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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36

Titel: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36
Harter Stoff für Gaiafans, Netzfrauen und sonstige Weltenretter, nachdem Glyphosat vermutlich weiter zugelassen werden soll, die EU ein Positionspapier zur Kernkraft (soll weiter gefördert werden) herausgegeben hat, nun noch dies:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/monsanto-bayer-macht-uebernahme-angebot-fuer-saatgutkonzern-a-1092997.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/monsanto-bayer-macht-uebernahme-angebot-fuer-saatgutkonzern-a-1092997.html)

Man kommt gar nicht mehr raus, aus dem Hyperventilieren.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Nogro am 19. Mai 2016, 13:19:36
Zitat von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36
Man kommt gar nicht mehr raus, aus dem Hyperventilieren.
OMFSM, nach Red Bull Leipzig dann auch noch Monsanto Leverkusen  :grins2:
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 19. Mai 2016, 13:49:42
Oh nein! Spätestens 24 Stunden nach diesem Deal werden wir alle tot sein!
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: zerodivide am 19. Mai 2016, 13:55:38
Warn wir das nicht schon als die Gates Stiftung sich da eingekauft hatte?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Sauropode am 19. Mai 2016, 14:11:33
Zitat von: Nogro am 19. Mai 2016, 13:19:36
Zitat von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36
Man kommt gar nicht mehr raus, aus dem Hyperventilieren.
OMFSM, nach Red Bull Leipzig dann auch noch Monsanto Leverkusen  :grins2:

:rofl2
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: eLender am 19. Mai 2016, 14:16:15
Auf dem Sektor finden momentan eine Menge gigantischer Fusionen statt. Die Chinesen haben Syngenta geschluckt (was eigentlich Monsanto machen wollte), Dow und Dupont habe sich zusammengeschlossen, BASF sucht auch noch was Leckeres und jetzt die Geschichte. Das Tribunal muss sich beeilen, sonst müssen die ihr ganzes Vorhaben aufgeben und im nächsten Jahr erneut auftreten: Das Baysanto-Tribunal (wenn die Chinesen nicht auch den neuen Konzern bis dahin geschluckt haben).
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 19. Mai 2016, 14:23:28
Zitat von: eLender am 19. Mai 2016, 14:16:15Das Tribunal muss sich beeilen

Wie jetzt, sind die immer noch nicht durch? Das Urteil steht doch schon lange fest, da muss das doch schneller gehen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: mossmann am 19. Mai 2016, 15:02:17
Zitat von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36
Harter Stoff für Gaiafans, Netzfrauen und sonstige Weltenretter

gibt auch normale Menschen, die das nicht cool finden ...
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 19. Mai 2016, 15:52:04
Zitat von: mossmann am 19. Mai 2016, 15:02:17
Zitat von: Groucho am 19. Mai 2016, 12:51:36
Harter Stoff für Gaiafans, Netzfrauen und sonstige Weltenretter

gibt auch normale Menschen, die das nicht cool finden ...

Ich finde sowas auch nicht zwingend cool, Monopolismus ist unschön. Aber ich hyperventiliere deswegen nicht. Ich hoffe, Dir ist die Ironie des Ganzen nicht entgangen. Eine deutsche Firma kauft ev. den in Deutschland quasi personifizierten Teufel.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: mossmann am 19. Mai 2016, 16:10:14
Zitat von: Groucho am 19. Mai 2016, 15:52:04
Ich hoffe, Dir ist die Ironie des Ganzen nicht entgangen. Eine deutsche Firma kauft ev. den in Deutschland quasi personifizierten Teufel.

Ja, das ist schon schräg  :P
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: RainerO am 19. Mai 2016, 21:33:27
Ich finde das äußerst belustigend :-D
(wenn man die galoppierenden Konzentrationstendenzen in der Chemie-Branche mal außen vor lässt)

Heute kursiert dann auch noch eine Meldung, dass Glyphosat im Urin von Kindergartenkindern gefunden wurde
(wenn auch in extrem geringen, unbedenklichen Konzentrationen... - aber, hallo: Glyphosat... - GLYPHOSAT!!!1elf!)
Wir werden in den nächsten Wochen wohl viele Menschen auf der Straße treffen, die in Papiertüten atmen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Krebskandidat am 19. Mai 2016, 23:50:47
Tja, erst hat man die grüne Gentechnik aus Deutschland verbannt, nun kauft man es wieder ein. Hätte ja kein Schwein ahnen können...  ::)

Allerdings kann ich einen wirklichen Sinn dieser Fusion nicht sehen - nicht seit dem Aufkommen von CRISPR. Es spricht nichts dagegen damit eine Pflanze genetisch zu verändern und direkt auf den Markt zu werfen. Es gibt diesbezüglich keine Regulierung, man kann es ja nicht einmal nachweisen. Patent auf Glyphosat ist auch schon seit Äonen abgelaufen. Ernsthaft, warum wollen die Monsanto aufkaufen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass denen nicht ganz klar ist, wie eklatant die Abneigung der Bevölkerung gegenüber diesem Konzern ist. Ist es das wert?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 20. Mai 2016, 00:03:54
Zitat von: Krebskandidat am 19. Mai 2016, 23:50:47
Ist es das wert?

Womöglich ist das eine zu deutsche Sicht. Es geht um den Rest der Welt, wer wo agiert. Dass in D. nichts mehr zu retten ist, was irgendwie was mit Gen oder Chemie zu tun hat, dürfte Bayer pragmatisch am A. vorbei gehen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: forenschlaefer am 20. Mai 2016, 05:11:47
Zitat von: Krebskandidat am 19. Mai 2016, 23:50:47
Tja, erst hat man die grüne Gentechnik aus Deutschland verbannt, nun kauft man es wieder ein. Hätte ja kein Schwein ahnen können...  ::)

Allerdings kann ich einen wirklichen Sinn dieser Fusion nicht sehen - nicht seit dem Aufkommen von CRISPR. Es spricht nichts dagegen damit eine Pflanze genetisch zu verändern und direkt auf den Markt zu werfen. Es gibt diesbezüglich keine Regulierung, man kann es ja nicht einmal nachweisen. Patent auf Glyphosat ist auch schon seit Äonen abgelaufen. Ernsthaft, warum wollen die Monsanto aufkaufen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass denen nicht ganz klar ist, wie eklatant die Abneigung der Bevölkerung gegenüber diesem Konzern ist. Ist es das wert?
wenn ich raten müsste geht es vllt mehr um die Saatgutherstellung an sich, vllt noch Patentpool für mehrfach modifizierte resistentere Pflanzen. Bayer verabschiedet sich gerade mit Covestro bis auf Agrochemie von ihrem restlichen Chemiegeschäft und könnte durch den Aufkauf dann komplette Agrarlösungen anbieten.

Einer von BASF hatte bei einem Vortrag mal eine Tabelle gezeigt, wie sich die großen Chemiekonzerne in den letzten 20 Jahren verändert hatten, es haben sich alle (bis auf BASF) immer mehr spezialisiert und die nächsten Jahre, wenn die Chinese kommen, wird der Markt sich noch mal ordentlich verändern.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 20. Mai 2016, 09:34:00
Die #netzfrau und #mütter liefert:

ZitatNun ist es amtlich: Letztes Jahr hat noch Monsanto Bayer kaufen wollen - nun will Bayer Monsanto übernehmen. Wer wen übernimmt ist egal - es ist wie bei Fusionen von Banken, man lässt es so ausschauen, dass die Aktionäre möglichst zustimmen.
Dass Monsanto die USA verlassen soll, ist schon länger bekannt. In den USA sind die Aktivisten sehr erfolgreich - sie halten zusammen.
In Deutschland werden die angegriffen, die sich gegen Monsanto wehren. Siehe uns Netzfrauen, wir gelten als unseriös - dabei sind wir weltweit Mütter, die sich gegen solche Konzerne wie Monsanto auflehnen.
Was ist daran unseriös? Schlimmer wäre es doch, wenn wir einfach nur zuschauen würden.
In den USA, in Argentinien, Chile, Kanada u. s. w. sind es wir Mütter, die den Kampf begonnen haben - und in anderen Ländern sind wir bereits erfolgreich. Dort werden wir von Konzernen angegriffen, hier in Deutschland von Müttern und Vätern, wie zum Beispiel den Blogrebellen, den Skeptikern oder anderen Personen.
Was müssen die Konzerne sich über Deutschland amüsieren, dass hier die Mütter angegriffen werden.
Nun habt ihr den Salat, Monsanto ist längst in Deutschland zuhause.
‪#‎Netzfrauen‬
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Typee am 20. Mai 2016, 09:39:46
Mal am Rande gefragt:

Muss frau ein Mutterkreuz vorweisen, wenn sie bei den Netzmüttern mittun will, oder reicht ein Mutterpass?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 20. Mai 2016, 09:52:05
Zitat von: Typee am 20. Mai 2016, 09:39:46
Mal am Rande gefragt:

Muss frau ein Mutterkreuz vorweisen, wenn sie bei den Netzmüttern mittun will, oder reicht ein Mutterpass?

