Hallo,
ich wollte mal fragen was die 'positiv denken' Philosophie alles mit einschließt.
Nehmen wir an, eine Person möchte eine für sie hinderliche Leitidee verändern. Zum Beispiel 'Man darf keine Fehler machen' wird ersetzt durch 'Als Mensch darf man Fehler machen ohne gleich an der ganzen Person zu zweifeln.'
Nun fängt die Person an diesen neuen Leitsatz mit positiven Vorstellungen gedanklich zu verknüpfen, wie ihr Leben und die Konsequenzen aussehen könnten, würde sie den alten Leitsatz tatsächlich gegen den neuen austauschen.
Fällt diese Methode schon in den Bereich des positiven denkens?
Dieses "positiv denken" scheint für dich eine Konnotation zu haben, die ich jetzt nicht ganz nachvollziehen kann.
Der von dir beschriebene Vorgang ist doch ziemlich natürlich und weit verbreitet bei allen Menschen, die in der Lage sind, sich ab und zu selbst zu reflektieren. Und außerdem kommt das Prinzip in jeder psychologischen Therapieform vor, auch in ganz normalen Coaching-Gesprächen. Selbstwert und so.
Oder wolltest du uns etwas spezielles mitteilen?
Tja, ich bin mir tatsächlich nicht sicher was ich mir unter dem Begriffen 'positiv denken' vorstellen soll.
Unter 'positiv denken' verstehe ich affirmierende Gedanken in jedem Lebensbereich.
Im Übrigen kann man auch der Person in meinem Beispiel die Hauptschuld an ihrer Misere geben.
"Positiv denken" ist wohl im Allgemeinen eher ein Begriff, der mit Tschacka-Tschacka-Gurus verknüpft ist. Im Gegensatz zu einer durchaus sinnvollen optimistischen Haltung dem Leben gegenüber ("schaff ich schon irgendwie") gleites Positiv Denken in absurd-magisches Denken ab, indem dem Denken das Primat über die Realität verliehen wird. Es ist definitiv keine ausschließliche Sache des Denkens, ob jemand reicht, schön oder sonstwas wird. Ohne reale Voraussetzungen nützt das nicht die Bohne. Genau dies ignoriert "positives Denken".
@BB
Ach so, du meinst dieses New-Age-Ratgeber-Positiv-Denken. Das ist doch eine uralte Nummer, Dale Carnegie und solche Spezialisten. Nimmt das noch jemand ernst?
Klar ist, dass ich mit mehr Kraft und Ehrgeiz an eine Sache gehe, wenn ich davon ausgehe, dass sie gelingt.
Viel weiter braucht man da nicht gehen. Diese Tschacka-Show ist doch lächerlich.
Ja, das was du meinst, wurde glaube ich in den letzten Jahren reichlich diskutiert. Wenn du versagst, bist du selbst schuld, weil du ja nicht fest genug an deinen Erfolg geglaubt hast.
Das ist der typische Eso-Psychoterror. Wenn du nicht das und das glaubst/wünschst/denkst, dann wird alles ganz schrecklich und du bist dafür verantwortlich. Oder der Standardspruch: "Überleg mal, was das mit dir zu tun hat".
Bullshit.
Ich zitiere aus dem Wikipedia Artikel: Dennoch ist die Grenze zur Esoterik oft fließend.
Ich frage mich wo diese Grenze zu bestimmen ist und ob man das überhaupt so genau sagen kann?
Von P. Watzlawick gibt es ja auch ein Buch mit dem Titel 'Wie wirklich ist die Wirklichkeit' in dem sich mehrere Autoren mit dem Thema Realitätskonstruktion befassen und eine strikte Trennung verneinen.
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 18:41:39
Ich frage mich wo diese Grenze zu bestimmen ist und ob man das überhaupt so genau sagen kann?
Warum?
Zitat von: celsus am 29. Dezember 2010, 18:46:26
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 18:41:39
Ich frage mich wo diese Grenze zu bestimmen ist und ob man das überhaupt so genau sagen kann?
Warum?
Aus persönlichen Interesse, weil ich gewisse Leitideen von mir und den verknüpften Verhaltensweisen als hinderlich empfinde.
