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Sind Weizen und Milch die schädlichsten aller Nahrungsmittel?

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Begonnen von Metrobios, 21. Juli 2016, 20:31:48

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eLender

Noch was zum Gluten. Es gibt ja so einige Mythen, wonach sich durch die Züchtung die Menge und die Art des Glutens im Getreide vor allen in den letzten Jahrzehnten erhöht haben soll. Ist nicht ganz falsch, aber es ist eher so:

ZitatNicht die Menge des Glutens ist also für die Züchter interessant, sondern seine  Qualität. Und an der Qualität des Glutens haben die Züchter tatsächlich etwas verändert, nämlich die Zusammensetzung. Das Klebereiweiß Gluten besteht aus Glutenin und Gliadin. Wobei das Glutenin dafür sorgt, dass der Teig elastisch wird. Je höher der  Glutenin-Anteil im Gluten, desto besser wird später die Backleistung. Deshalb haben die Züchter auf Wunsch der Backindustrie das Verhältnis zwischen Gliadin und Glutenin verändert. Damit der Teig  schneller und leichter in der Backindustrie verarbeitet werden kann.

Ich glaube, dass sogar Pollmer mal wieder falsche Weisheiten verbreitet. Durch die Erhöhung der Chromosomenpaare (Polyploidie) bei der Züchtung auf Ertrag soll es zu einem höheren Glutengehalt gekommen sein. Stimmt so auch nicht. Interessanter Beitrag: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/essen-192.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Groucho

Zitat von: eLender am 22. Juli 2016, 22:36:07
Ich glaube, dass sogar Pollmer mal wieder falsche Weisheiten verbreitet.

Wenn der so weiter macht, wird er langsam zum Ärgernis, so schön auch seine Polemiken öfters mal sind. Glaubwürdigkeit ist aber dann was anderes.

Conina

Zitat von: PeterPancake am 22. Juli 2016, 20:11:57
Hallo. Ich versuche mich mal ein wenig an den Argumenten.....
Hoffe der Text ist nicht zu lang und ist einigermaßen lesbar und verständlich.

Herzlich Willkommen! Was für ein Einstand, Daumen hoch!  :prosit
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Metrobios

Update: Jetzt ist das Problem des Weizens, dass er wohl Zöliakie auslöst.

PeterPan

Hat weniger als 1 Minute gedauert um Informationen zu suchen. Vielleicht gibt es neuere Studien, die die unbekannten Faktoren (Gliadin/Glutenin Veränderung Post von eLender) besser benennen können, aber solange kann ich gewissen Expertenaussagen vertrauen.
http://www.internisten-im-netz.de/de_zoeliakie-ursachen_1201.html

Ansonsten gilt einfach nur kann ich es verdauen/resorbieren ohne Schäden davon zu tragen. Gluten ist übrigens nicht nur in Weizen enthalten auch andere Getreidesorten wie Dinkel, Roggen, Gerste und die daraus verarbeiteten Produkte sind tabu. Übrigens stimmt die Aussage so gesehen Weizen (eher Gluten) löst Zöliakie aus, aber auch ohne Aufnahme von Gluten hätte ich immer noch Zöliakie würde es nur nicht wissen/merken.

lanzelot

ZitatUpdate: Jetzt ist das Problem des Weizens, dass er wohl Zöliakie auslöst.
Ist einfach ein signifikanter Beweis, wie oberflächlich und /oder aus dem Kontext heraus gelöst argumentiert wird.

Dann sondert Dr.mett Wurst auch mal was ab
Die Internisten-Seite ist tatsächlich auf dem neuesten Stand und auch die oben verlinkte  ARD-Seite nennt dann endlich mal ein paar Aspekte die bisher nicht aufgetaucht, aber außerordentlich  relevant sind.
Tatsächlich wird heute mit ,,hexaploidem" Weisen gearbeitet, dass heißt  sechs Chromosomensätze, in die Resistenzgene  eingekreuzt wurden, allerdings keine ATI-Gene.                                                                             
Der Effekt ist ein anderer, die Aktivität der ATI wird erhöht.                   

Allerdings ist die Aussage des Menschen von der Agrar-Hochschule in dem Punkt nicht ganz klar, dass wäre der einzige Punkt der kritisch zu betrachten wäre
Man nennt das ,,Breeders Dilemma", auf der einen Seite höhere Erträge, auf der andere Seite Aktivierung von Potenzial mit humanpathogener Wirkung

Ist aber am Ende nicht so wichtig und kriegsentscheidend, da es multiple Faktoren sind, die eine Zöliakie auslösen (und DAS ist gesichert, nicht der Weizen alleine) 
Da wären:
1.   Glutendosis
2.   HLA DQ2 und DQ8-Prä-Disposition
3.   Grad der Funktionalität der ATI- Immunität
4.   Variable Umweltfaktoren,  bakterielle und Virusinfektionen die o.g. Faktoren verändern
Den Zahlen nach, die ich kenne, tragen  sogar geschätzte 40 %  den prädispositionell notwendigen Anteil  der HLA-DQ2 und DQ8 Gene in sich. Aber da würde ich jetzt keinen Anspruch auf die Richtigkeit erheben.

Dazu gehört auch einen sorgfältige Befunderhebung zur Feststellung der  konkreten Form, wie auch zur Ausschlussdiagnostik anderer Krankheiten.
Darüber hinaus gibt es Co-Momorbiditäten, die gehäuft bei Zöliakie auftreten bzw. aufgrund dessen Untersuchungen zum Nachweis/ Ausschluss einer Zöliakie durchgeführt werden sollen.
Passiert auch nicht immer.
Vorzugsweise wenn Betroffene zum Schamanen gehen

Und nicht jeder der heute über Zöliakie redet hat auch eine. Es gibt übrigens auch ein nicht-gluten-sensitive Zöliakie.