Eigentlich gibt es nur zwei Bedingungen:
1. Du musst Doro Schreier heißen
2. Du wirst von der ganzen Welt gemobbt und gestalkt.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ajki am 20. Mai 2016, 16:27:42
Zitat von: celsus am 20. Mai 2016, 09:34:00
Die #netzfrau und #mütter liefert:

ZitatSiehe uns Netzfrauen,... dabei sind wir weltweit Mütter,

Mir will seit geraumer Zeit scheinen, dass die #hashtags der netztesten aller frauesten ganz klar und eindeutig viel zu schwächlich ausgefallen sind - wahrscheinlich, weil die bekannten Gegner und Feinde von der Müttersten der Mütterer Doro the mother Schreier sie widerrechtlich knebeln und einschnüren und überhaupt ihr perfides Spiel gegen die Wahrheit der Müttersten betreiben.

Man sollte Frau(!) Mutter(!!) Schreier unterstützend unter die Arme greifen mit Vorschlägen für neue, passendere #hashtags. Einen wichtigen Hinweis gibt sie im oben zitierten selbst:

#weltweitestemütter

Anderes wäre zutreffender:

#solarsystemstemütter oder

#galaktischstemütter oder

#universaluniversumstemütter
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Typee am 20. Mai 2016, 16:32:29
Und ein neues Logo wüsste ich auch schon.

Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 20. Mai 2016, 16:59:48
Zitat von: Typee am 20. Mai 2016, 16:32:29
Und ein neues Logo wüsste ich auch schon.

Netznuttern?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Peiresc am 20. Mai 2016, 18:50:12
Zitat von: Groucho am 20. Mai 2016, 16:59:48
Zitat von: Typee am 20. Mai 2016, 16:32:29
Und ein neues Logo wüsste ich auch schon.

Netznuttern?

Netznattern.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: RainerO am 20. Mai 2016, 19:21:51
Oooch, die arme Doro! Wird von allen verfolgt.
Ok, arm ist sie nur im Geiste, aber was soll's. Wo ist eigentlich der Beweis, dass das
hysterische Geplärr von mehr Personen als von ihr stammt. Dass sie immer im Plural
von sich redet, halte ich eher für eine fortgeschrittene Schizophrenie.

Monanto - und bald Bayer - wird sicher auch schon wie Espenlaub zittern, wenn die Hetzfrau
wieder einmal das Wort gegen den personifizierten Satan erhebt. Das Zittern könnte aber
auch durch einen unkontrollierten Lachanfall ausgelöst worden sein.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Typee am 20. Mai 2016, 19:27:08
Zitat von: Peiresc am 20. Mai 2016, 18:50:12
Zitat von: Groucho am 20. Mai 2016, 16:59:48
Zitat von: Typee am 20. Mai 2016, 16:32:29
Und ein neues Logo wüsste ich auch schon.

Netznuttern?

Netznattern.

Nee, lasst mal, das mit den Muttern. Womöglich postet ein Witzbold was von "screw".
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Scipio am 21. Mai 2016, 20:21:52
http://www.stern.de/panorama/wissen/glyphosat-trinkbar--greenpeace-gegner-blamiert-sich-6859780.html Da hat sich der gute Mann wohl etwas in die Nesseln gesetzt.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 21. Mai 2016, 20:25:14
Amardeo Sarma:
ZitatWarum steht aber gerade Glyphosat im Zentrum der Kritik? Weshalb will man ausgerechnet dieses Mittel verbieten und nicht gleich alle Pflanzenschutzmittel? Schließlich gib es auf dem Markt viele Unkrautvernichter, die sich in Effektivität und Einfluss auf Gesundheit und Umwelt unterscheiden.

Fakt ist: Glyphosat ist effektiver als andere Pflanzenschutzmittel. Für Gesundheit und Umwelt ist es weniger problematisch als die Alternativen – das gilt auch für Mittel aus dem Bio-Landbau. Daran kann es also nicht liegen.

http://blog.gwup.net/2016/05/21/glyphosat-der-stellvertreterkrieg/
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 21. Mai 2016, 21:00:19
Zitat von: Scipio am 21. Mai 2016, 20:21:52
http://www.stern.de/panorama/wissen/glyphosat-trinkbar--greenpeace-gegner-blamiert-sich-6859780.html Da hat sich der gute Mann wohl etwas in die Nesseln gesetzt.

+++ GIFTANSCHLAG AUF EIGENEN SOHN +++


Schwere Vorwürfe gegen 63-jährige Hausfrau: Gestern Abend versuchte die Mutter des 39-jährigen Walter B. ihren Sohn mit gesalzenem Essen umzubringen. "Ich hatte schon länger den Verdacht, dass meine Mutter mir an den Kragen will", so der passionierte Streichholzsammler. "Gestern habe ich sie dann selbst dabei erwischt, wie sie mir Salz ins Essen getan hat. Als ich sie darauf angesprochen habe, hat sie behauptet, es wäre völlig unbedenklich. Aber ich bin doch nicht blöd. Ich habe dann von ihr verlangt, eine Tasse Kochsalz zu essen. Als sie sich geweigert hat, war alles klar. Ich habe sofort die Polizei gerufen."

:facepalm
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 22. Mai 2016, 17:54:43
Da ist doch was im Busch.
Werner Baumann trat das Amt des Beyer-Vorstandsvorsitzenden erst am 1. Mai diesen Jahres an. Nicht einmal zwei Wochen später, am 12. Mai, werden die Übernahmegerüchte publik.

Zählen wir doch mal eins und eins zusammen:
Monsanto ist (neben Shell) das "meistgehasste Unternehmen der Welt". Unzählige Organisationen würden Monsanto liebend gerne vernichtet sehen. Aber auch die gezielten Proteste, Zerstörung von GMO-Versuchsfeldern und Beeinflussung der Presse konnten den Ausfstieg Monsantos nicht stoppen.
Welche Möglichkeiten bleiben also?

Richtig. Monsanto übernehmen, um es dann von innen zu zerstören. Bei einem Börsenwert von über 40 Mrd $ aber nicht ganz einfach. So viel Geld können nicht einmal Hugo Chávez (RIP), Doro, Bono oder Bill Gates einfach so aus dem Ärmel schütteln. Wobei die beiden letzteren ja eh von Monsanto bezahlt werden.
Bleibt die Möglichkeit, heimlich einen NOCH GRÖSSEREN Konzern zu infiltrieren und, sobald es die Machtverhältnisse zulassen, diesem die Drecksarbeit zu überlassen.

Dass man sich dafür gerade Bayer ausgesucht hat, ist sicher kein Zufall. Nicht nur, weil Bayer seinen Firmensitz im Mutterland des Monsanto-Protests hat. Beyer ist weltgrößter Hersteller der so umstrittenen Neonicotinoide, die aktuell in der EU wegen der Sorge um die Bienen weitgehend verboten sind. Wenn sich Bayer mit dem Monsanto-Deal übernimmt, hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wie praktisch!

Ihc behaupte daher: Bayer-Vorstand Werner Baumann ist nichts anderes als ein Agent der NGOs und wird von Greenpeace, BUND und Bärbel Höhn bezahlt!!11!  :wut
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: eLender am 22. Mai 2016, 18:43:29
Zitat von: ZKLP am 22. Mai 2016, 17:54:43
Ihc behaupte daher: Bayer-Vorstand Werner Baumann ist nichts anderes als ein Agent der NGOs und wird von Greenpeace, BUND und Bärbel Höhn bezahlt!!11!  :wut

Ich gehe noch weiter - als man es ertragen kann - und behaupte: Baumann ist Mutter :o
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 22. Mai 2016, 18:45:30
Zitat von: eLender am 22. Mai 2016, 18:43:29
Zitat von: ZKLP am 22. Mai 2016, 17:54:43
Ihc behaupte daher: Bayer-Vorstand Werner Baumann ist nichts anderes als ein Agent der NGOs und wird von Greenpeace, BUND und Bärbel Höhn bezahlt!!11!  :wut

Ich gehe noch weiter - als man es ertragen kann - und behaupte: Baumann ist Mutter :o

Nein! (Homer Simpson)

Ein Agent von Doro??
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Bloedmann am 23. Mai 2016, 06:56:49
Ich bin auch kein Wirtschaftsfuzzi aber dabei bleibts doch nicht?