Aus allgemeinem Interesse an der Thematik. Ich bin der Meinung ein radikaler Konstruktivismus führt sich selbst ad absurdum, es wäre trotzdem hilfreich eine Grenze zwischen Realität und Fantasie zu ziehen.
Besonders im Umgang mit anderen Menschen entscheidet das Bild das ich von ihnen (und von mir) habe, natürlich darüber inwieweit wir miteinander klarkommen.
Ein Gehirn kann all sowas machen. Ist doch toll.
Die Realität außerhalb des Gehirns lässt sich davon nicht beeindrucken.
Will sagen: Die Schädeldecke ist die Grenze.
Zitat von: celsus am 29. Dezember 2010, 19:31:26
Ein Gehirn kann all sowas machen. Ist doch toll.
Die Realität außerhalb des Gehirns lässt sich davon nicht beeindrucken.
Will sagen: Die Schädeldecke ist die Grenze.
Ja. Das ist natürlich klar. Es geht eher um die 'Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit'. Inwieweit Gefühle und Vorannahmen für mich 'real' sind, z.b. im Bezug auf mich, meinen 'nächsten' oder einem Kunstwerk das ich schön finde.
Das alles verhält sich auch rückbezüglich auf 'Die Realität außerhalb des Gehirns'.
Sorry BB, aber für mich grübelst Du einfach zu viel.
Mach einfach mal 'ne Nachtwanderung im Wald mit ein paar Kumpels. Seift Euch mit Schnee ein. Geht Schlitten fahren.
Das lüftet den Kopf und sorgt auch für positive Stimmung. Und über die brauchst Du dann nicht lange grübeln. Freu Dich einfach und fertig is.
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch.
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 18:57:33
Aus persönlichen Interesse, weil ich gewisse Leitideen von mir und den verknüpften Verhaltensweisen als hinderlich empfinde.
Aus allgemeinem Interesse an der Thematik. Ich bin der Meinung ein radikaler Konstruktivismus führt sich selbst ad absurdum, es wäre trotzdem hilfreich eine Grenze zwischen Realität und Fantasie zu ziehen.
Besonders im Umgang mit anderen Menschen entscheidet das Bild das ich von ihnen (und von mir) habe, natürlich darüber inwieweit wir miteinander klarkommen.
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 19:42:16
Ja. Das ist natürlich klar. Es geht eher um die 'Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit'. Inwieweit Gefühle und Vorannahmen für mich 'real' sind, z.b. im Bezug auf mich, meinen 'nächsten' oder einem Kunstwerk das ich schön finde.
Das alles verhält sich auch rückbezüglich auf 'Die Realität außerhalb des Gehirns'.
Ich glaube, zunächst sollte man mal unterscheiden zwischen der physikalischen Realität (der Schwerkraft ist es egal, was du und die Gesellschaft über sie denken) und der gesellschaftlich-sozialen Realität, die sowohl individuell als auch im grossen Massstab durch gedankliche Konstruktionen geändert werden können und wie die Geschichte zeigt, auch geändert wurden und werden.
Zitat von: 71hAhmed am 29. Dezember 2010, 20:11:03
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 18:57:33
Aus persönlichen Interesse, weil ich gewisse Leitideen von mir und den verknüpften Verhaltensweisen als hinderlich empfinde.
Aus allgemeinem Interesse an der Thematik. Ich bin der Meinung ein radikaler Konstruktivismus führt sich selbst ad absurdum, es wäre trotzdem hilfreich eine Grenze zwischen Realität und Fantasie zu ziehen.
Besonders im Umgang mit anderen Menschen entscheidet das Bild das ich von ihnen (und von mir) habe, natürlich darüber inwieweit wir miteinander klarkommen.
Zitat von: BasementBoi am 29. Dezember 2010, 19:42:16
Ja. Das ist natürlich klar. Es geht eher um die 'Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit'. Inwieweit Gefühle und Vorannahmen für mich 'real' sind, z.b. im Bezug auf mich, meinen 'nächsten' oder einem Kunstwerk das ich schön finde.
Das alles verhält sich auch rückbezüglich auf 'Die Realität außerhalb des Gehirns'.
