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Positiv denken

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Begonnen von BasementBoi, 29. Dezember 2010, 15:37:28

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71hAhmed

Wenn du wirklich bei dir etwas ändern willst, dann stell dir nicht nur vor, wie sich dein Leben ändern wird, sondern ändere die Punkte, die dich stören.
Nimm dir einen nach dem anderen vor, alles auf einmal klappt nicht.
Such dir Hilfsmittel, die zu dir passen; Sport, Autogenes Training (hat mir bei einigen Problemen geholfen), manchmal hilft auch ein wenig magisches Denken ;)

heterodyne

ZitatInwieweit Gefühle und Vorannahmen für mich 'real' sind, z.b. im Bezug auf mich, meinen 'nächsten' oder einem Kunstwerk das ich schön finde.
Das alles verhält sich auch rückbezüglich auf 'Die Realität außerhalb des Gehirns'.
Wenn du ein Gefühl hast, ist es für dich real. Ob andere gleich empfinden ist in Bezug auf diese Realität völlig egal. Gerade in Bezug auf Kunstwerke ist die Wirkung selten deterministisch.
Wenn andere ein anderes Gefühl haben kann man, wenn man will, überlegen worin die Unterschiede bestehen und begründet liegen.

BasementBoi

Zitat von: 71hAhmed am 29. Dezember 2010, 21:25:03
Wenn du wirklich bei dir etwas ändern willst, dann stell dir nicht nur vor, wie sich dein Leben ändern wird, sondern ändere die Punkte, die dich stören.
Nimm dir einen nach dem anderen vor, alles auf einmal klappt nicht.
Such dir Hilfsmittel, die zu dir passen; Sport, Autogenes Training (hat mir bei einigen Problemen geholfen), manchmal hilft auch ein wenig magisches Denken ;)

Was ist denn magisches Denken? Das Stiefkind des positiven Denkens?

71hAhmed

Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".

Antitainment

Leider hab ich den neuen Spiegel gerade nicht vor mir liegen, aber da gibt es einen ganz netten Artikel über die guten Vorsätze, die man sich so alle Jahre wieder vornimmt.
Und an einer Stelle wird erwähnt, dass zuviel nachgrübeln und psychologisieren seiner Selbst eher kontroproduktiv sein soll - Sprich es macht tatsächlich manchmal Sinn sich nicht permanent den Kopf über sich selbst zu zerbrechen und wie schon von einem Vorredner angeführt, die Dinge einfach anzugehen.
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

BasementBoi

Zitat von: 71hAhmed am 30. Dezember 2010, 14:28:05
Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".


Symbole? Symbolische Handlungen? Darunter kann ich mir rein gar nichts vorstellen. Bitte führe das doch mal näher aus, vielleicht anhand eines Beispiels.

BasementBoi

Zitat von: Antitainment am 30. Dezember 2010, 14:45:03
Leider hab ich den neuen Spiegel gerade nicht vor mir liegen, aber da gibt es einen ganz netten Artikel über die guten Vorsätze, die man sich so alle Jahre wieder vornimmt.
Und an einer Stelle wird erwähnt, dass zuviel nachgrübeln und psychologisieren seiner Selbst eher kontroproduktiv sein soll - Sprich es macht tatsächlich manchmal Sinn sich nicht permanent den Kopf über sich selbst zu zerbrechen und wie schon von einem Vorredner angeführt, die Dinge einfach anzugehen.

Klar klar. Aber ich mache mir schon Gedanken was ich denn eigentlich will und wie das zu erreichen ist.
Bei einem reinen Trial and Error Versuch sind Energieverluste vorprogrammiert oder man findet sich plötzlich in einer Situation die man gar nicht angestrebt hat.

71hAhmed

Zitat von: BasementBoi am 30. Dezember 2010, 15:00:46
Zitat von: 71hAhmed am 30. Dezember 2010, 14:28:05
Das bewusste Schaffen und Nutzen von Symbolen und symbolischen Handlungen zur Veränderung der eigenen "Leitlinien und damit verknüpften Verhaltensweisen".
Symbole? Symbolische Handlungen? Darunter kann ich mir rein gar nichts vorstellen. Bitte führe das doch mal näher aus, vielleicht anhand eines Beispiels.

http://de.wikipedia.org/wiki/Symbol#Symbol_in_der_traditionellen_Sicht_.28insbesondere_als_Sinnbild.29

Was ein Symbol ist, hättest du auch selber herausfinden können.