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-will-fuer-Monsanto-62-Milliarden-zahlen-article17752556.html (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-will-fuer-Monsanto-62-Milliarden-zahlen-article17752556.html)

Da werden doch noch einige versuchen den Preis zu treiben wenn die jetzt schon 'ne Summe ansagen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: eLender am 30. Mai 2016, 21:12:28
ZitatMonsanto und die deutsche Moral

Der Atomausstieg hat die Technikskepsis der Deutschen nicht gestoppt. Vielmehr steht nun die Gentechnik im Fokus. Dabei dient Monsanto als Projektionsfläche für Antiamerikanismus und Antikapitalismus.

http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/ablehnung-der-gentechnik-monsanto-und-die-deutsche-moral-ld.85306

So ist das. BASF hat sich schon längst zurückgezogen und Bayer möchte sich das Geschäft auch nicht entgehen lassen. Im futorophoben Europa und insbesondere in Deutschland kann man in dem Bereich nicht mehr forschen. Die Zukunft wird woanders gemacht, hier werden bald nur noch Holzlöffel gefertigt, aus nachhaltiger Forstwirtschaft, selbstnatürlich,
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: MrSpock am 07. Juni 2016, 08:00:09
Keine EU-Mehrheit für die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat:

http://www.manager-magazin.de/politik/europa/glyphosat-keine-eu-mehrheit-fuer-verlaengerung-der-zulassung-a-1096130.html

ZitatMalta stimmte als einziges Land dagegen. Neben Deutschland enthielten sich nach übereinstimmenden Angaben von Diplomaten Griechenland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich und Portugal.

ZitatDer CDU-Europaabgeordnete Peter Liese bezeichnete die deutsche Enthaltung als peinlich. Deutschland müsse sich vielmehr für eine Zulassung unter strikten Bedingungen stark machen. "Glyphosat ist ein problematischer Stoff, und man sollte ihn nur unter strengen Auflagen einsetzen", erklärte Liese. Eine rasche Umstellung auf Bio-Anbau sei aber unrealistisch.

ZitatDie Organisation Foodwatch forderte ein Ende der Debatte um Glyphosat. "Das im Europarecht festgeschriebene Vorsorgeprinzip lässt nur den einen Schluss zu: Im Zweifel für den Gesundheitsschutz - solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Sicherheit nicht widerlegt sind, darf Glyphosat keine neue Zulassung erteilt werden."

Umweltschützer berufen sich auf das Vorsorgeprinzip

Ähnlich argumentierte die Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff: "Die Bundesregierung muss nun beweisen, dass es ihr mit dem Vorsorgeprinzip ernst ist - auch im Hinblick auf die TTIP-Verhandlungen - und ein nationales Verbot für Glyphosat beschließen."

Den Satz von foodwatch merke ich mir und formuliere ihn um: Solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Homöopathie nicht widerlegt sind, darf der Homöopathie keine neue Zulassung erteilt werden. Kann man beliebig anpassen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 07. Juni 2016, 09:46:05
Lesenswertes aus der NZZ:

http://www.nzz.ch/meinung/reflexe/wissenschaft-und-glyphosat-das-gesetz-des-staerkeren-ld.86990
ZitatGegen hoch emotionale Kampagnen von NGO haben Pestizidhersteller wenig Chancen. In der Risikobewertung herrscht das Recht des Stärkeren.

Der Autor des Artikels, Edgar Gärtner (https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_G%C3%A4rtner), war vor 20 Jahren Chefredakteur des WWF-Journals (Eingeweihte wissen natürlich, dass der WWF nur ein pseudogrünes Deckmäntelchen der Industriekonzerne ist).
2007 hat Gärtner den Begriff des "Öko-Nihilismus (https://www.amazon.de/%C3%96ko-Nihilismus-Eine-Kritik-Politischen-%C3%96kologie/dp/3000205985)" geprägt.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Chronos am 07. Juni 2016, 10:04:23
Zitat von: Typee am 20. Mai 2016, 16:32:29
Und ein neues Logo wüsste ich auch schon.

Nachdem hier der subversive Humor gepflegt wird:

Mein Vorschlag: Nusskasten

Funktioniert mit belgischen Trüffeln, oder mit Steckschlüsseln, als Ratschenkasten für die Knarre.

Von der Fusion halte ich dennoch nichts, ich vermute eher einen Verlauf wie bei DAI damals zu Zeiten von DCX, sprich Daimler. (ex-Chrysler)
Wenn Bayer schon nicht keine kreativen Ideen hat, hätten sie eher Givaudan aufkaufen sollen,
damit hätten sie sich nicht überhoben.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Bloedmann am 30. Juni 2016, 09:22:28
Ach ne. :kaffee

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-soll-bis-zu-7-Milliarden-drauflegen-article18080401.html (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-soll-bis-zu-7-Milliarden-drauflegen-article18080401.html)

Zitat
Monsanto verkauft sich teuer
Bayer soll bis zu 7 Milliarden drauflegen
Schon jetzt bietet Bayer 122 Dollar pro Monsanto-Aktie, also 62 Mrd. Dollar insgesamt. Das würde den größten Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland bedeuten. Der US-Agrarkonzern empfindet das immer noch als zu mickrig und will mehr.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 14. September 2016, 12:49:34
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bayer-und-monsanto-rekord-uebernahme-bayer-kauft-monsanto-fuer-milliarden-dollar-1.3161549

Und das, obwohl Doro alles unternommen hat, um es zu verhindern.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: mossmann am 14. September 2016, 12:55:54
Zitat von: celsus am 14. September 2016, 12:49:34

Und das, obwohl Doro alles unternommen hat, um es zu verhindern.

Ich denke mal, diese Übernahme finden auch durchaus seriöse Menschen nicht ganz so dufte.

Zudem ist diese "Doro-Polemik" auf dieser Seite hier relativ absehbar und damit auch einigermassen öde
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 14. September 2016, 13:02:01
Zitat von: mossmann am 14. September 2016, 12:55:54
Ich denke mal, diese Übernahme finden auch durchaus seriöse Menschen nicht ganz so dufte.

Zudem ist diese "Doro-Polemik" auf dieser Seite hier relativ absehbar und damit auch einigermassen öde

Du findest Doro nicht seriös?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 14. September 2016, 15:16:43
Zitat von: mossmann am 14. September 2016, 12:55:54Ich denke mal, diese Übernahme finden auch durchaus seriöse Menschen nicht ganz so dufte.

Das ist wohl unbestritten. Und ich habe erhebliche Zweifel daran, dass Bayer damit glücklich wird. Mich erinnert das - ganz unabhängig vom Reizwort "Monsanto" - doch stark an DaimlerChrysler.

Bezüglich der Bedenken der Weltherrschaftserlangung Marktkonzentration bei Saatgut/Agrarchemie ist der Zug aber schon mit der Fusion Dow/Dupont, spätestens mit der Übernahme von Syngenta durch ChemChina abgefahren. Die Dimensionen dieser Deals waren vergleichbar; die möglichen negativen Auswirkungen auf Märkte usw. sind ähnlich, aber trotzdem hat das kaum wen interessiert. Auch nicht die NGOs, von denen man eigentlich einen gewissen Sachverstand und Marktkenntnis erwarten sollte (höhöhö...).

Langfristig halte ich den Syngenta/ChemChina-Deal für wesentlich problematischer. Syngenta ist - ähnlich wie Bayer - nach meiner laienhaften Einschätzung "systemrelevanter" für Europa als so manche Großbank. Sowas gibt man nicht ohne Not an eine andere (Wirtschafts-/Politk-)Kultur ab.
Interessant (und von den Medien völlig ignoriert) ist in diesem Zusammenhang auch, dass ChemChina zuvor schon den Weltmarktführer für Pflanzenschutzmittelgenerika, Adama gekauft hat (2011 Mehrheitsbeteiligung; 2016 Komplettübernahme). Adama scheint hierzulande mittlerweile einen immensen Werbeetat zu haben - ein Novum bei den Herstellern von Pflanzenschutzmittelgenerika, deren Namen bisher auch in Fachkreisen recht unbedeutend waren.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 14. September 2016, 15:32:49
Zitat von: ZKLP am 14. September 2016, 15:16:43
Das ist wohl unbestritten. Und ich habe erhebliche Zweifel daran, dass Bayer damit glücklich wird. Mich erinnert das - ganz unabhängig vom Reizwort "Monsanto" - doch stark an DaimlerChrysler.

Man muss glaub ich aufpassen, dass man das nicht zusehr aus eurozentrischer, oder gar deutscher Sicht betrachtet, wo man sich denkt: Wie kann sich Bayer nur so eine Firma mit so einem schlechten Ruf ans Bein binden. Es geht da um ganz andere Märkte, und D. ist da vergleichsweise unerheblich, dafür sind die ergänzenden Geschäftsbereiche wohl reizvoll.

