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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: mossmann am 06. Juni 2017, 10:07:18

Titel: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: mossmann am 06. Juni 2017, 10:07:18
Nicht nur aus Gründen der Ausgeglichenheit starte ich mal einen längst überfälligen Thread.

"Berliner Kreis": CDU-Rechte attackieren Merkels Klimakurs:

https://www.tagesschau.de/inland/konservative-cdu-klimawandel-101.html

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Belbo am 06. Juni 2017, 11:02:55
Ein weites Feld....

ZitatInterview mit Jens Spahn, CDU/CSU

Jens Spahn CDU/CSUDZVhÄ: Eine Allensbach-Studie zeigte 2009, dass mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland selbst schon einmal homöopathische Mittel verwendet hat (53 Prozent). Erhebungen von Krankenkassen sprechen sogar von 68 Prozent. Die besonderen Therapierichtungen spielen im Gesundheitssystem allerdings eine nur untergeordnete Rolle. Werden Sie sich des Themas annehmen und die Homöopathie als komplementäre Methode politisch unterstützen?
Spahn: Die CDU setzt sich seit jeher für die freie Arztwahl und für die Therapiefreiheit der Ärzte ein und wird dies auch weiterhin tun. Sie hat den Naturheilmitteln und der Naturheil-Medizin seit jeher große Bedeutung beigemessen und dafür Sorge getragen, dass die besonderen Therapierichtungen nicht gänzlich aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeschlossen wurden.

https://www.dzvhae.de/homoeopathie-presse/gesundheitspolitik--1-535/interview-mit-jens-spahn-cdu-csu.html
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Belbo am 06. Juni 2017, 11:06:46
ZitatDr. Hünnerkopf Otto

und Fraktion CSU

Keine Benachteiligung alternativer Heilverfahren in der Tierhaltung


Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass in der neuen EU-Verordnung für Tierarzneimittel (Entwurfsdokument (2014)COM 558) Arzneimittel zur Anwendung für so genannte ,,alternative Heilverfahren" (z. B. Homöopathie, Phytotherapie o. ä.) angemessen berücksichtigt werden. Insbesondere sollen keine Regelungen getroffen werden, die diese oft auch traditionellen Arzneimittel gegenüber chemisch-synthetischen bzw. allopathischen Arzneimitteln gemessen an ihrem Risikopotential für die tierische oder menschliche Gesundheit benachteiligen.



Tierarzneimittel werden am oder im tierischen Körper zur Vorbeugung, Heilung oder Linderung von Krankheiten oder Beschwerden, oder zur Beeinflussung von Körperfunktionen eingesetzt. Gerade unter dem Aspekt der Antibiotikaresistenzen sollten keine Türen für arzneiliche Vorbeugungs- und Behandlungsformen oder Arzneimittel mit gesundheitsfördernder Wirkung geschlossen werden, die auf anderen Behandlungsstrategien beruhen und potentiell geeignet sind, zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes insbesondere in der Nutztierhaltung beizutragen. Auch gehen bestimmte ,,alternative Heilverfahren" in der Regel mit einer verbesserten Tierbeobachtung und veränderten Tierbetreuung einher, was zu positiven Effekten für die Tiergesundheit und den Tierschutz beträgt.
Unabhängig davon muss auch für sog. ,,alternative Tierarzneimittel" sichergestellt werden, dass durch ihre Anwendung keine mittelbaren oder unmittelbaren Gefahren für die tierische oder menschliche Gesundheit zu befürchten sind.
Die neue EU-Verordnung für Tierarzneimittel dient auch dazu, die Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln zu verbessern. Hiervon profitieren Tierhalter und Verbraucher. Auch die tierhaltende ökologische Landwirtschaft ist aufgrund der Vorgaben der EG-Öko-Basisverordnung (VO (EG) Nr. 834/2007) auf die gute Verfügbarkeit von Arzneimitteln, vor allem von nicht chemisch-synthetischen Arzneimitteln angewiesen.

https://www.csu-landtag.de/index.php?ka=4&ska=112&show=723#.WTZ951SbGhA
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: celsus am 06. Juni 2017, 11:12:32
Zitat von: Belbo am 06. Juni 2017, 11:02:55
Ein weites Feld....