Symbolische Handlungen erklären sich eigentlich daraus; aber als Beispiel -> Verbrennen der Landesflagge als Symbol für eine Kampfansage.

Ein konkretes Beispiel für die Anwendung "magischen Denkens":

Du willst aufhören zu Rauchen.
Zur Unterstützung deiner Absicht suchst du dir einen Gegenstand (z.B.einen kleinen Stein), der für dieses Ziel (positiv) steht und dir immer wieder als Erinnerung und Bewusstmachung deines Zieles dient.
Du nimmst diesen Stein jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Minute in die Hand und konzentrierst dich auf dein Ziel. Anschliessend steckst du ihn in die Tasche und nimmst ihn jedesmal, wenn du üblicherweise eine Zigarette nehmen würdest, in die Hand.
Erstens lenkt diese Handlung dein unerwünschtes Verhalten um, zweitens erinnert dich der Stein an deine Zielvorstellung.

Und wenn du nicht aufpasst, glaubst du dann irgendwann, dass Steine aus sich selbst die Macht haben, gewünschte Ergebnisse zu fördern  ;D

BasementBoi

Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.

niedlich

ZitatZur Unterstützung deiner Absicht suchst du dir einen Gegenstand (z.B.einen kleinen Stein), der für dieses Ziel (positiv) steht und dir immer wieder als Erinnerung und Bewusstmachung deines Zieles dient.
Du nimmst diesen Stein jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Minute in die Hand und konzentrierst dich auf dein Ziel. Anschliessend steckst du ihn in die Tasche und nimmst ihn jedesmal, wenn du üblicherweise eine Zigarette nehmen würdest, in die Hand.
Erstens lenkt diese Handlung dein unerwünschtes Verhalten um, zweitens erinnert dich der Stein an deine Zielvorstellung.

Ist, glaube ich, ne ziemlich gute Erklärung für die "Anker-Technik" im NLP  ;)

edit:
Ah, Boi siehts auch so.

71hAhmed

Zitat von: BasementBoi am 31. Dezember 2010, 14:20:36
Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.

Mag sein, mit NLP und ähnlichem kenne ich mich nicht so aus. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass diese Techniken, wie alt sie auch sein mögen, immer wieder auftauchen, auch wenn sie dann einen modernen Anzug anhaben und manchmal auch das Funktionsprinzip besser erklärt werden kann (manchmal hat Forschung doch was für sich ;D)

Das Grundprinzip findest du schon früh in der Geschichte in Form von speziellen Gewändern für die Eingeweihten oder diejenigen, die sich einer Gottheit weihen; "Schmuck"narben oder Tätowierungen nach der Initiation ins Erwachsenenleben oder spezielle Schmuckstücke. Die Jakobsmuschel der Pilger wäre auch so ein Beispiel.

heterodyne

Naja, daß Verhaltensforschung erst im letzten Jahrhundert ihren Lauf nahm hat ja keinen Einfluß auf die Tatsache dass die zugrundeliegenden Verhaltensmuster schon ein paar tausend Jahre auf dem Buckel haben ;)

BasementBoi

Zitat von: 71hAhmed am 31. Dezember 2010, 15:14:56
Zitat von: BasementBoi am 31. Dezember 2010, 14:20:36
Vielen Dank für die Erklärung. Klingt schwer nach der Anker Technik aus dem Nlp.

Mag sein, mit NLP und ähnlichem kenne ich mich nicht so aus. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass diese Techniken, wie alt sie auch sein mögen, immer wieder auftauchen, auch wenn sie dann einen modernen Anzug anhaben und manchmal auch das Funktionsprinzip besser erklärt werden kann (manchmal hat Forschung doch was für sich ;D)

Das Grundprinzip findest du schon früh in der Geschichte in Form von speziellen Gewändern für die Eingeweihten oder diejenigen, die sich einer Gottheit weihen; "Schmuck"narben oder Tätowierungen nach der Initiation ins Erwachsenenleben oder spezielle Schmuckstücke. Die Jakobsmuschel der Pilger wäre auch so ein Beispiel.