Ist aber auch nur eine laienhafte Meinung von mir.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Typee am 16. September 2016, 13:52:49
Schöner Artikel in der NZZ: http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/ablehnung-der-gentechnik-monsanto-und-die-deutsche-moral-ld.85306#kommentare

Schaurige Kommentare dortselbst. Hier ein Schmankerl:

ZitatAusserdem geht vergessen, dass Gentechfreie Landwirtschaft uns in der Schweiz Gesundheitskosten in Milliardenhöhe erspart. Nicht auszudenken, wie gross dann die Ausgaben werden, wenn die meisten Schweizer an Diabetes, Neurodermitis, Alzheimer (eh schon durch Impfungen ausgelöst) und anderen noch unbekannten Krankheiten leiden.

:facepalm
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 16. September 2016, 15:49:07
Zitat von: Typee am 16. September 2016, 13:52:49
Schöner Artikel in der NZZ: http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/ablehnung-der-gentechnik-monsanto-und-die-deutsche-moral-ld.85306#kommentare

Ohja, sehr nett!

Zitat
Schaurige Kommentare dortselbst. Hier ein Schmankerl:

ZitatAusserdem geht vergessen, dass Gentechfreie Landwirtschaft uns in der Schweiz Gesundheitskosten in Milliardenhöhe erspart. Nicht auszudenken, wie gross dann die Ausgaben werden, wenn die meisten Schweizer an Diabetes, Neurodermitis, Alzheimer (eh schon durch Impfungen ausgelöst) und anderen noch unbekannten Krankheiten leiden.

Besonders schön:

Zitatund anderen noch unbekannten Krankheiten leiden

Mit solchen "Argumenten" bekommt man alles tot. Die Kommentare sollte man wirklich nur lesen, wenn man in heiter-zynischer Verfassung ist. Für unseren Yadgar wäre das nix  ;D

Ich glaube immer mehr, dass die Europäer, speziell der deutschsprachige Teil, in seiner Saturiertheit völlig die Zukunft verpennt, was die ganzen Schlüsseltechnologien angeht. Die Musik spielt immer mehr wo ganz anders, und das Einzige, was man auf die Reihe bekommt, sind noch dichtere ideologische Ohrenstöpsel.


Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 16. September 2016, 16:06:33
Zitat von: Groucho am 16. September 2016, 15:49:07
Ich glaube immer mehr, dass die Europäer, speziell der deutschsprachige Teil, in seiner Saturiertheit völlig die Zukunft verpennt, was die ganzen Schlüsseltechnologien angeht. Die Musik spielt immer mehr wo ganz anders, und das Einzige, was man auf die Reihe bekommt, sind noch dichtere ideologische Ohrenstöpsel.

Ich bin echt gespannt, wie das weitergeht. Im Moment sieht es mir etwas nach Untergang des römischen Reiches aus. In meinen Jobs gibt es kaum noch etwas, das ich in Deutschland oder Europa kaufen, dienstleisten oder fertigen lassen kann. Waffenindustrie wäre eine Idee, das läuft noch eine Weile. Aber da fehlen mir die Connections. Oder Bürokratie vielleicht.
In allen anderen Bereichen sind Chinesen, Inder, Malaysier oder Osteuropäer schneller, zuverlässiger, billiger und vor allen Dingen freundlicher.

Gerade Gen- und Biotechnologie ließe sich hier schön ausbauen, weil Forschungsgeld, Wissen, Investoren und Abnehmer vorhanden sind. Aber da hat wohl eine ganze Industrie verpennt, für gute Stimmung zu sorgen. Warum eigentlich? Selbst die Tabakindustrie hat es jahrzehntelang geschafft, ihr positives Image zu halten.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Peiresc am 16. September 2016, 17:09:56
Zitat von: Groucho am 16. September 2016, 15:49:07
Ich glaube immer mehr, dass die Europäer, speziell der deutschsprachige Teil, in seiner Saturiertheit völlig die Zukunft verpennt, was die ganzen Schlüsseltechnologien angeht.
Naja. Die Wirklichkeit ist komplex. Wenn ich mir so ansehe, dass zwischen Clinton und Trump nur wenige Prozentpunkte liegen, dann stellt das bei einer Herzattacke von Clinton eine völlig reale Gefahr für die Welt dar. Ich bin der festen Überzeugung, dass Obama ein Glücksfall gewesen ist, und das macht genau das Problem aus. Unwiederholbar, so scheint es zumindest im Augenblick. Insofern ist das vielleicht nicht spezifisch deutsch. Und wir wissen nicht, wer der nächste Kanzlerkandidat der Union sein wird.

Zitat von: celsus am 16. September 2016, 16:06:33
Ich bin echt gespannt, wie das weitergeht. Im Moment sieht es mir etwas nach Untergang des römischen Reiches aus. In meinen Jobs gibt es kaum noch etwas, das ich in Deutschland oder Europa kaufen, dienstleisten oder fertigen lassen kann.
Mein Handy ist von Samsung. Und ob VW überlebt, wissen wir auch noch nicht. +1, leider.

Zitat von: celsus am 16. September 2016, 16:06:33
Waffenindustrie wäre eine Idee
Wie sieht dein Geschäftsmodell aus? Ich sag's auch nicht weiter. Psst. 8)

Zitat von: celsus am 16. September 2016, 16:06:33
Aber da hat wohl eine ganze Industrie verpennt, für gute Stimmung zu sorgen. Warum eigentlich? Selbst die Tabakindustrie hat es jahrzehntelang geschafft, ihr positives Image zu halten.
+2. Statt dessen haben die Gender-Fuzzis Oberwasser, habe ich noch parat (https://forum.psiram.com/index.php?topic=15062.0).

Aber dennoch. Prognosen sind immer schwierig.  :grins2:
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 16. September 2016, 17:44:39
Zitat von: Peiresc am 16. September 2016, 17:09:56
Naja. Die Wirklichkeit ist komplex. Wenn ich mir so ansehe, dass zwischen Clinton und Trump nur wenige Prozentpunkte liegen, dann stellt das bei einer Herzattacke von Clinton eine völlig reale Gefahr für die Welt dar. Ich bin der festen Überzeugung, dass Obama ein Glücksfall gewesen ist, und das macht genau das Problem aus. Unwiederholbar, so scheint es zumindest im Augenblick. Insofern ist das vielleicht nicht spezifisch deutsch. Und wir wissen nicht, wer der nächste Kanzlerkandidat der Union sein wird.

Solche Dinge kann man freilich nie vorhersehen. Was die Entwicklung im Industriesektor angeht, kann man aber halt einen immer größer werden Rückstand beobachten. Mir ist es ja schon peinlich, wenn Gäste aus dem Ausland kommen, und sich über nicht vorhandene, lahme oder absurd teure Netzverbindungen wundern. #Neuland.
Welches weltbedeutende IT-Unternehmen gibt es z.B. in D? SAP, dann fällt mir nix mehr ein. Biotech, Kernkraft - alles unmöglich. Ich würde sowas nicht einer Kanzlerschaft zuordnen, auch wenn das einiges dazu beigetragen haben mag.


Zitat
Mein Handy ist von Samsung. Und ob VW überlebt, wissen wir auch noch nicht. +1, leider.

Und in der Akkuforschung ist man in D ca. 10 Jahre zurück. Wenn E-Mobile tatsächlich kommen sollten - toll. dann kauft man aus Asien zu. Nuja, ich gönne es ihnen, bin da nicht besonders nationalistisch. Aber es zeigt sich halt auf vielen Ebenen diese Verschiebung. Den Vergleich von Celsus mit dem Römischen Reich finde ich so verkehrt nicht.

Zitat
Aber dennoch. Prognosen sind immer schwierig.  :grins2:

Ich hoffe ja immer, dass ich nicht recht habe.  8)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: grober_unfug am 16. September 2016, 22:27:42
Zitat von:  celsus
In allen anderen Bereichen sind Chinesen, Inder, Malaysier oder Osteuropäer schneller, zuverlässiger, billiger und vor allen Dingen freundlicher.
Ich glaube ja mittlerweile das grantige Unfreundlichkeit der Treibstoff für die Innovationen in Deutschland ist.  :-X

ZitatGerade Gen- und Biotechnologie ließe sich hier schön ausbauen, weil Forschungsgeld, Wissen, Investoren und Abnehmer vorhanden sind. Aber da hat wohl eine ganze Industrie verpennt, für gute Stimmung zu sorgen. Warum eigentlich? Selbst die Tabakindustrie hat es jahrzehntelang geschafft, ihr positives Image zu halten.
Das hängt in meinen Augen mit dem Bild des röhrenden Hirschen zusammen, das ist die ideale Natur und nur so hat es zu sein, hochnäsige Weißkittel aus dem Elfenbeinturm haben da nix zu suchen. Außerdem weisst du nicht ob die Gentechnik nicht doch wie der Besen des Zauberlehrlings reagiert.

