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Ein Buch

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Begonnen von Scipio, 08. Mai 2014, 10:49:48

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MrSpock

Die generelle Medienpräsenz und die Art der Berichterstattung. Virales Marketing spielt auch eine Rolle.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Conina

Na ja, planbar war das nicht.

Das ist doch auch eher ein kleiner Verlag.

Das hat schon wegen seines Inhaltes eingeschlagen, der Markt ist da.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

sweeper

@Conina: Ein gewitzter Autor weiß, welche literarische Form das eigene Anliegen am besten transportiert. Vielleicht hat er sich ja an der Resonanz seiner Achgut-Kolumnen orientiert.
Mit dem Format konnte er schon mal üben.

Womöglich ist das Buch eh ein Zusammenschnitt aus verschiedenen kurzen Artikeln? Heutzutage geht so was am PC ratzfatz. Es wird sicher Literaturwissenschaftler geben, die sich mit dem Phänomen befassen. Auch das Genre "Publikumsbeschimpfung" ist ja nicht wirklich neu. ^^
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Conina

Das ist definitiv kein sorgfältiges Buch.

Ich glaube auch nicht, dass man dieses Stakkato mit besonnenem und recherchierten Schreiben hinbekommen würde.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

MrSpock

Zitat von: Conina am 13. Mai 2014, 08:54:07
Das ist definitiv kein sorgfältiges Buch.

Ich glaube auch nicht, dass man dieses Stakkato mit besonnenem und recherchierten Schreiben hinbekommen würde.

Vielleicht wird es ja von Herbert Grönemeier vertont - Stakkato-Stil. Inhaltlich aber wohl eher nicht.  ;D
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sweeper

Zitat von: Conina am 13. Mai 2014, 08:54:07
Das ist definitiv kein sorgfältiges Buch.

Ich glaube auch nicht, dass man dieses Stakkato mit besonnenem und recherchierten Schreiben hinbekommen würde.
Staccato (auf die Stimme bezogen) induziert reflektorische Schnappatmung. Siehe "Königin der Nacht" - der Stil ist also dem Affekt sehr angemessen. :grins

Gerade lese ich, dass Charles Bukowski, mit dem er manchmal wohlwollend verglichen wird, auch als Kolumnenschreiber begann.
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Terry Pratchett

Belbo

Zitat von: Robert am 12. Mai 2014, 12:20:52
ZitatArmin Pfahl-Traughber kritisiert an Deschners Buch Der Moloch, dass es teilweise auf gefälschten Quellen und rechtsradikaler Verschwörungsliteratur beruhe, an einen ,,Stammtisch-Diskurs" erinnere und stellenweise suggeriere, dass ,,die US-Amerikaner schlimmer als die Nationalsozialisten waren".[19]
http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Deschner

Diese Kritik kenne ich. Eine der wenigen. Und meiner Meinung nach trifft sie voll zu.

Unsere Freunde von der Giordano Bruno Stiftung, feiern auf jeden Fall seinen 90er.  :facepalm

http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/deschner-gedenkfeier-zum-90-geburtstag

Ridcully

Von der GBS kann man keine Kritik an Deschner erwarten, die ist vom Mäzen Deschners gestiftet worden. Wie sie auf jede Kritik an ihm antworten ist allerdings schon äusserst peinlich:

ZitatSchwerpunkte des Interviews von Bernhard Pfletschinger mit David Eisermann im WDR3, 22.3.2013 (,,Mosaik")
..
Während Eisermann für die Neuzeit die ,,dunkle Seite Deschners" in dessen Buch ,,Der Moloch" dokumentiert sieht, einem, wie er meint, ,,antiamerikanischen Machwerk mit antisemitischen Untertönen", erklärbar durch seine ,,von der NS-Zeit geprägte Jugend"* ..

* Zum vorletzten Absatz merkt sie [Ridcully: die Autorin Gabriele Röwer] an: ,,Dieses Verdikt kommt der vielfach verbreiteten, Deschners Buch und Einstellung diametral entgegengesetzten Schmähung des Autors u.a. durch die ,,Antideutschen" nahe. Durchgängig in der Kriminalgeschichte ( z.B. in Band 8 kritisch über Luthers Judenfeindschaft) wie auch im Folgeband, ,,Die Politik der Päpste" (z.B. kritisch über Pius XII. Haltung gegenüber den Juden) bringt Deschner sein Eintreten für alle Opfer kirchlicher Machtpolitik, also auch der Juden, unmissverständlich zum Ausdruck, die Shoah gehört auch für ihn zum, beinah unaussprechlich, Entsetzlichsten menschlicher Grausamkeit überhaupt. Das aber schließt Kritik an Reichen und Mächtigen, a u c h unter den Juden, a u c h für Deschner, nicht aus, wenn sie ihre Stellung offenkundig zur Verletzung der Menschenrechte anderer missbrauchen, damals wie heute, zumal in der gegenwärtigen Regierungspolitik Israels und ihrer Unterstützer in den USA. (Zudem verbietet auch die Semantik diese Injurie: Semiten sind – historische – Völker, die eine semitische Sprache sprechen, Anti-Semitismus würde also sie alle betreffen. Auch deswegen taugt dieses Wort nicht zur Herabwürdigung Deschners wie aller anderen Kritiker etwa der aktuellen israelischen Siedlungspolitik.)"
http://www.deschner.info/de/downloads/schwerpunkte_interview.pdf (deschner.info ist ebenfalls eine Seite der GBS)

Sie könnten wenigstens beschämt die Klappe halten. So muss man wohl davon ausgehen dass sie Deschner Antiamerikanismus und Antisemitismus teilen. Und das Argument mit der semantischen Bedeutung ist doch wohl das dümmste aller modernen Antisemiten.


Belbo

......trifft es das Wort, sektenartig?....so mit Glaubensbekenntnis, Geboten und Guru?

Conina

Und schon sind wieder ganz andere Themen aktuell.  ;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.