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Betrug mit "Bio"-Eiern

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Begonnen von sweeper, 25. Februar 2013, 14:13:19

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Lord Ahriman

Zitat von: Conina am 25. Februar 2013, 21:46:14
Zitat von: Lord Ahriman am 25. Februar 2013, 21:15:44
Tja, wenn der gierige Verbraucher nicht wieder nur auf den niedrigsten Preis geschielt hätte, wäre das alles nicht passiert. So ist er selbst schuld.

Dann wären doch aber Bio-Eier als konventionelle umetikettiert worden, weil die Bio-Eier keiner kauft.

Sind doch auch. Es gibt nur noch Bio-Eier. Und weil die keiner haben wollte, hat man diese auch als Normalo-Eier verkauft. Damit ist kein Unterschied mehr erkennbar und die Bio-Eier stehen schlecht da, weil die Normalo-Eier genauso gut sind.

sweeper

Zitat von: Lord Ahriman am 25. Februar 2013, 22:20:21
Zitat von: Conina am 25. Februar 2013, 21:46:14
Zitat von: Lord Ahriman am 25. Februar 2013, 21:15:44
Tja, wenn der gierige Verbraucher nicht wieder nur auf den niedrigsten Preis geschielt hätte, wäre das alles nicht passiert. So ist er selbst schuld.

Dann wären doch aber Bio-Eier als konventionelle umetikettiert worden, weil die Bio-Eier keiner kauft.

Sind doch auch. Es gibt nur noch Bio-Eier. Und weil die keiner haben wollte, hat man diese auch als Normalo-Eier verkauft. Damit ist kein Unterschied mehr erkennbar und die Bio-Eier stehen schlecht da, weil die Normalo-Eier genauso gut sind.
Und alle kosten gleich viel - nämlich 50% mehr als Normalo-Eier.
Somit sind Bio-Eier nicht mehr deutlich teurer, was zur Folge hat, dass die Verbraucher nicht mehr betrogen werden können.

Und das Beste:
Niemand kann sich dann noch moralisch überlegen fühlen, nur weil er teure Bioprodukte kauft!
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Ratiomania

Das Problem der Falschdeklarierung (Haltung) stellt sich bei Straußeneiern weniger....


Leute, esst mehr Straußeneier!  ;D

The Doctrix

Zitat von: Ratiomania am 26. Februar 2013, 10:49:42
Das Problem der Falschdeklarierung (Haltung) stellt sich bei Straußeneiern weniger....


Leute, isst mehr Straußeneier!  ;D

Da möchte ich mal die Legebatterien sehen. Oder dass die Vögel nebeneinander auf der Stange sitzen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

sweeper

Zitat von: Ratiomania am 26. Februar 2013, 10:49:42
Das Problem der Falschdeklarierung (Haltung) stellt sich bei Straußeneiern weniger....


Leute, esst mehr Straußeneier!  ;D

Ich bin für Straußenfarmen in Brandenburg und Meck-Pom.
Extensive Haltung. Straußenrennen als Sommervergnügen statt Ferien auf dem Bauernhof.

Produktion von Staubwedeln aus natürlichen und nachwachsenden Materialien.
Und besonders:  eine Renaissance der Federboa!!
Notfalls als Fanartikel für die nächste Fußball-EM
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Ratiomania

Doctor, sweeper ihr sein doof. Nun ich stand in falscher Konjugation!

sweeper

@Ratiomania:

Ich habe das korrigiert:

Leute, seid mehr Straußeneier.

:angel:
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Terry Pratchett

Esojäger

Ich meine, dass bei Bio-Produkten ein wichtiger Aspekt kaum beachtet wird. Es betrifft dies die Belastung der Böden durch diverse Schadstoffe wie z.B. die sog. Schwermetalle Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Chrom, Nickel und Quecksilber.

Einige dieser Schwermetalle wie z.B. Eisen, Mangan, Zink, Kupfer zählen zu den unentbehrlichen Pflanzennährstoffen. Dies aber nur in kleinsten Mengen. Man bezeichnet sie als Spurenelemente. Im Überfluss wirken sie jedoch toxisch. Zu den bedenklichen Schwermetallen im Boden zählen somit Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Chrom, Nickel und Quecksilber. Wichtig zu wissen: Schwermetalle können im Boden nicht abgebaut werden und sind fast unbeweglich. Eine Schwermetallanreicherung ist somit kaum rückgängig zu machen. Man kann sie nur durch vorbeugende Maßnahmen verhindern.

