Späte Reue

[Typee]

Immerhin eine Einsicht, das ehrt ihn ein wenig.

"Ich fühle mich verpflichtet, alles zu tun, um zu verhindern, dass diese AfD Fuß fasst, so wie sie heute dasteht", sagte der Ex-Manager der ZEIT. "Das ist für mich auch eine Art, ich will mal sagen: Korrektur dessen, was ich mitgeholfen habe anzurichten."

Henkel räumt in dem Gespräch ein, die Bedrohung von rechts unterschätzt zu haben: "Im rechten Spektrum steckt eine solche unglaubliche Energie, das ist wirklich gewaltig. Hass, Wut, das Vokabular, diese Bereitschaft, Verschwörungstheorien zu verbreiten, zu bedrohen, das war ungeheuerlich. Ich habe gelernt: Die Bedrohung von rechts darf man nicht unterschätzen."

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-12/afd-alfa-hans-olaf-henkel-bernd-lucke-rechtsradikalismus

Das hätte Elite-Hans-Olaf aber auch schon eine Weile früher herausfinden können. Der NSU war vor der Gründung der AfD aufgeflogen, und was für ein Publikum die AfD über kurz oder lang anziehen würde, konnte man sich ausmalen. Jetzt kann er strampeln wie er will, von den Höckes und Petrys nimmt ihn keiner mehr ernst, und von den PGs und Wählerreservoirs dort auch nicht.

[Groucho]

Das hätte Elite-Hans-Olaf aber auch schon eine Weile früher herausfinden können.

Der Lucke doch genauso. Die Alternative, derer es wirklich dringend bedürfte, haben sie vergeigt in ihrer Blindheit, dass manche Themen eben auch den rechten Pöbel anzieht und dieser dann das Ruder übernimmt, schneller, als man gucken kann. Selbst so kriminelle aber halt politisch intelligente Typen wie Strauß hätten sowas nicht dermaßen in die Binsen gehen lassen.

Aber immerhin, ja, Fehlereinsicht ist etwas, was man ihm gar nicht zugetraut hätte und löblich.