Ich glaube, zunächst sollte man mal unterscheiden zwischen der physikalischen Realität (der Schwerkraft ist es egal, was du und die Gesellschaft über sie denken) und der gesellschaftlich-sozialen Realität, die sowohl individuell als auch im grossen Massstab durch gedankliche Konstruktionen geändert werden können und wie die Geschichte zeigt, auch geändert wurden und werden.
Gedanklich habe ich das schon. Ich habe das aber dem Forum nicht mitgeteilt, was dich wiederum zu deinem Beitrag veranlasste..
Und jetzt möchtest du gerne, dass noch ein paar mehr Leute deine Spielchen mitmachen?
Zitat von: celsus am 29. Dezember 2010, 20:37:55
Und jetzt möchtest du gerne, dass noch ein paar mehr Leute deine Spielchen mitmachen?
Ist es das was du über mich denkst? Dann kann ich Dir klar sagen: Nein!
Aber jeder ist willkommen hier was beizusteuern.
Besonders freue ich mich über persönliche Erfahrungen.
Wenn du wirklich bei dir etwas ändern willst, dann stell dir nicht nur vor, wie sich dein Leben ändern wird, sondern ändere die Punkte, die dich stören.
Nimm dir einen nach dem anderen vor, alles auf einmal klappt nicht.
Such dir Hilfsmittel, die zu dir passen; Sport, Autogenes Training (hat mir bei einigen Problemen geholfen), manchmal hilft auch ein wenig magisches Denken ;)
ZitatInwieweit Gefühle und Vorannahmen für mich 'real' sind, z.b. im Bezug auf mich, meinen 'nächsten' oder einem Kunstwerk das ich schön finde.
Das alles verhält sich auch rückbezüglich auf 'Die Realität außerhalb des Gehirns'.
Wenn du ein Gefühl hast, ist es für dich real. Ob andere gleich empfinden ist in Bezug auf diese Realität völlig egal. Gerade in Bezug auf Kunstwerke ist die Wirkung selten deterministisch.
Wenn andere ein anderes Gefühl haben kann man, wenn man will, überlegen worin die Unterschiede bestehen und begründet liegen.
Zitat von: 71hAhmed am 29. Dezember 2010, 21:25:03
Wenn du wirklich bei dir etwas ändern willst, dann stell dir nicht nur vor, wie sich dein Leben ändern wird, sondern ändere die Punkte, die dich stören.
Nimm dir einen nach dem anderen vor, alles auf einmal klappt nicht.
Such dir Hilfsmittel, die zu dir passen; Sport, Autogenes Training (hat mir bei einigen Problemen geholfen), manchmal hilft auch ein wenig magisches Denken ;)
Was ist denn magisches Denken? Das Stiefkind des positiven Denkens?
Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".
Leider hab ich den neuen Spiegel gerade nicht vor mir liegen, aber da gibt es einen ganz netten Artikel über die guten Vorsätze, die man sich so alle Jahre wieder vornimmt.
Und an einer Stelle wird erwähnt, dass zuviel nachgrübeln und psychologisieren seiner Selbst eher kontroproduktiv sein soll - Sprich es macht tatsächlich manchmal Sinn sich nicht permanent den Kopf über sich selbst zu zerbrechen und wie schon von einem Vorredner angeführt, die Dinge einfach anzugehen.
Zitat von: 71hAhmed am 30. Dezember 2010, 14:28:05
Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".
Symbole? Symbolische Handlungen? Darunter kann ich mir rein gar nichts vorstellen. Bitte führe das doch mal näher aus, vielleicht anhand eines Beispiels.
Zitat von: Antitainment am 30. Dezember 2010, 14:45:03
Leider hab ich den neuen Spiegel gerade nicht vor mir liegen, aber da gibt es einen ganz netten Artikel über die guten Vorsätze, die man sich so alle Jahre wieder vornimmt.
Und an einer Stelle wird erwähnt, dass zuviel nachgrübeln und psychologisieren seiner Selbst eher kontroproduktiv sein soll - Sprich es macht tatsächlich manchmal Sinn sich nicht permanent den Kopf über sich selbst zu zerbrechen und wie schon von einem Vorredner angeführt, die Dinge einfach anzugehen.
