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Medizin heute - Cannabis tötet sämtliche Arten von Krebszellen ab

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Begonnen von Schwuppdiwupp, 04. Oktober 2019, 18:15:16

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Schwuppdiwupp

Dieser Link geistert offenbar gerade durch Facebook und wird unkritisch geteilt:

---> https://medizin-heute.net/cannabis-toetet-saemtliche-arten-von-krebszellen-ab-welche-die-wissenschaft-bisher-getestet-hat

Sollte vielleicht in einer geeigneten Weise im Blog oder Wiki Eingang finden.
Ach, was weiß denn ich ...

Sauropode

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-06-2005/titel-06-2005/

ZitatDie Antitumor-Wirkung von Endocannabinoiden wird auf eine Hemmung der Zellteilung und/oder die Auslösung des apoptotischen Zelltods zurückgeführt, wobei anscheinend gesunde und transformierte Zellen unterschiedlich beeinflusst werden (73).
Das Rauchen von Marihuana führte zu einem deutlichen Rückgang von Sarkomgeschwulsten (74). Neben den Effekten am CB1-Rezeptor stoppt die selektive Aktivierung des CB2-Rezeptors die Proliferation in Tumorzellen (44). Es gibt jedoch auch klinische Hinweise auf eine tumorfördernde Wirkung endogener Cannabinoide. So begünstigte beispielsweise die Behandlung mit THC das Wachstum von Lungentumoren, was als Folge der Schädigung des Bronchialepithels durch Marihuanarauch (75) oder über eine CB2-Rezeptor-vermittelte Immunsuppression erklärt werden kann.
Interessanterweise gelang es in vivo, eine Regression maligner Gliome zu erzielen (44, 52). Ratten mit malignen Gliomen, denen THC appliziert wurde, hatten eine deutlich bessere Prognose als unbehandelte Tiere; bei etwa 30 Prozent der Tiere waren die Tumoren sogar vollständig eradiziert. Ebenso gelang es mit einer wiederholten intratumoralen Gabe niedriger Dosen eines Anandamid-Analogons, das Tumorwachstum bei Mäusen, denen zuvor Ras-transformierte Tumorzellen appliziert worden waren, signifikant zu reduzieren (76). Der Antitumor-Effekt konnte mit selektiven CB1-Rezeptorantagonisten vollständig aufgehoben werden.
? Der Nachweis einer Beteiligung des Cannabinoid-Rezeptorsystems an der Induktion der Apoptose in Lymphomen und Gliomen könnte die Basis für neue Tumortherapien darstellen. Klinische Studien zu Cannabinoiden in der Tumortherapie liegen bislang jedoch nicht vor.

Man sollte das vielleicht nicht vorschnell als Scharlatanerie abtun.

Typee

Zitat von: Sauropode am 04. Oktober 2019, 19:28:25
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-06-2005/titel-06-2005/

ZitatDie Antitumor-Wirkung von Endocannabinoiden wird auf eine Hemmung der Zellteilung und/oder die Auslösung des apoptotischen Zelltods zurückgeführt, wobei anscheinend gesunde und transformierte Zellen unterschiedlich beeinflusst werden (73).
Das Rauchen von Marihuana führte zu einem deutlichen Rückgang von Sarkomgeschwulsten (74). Neben den Effekten am CB1-Rezeptor stoppt die selektive Aktivierung des CB2-Rezeptors die Proliferation in Tumorzellen (44). Es gibt jedoch auch klinische Hinweise auf eine tumorfördernde Wirkung endogener Cannabinoide. So begünstigte beispielsweise die Behandlung mit THC das Wachstum von Lungentumoren, was als Folge der Schädigung des Bronchialepithels durch Marihuanarauch (75) oder über eine CB2-Rezeptor-vermittelte Immunsuppression erklärt werden kann.
Interessanterweise gelang es in vivo, eine Regression maligner Gliome zu erzielen (44, 52). Ratten mit malignen Gliomen, denen THC appliziert wurde, hatten eine deutlich bessere Prognose als unbehandelte Tiere; bei etwa 30 Prozent der Tiere waren die Tumoren sogar vollständig eradiziert. Ebenso gelang es mit einer wiederholten intratumoralen Gabe niedriger Dosen eines Anandamid-Analogons, das Tumorwachstum bei Mäusen, denen zuvor Ras-transformierte Tumorzellen appliziert worden waren, signifikant zu reduzieren (76). Der Antitumor-Effekt konnte mit selektiven CB1-Rezeptorantagonisten vollständig aufgehoben werden.
? Der Nachweis einer Beteiligung des Cannabinoid-Rezeptorsystems an der Induktion der Apoptose in Lymphomen und Gliomen könnte die Basis für neue Tumortherapien darstellen. Klinische Studien zu Cannabinoiden in der Tumortherapie liegen bislang jedoch nicht vor.

Man sollte das vielleicht nicht vorschnell als Scharlatanerie abtun.

Ich fürchte nur, das wird demnächst so kolportiert, dass Kiffen gegen Krebs helfe. Spätestens dann wird - berechtigter - Widerspruch zwecklos sein.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Sauropode

Aber das ist eben die Gefahr aller neuen Wirkstoffe. Die anfangs noch unsichere Studienlage und Unsicherheiten, ob die Erwartungen am Ende tatsächlich erfüllt werden (viele vorgebliche Wundermittel starten als Tiger und landen als Bettvorleger) werden von Scharlatanen ignoriert und die Ausgangshypothese zur Wirkung des Mittels wird vorab als Beweis für eine wundersame Wirksamkeit zum Marketing verwendet. Das Wiki ist ja voll von solchen Beispielen.

So nebenbei, als Betroffener würde ich mir da ab und zu gepflegt die Birne wegknallen. Wenns dann noch nebenbei gegen den Tumor hilft, ist das doch auch ok.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Sauropode am 04. Oktober 2019, 19:28:25
Man sollte das vielleicht nicht vorschnell als Scharlatanerie abtun.

Aber es sollten die Alarmglocken läuten. Wenn da doch was dran sein sollte, um so besser.
Ach, was weiß denn ich ...