lampe man kauft sie ein Spektrum, das deutlich weiter im Blaubereich ist. Und bei derartigem blauen Licht gibt es meines WIssens zumindest Hinweise, dass es auswirkungen auf die Psyche haben kann. Man kann damit möglicherweise Depressive Erkrankungen therapieren.

Roland K.

"in anderen ist ein Amalgam drin, was ungefähr so gefaehrlich ist, wie das Zeug, was ich im Zahn habe."

Sicher?! Wie funktioniert das denn mit einem möglichst niedrigen Hg-Dampfdruck, wie ihn Amalgam-Zahnfüllungen anstreben?

mfg
Roland K.

moredhel

Gut es wird kein möglichst niedriger Dampfdruck angestrebt. Aber es gibt durchaus Hersteller, die meinen, dass ihr Amalgam erst bei Temperaturen von über 100°C anfängt Quecksilberdampf frei zu setzen. Das halte ich persönlich für ziemlich sicher. Außerdem ist die Quecksilbermenge in Energiesparlampen nicht wirklich riesig (gut man sollte nicht täglich eine fein vermahlen und wie Schnupftabak durch die Nase ziehen, aber wegen der wenigen Milligramm Quecksilber pro Stück braucht man sich vermutlich im Alltag nicht verrückt machen. Wobei auch wieder die Menge von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ist. Steht aber leider auch nicht auf der Packung ob 4, 2, oder 1 Milligramm drin ist.