Zitat von:  PeirescUnd ob VW überlebt, wissen wir auch noch nicht. +1, leider.
Ich habe da tatsächlich mal vollstes Vertrauen in die Politik, hier werden die Samthandschuhe ausgepackt und in den USA ist man angesichts des Betragens seitens VW zwar harsch aber normalerweise möchten die keine Firmen nur aus Prinzip totklagen. Das ist eher etwas was hier passieren würde, einfach nur aus Prinzip und weil man bei Schuldigen und Schuldnern sowieso immer im Recht ist würde man die Daumenschrauben krachend festziehen, lieber ganz ohne Rückzahlungen aber moralisch im Recht bleiben als wenigstens etwas oder gar alles nach längerer Zeit zurückbekommen und dafür bei den Forderungen "einknicken".

Tante Edith meint dazu: Aaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...
http://www.heise.de/autos/artikel/Loeschte-Ministerium-2008-Indizien-auf-Abgas-Betrug-3325788.html
Vielleicht sollte ich hier meinen Zweckoptimsmus eingrenzen, sollte sich das bewahrheiten und aufklären lassen könnte es richtig heiss hergehen.

Zitat von:  GrouchoWelches weltbedeutende IT-Unternehmen gibt es z.B. in D? SAP, dann fällt mir nix mehr ein.
Was meint schon weltbedeutend, crytek (schlechte Ego shooter, aber gute Grafik), MV-tec (kennt keine Sau stellen die Bildverarbeitungssoftware Halcon her, imo für industrielle Belange mit das Beste was es weltweit gibt, sauschnell, hochflexibel, sehr schnell erstellte Programme, gespenstisch bugfrei und sauguter Support), 3S Software (Codesys), Copa-Data (Zenon Scada/HMI Software).
Deutsche Software hat ein großes Problem in meinen Augen und zwar ist kaum einer von denen im Rampenlicht, das ist alles komisches Zeug im Zuge der Maschinenbauern angesiedelt. Bei Codesys sieht man dieses Problem deutlich, die machen keine netten Dinge sondern Software nach IEC 61131-3, kein normaler Mensch oder gar Schüler möchte damit was zu tun haben, das ist schnarchlangweilig im ersten Moment.
Muss halt alles was "richtiges" sein mit Spielen, Witzchen oder netten Dingen verdient man ja kein Geld für die Rente mehr, im Zuge solcher Entscheidungen sind einige vielversprechende Spielefirmen abgewickelt worden bevor die Spiele fertig waren. ::)

Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 17. September 2016, 11:08:26
http://scienceblogs.de/naklar/2016/09/16/der-monsanto-wahnsinn/?all=1
ZitatMonsanto ist der Feind. Das als Weltkonzern inkarnierte Böse, Satans Eintrag im Firmenbuch, ein Hybrid aus Darth Vader, Hannibal Lecter und Sauron. In ihrer Firmenzentrale steht ein Schrein mit Hitlers Schnurrbart, regelmäßig beträufelt mit dem frischen Blut flauschiger Katzenbabys, und selbst der hält es dort nur aus, weil er Angst vor den genmanipulierten Frankenstein-Superpflanzen hat, die ihn dort Tag und Nacht bewachen.

So ungefähr ist der Eindruck, der sich aufdrängt, wenn man die Internetberichterstattung über den Biotech-Konzern Monsanto und seine Übernahme durch Bayer mitverfolgt. Das ,,Monsanto-Tribunal" soll im Oktober 2016 in Den Haag zusammenkommen und ein Urteil fällen – das klingt nach internationalem Gerichtshof, nach schwerer Schuld und strafrechtlicher Relevanz. Dass es sich in Wahrheit bloß um eine NGO mit frecher PR-Strategie handelt, wird gerne übersehen. Unter dem Hashtag #monsantoevil kann man schockierende Fakten über den Konzern nachlesen, basierend auf bunten handgeschriebenen Postern und ähnlich seriösen Quellen.

Es wird Zeit, tief durchzuatmen und zur Rationalität zurückzukehren: Monsanto ist nicht böse, Monsanto will uns nicht töten, und Monsanto ist auch kein edler Heiland, der aus purer Menschenliebe den Hunger auf der Welt beseitigen wird. Monsanto ist ein Biotechnologiekonzern und macht genau das, was ein Biotechnologiekonzern eben tut: Produkte entwickeln, verkaufen, Geld verdienen. Solche Produkte können positive oder auch negative Auswirkungen haben. Darüber kann man sachlich diskutieren, jede Aufregung ist unnötig.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 17. September 2016, 11:30:42
Zitat von: ZKLP am 17. September 2016, 11:08:26
http://scienceblogs.de/naklar/2016/09/16/der-monsanto-wahnsinn/?all=1
ZitatMonsanto ist der Feind. Das als Weltkonzern inkarnierte Böse, Satans Eintrag im Firmenbuch, ein Hybrid aus Darth Vader, Hannibal Lecter und Sauron. In ihrer Firmenzentrale steht ein Schrein mit Hitlers Schnurrbart, regelmäßig beträufelt mit dem frischen Blut flauschiger Katzenbabys, und selbst der hält es dort nur aus, weil er Angst vor den genmanipulierten Frankenstein-Superpflanzen hat, die ihn dort Tag und Nacht bewachen.

:rofl

Erschreckend gleich die Kommentare. "Monsanto" ist zu einem Zauberwort geworden, das manche hirntechnisch sofort in den Zombiemodus versetzt. Faszinierend.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Typee am 17. September 2016, 12:26:17
Zitat von: Groucho am 17. September 2016, 11:30:42
"Monsanto" ist zu einem Zauberwort geworden, das manche hirntechnisch sofort in den Zombiemodus versetzt. Faszinierend.

Das kenne ich. Das vergeht auch wieder - bis das nächste Schweinlein durch den Weiler gejagt wird. Früher waren das United Brands, dann IBM, dann ITT, dann eine Weile Exxon und/oder Standard Oil (Shell).  Zur Zeit leidet die öffentliche Wahrnehmung eben mehr unter Genen als unterm Auto, unterm Computer oder unter Bananen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Sauropode am 17. September 2016, 12:34:33
Vielleich braucht der Mensch so etwas als Projektionsfläche für das Böse? Der echte Leibhaftige ist irgendwie aus der Mode gekommen, da braucht es etwas diesseitiges.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: MrSpock am 19. September 2016, 09:37:28
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/t31.0-8/14379776_1192681087457433_8769260620649266337_o.jpg)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 19. September 2016, 12:53:57
Da kann ich mithalten:

(http://www.heute-show.de/media/heuteshow/bayer-monsanto-uebernahme-aspirin-hopfen-zuechten.jpg)

:prosit
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 20. September 2016, 07:34:58
Sowas war ja zu erwarten, spätestens seitdem Glyphosat in Impfstoffen (https://forum.psiram.com/index.php?topic=14226.msg199532#msg199532) nachgewiesen worden sein soll:

'March Against Monsanto' Is Now an Anti-Vaccine, Conspiracy Movement (http://www.acsh.org/news/2016/09/19/march-against-monsanto-now-anti-vaccine-conspiracy-movement-10186)
ZitatBut now that Bayer is buying out Monsanto, what is MAM [March against Monsanto] to do? These angry activists must channel their rage somewhere. So, March Against Monsanto has decided to become hard-core anti-vaccine.

With over 1.2 million followers, the influential group's Facebook page is dangerously unhinged from reality, featuring posts promoting everything from anti-vaxxer propaganda to historical conspiracy theories.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Bloedmann am 25. September 2016, 12:12:18
Noch lange nicht in trockenen Tüchern:
http://www.teleboerse.de/aktien/Wetten-auf-das-Scheitern-der-Uebernahme-article18713396.html (http://www.teleboerse.de/aktien/Wetten-auf-das-Scheitern-der-Uebernahme-article18713396.html)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: lanzelot am 26. September 2016, 18:07:27
Noch einer
(http://www.schoenescheisse.de/wp-content/uploads/2016/05/2016_05_21_glyphosat1000.jpg)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: uran am 04. Oktober 2016, 17:29:20
6 Minuten lang Kristina Schröder und ich habe garnichts daran auszusetzen :skeptisch: .
https://www.youtube.com/watch?v=wZOE2Ec55Q0 (https://www.youtube.com/watch?v=wZOE2Ec55Q0)
Bei so einem Thema klar Stellung für die unbeliebte Seite zu beziehen trauen sich nicht viele.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 04. Oktober 2016, 17:49:42
Zitat von: uran am 04. Oktober 2016, 17:29:20
6 Minuten lang Kristina Schröder und ich habe garnichts daran auszusetzen :skeptisch: .
https://www.youtube.com/watch?v=wZOE2Ec55Q0 (https://www.youtube.com/watch?v=wZOE2Ec55Q0)
Bei so einem Thema klar Stellung für die unbeliebte Seite zu beziehen trauen sich nicht viele.