ZitatInterview mit Jens Spahn, CDU/CSU

Jens Spahn CDU/CSUDZVhÄ: Eine Allensbach-Studie zeigte 2009, dass mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland selbst schon einmal homöopathische Mittel verwendet hat (53 Prozent). Erhebungen von Krankenkassen sprechen sogar von 68 Prozent. Die besonderen Therapierichtungen spielen im Gesundheitssystem allerdings eine nur untergeordnete Rolle. Werden Sie sich des Themas annehmen und die Homöopathie als komplementäre Methode politisch unterstützen?
Spahn: Die CDU setzt sich seit jeher für die freie Arztwahl und für die Therapiefreiheit der Ärzte ein und wird dies auch weiterhin tun. Sie hat den Naturheilmitteln und der Naturheil-Medizin seit jeher große Bedeutung beigemessen und dafür Sorge getragen, dass die besonderen Therapierichtungen nicht gänzlich aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeschlossen wurden.


Schade, dass Herr Spahn die Frage überhaupt nicht verstanden hat aber trotzdem antwortet.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Belbo am 06. Juni 2017, 12:16:56
Derweil im Norden....

ZitatEröffnung in der Villa Buchholz und Tag der offenen Tür

Borken/Kreis Borken (drk-press). ,,Ziel ist es, dass es den Menschen gut geht." Deshalb sei es wichtig, dass der Gesundheitsstandort Borken durch das Institut für Chinesische Medizin des Roten Kreuzes im Kreis Borken aufgewertet werde, sagte Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing (CDU) bei der offiziellen Eröffnung im ,,historischen Gebäude", in der Villa Buchholz des ehemaligen Landrats an der Von-Basse-Straße/Ecke Heidener Straße.

http://senioren-borken.de/en/startseite/serviceseiten/newssingelansicht/getarticle/detail/institut-fuer-chinesische-medizin-des-roten-kreuzes-im-kreis-borken-ist-eine-bereicherung-fuers-hiesige-gesundheitswesen/
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 25. Februar 2024, 16:50:33
Warum wundert mich das jetzt nicht?

Union bricht Gespräche über Schutz des BVerfG ab

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/union-bricht-gespraeche-ueber-verfassungsaenderung-ab-bverfg-resilienz-gg/

ZitatEs sah eigentlich vielversprechend aus. Ampel und Union waren in Gesprächen über den besseren Schutz des Bundesverfassungsgerichts, doch nun lässt die Union die Gespräche platzen. Zeitgleich taucht eine neue Forderung der Union auf.

Die Gespräche über eine Verfassungsänderung, mit der das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) besser geschützt werden sollte, sind erst einmal abgebrochen. Das geht aus einem Schreiben aus dem Bundesjustizministerium (BMJ) hervor, das LTO vorliegt. Demnach soll ein Treffen zwischen Andrea Lindholz (CSU) und Minister Marco Buschmann (FDP) am Donnerstag stattgefunden haben. Die Unionsfraktion sehe keinen Bedarf für eine Grundgesetzänderung und möchte die Gespräche abbrechen, heißt es in dem kurzen Schreiben.
ZitatDer Verfassungsrechtler Ulrich Karpenstein, Rechtsanwalt und Vizepräsident des Deutschen Anwaltvereins zeigte sich auch noch hoffnungsvoll, er sagte zu LTO: "Die Entscheidung der Fraktionsspitze der CDU/CSU, die Gespräche zur Resilienz des BVerfG 'derzeit' auf Eis zu legen, kann und wird nicht das letzte Wort sein." Fachpolitiker in Bund und Ländern seien sich parteiübergreifend einig gewesen, dass Handlungsbedarf bestehe. "Wer diesen Konsens in Frage stellt, nimmt die Schwächung unserer Verfassungsgerichtsbarkeit bewusst in Kauf", so Karpenstein.

Auffällig ist das Auftauchen eines Gastbeitrags der beiden Unions-Rechtspolitiker Martin Plum (CDU) und Volker Ullrich (CSU) am Donnerstagnachmittag in der FAZ, quasi zeitgleich mit der Nachricht über den Abbruch der Gespräche. Dort schreiben die beiden ganz unverblümt: "Etliche Rechtspolitiker wollen die Arbeitsweise des Bundesverfassungsgerichts im Grundgesetz absichern. Wir wollen dies mit einer Verfassungsänderung zum Wahlrecht verknüpfen." Ins GG sollten demnach die Fünfprozenthürde, die Zahl der Wahlkreise und andere Grundprinzipien. Geht es der Union am Ende beim Abbruch der Gespräche doch nicht um Nachteile bei der Übertragung von BVerfG-Vorschriften ins GG, sondern um ein eigenes politisches Projekt?

Ach was, so was würden Merz und Kumpanen doch nie nich machen. Kann nur Fake News sein.

 :facepalm
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 25. Februar 2024, 18:37:17
Die CDU unter Merz und Linnemann geht sowieso immer mehr den Weg der US-Republikaner (oder der deutschen FDP): Obstruktion und Sabotage um jeden Preis... Und die sogenannte Brandmauer zur AfD würde im Ernstfall ganz schnell Feuer fangen, fürchte ich.