Schadstoffe gelangen aber auch durch Überschwemmungen und Überlagerungen aus der Luft, sowie durch das Düngen und weiteren Pflanzenschutzmaßnahmen (z.B. Schädlingsbekämpfung) in die Böden. Es stellt sich somit die sicher berechtigte Frage, ob "Eier aus Freilandhaltung" tatsächlich noch als BIO bezeichnet werden können !?

Aber wir Verbraucher sind es ja gewohnt, mit Lügen und Halbwahrheiten versorgt zu werden, die erst gar nicht hinterfragt, sondern treubrav geglaubt werden ! Sollen doch die lieben Mitmenschen weiter ihrem Bio-Wahn anhängen, ich jedenfalls falle nicht mehr auf den Bio-Schwindel herein !

Einen guten Appetit wünscht allen Bio-Freaks euer Esojäger !





zwingenberger

ZitatEs stellt sich somit die sicher berechtigte Frage, ob "Eier aus Freilandhaltung" tatsächlich noch als BIO bezeichnet werden können !?

Das ist eben die Frage, was man sich unter BIO vormacht. Grob gesagt: Schadstoffe sind ok, wenn schon die Altvorderen damit hantierten. Mein Lieblingsbeispiel, mit dem man manche frohe BIO-Zecherrunde erbleichen lassen kann, ist der Weinbau: im Bio-Weinbau sind zwar (fast) keine modernen organischen Spritzmittel erlaubt, dafür ist man mit Kupfersulfatlösung (gegen echten Mehltau) nicht so genant. Die Alten haben's auch schon so gemacht, und im BIO-Weinbau sind so bis zu 3 kg reines Kupfer pro Jahr und Hektar Rebfläche erlaubt. Es würde mich nicht wundern, wenn Freilandhühner in der Nachbarschaft von BIO-Wingerten davon eine ordentliche Dosis abbekommen.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: zwingenberger am 26. Februar 2013, 12:55:22
ZitatEs stellt sich somit die sicher berechtigte Frage, ob "Eier aus Freilandhaltung" tatsächlich noch als BIO bezeichnet werden können !?

Das ist eben die Frage, was man sich unter BIO vormacht. Grob gesagt: Schadstoffe sind ok, wenn schon die Altvorderen damit hantierten. Mein Lieblingsbeispiel, mit dem man manche frohe BIO-Zecherrunde erbleichen lassen kann, ist der Weinbau: im Bio-Weinbau sind zwar (fast) keine modernen organischen Spritzmittel erlaubt, dafür ist man mit Kupfersulfatlösung (gegen echten Mehltau) nicht so genant. Die Alten haben's auch schon so gemacht, und im BIO-Weinbau sind so bis zu 3 kg reines Kupfer pro Jahr und Hektar Rebfläche erlaubt. Es würde mich nicht wundern, wenn Freilandhühner in der Nachbarschaft von BIO-Wingerten davon eine ordentliche Dosis abbekommen.

Ja, und den Boden kann man irgendwann als Sondermüll entsorgen. Eine Perversion sondergleichen. Man sieht auch hier die ideologische Verblendung: Mit Gentechnik wäre es nicht unvorstellbar, z.B. an mehltauresistenten Sorten zu arbeiten.

NvRBlF


NvRBlF

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Februar 2013, 17:38:27
Um frei nach Adorno - es kann kein richtiges Fleisch im falschen Gericht sein - die Diskussion etwas zu erweitern:

http://duckhome.de/tb/archives/10565-Pferdefleisch-und-Kapitalismus.html
Sehr schöner Bericht - außer dass ich "ausgediente" Milchkühe und Muttersäue als Hack (bzw. Legehennen als Suppenhuhn) nicht so schlimm finde.Das Pferd ist übrigens auch im fortgeschrittenen Alter noch zart...

In dem Artikel findet sich auch der von mir erwähnte "Dreck", für den ich in einem anderen Thread gescholten wurde, ziemlich oft wieder! >:(
Allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich damit schon fast einen Treffer im Bio-Bullshit-Bingo gelandet hatte. ;D

Bloedmann

Passend vorhin gerade zum Thema auf dem WDR:
http://www.wdr.de/tv/quarks/
ZitatSendung vom 26.02.2013

    Video: Das Wesen des Huhns ¿ wie es pickt und wie es tickt
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    Video: Die moderne Hühnerzucht
    Video: Geht es Bio-Hühnern wirklich gut?
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    Video: Der globale Hühnermarkt
    Video: Der Fleischtest: Bio-Huhn gegen konventionelles Masthähnchen
    Video: Haustier der Zukunft: Das Dino-Huhn
    Download PodcastDownload: 26.02.2013, Das Huhn (191 MB)
Ich fand es ganz interessant und eine ziemlich ausgewogene Sendung zum Thema.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx