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Elsässer zu Frau Wurst

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Begonnen von Belbo, 13. Mai 2014, 03:32:03

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Belbo

http://juergenelsaesser.wordpress.com/2014/05/11/eurovision-statt-ekel-wurst-ich-will-lena-zuruck/

Würg! Gender Mainstream gewinnt die Eurovision.


ZitatDieser Eurovision-Quatsch war schon immer etwas für ein ganz besonderes Völkchen, aber manchmal habe ich mir das angeschaut, so wie man sich auch einen Zirkus anschaut. Aber ich muss sagen, was zuviel ist ist zuviel. Bei Conchita Wurst wirken bei mir nicht nur politische Abwehrreflexe, sondern meine jahrmillionenalte DNS rebelliert. Übrigens: Ich habe nichts gegen Transvestiten oder Transen. Da hat es ein paar echt hübsche drunter! Aber diese Wurst will ja nicht als schöne Frau rüberkommen, sondern verhöhnt das Frausein mit seinem Salafisten-Bart.

Und soll keiner sagen, der bärtige Zwitter sei Publikumsgeschmack. Da haben ein paar Millionen aus der gender-affinen Subkultur abgestimmt, und die Monopolmedien haben eifrig mitgetrommelt, um die sexuelle Umerziehung voranzubringen. Aber die teilnehmenden Staaten haben über 700 Millionen Bürger – das Votum dieser geschlechtsvergessenen Minderheit sagt da gar nichts. Wetten, dass Helene Fischer weiter das Zehnfache – mindestens! – dieser Wurst verkauft?

Trotzdem muss man eingestehen, dass die Gender-Propaganda vorankommt. Das zeigt der Verglich mit Lena 2010. (Hier mein Kommentar von damals). Wie tief sind wir in diesen vier Jahren gesunken! Dort ein einfaches Mädel mit einem Song, der Millionen aus dem Herzen sprach (okay, sie hätte Deutsch singen sollen...), und jetzt diese eierlegende Wollmilchsau, die Shirley Bassey durch den Schlamm zieht. Was kommt als Nächstes? Darf Cohn-Bendit "Lasset die Kindlein zu mir kommen?" singen, im rosaroten Plüschröckchen?

Und natürlich war das keine Werbung für Toleranz, sondern für Intoleranz: Gleichzeitig wurden die armen Mädels aus Russland von diesem Gender-Mob ausgepfiffen! Nichts macht die gegenwärtige Weltkonstellation klarer: Westeuropa versinkt im Sumpf der sexuellen Umerziehung, und in Russland wird die traditionelle Familie und der anthropologische Unterschied der Geschlechter wie selbstverständlich gelebt.

glatzkopf

warum ist die Wurst denn eigentlich früher immer
ohne Bart herum gelaufen? Der macht ja nicht erst
seit gestern auf Transe.
Focus Online ist normalerweise nicht mein bevorzugtes
Medium, aber manchmal stimme ich denen zu:
ZitatDa der Natur-Bart von Thomas nicht ganz ausreicht,
wird der Rest mit Lidschatten dazu gepinselt. Dann fehlt
nur noch die Perücke und ein bisschen Make-up und
fertig ist Kunstfigur Conchita Wurst.

sweeper

With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Belbo

Zitat von: glatzkopf am 13. Mai 2014, 06:15:24
warum ist die Wurst denn eigentlich früher immer
ohne Bart herum gelaufen? Der macht ja nicht erst
seit gestern auf Transe.
Focus Online ist normalerweise nicht mein bevorzugtes
Medium, aber manchmal stimme ich denen zu:
ZitatDa der Natur-Bart von Thomas nicht ganz ausreicht,
wird der Rest mit Lidschatten dazu gepinselt. Dann fehlt
nur noch die Perücke und ein bisschen Make-up und
fertig ist Kunstfigur Conchita Wurst.

Keine Ahnung, wahrscheinlich weil ein Transvestit mit Bart noch verstörender wirkt. Mich hatte es zumindest auf den ersten Blick, an die freakshows amerikanischer Wanderzirkusse erinnert. Den Hasstiraden nach scheint ihm das gelungen zu sein.