Klar klar. Aber ich mache mir schon Gedanken was ich denn eigentlich will und wie das zu erreichen ist.
Bei einem reinen Trial and Error Versuch sind Energieverluste vorprogrammiert oder man findet sich plötzlich in einer Situation die man gar nicht angestrebt hat.
Zitat von: BasementBoi am 30. Dezember 2010, 15:00:46
Zitat von: 71hAhmed am 30. Dezember 2010, 14:28:05
Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".
Symbole? Symbolische Handlungen? Darunter kann ich mir rein gar nichts vorstellen. Bitte führe das doch mal näher aus, vielleicht anhand eines Beispiels.
http://de.wikipedia.org/wiki/Symbol#Symbol_in_der_traditionellen_Sicht_.28insbesondere_als_Sinnbild.29
Was ein Symbol ist, hättest du auch selber herausfinden können.
Symbolische Handlungen erklären sich eigentlich daraus; aber als Beispiel -> Verbrennen der Landesflagge als Symbol für eine Kampfansage.
Ein konkretes Beispiel für die Anwendung "magischen Denkens":
Du willst aufhören zu Rauchen.
Zur Unterstützung deiner Absicht suchst du dir einen Gegenstand (z.B.einen kleinen Stein), der für dieses Ziel (positiv) steht und dir immer wieder als Erinnerung und Bewusstmachung deines Zieles dient.
Du nimmst diesen Stein jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Minute in die Hand und konzentrierst dich auf dein Ziel. Anschliessend steckst du ihn in die Tasche und nimmst ihn jedesmal, wenn du üblicherweise eine Zigarette nehmen würdest, in die Hand.
Erstens lenkt diese Handlung dein unerwünschtes Verhalten um, zweitens erinnert dich der Stein an deine Zielvorstellung.
Und wenn du nicht aufpasst, glaubst du dann irgendwann, dass Steine aus sich selbst die Macht haben, gewünschte Ergebnisse zu fördern ;D
Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.
ZitatZur Unterstützung deiner Absicht suchst du dir einen Gegenstand (z.B.einen kleinen Stein), der für dieses Ziel (positiv) steht und dir immer wieder als Erinnerung und Bewusstmachung deines Zieles dient.
Du nimmst diesen Stein jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Minute in die Hand und konzentrierst dich auf dein Ziel. Anschliessend steckst du ihn in die Tasche und nimmst ihn jedesmal, wenn du üblicherweise eine Zigarette nehmen würdest, in die Hand.
Erstens lenkt diese Handlung dein unerwünschtes Verhalten um, zweitens erinnert dich der Stein an deine Zielvorstellung.
Ist, glaube ich, ne ziemlich gute Erklärung für die "Anker-Technik" im NLP ;)
edit:
Ah, Boi siehts auch so.
Zitat von: BasementBoi am 31. Dezember 2010, 14:20:36
Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.
Mag sein, mit NLP und ähnlichem kenne ich mich nicht so aus. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass diese Techniken, wie alt sie auch sein mögen, immer wieder auftauchen, auch wenn sie dann einen modernen Anzug anhaben und manchmal auch das Funktionsprinzip besser erklärt werden kann (manchmal hat Forschung doch was für sich ;D)
Das Grundprinzip findest du schon früh in der Geschichte in Form von speziellen Gewändern für die Eingeweihten oder diejenigen, die sich einer Gottheit weihen; "Schmuck"narben oder Tätowierungen nach der Initiation ins Erwachsenenleben oder spezielle Schmuckstücke. Die Jakobsmuschel der Pilger wäre auch so ein Beispiel.
Naja, daß Verhaltensforschung erst im letzten Jahrhundert ihren Lauf nahm hat ja keinen Einfluß auf die Tatsache dass die zugrundeliegenden Verhaltensmuster schon ein paar tausend Jahre auf dem Buckel haben ;)
Zitat von: 71hAhmed am 31. Dezember 2010, 15:14:56
Zitat von: BasementBoi am 31. Dezember 2010, 14:20:36
Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.