Hammer. Richtig gut.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: forenschlaefer am 06. Oktober 2016, 06:42:00
passt hier nur halb rein, aber ich habe gerade in einem anderen Forum eine Diskussion über "Lebensmittel im 21. Jh.: Genfood, Monsanto, alte/verbotene Sorten und Co." etc. blabla wo alle  drüber reden, wie genetisch überlegen Biolebensmittel sind und Massentierhaltung des Teufels etc.

ab und an kommt auch was interessantes, ich wurde auf Felix Löwenstein verwiesen, der im Buch Food Crash
https://www.amazon.de/FOOD-CRASH-werden-%C3%B6kologisch-ern%C3%A4hren/dp/3629023002
durchgerechnet hätte, dass man die Welt ökologisch ernähren könnte.

Ich hatte nur noch im Kopf Zahlen von irgendeinem Bundesamt, dass Deutschland überhaupt nicht genug landwirtschaftlich nutzbare Fläche überhaupt hätte, würde man alles hier auf Öko umstellen.

Kennt sich wer mit dem Buch bzw. der Rechnung aus? Einen promovierter Agrarwissenschaftler wie den Autor kann man nicht so nebenbei zur Seite wischen. Bin auch (noch) nicht bei antivegan angemeldet, um die Frage dort zu stellen.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: uran am 06. Oktober 2016, 07:11:06
Zitat von: forenschlaefer am 06. Oktober 2016, 06:42:00
ab und an kommt auch was interessantes, ich wurde auf Felix Löwenstein verwiesen, der im Buch Food Crash
https://www.amazon.de/FOOD-CRASH-werden-%C3%B6kologisch-ern%C3%A4hren/dp/3629023002
durchgerechnet hätte, dass man die Welt ökologisch ernähren könnte.
Glaubst du denn wirklich, dass eine Form von Landwirtschaft, die in der Vergangenheit weniger Menschen auf mehr Fläche nicht ausreichend ernähren konnte, das kann?

Ich kenne das Buch nicht, aber üblicherweise wird in solchen Büchern erst einmal zwangsveganisiert und keine Lebensmittel bleiben mehr ungenutzt.
Das ist besonders widersprüchlich, weil die Tiere ja auch wegen ihrem Dung benötigt werden. Sowas hat man mal zu Zeiten des erste Weltkriegs versucht - ging nicht gut aus.
Der zweite Punkt ist aber auch nicht besser, ohne moderne PSM verderben mehr Lebensmittel.
Ich schrieb "moderne PSM" weil PSM verwenden die Ökos genauso und die sind zum Teil deutlich umweltschädlicher, wie die berühme Bordauxbrühe.
Hatten wir auch schon mal im Blog:
https://blog.psiram.com/2015/01/die-natur-der-pestizide/ (https://blog.psiram.com/2015/01/die-natur-der-pestizide/)

Die wichtigste Frage ist aber eigentlich "warum sollte man das tun wollen?" Wenn mal wieder behauptet wird, dass auf Bioäckern eine höhere Biodiversität herrscht, dann ist das nur ein Euphemismus dafür, dass dort ein paar konkurenzstarke Unkräuter mehr wachsen. Durch den höheren Flächenverbrauch geraten dann allerdings die Brachflächen, auf denen seltene Tiere und Pflanzen leben auch unter die Räder.
Groucho hat es neulich mal so schön formuliert "Ideologie macht aus der klügsten Birne Matsch"
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: HorstHuber am 06. Oktober 2016, 08:40:53
Zitat von: forenschlaefer am 06. Oktober 2016, 06:42:00. ab und an kommt auch was interessantes, ich wurde auf Felix Löwenstein verwiesen, der im Buch Food Crash
https://www.amazon.de/FOOD-CRASH-werden-%C3%B6kologisch-ern%C3%A4hren/dp/3629023002
durchgerechnet hätte, dass man die Welt ökologisch ernähren könnte.
Ich habe sein Buch nicht gelesen, kenne aber sehr gut seine Meinung und mit welchen Scheinargumente er seine Meinung versucht zu untermauern.

ZitatIch hatte nur noch im Kopf Zahlen von irgendeinem Bundesamt, dass Deutschland überhaupt nicht genug landwirtschaftlich nutzbare Fläche überhaupt hätte, würde man alles hier auf Öko umstellen. Kennt sich wer mit dem Buch bzw. der Rechnung aus?
Man muss nicht irgendwelche Berechnungen anstellen, um zu sehen, dass Deutschland zuwenig Fläche hat, um seine Bewohner zu ernähren. Das ist heute schon so das DE ein Nahrungsmittel-Importland ist. Und das trotz ~ 95% vernünftiger Landwirtschaft.
Oder in anderen Worten: Bananen wachsen nicht im Allgäu.

Reduziert man die Produktion auf die reinen kcal dann ist DE kein Importland. Doch dafür muss ich halt Lebensmittel Weltweit handeln. Das will der Prinz ja auch nicht.
Bsp.: Auf der Fläche in der z.B. in Kenia Rosen, in Indien Baumwolle, in Brasilien Bananen oder in Indonesien Tee ... angebaut werden für den Export nach Deutschland wachsen nunmal keine Lebensmittel für den dortigen Markt.   
Diese Tatsache wird bei des Prinzen Rechnung nicht beachtet.

Sprich man muss auf der Fläche in DE - wenn es funktionieren soll - nicht nur z.B. den Ertrag von Weizen erzielen der für die Versorgung notwendig ist sondern es muss auch noch die Menge zusätzlich erzeugt werden die im "Tausch" zu den Importprodukt-Flächen der dortige Bevölkerung für deren Nahrungsmittelproduktion entzogen werden.
Das beachtet der Prinz nicht und deshalb ist die Basis seiner Milchmädchenrechnung schon falsch.

Doch dies ist nicht die einzige Variable in seiner Berechnung die Falsch ist und dadurch das Ergebnis seiner ideologisch motivierte Rechnung (der Prinz ist der oberste Lobbyist der Bioverbände) verfälscht.


Weitere Dinge sind:

- Fehlende Düngung: die meisten Flächen in DE werden erst seit kurzer Zeit (im Schnitt zehn Jahre) nach den demokratisch bestimmten Biorichtlinien (also nicht auf Fakten basierend)  bewirtschaftet. Das ist in DE kein Problem da diese ca. 70 bis 100 Jahre lang aufgedüngt wurden um sie Fruchtbarer zu machen. Diese Vorräte erschöpfen sich und bei Bioäcker die schon länger nach diesen Richtlinien bewirtschaftet werden kann man einen deutlichen Ertragsrückgang heute feststellen. Dies beachtet der Prinz nicht

- Bis vor ca. 30 Jahren wurden auch die Bioäcker "natürlich" gedüngt. Dann traten neue Richtlinien in Kraft. Bsp. Reduzierung des Schwefelgehalts in Abgasen. Dadurch wird es jetzt notwendig das auch Bioäcker mit bergmännisch gewonnen Schwefeldünger gedüngt werden. Das erwähnt der Prinz nicht. Anderes Beispiel ist die Reduzierung von Stickoxiden (vgl. VW-Skandal). Das dieser Düngereintrag nicht unerheblich ist/war wird alleine dadurch deutlich das in den 80ern vorallem in den USA Vorrichtungen an Traktoren angebaut wurden die die "Nährstoffreichen" Abgase in den Boden injektieren. das beachtet der gute Märchenprinz auch nicht in seinen Rechnungen

- die Biofläche in DE ist überschaubar. Derzeit sind es ungefähr 7% der Landw. Nutzfläche. Dies relativiert sich jedoch das z.B. darunter einer nicht unerheblicher Teil von Pferdebetriebe, Hobbystreuobstwiesen, Hobbytierhaltung, eh aus der Produktion genommen Flächen etc. ist. Sprich diese Flächen die z.B. für die Pferdehaltung nach Biorichtlinien (was schon eine große Graunzone darstellt weil die meisten Pferde in ihrem Equidenpass als nicht Lebensmittel geeignet Registiert sind - dadurch werden sie mit Medikamente behandelt die im Biolandbau verboten sind aber um das politische Ziel zu erreichen wird dies toleriert). Der Anteil an Bioflächen ist deshalb sehr gering und wird durch die umliegende Flächen "geschützt" sprich der Krankheitsdruck und Ungras/kraut druck ist stark reduziert. Wird alles nach Biorichtlinien bewirtschaftet dann entfällt diese "herd immunity" und der Ertragsrückgang fällt deutlich höher aus als derzeit bei der Umstellung zu beobachten ist. Dies beachtet das Prinzchen nie ansatzweise in seinen Berechnungen (habe mit ihm das mal am Rande einer Veranstaltung persönlich diskutiert) auch nicht beachtet.