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Peiresc am 04. April 2024, 12:16:53
ZitatRuprecht Polenz @polenz.bsky🇪🇺🇩🇪🇮🇱🇺🇦🪝📯😇
@polenz_r
Demnächst in dieser Reihe des @Wirtschaftsrat:
1. Chemtrails und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit
2.Warum Homöopathie hilft

(https://pbs.twimg.com/media/GKQAPuuWQAAb_L_?format=jpg&name=900x900)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 04. April 2024, 12:34:11
Prof. Homburg hält es nicht so mit der Wahrheit. Auch bei seinem Lebenslauf. Er ist schon seit 2021 nicht mehr Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Leibniz Universität Hannover, als er auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand ging.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Homburg

Apropos Wirtschaftsrat der CDU e.V.
ZitatDer Wirtschaftsrat sei de facto ein Lobbyverband mit privilegiertem Zugang zur Spitze der Union. Lobbycontrol zufolge ist der Wirtschaftsrat kein Parteigremium, vielmehr ein Lobbyverband für Unternehmen wie E.on, Daimler AG oder Deutsche Bank. Dabei agiere der Wirtschaftsrat jedoch wie ein Parteigremium und verschaffe den Mitgliedern direkten Zugang zu den Machtzirkeln der CDU. ,,Ein Lobbyverband mit Sitz im Parteivorstand ist ein Unding", kritisierte Lobbycontrol.
[...]
Im Zuge der Maskenaffäre wurde bekannt, dass Joachim Pfeiffer (vormals Mitglied des Deutschen Bundestages) Mitglied im Vorstand des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg ist. Entgegen der Transparenzregeln des Bundestags zeigte Pfeiffer seine Mitgliedschaft jedoch erst im Nachhinein bei der Bundestagsverwaltung an.[63] Das Unternehmen Fiege Logistik, dessen Gesellschafter Hugo Fiege im Vorstand des Wirtschaftsrat sitzt[64], wickelte für das Bundesgesundheitsministerium Aufträge zur Beschaffung, Lagerung und Verteilung von Schutzausrüstung[65][66][67] im Wert von mehr als 100 Millionen Euro ab.[68] Die Auftragsvergabe erfolgte nicht nach öffentlicher Ausschreibung, sondern erging direkt an das Unternehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsrat_der_CDU

Für Ruprecht Polenz gibt es hingegen ein  :2thumbs:. Die CDU-Spitze könnte mehr kritische Köpfe wie ihn vertragen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 04. April 2024, 12:59:02
Zitat von: RPGNo1 am 04. April 2024, 12:34:11Für Ruprecht Polenz gibt es hingegen ein  :2thumbs:. Die CDU-Spitze könnte mehr kritische Köpfe wie ihn vertragen.
Ja, Polenz ist einer der wenigen aufgeklärten Leute in seiner Partei. Allerdings hat er dort keine aktive Funktion mehr. Seine Positionen sind in der heutigen, immer weiter nacht rechts rückenden CDU auch nicht mehr mehrheitsfähig... 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Conina am 04. April 2024, 13:36:25
Bei den Maskendeals ging es um Geschwindigkeit, da war keine Zeit für Ausschreibungen.

Der Weltmarkt war ruckzuck leergekauft.

Dass es da Glücksritter und Insider gab, ist klar.
Aber auf Ausschreibungen zu pochen, ist weltfremd.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Typee am 04. April 2024, 19:03:14
Zitat von: Conina am 04. April 2024, 13:36:25Bei den Maskendeals ging es um Geschwindigkeit, da war keine Zeit für Ausschreibungen.

Der Weltmarkt war ruckzuck leergekauft.

Dass es da Glücksritter und Insider gab, ist klar.
Aber auf Ausschreibungen zu pochen, ist weltfremd.

Sehe ich im Ergebnis genauso, aber mit anderer Begründung. Die Vergabevorschriften für Aufträge der öffentlichen Hand sind europarechtlich weitgehend vorgegeben und werden nationalstaatlich durch Vergabeordnungen umgesetzt, die den Charakter von Rechtsverordnungen haben. In Brüssel hätte kein Hahn danach gekräht, wenn ein Fachminister eine RVO, die in seinem Ressort erlassen wurde, unter Pandemiebedingungen befristet und für genau diesen Zweck suspendiert hätte.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 21. April 2024, 22:02:21
https://www.sueddeutsche.de/bayern/altmuehlsee-blaualgen-hokuspokus-grander-1.6564688

ZitatEine "Wasserbelebung" soll die Algen im Altmühlsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beseitigen. Die Plage ist eine Folge von Schadstoffen aus der Landwirtschaft. Das will jedoch offenbar niemand hören, stattdessen setzt man auf ein umstrittenes Verfahren einer österreichischen Firma - gefördert mit Steuergeld.