Man kann diese Reaktion auch mit Situationen und Worten verknüpfen.
Laut einer (weder verfizierten noch falsifizierten Theorie) stellt dieser Prozess eine Verbindung zum Unterbewußten her.

Mich würde interessieren ob es klappt und ob darin der (ein) positive(r) Aspekt der Esoterik liegt oder liegen kann?
Weil man eigentlich nicht wissen braucht, wie dieser 'Mechanismus'(?) funktioniert.

71hAhmed

Zitat von: BasementBoi am 04. Januar 2011, 22:20:08
Man kann diese Reaktion auch mit Situationen und Worten verknüpfen.
Laut einer (weder verfizierten noch falsifizierten Theorie) stellt dieser Prozess eine Verbindung zum Unterbewußten her.

Eigentlich sollen derartige Vorgehensweisen gerade zur Bewusstmachung bzw. Bewussthaltung bestimmter Ziele dienen und nicht unbedingt eine Verbindung zu einem wie auch immer gearteten Unbewussten herstellen; dafür gibts andere Techniken.
Was als Symbol dient ist erst mal nicht so wichtig, es kann ein Wort sein, ein Satz oder ein Gegenstand. Manchen Menschen hilft auch zur Verbindung von Ziel und Symbol auch ein mehr oder weniger ausgearbeitetes Ritual.

Zitat von: BasementBoi am 04. Januar 2011, 22:20:08
Mich würde interessieren ob es klappt und ob darin der (ein) positive(r) Aspekt der Esoterik liegt oder liegen kann?
Weil man eigentlich nicht wissen braucht, wie dieser 'Mechanismus'(?) funktioniert.

Solche Techniken funktionieren durchaus, nur wird das heute anders genannt, Psychotherapeuten arbeiten damit, Werbeagenturen und Politiker. Dass dieselben Techniken schon unter anderen Namen und mit anderen Erklärungsansätzen seit Urzeiten von den Menschen genutzt werden, hat nichts mit der Wirksamkeit zu tun.
Auch im Bereich der Esoterik kann man sinnvolles finden, vor allem, wenn man sich mit den klassischen Bereichen beschäftigt und nicht mit dem modernen zusammengestückelten EngelLichtLiebeHeiteiteigesülze.

Die Gefahr liegt aber wie bei jeder Technik, die das menschliche Vehalten beeinflussen kann darin, dass man das nicht nur sinnvolles damit erreichen sondern auch Schaden anrichten kann, entweder wegen mangelnder Fachkenntnis oder aus eigenem Machtstreben.

Gerade im Bereich der menschlichen Psyche gibt es doch vieles, was beobachtbar ist, aber noch lange nicht erklärbar, z.B. warum funktionieren Placebos/Nocebos?
Ausserdem, wenn alles, wo ich nicht weiss, wie ein "Mechanismus" funktioniert, Esoterik ist, dann ist auch ein Computer esoterisch, ich weiss, dass er funktioniert, aber nicht wie er das genau macht, was er macht ;D.
Vom Rest des Universums mal ganz abgesehen.

niedlich

ZitatWas als Symbol dient ist erst mal nicht so wichtig, es kann ein Wort sein, ein Satz oder ein Gegenstand.

Oder Gott/Jesus.... was uns wieder zu Drewermanns Gottesvorstellung bringt (so wie ich sie zumindest verstehe). Jesus ist sozusagen eine "Arbeitshypothese", auf die man zurückgreift, um in dieser riesigen unpersönlichen Gebär/Vernichtungsmaschine (ganannt Welt) als menschliches Wesen überleben zu können.

Ich finde meine radikal-atheistische Position eleganter, aber gegen diese Art von aufgeklärtem Theismus kann ich nicht wirklich was einwenden.