Mag sein, mit NLP und ähnlichem kenne ich mich nicht so aus. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass diese Techniken, wie alt sie auch sein mögen, immer wieder auftauchen, auch wenn sie dann einen modernen Anzug anhaben und manchmal auch das Funktionsprinzip besser erklärt werden kann (manchmal hat Forschung doch was für sich ;D)
Das Grundprinzip findest du schon früh in der Geschichte in Form von speziellen Gewändern für die Eingeweihten oder diejenigen, die sich einer Gottheit weihen; "Schmuck"narben oder Tätowierungen nach der Initiation ins Erwachsenenleben oder spezielle Schmuckstücke. Die Jakobsmuschel der Pilger wäre auch so ein Beispiel.
Man kann diese Reaktion auch mit Situationen und Worten verknüpfen.
Laut einer (weder verfizierten noch falsifizierten Theorie) stellt dieser Prozess eine Verbindung zum Unterbewußten her.
Mich würde interessieren ob es klappt und ob darin der (ein) positive(r) Aspekt der Esoterik liegt oder liegen kann?
Weil man eigentlich nicht wissen braucht, wie dieser 'Mechanismus'(?) funktioniert.
Zitat von: BasementBoi am 04. Januar 2011, 22:20:08
Man kann diese Reaktion auch mit Situationen und Worten verknüpfen.
Laut einer (weder verfizierten noch falsifizierten Theorie) stellt dieser Prozess eine Verbindung zum Unterbewußten her.
Eigentlich sollen derartige Vorgehensweisen gerade zur Bewusstmachung bzw. Bewussthaltung bestimmter Ziele dienen und nicht unbedingt eine Verbindung zu einem wie auch immer gearteten Unbewussten herstellen; dafür gibts andere Techniken.
Was als Symbol dient ist erst mal nicht so wichtig, es kann ein Wort sein, ein Satz oder ein Gegenstand. Manchen Menschen hilft auch zur Verbindung von Ziel und Symbol auch ein mehr oder weniger ausgearbeitetes Ritual.
Zitat von: BasementBoi am 04. Januar 2011, 22:20:08
Mich würde interessieren ob es klappt und ob darin der (ein) positive(r) Aspekt der Esoterik liegt oder liegen kann?
Weil man eigentlich nicht wissen braucht, wie dieser 'Mechanismus'(?) funktioniert.
Solche Techniken funktionieren durchaus, nur wird das heute anders genannt, Psychotherapeuten arbeiten damit, Werbeagenturen und Politiker. Dass dieselben Techniken schon unter anderen Namen und mit anderen Erklärungsansätzen seit Urzeiten von den Menschen genutzt werden, hat nichts mit der Wirksamkeit zu tun.
Auch im Bereich der Esoterik kann man sinnvolles finden, vor allem, wenn man sich mit den klassischen Bereichen beschäftigt und nicht mit dem modernen zusammengestückelten EngelLichtLiebeHeiteiteigesülze.
Die Gefahr liegt aber wie bei jeder Technik, die das menschliche Vehalten beeinflussen kann darin, dass man das nicht nur sinnvolles damit erreichen sondern auch Schaden anrichten kann, entweder wegen mangelnder Fachkenntnis oder aus eigenem Machtstreben.
Gerade im Bereich der menschlichen Psyche gibt es doch vieles, was beobachtbar ist, aber noch lange nicht erklärbar, z.B. warum funktionieren Placebos/Nocebos?
Ausserdem, wenn alles, wo ich nicht weiss, wie ein "Mechanismus" funktioniert, Esoterik ist, dann ist auch ein Computer esoterisch, ich weiss, dass er funktioniert, aber nicht wie er das genau macht, was er macht ;D.
Vom Rest des Universums mal ganz abgesehen.
ZitatWas als Symbol dient ist erst mal nicht so wichtig, es kann ein Wort sein, ein Satz oder ein Gegenstand.
Oder Gott/Jesus.... was uns wieder zu Drewermanns Gottesvorstellung bringt (so wie ich sie zumindest verstehe). Jesus ist sozusagen eine "Arbeitshypothese", auf die man zurückgreift, um in dieser riesigen unpersönlichen Gebär/Vernichtungsmaschine (ganannt Welt) als menschliches Wesen überleben zu können.
Ich finde meine radikal-atheistische Position eleganter, aber gegen diese Art von aufgeklärtem Theismus kann ich nicht wirklich was einwenden.