Von Uwe Ritzer, Weißenburg

Wenn es um Wasser geht, geschieht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit schöner Regelmäßigkeit Unerfreuliches. Seit Jahren wird das dort angesiedelte Fränkische Seenland jeden Sommer von Blaualgen-Plagen heimgesucht. Das ist wenig vorteilhaft für ein Tourismusgebiet, das "unvergessliche Urlaubserlebnisse" am Wasser verspricht. Vor allem der relativ flache Altmühlsee bei Gunzenhausen ist betroffen.

Die Algenbildung ist Folge von Schadstoffeinträgen aus der Landwirtschaft und hat speziell mit der hohen Nitratbelastung zu tun. Was man in Weißenburg-Gunzenhausen allerdings von offizieller Seite nie so deutlich sagen würde, denn die Bauernlobby ist einflussreich. Auch die Familie von Landrat Manuel Westphal (CSU) betreibt einen Bauernhof, einen der größten weit und breit. Gerade erst bremste Westphal ein nationales Schutzprojekt für Wiesenbrüter aus, gegen das sich die Landwirte (darunter auch Westphals Bruder) vehement gestemmt hatten. Dass dem strukturschwachen Landkreis dadurch neben dem ökologischen Wert auch eine Millionenförderung entging - geschenkt.

Diesen politischen Nährboden zu kennen, ist hilfreich bei der Betrachtung der Blaualgenproblematik. Denn anstatt den Schadstoffeinträgen aus der Landwirtschaft den Kampf anzusagen, setzt man lieber auf Hokuspokus. Stolz kündigte der Zweckverband Altmühlsee vor wenigen Tagen ein Pilotprojekt im Anti-Algenkampf an. Auf ihr Betreiben hin mache der Freistaat dafür 275 000 Euro locker, feierten sich die örtlichen Abgeordneten Helmut Schnotz (CSU) und Wolfgang Hauber (FW). Geplant sei die "mikrobiologische Aktivierung der seeeigenen Flora", mit der zwei Firmen beauftragt werden sollen: Drausy in Offenbach und Grander aus Jochberg in Österreich.

Drausy will den See zum Blubbern bringen. Dafür sollen löchrige Schläuche am Boden verlegt werden, aus denen Luftbläschen ins Wasser entweichen sollen, wodurch die Gewässerbiologie angeregt werde. Ein nicht unübliches Verfahren. Die Firma Grander wiederum will einen Wasserkernmagneten installieren, der für eine Art probiotischen Effekt sorge, wie die Lokalzeitungen schrieben. Laut eigener Internetseite setzt das Unternehmen selbst entwickelte Wasserbelebungsgeräte ein, die "aus einem belebten Wasserkern in einem schwach magnetisierten Metallgehäuse" bestehen. "Durch das Zusammenspiel der Wirkungen des vom Grander Wasserbelebungsgerätes angelegten Magnetfelds in Verbindung mit dem nach Grander aufbereiteten Wasserkern, ist der Wasserbeleber in der Lage natürliche Impulse auf das Wasser zu übertragen, ohne selbst damit in Berührung zu kommen", so das Unternehmen weiter.

Nun muss man wissen, dass Grander zwar wirtschaftlich erfolgreich, in der Fachwelt allerdings höchst umstritten ist. Einem rechtskräftigen Urteil des Wiener Landgerichts zufolge darf man von "einem aus dem Esoterik-Milieu stammenden, parawissenschaftlichen Unfug" sprechen. Den Prozess gegen einen Biologen, der genau diese Auffassung vertrat, hat die Firma verloren. Neuerdings verweist Grander auf eine Studie, welche die Seriosität ihrer Wasserbelebungstechnologie angeblich belege und beweise, "dass der Grander-Doppelzylinder die im Wasser vorkommenden Bakterien positiv beeinflusst". Viele seriöse Wissenschaftler bezeichnen das Grander-System hingegen als "Fake-Science" oder schlichtweg als Humbug. Schon die Begrifflichkeiten, von wegen "probiotisch", seien völlig falsch. Wird am Altmühlsee also Steuergeld für Hokuspokus ausgegeben?