*edit*.... Beim zweiten Blick bleibt ein schöner Mensch.

Robert

Na und? Muss nicht jedem gefallen. Aber schlimm finde ich es bicht.

sweeper

Die Kunstfigur finde ich spannend - und die Stimme würde ich gern mal ohne das bombastische Arrangement in natura hören.

Generell stört mich am ESC, dass es mehr ein Show -Contest als ein Song-Contest ist.
Aber auch von der Performing bzw künstlerischen Leistung fand ich den Erfolg verdient.
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Terry Pratchett

Robert

Und die Katholen haben auch schon ungefragt ihren Müll ins Netz gekippt:

http://www.katholisches.info/2014/05/06/verschwulte-zumpferl-romantik-conchita-wurst-und-der-orf-entbloeden-oesterreich-beim-eurovisions-songcontest/

Zitat,,Verschwulte Zumpferl-Romantik" – Conchita Wurst und der ORF entblöden Österreich beim Eurovisions Songcontest

6. Mai 2014 16:32 | Mitteilung an die Redaktion

Gastkommentar von Martha Weinzl

(Wien) Österreich wird gerade international lächerlich gemacht. Man muß hinter die Kulissen blicken, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen, die im Showbusiness und staatlich geförderten Medien- und Kulturbetrieb der Alpenrepublik für die Entblödung eines ganzen Landes verantwortlich sind. Die Vertrottelungsstrategen haben zur Förderung der Homosexualität den Transvestiten Tom ,,Conchita Wurst" Neuwirth zum diesjährigen österreichischen Vertreter beim Eurovisions Songcontest erkoren. Seither belehrt man die Österreicher jeden Tag ,,ex cathedra" von steuerbezahlten Höhen, was sie politisch korrekt zu denken und worüber sie ,,begeistert" zu sein haben.

Und hier gibt gab (wurden wohl gelöscht, ist auch gut so) es auch ganz hässliche Hatepostings:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=867381996610297&set=a.280295981985571.88850.268835553131614&type=1

Typee

Zitat von: Belbo am 13. Mai 2014, 03:32:03
http://juergenelsaesser.wordpress.com/2014/05/11/eurovision-statt-ekel-wurst-ich-will-lena-zuruck/

Das zeigt der Verglich mit Lena 2010. (Hier mein Kommentar von damals). Wie tief sind wir in diesen vier Jahren gesunken! Dort ein einfaches Mädel mit einem Song, der Millionen aus dem Herzen sprach

Aus meinem Herzen sprach Lena nie. Ich verbitte mir das.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sweeper

@Robert:
Na ja, da wird in konservativen Kreisen der Kulturnation Österreich vergessen, dass die Hochblüte des Barock von Männern mit Lockenperücken, Puder, Schönheitspflästerchen und prächtigen Outfits incl Spitzenbesatz dominiert war - und dass auf der Bühne die Travestie ihre Triumphe feierte.

Viel verstörender als eine Diva mit Bart ist ein Mann mit einer "Frauenstimme" - die großen Kastratensänger waren die Stars von damals.

Das würde uns heutzutage noch viel befremdlicher erscheinen.
Hier ein Beispiel, wie es gewirkt haben könnte - heutzutage braucht man für solche Stimmen zum Glück kein Messerchen mehr:

Franco Fagioli Max Emanuel Cencic Tu vuoi ch'io viva o cara Artaserse Vinci
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Terry Pratchett

Belbo

....immerhin sin bei einer Umfrage der Kronenzeitung 28% der beteiligten Stolz auf des ESC-Sieg.....
....und das bei einem Volk das live überträgt wenn der Moser Toni die Formel1 Box auskehrt.

Belbo

Zitat von: Robert am 13. Mai 2014, 06:37:33
Na und? Muss nicht jedem gefallen. Aber schlimm finde ich es bicht.


....bi[t]cht  :grins2:

Conina

Ich kannte den Typen aus "Wild-Girls", was ich (als erklärter Dschungelcampkucker) nicht ausgehalten habe.

