Borreliose Neuroborreliose

[Peiresc]

Würdest Du um ein Weniges ausführlicher darin werden, welche Passagen unseres Wiki-Artikels einer Revision bedürfen? Allerdings müsste die Kritik mit zitierfähigen Quellen belegt werden.

[lanzelot]

Kann mich leider nicht daran erinnern mich auf die ILDAS zu beziehen, in der sich u.a solche Typen wie Klinghardt beteiligen?
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dietrich_Klinghardt

Das steht da auch nicht. Es ist ein aber exemplarisches Beispiel, was als Experten unterwegs ist. Das wären dann auch selbsternannte...?!

Typen wie Klinghardt und ihre Aktivitäten sind die Auslöser für Wiki-Artikel.
Für jemanden der MMS und Chlorella verkauft, spielen Begriffe wie: kann, könnte, muss, gar keine Rolle.
Auch für seine Opfer nicht mehr. Es ist der Ansatz um Personen oder Methoden besser abzugrenzen und ihr Wirken zu beleuchten.
Ich denke es bestand nicht das Streben, die Grundlage einer Leitlinien-Diskussionen anzustoßen. Sondern Status Quo einbinden und beschreiben.

Einer der Gründe warum Formulierungen auch mal einfacher gehalten sind. Sind sind von Bedeutung, aber an der Stelle und in dem Kontext nachrangig.
Von daher ist auch die Diskussion die wir hier führen fakultativ, nicht obligat.

Dann wüssten sie, dass diese international in Expertengruppen sehr kontrovers diskutiert wird. Die Autoren der Leitlinie zur Neuroborreliose ist nur eine der zahlreiche weiter Expertengruppen die oft völlig andere Ansichten vertreten.

Das in der medizinischen Fachwelt kein Konsens herrscht ist hinlänglich bekannt. Die Autoren der jetzigen Leitlinien waren zur der Zeit die maßgeblichen. Ist dies das Problem?

Würdest Du um ein Weniges ausführlicher darin werden, welche Passagen unseres Wiki-Artikels einer Revision bedürfen? Allerdings müsste die Kritik mit zitierfähigen Quellen belegt werden.

Worum geht es denn genau? Welche Botschaft soll schlussendlich, in die Frage nach einem sachlichen Austausch gepackt, vermittelt werden?

Nach wie vor offen.

[Peiresc]

Wenn nun kein weiterer Kommentar kommt, dann will ich noch etwas ergänzen. Dem in #12 dargestellten Gedankengang begegnet man – offen oder verklausuliert - häufiger. Ich will deshalb noch zeigen, inwiefern er grundsätzlich fehlerhaft ist.

Diese Leitlinie bei der ein positiver Liquobefund gefordert wird berücksichtigt übrigens nur einen sehr geringen Teil der möglichen Borreliose-Manifestationen.

Die Leitlinie trägt den Titel ,,Neuroborreliose", und ein Auto ist kein Flugzeug.
Übersicht über die verfügbaren AWMF-Leitlinien hier.
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html
Eine S3-Leitlinie ist nicht verfügbar.

Dass eine Borreliose aber als Multisystemerkrankung sämtliche Organe befallen kann

Diese Behauptung soll die Inadäquatheit der Liquordiagnostik nahelegen, aber die Symptomatik der in Rede stehenden Fälle wird fast ausschließlich auf das Nervensystem projiziert. Nur nebenbei: der mögliche Befall ,,sämtlicher" Organe ist eine krasse Übertreibung. Häufig sind Haut, Gelenke betroffen; selten das Herz; alles andere sind absolute Raritäten.

kein sogenanntes ,,Post-Lyme Syndrom"

Nein; ebenso, wie es keine Meta-Lues gibt.

Aber leider auch Tausende Patienten die trotz einer einfach Therapie noch unter massiven Symptomen leiden oder einen erneuten Rezidiv bekommen.

Die Studienlage lässt die folgende Zusammenfassung zu: Wenn ein Patient trotz adäquater, leitliniengerechter Therapie weiter Symptome hat (welche?), dann handelt es sich entweder um ein Residualsyndrom (z. B. persistierende Sensibilitätsstörung bei partiellem Untergang von Nervengewebe) oder um eine andere Erkrankung (am häufigsten wohl: somatoforme Störung). Wenn die Diagnostik nicht leitliniengerecht erfolgt, dann handelt es sich von vornherein eher um eine andere Erkrankung (ein Misserfolg einer Antibiose wäre also alles andere als überraschend, und ein Erfolg wäre zufällig oder placebobedingt).

Bei welcher anderen Krankheit, außer Borreliose, wird eigentlich der Heilungserfolg nicht nach der individuellen Klinik, sondern nur Therapieempfehlung beurteilt???

Eine irreführende Frage. Wenn ein Patient nach einer Appendektomie weiterhin Unterbauchbeschwerden hat, handelt es sich dann immer noch um eine Blinddarmentzündung?

völlig verzweifelt ihr Heil bei ,,Alternativen?" suchen

Das hat im Regelfall mit Borreliose nichts zu tun. Die ist in solchen Fällen nur ein Etikett, aber keine Diagnose.