- Seine Berechnung krankt auch daran das er die Erträge 1:1 vergleicht. Also 1 ha vernünftig bestellter Weizen liefert X Tonnen und ein ha Bioweizen liefert X-Y Tonnen.
Das ist falsch. Denn ich muss die gesammten Fruchtfolge beachten. Im extremfall schaut es in konventionellen Betrieben so aus das die Fruchtfolge aus Weizen, (Stoppel)Weizen, Raps besteht während im Bioanbau (ausser auf von Natur aus überdüngten Böden wie die Schwarzerde in der Magdeburger Börde) in der Regel nur alle sechs Jahre auf dem Feld steht. Sprich 4x Weizenertrag auf dem konv. Feld vs. 1x Weizenertrag auf dem Biofeld. Das Prinzchen nimmt aber den konv. Weizenertrag und korrigiert diesen nur um den Faktor Y. Das geht nicht.

- Biolandwirtschaft kann ohne konventionelle Landwirtschaft nicht existieren. Denn sonst wäre kein Saatgut mehr vorhanden weil in Jahren wie z.B. dieses Jahr in den meisten Gegenden in DE einfach das Saatgut so krank ist das im Falle einer Aussaat die Pflanzen schon krank wären. Das wird zwar nicht offiziell bestritten aber auch nicht erwähnt. Doch die Ausnahmegenehmigungen die jedes Jahr erteilt werden (und sich die Bioverbände auch gut bezahlen lassen) sind nicht unerheblich.

- Die Märchenprinzrechnung beachtet auch nicht das auch im Bioanbau erhebliche Nahrungsmittelvernichtung betrieben wird. Es geistert ja die ominöse Zahl durch die Medien das in DE 40% aller Nahrungsmittel vernichtet werden. Darin enthalten sind aber zu ca. 50% nicht vermeidbare Verluste wie Schälverluste (z.B. Bananenschalen).

- Er argumentiert auch (ähnlich wie der komische Ostendorf) das man nur die Ernteverluste etc. reduzieren muss. Das geht aber nicht - weil niemand findet sich der auf z.B. auf einem Weizenfeld die Ähren und Körner die vor dem Mähdrescher auf den Boden gefallen sind aufsammelt. Auch das was den Mähdrescher technisch bedingt verlässt (Mähdrusch erfolgt mit ca. 1% Verlust d.h. bei 8 Tonnen Ertrag die in den Mähdrescher wandern können 80 kg nicht geerntet werden) In seiner Rechnung zählt der Märchenprinz dies jedoch zum Ertrag hinzu. 

Last but not least - um nicht die Argumente gegen diese Zahlen nicht noch unübersichtlicher erscheinen zu lassen sind nur noch zwei Argumente genannt.

- Seiner Berechnung liegt zu Grunde das durch Züchtung (genetische Veränderung) die Bioerträge verbessert und vorallem stabilisiert werden

- Setzt eine komplette Änderung der Menschen vorraus. Nicht nur in der Art was jeder isst sondern auch im Einkaufsverhalten. Denn seine Zahlen funktionieren nur dann (trotz der vielen Mängel die ich schon vorher aufgezeigt habe) wenn der Kunde nicht mehr die freie Auswahl hat. Sprich wenn ich etwas zu spät in den Supermarkt komme dann hätte ich nicht mehr die Möglichkeit z.B. Karotten zu kaufen wenn alle Kunden vor mir auch Lust auf Karotten gehabt hätten. Das führt dazu das ich nicht mehr die Wahl habe welches z.B. Gemüse ich kaufen kann. Für eine sichere Versorgung muss immer eine Überproduktion von Lebensmitteln erfolgen wenn ich die gleiche Wahlfreiheit wie heute haben will. Entgegen aller Lippenbekenntnisse sind >99% aller Kunden nicht bereit auf diesen Luxus zu verzichten.   

ZitatEinen promovierter Agrarwissenschaftler wie den Autor kann man nicht so nebenbei zur Seite wischen. Bin auch (noch) nicht bei antivegan angemeldet, um die Frage dort zu stellen.
Doch kann man. Denn es zählen die belastbaren Argumente und nicht Wunschvorstellungen. Auch die Promotion in Agrarwirtschaft führt nicht dazu das die Meinung eines Märchenprinzen unfehlbar ist.

Bio-Lobbyisten (und andere) machen im übrigen genau das was derzeit zu Recht der AFD vorgeworfen wird. Sie simplifizieren Dinge und propagieren einfache Lösungen die ohne Transformation der Natur (Pflanzen, Tiere, Menschen) nicht möglich sind.
Einen promovierten Bänker kann man ja auch kritisch hinterfragen wenn er einem ein Finanzprodukt mit unglaublich hoher Rendite verspricht.   
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 26. April 2017, 14:12:19
Die Bayer-Hauptversammlung am Freitag wirft ihre Schatten voraus:

http://www.euractiv.de/section/landwirtschaft-und-ernahrung/news/bayer-monsanto-syngenta-ngos-kritisieren-fusionswelle-im-agrarsektor/
ZitatEine ,,Streitschrift" soll es sein – gegen immer mächtiger werdende Agrarkonzerne und die Ohnmacht der Wettbewerbskontrolle: 20 NGOs aus dem agrar- und umweltpolitischen Bereich veröffentlichen heute eine Studie (https://www.aktion-agrar.de/wp-content/uploads/2017/04/Streitschrift_BayerMonsanto_Wettbewerbsrecht_Ansicht.pdf) zu der anstehenden Megafusion zwischen dem Pharma-und Chemieriesen Bayer und dem Saatguthersteller Monsanto.


Mitgewirkt an dieser "Studie" (tatsächlich ist es nur ein kleines Hochglanzheftchen, das vor allem die üblichen "Argumente" herunterbetet), hat auch eine neue NGO namens Goliathwatch (i. Grdg.) (FB (https://www.facebook.com/konzernmacht/?fref=nf)), offensichtlich das Ein-Mann-Projekt eines gewissen Dr. Thomas Dürmeier (FB (https://www.facebook.com/thomas.durmeier.7?ref=br_rs), HP (http://www.thomasduermeier.de/)).
Zitat(Initiative in Gründung, die sich schwerpunktmäßig mit Konzernmacht auseinandersetzen will)

Dürmeier wird (noch?) als einer von mehreren ehrenamtlichen Mit-Vorständen von Lobbycontrol (https://www.lobbycontrol.de/initiative/impressum/) gelistet. Warum der sich wohl selbständig gemacht hat? Hat sicher überhaupt keine finanziellen Gründe...

Mal schauen, ob Dürmeier dem groß gewählten Namen gerecht wird und wann er sich mit der Marktmacht von Apple, Google und Co befasst. Bisher findet man unter "Goliathwatch" nur die Produkte eines amerikanischen Uhrenherstellers.  ;D
Titel: Seid Ihr alle schon da?
Beitrag von: Bloedmann am 28. April 2017, 14:55:53
(http://fs5.directupload.net/images/170428/l9yehsl3.jpg)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: lagopus am 28. April 2017, 15:00:52
ROFL  ;D :laugh:
hat mir den Tag gerettet
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 28. April 2017, 15:22:19
Wer bei Bayer arbeitet, dem bleibt in D. wohl nur eine gute Portion Zynismus, um froh durch's Leben zu gehen. Glückwunsch an den PR-Menschen, genau richtiger Konter.
"Darauf ein Aspirin", wie es in einem Kommentar so schön heißt  ;D
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Peiresc am 28. April 2017, 15:51:19
Zitat The biggest inauguration protestation crowd ever! PERIOD.

:grins
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: lanzelot am 28. April 2017, 16:42:11
Hach ja, Rudi...äh Reni, the green-nose Reindeer.
Alle 2-12 Dämon-stranten sind ganz dolle gegen Schemie und überhaupt waren Rübezahl und ein paar Teilzeit-Taliban auch zur Stelle.
Und ansonsten immer die, die eben eben auch immer Zeit haben.

Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 28. April 2017, 16:59:37
Zitat von: Peiresc am 28. April 2017, 15:51:19
Zitat The biggest inauguration protestation crowd ever! PERIOD.