Dass er hier einen astreinen "Bond-Titelsong" hinlegt, hätte ich mir damals nicht ausmalen können.

http://www.tele5.de/videos/kalkofes-mattscheibe-rekalked/video/busenbomber-in-der-wildnis.html

http://www.rtl.de/cms/sendungen/show/wild-girls/kandidatinnen/wild-girls-kandidatin-conchita-wurst-2eee4-b8e7-16-1516790.html

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

MrSpock

Zum Glück lässt sich über Geschmack streiten. Den ESC habe ich mir (wie schon seit Jahren) nicht angetan. Dafür war ich ein paar Tage vorher auf einem Peter Gabriel Konzert. Das war eine super Performance!

Seit Gildo Horn schwankt der ESC zwischen ernst gemeinten Beiträgen, unfassbarem Kitsch und einer Freak-Show. Wo Frau Wurst eizuordnen ist, überlasse ich jedem selbst. Ist mir im Prinzip auch egal.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sweeper

Die Brights haben einen Artikel zum ESC verlinkt:

http://brightsblog.wordpress.com/2014/05/13/wurst-claqueure-sonnen-sich-im-toleranzgejohle/
ZitatDie Euphorie um den Sieg des Favoriten Thomas Neuwirth, der unter seinem Künstlernamen Conchita Wurst den ,,Eurovision Song Contest" (ESC) in Kopenhagen gewann, ist bemerkenswert. Er trällerte ein melodramatisches Liedlein von der Stange, wie es den ESC dutzendfach bevölkert, gab dazu sein stimmlich Bestes, was nicht eben viel war...
...Die Wurst-Claqueure sonnen sich im eigenen Toleranzgejohle. Sie wollen sich selbst als tolerant und respektvoll und was sonst auch immer präsentieren. Sie wollen zu den Guten gehören. Sie klopfen sich auf die eigene Schulter, wenn sie dem Sieger Girlanden winden. Dass diese Toleranz ihre Grenzen hat, wenn, wie in Kopenhagen geschehen, die Teilnehmerinnen Russlands tüchtig ausgebuht werden dürfen und so ein überwunden geglaubter Alltagsrassismus zurückkehrt, steht leider auf demselben Blatt
Eigentlich habe ich nach einem etwas differenzierteren Kommentar gesucht...darf man sich ( ungeachtet der Frage des Geschmacks) nicht über diesen Erfolg des Künstlers und der Toleranz freuen - auch wenn es eine Glamour-Show war? - Und wer will wissen, ob dieselben, die applaudiert haben, auch zu den Buh-Rufern gehörten?
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sweeper

Nur als ausgleichende Gerechtigkeit eine andere Sichtweise - finde ich auch überspitzt, ist mir trotzdem irgendwie sympathischer ( irrational):

http://mobil.diestandard.at/2000001093436/Conchita-Wurst-Super-Weiblichkeitmit-Bart
ZitatConchita ohne Bart, das wäre eine richtige Frau. Dass aber in diesem Fall die Rasur eine klassisch biologistisch verstandene Weiblichkeit nicht herstellen kann, könnten wir alle wissen. Es ist ein offenes Geheimnis. Aber ein glaubhaftes. Damit ist Tom Neuwirth in einer breiten Öffentlichkeit die sensationelle Darstellung dessen gelungen, was in der Genderforschung und der Queer Theory schon lange verhandelt wird. Geschlecht ist ein performativ hergestelltes.

Die Super-Weiblichkeit

Die Weiblichkeit der Conchita Wurst ist eine solcherart performte Super-Weiblichkeit, die von einem Bart durchbrochen wird, der für den die Weiblichkeit performenden Tom Neuwirth wenig "queer" ist. Der Bart ist nach traditionell biologistischem Geschlechterverständnis natürlich männlich, er wird jedoch zum queerenden Element im Zuge einer als natürlich empfundenen Weiblichkeits-Show. Ein natürliches Element wird queer und eine queere Geschlechterperformance wird natürlich. Und gerade deshalb ist Drag noch immer als subversive politische Praxis geeignet, um Geschlechternormen und -praktiken zu hinterfragen, zu dekonstruieren und um sie als künstliche Konstruktionen zu enthüllen...
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