:grins

Ich wusste, dass der kommt, deswegen habe ich mich vorhin enthalten  8)
:grins
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Peiresc am 28. April 2017, 17:06:08
Ja, bei Lichte besehen: es ist volkstümlich. Trotzdem danke, dass Du mir den Vortritt bei dem Elfer gelassen hast.  ;)
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Groucho am 28. April 2017, 17:27:58
Zitat von: Peiresc am 28. April 2017, 17:06:08
Ja, bei Lichte besehen: es ist volkstümlich. Trotzdem danke, dass Du mir den Vortritt bei dem Elfer gelassen hast.  ;)
https://www.youtube.com/watch?v=ur5fGSBsfq8&t=15s (https://www.youtube.com/watch?v=ur5fGSBsfq8&t=15s) :grins2:


Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 28. April 2017, 20:55:05
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/18157822_1898248760433557_3634575210973634768_n.jpg?oh=5df2a98c85f1c5e0b1482c74dcfc2eeb&oe=598982CF)
;D
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Scipio am 28. April 2017, 21:03:45
Zitat von: ZKLP am 28. April 2017, 20:55:05
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/18157822_1898248760433557_3634575210973634768_n.jpg?oh=5df2a98c85f1c5e0b1482c74dcfc2eeb&oe=598982CF)
;D
http://www.jagd-fakten.de
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 08. Mai 2017, 15:52:23
http://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5214090/Auflage-aus-Suedafrika_Fusion-mit-Monsanto_Bayer-verkauft
ZitatSüdafrika hat der Fusion von Bayer und Monsanto unter einer Bedingung zugestimmt: Dem Verkauf der Glyphosat-Alternative LibertyLink.

LibertyLink = Toleranz gegen das Totalherbizid Glufosinat

In den Medien bekannt wurde LibertyLink vor allem durch die Kontamination amerikanischen Export-Reises. Das war damals kein billiger Spaß für Bayer:
https://www.welt.de/wirtschaft/article13463614/Bayer-entschaedigt-US-Bauern-fuer-Gen-Reis.html

Und ausgerechnet BASF wird als möglicher Käufer genannt. Die Popcornaktien steigen weiter.  :Popcorn:
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 08. Mai 2017, 15:59:45
Außerdem ist Glyphosat ohnehin Geschichte. Monsanto macht jetzt in Essigsäure.  ;D

http://www.theecologist.org/News/news_round_up/2988917/monsantos_new_glyphosatefree_roundup_is_vinegar.html
ZitatMonsanto's new 'glyphosate-free' Roundup is vinegar!
ZitatThe only difference compared with the old-style Roundup is that the new one has a prominent label on the front saying it's formulated "without glyphosate" ("ohne Glyphosat" in German).
On the back, on the ingredients label, the 'active substance' is defined as none other than vinegar: 'Essigsäure'.
The new product was bought by Dr Helmut Burtscher, a biochemist who works for the Vienna-based NGO GLOBAL 2000, (the Austrian affiliate to Friends of the Earth International) in a garden centre in Vienna.
He learned of the glyphosate-free Roundup in a brochure sent to his house advertising new products. His reaction? "I laughed - but then I went quickly to the store to see if it was really true or a joke. It was real."
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 08. Mai 2017, 16:37:17
Zitat von: ZKLP am 08. Mai 2017, 15:59:45
Außerdem ist Glyphosat ohnehin Geschichte. Monsanto macht jetzt in Essigsäure.  ;D

Dann kann Doro endlich wieder für Monsanto werben.

Kaufen die Chemmies demnächst Roundup und verdampfen es auf ihren Balkonen?
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: uran am 08. Mai 2017, 18:32:44
Zitat von: celsus am 08. Mai 2017, 16:37:17
Zitat von: ZKLP am 08. Mai 2017, 15:59:45
Außerdem ist Glyphosat ohnehin Geschichte. Monsanto macht jetzt in Essigsäure.  ;D

Dann kann Doro endlich wieder für Monsanto werben.

Kaufen die Chemmies demnächst Roundup und verdampfen es auf ihren Balkonen?

Na Toll  >:(
Das ist genau so ein stinkender Mist wie diese Pelargonsäure.
Was wohl auch nicht mehr auf der Roundupflasche steht ist "wurzeltiefe Wirkung". Was soll ich mit einem Herbizid, das nicht mehr kann als ein Rasenmäher?
Aber für Monsanto macht es natürlich Sinn, wenn der Kunde jetzt im Jahr 6 Anwendungen, anstatt einer braucht und damit auch noch glücklich ist.
Neu ist Essigsäure als Herbizid allerdings nicht. Zum Küchenschrank greifen darf man auch nicht. Es muss nämlich nicht nur der Wirkstoff, sondern auch das Produkt zugelassen sein. Viele dieser "Illegale Pflanzenschutzmittel" Meldungen gehen auf Importe zugelassener Wirkstoffe, aber nicht zugelassener Produkte zurück.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Bloedmann am 31. Oktober 2017, 22:00:49
Nur mal so am Rande.

Läßt man mal diese Gentechnik-Verteufelung und das Pharmaindustrie-Gedöns, welche in dem Artikel nicht direkt vorkommen, außen vor...
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Grosskonzernfusionen-schaden-Verbrauchern-article20110329.html (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Grosskonzernfusionen-schaden-Verbrauchern-article20110329.html)
... in diesen Punkten muß ich denen recht geben.
ZitatIn dem 56-seitigen Papier kritisieren die Organisationen weitere Aspekte der voranschreitenden Monopolisierung, zum Beispiel Stellenabbau und Niedriglöhne. Immer wieder würden bei Fusionen tausende Stellen abgebaut, um Kosten einzusparen. Als Beispiel wird in dem Report die Übernahme des Brauerei-Riesen SAB Miller durch den weltgrößten Braukonzern Anheuser-Busch Inbev genannt. Über 5000 Stellen sollten dabei gekürzt werden. Anheuser-Busch und SAB Miller kontrollieren sieben der zehn größten Biermarken weltweit, darunter Budweiser, Corona und Becks.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: ZKLP am 01. November 2017, 09:03:32
Dass solche Megafusionen auch jede Menge Probleme/Nachteile mit sich bringen, ist logisch.
Dass diese Probleme auch nach zig derartiger Fusionen von der Politik nicht wirklich angegangen werden, ist schlecht.
Dass eine zielgerichtete Politik durch den Grünen-Trumpismus mehr behindert denn befördert wird, ist bedenklich.

Dass eine Umweltschutzorganisation den Anschein erweckt, sich um das Wohl der Angestellten bei Monsanto zu sorgen, ist bestenfalls lächerlich.

Zitat von: https://de.wikipedia.org/wiki/Friends_of_the_EarthFriends of the Earth International ist ein internationaler Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen. 2011 hatte die Organisation über zwei Millionen Mitglieder und Unterstützern in 76 Ländern.[1] Je Land kann jeweils nur eine Organisation im Verband Mitglied sein. Aus Deutschland ist dies der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), aus Österreich Global 2000 und aus der Schweiz Pro Natura.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: Bloedmann am 02. November 2017, 14:55:17
Positive vibrations! :P
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: RainerO am 29. Mai 2018, 17:40:59
THE END IS NEAR!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/amerika-gibt-bayer-gruenes-licht-fuer-monsanto-uebernahme-15613198.html
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: celsus am 14. Mai 2019, 09:21:47
Da hat sich Bayer ja was eingetreten.

ZitatDer Pharmakonzern Bayer hat in den USA den dritten Prozess um den Unkrautvernichter Roundup verloren. Bayer-Tochter Monsanto muss zwei Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen. Der Konzern will in Berufung gehen.

Was war denn da los?

ZitatGeklagt hatten Alva und Alberta Pilliod, ein Renterehepaar aus Livermore, einer Kleinstadt 70 Kilometer östlich von San Francisco. Er ist 76 Jahre alt, sie ist 74. Beide waren in den vergangenen Jahren mehrfach an Krebs erkrankt, so Rechtsanwalt Michael Miller. "1982 haben sich beiden ein Haus gekauft und wollten vor der Garageneinfahrt das Unkraut fernhalten. Sie haben Roundup versprüht."

Andere Ursachen kommen selbstverständlich nicht in Frage, das ist absolut sicher.

ZitatDie Jury des Obersten Gerichts in Oakland hatte nicht einmal zwei Tage für seine Beratungen gebraucht.

https://www.tagesschau.de/ausland/glyphosat-bayer-urteil-103.html

Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: biomango am 14. Mai 2019, 12:09:09
ein paar Informationen zu den US- Jurys. Die Mitglieder werden so ausgewählt dass sie die Gesellschaft widerspiegeln. Es gibt keine Urteilsbegründungen, ein Kausalzusammenhang muss offensichtlich nicht erbracht werden. sondern es wird nach "Gefühl" bzw Eindruck entschieden.
Titel: Re: Bayer will Monsanto übernehmen
Beitrag von: sailor am 17. Mai 2019, 20:55:24
Deswegen gibts auch in rechten Kreisen eine Strömung, die Jury-Urteile auch in D fordert. Volksgerichtshof 2.0 halt.