Diese Frage und der zweifelhafte Ruf des österreichischen Unternehmens beschäftigte offenbar keine Behörde vor Ort und auch keinen Politiker. Wohl aber einen Leserbriefschreiber, der in der Lokalzeitung konstatierte: "Hier verlassen wir die wissensbasierte Welt und begeben uns in eine vorwissenschaftliche, magische Welt." Jeder könne ja glauben, was er wolle, "öffentliche Gelder dafür auszugeben halte ich jedoch für unangemessen".

Allerdings wäre der Zweckverband Altmühlsee nicht der erste öffentliche Grander-Kunde. Das BR-Magazin quer wunderte sich bereits vor zwei Jahren darüber, dass diverse Kommunen diese höchst umstrittene Technik der Wasserbelebung nutzen und dadurch gewissermaßen aufwerten, was die Geschäfte der Firma beflügelt. Grander erwirtschaftet Millionenumsätze, übrigens auch mit Wasser "belebt nach dem Verfahren von Johann Grander" für 18,50 Euro pro Liter, immerhin abgefüllt in einer "formschönen Glasflasche".

Wie man mit Wasser im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen reich werden kann, bewies jahrzehntelang keine 25 Kilometer vom Altmühlsee entfernt die Familie Schäff. In Treuchtlingen pumpte ihre Firma Altmühltaler jedes Jahr zusätzlich zu 400 000 Kubikmetern oberflächennahem Grundwasser auch 250 000 Kubikmeter 10 000 Jahre altes, besonders reines Tiefengrundwasser aus der Erde, füllte es in Flaschen ab und verkaufte es an Discounter. Ihr Versuch, die Fördermenge mehr als zu verdoppeln, scheiterte 2019 überraschend am Landratsamt in Weißenburg, das damals noch einen anderen Landrat hatte als heute.

Altmühltaler gehört inzwischen dem Discounter Aldi. Seit geraumer Zeit bohrt das Unternehmen in Treuchtlingen nach anderen, für die Mineralwasserproduktion tauglichen Grundwasserschichten. Angeblich, um künftig auf wertvolles Tiefengrundwasser zu verzichten. Nicht nur eine Bürgerinitiative verfolgt die Pläne skeptisch; ein von der Stadt anberaumter runder Tisch brachte vergangene Woche keine Annäherung. Die Bürger misstrauen Altmühltaler aus leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit. Ihnen geht es aber auch um das Grundsätzliche. Will nämlich ein Treuchtlinger auch Treuchtlinger Wasser trinken, muss er es bei Aldi kaufen. Denn während sich die Mineralwasserfirma vor Ort mit jährlich 650 000 Kubikmetern bedient, kommen die 550 000 Kubikmeter Trinkwasser für die Haushalte aus einer Fernwasserleitung aus dem Donau-Lech-Gebiet. Das kostet gut einen Euro mehr pro Kubikmeter als das Leitungswasser in den unmittelbaren Nachbarstädten Weißenburg und Gunzenhausen. Vor diesem Hintergrund bestünde "keinerlei öffentliches Interesse, einer Wasserentnahme durch die Firma Altmühltaler/Aldi zu deren Gewinnmaximierung zuzustimmen", argumentiert die BI. Lieber sollte "die Wasserentnahme für die Grundversorgung der Treuchtlinger Bürger sichergestellt werden."

Der Streit um das Wasser wird also weitergehen in Weißenburg-Gunzenhausen.

 #)  #)  $)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 22. April 2024, 07:30:07
Ich mach mit ... $)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Gurkerl am 22. April 2024, 10:14:56
ZitatIch mach mit ...

Dann sind wir schon drei!

Als Österreicherin schäme ich mich für den Hokuspokus den die Fa. Grander seit vielen Jahren veranstaltet.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: eLender am 22. April 2024, 22:46:40
Grander ist natürlich Quack und so ein Einsatz erst recht (komme nochmal drauf). Aber zuerst ein wenig Faktenchecking: Schlechter Journalismus, es ist nicht so einfach, wie man es gerne glauben mag. Problem ist nicht Nitrat, sondern Phosphor (Phosphate). Die stammen nur zum Teil aus der Landwirtschaft (sind gut im Boden gebunden, daher nur aus Oberflächenabfluss bei Starkregen). Es sind auch keine "Schadstoffe", sondern ganz natürliches Zeugs. Der Hauptteil stammt aus Kläranlagen (jaja, man kann die Schuld nicht immer bei den bösen Landwirten suchen). Das Problem wird, soweit ich das sehe, auch adäquat angegangen, auch unter Hinzunahme der Landwirtschaft (Bewirtschaftungsplan im Einzugsgebiet etc). Das Problem ist auch deshalb neu, weil es durch die immer wärmer Sommer überhaupt erst auftritt. Das sind die vielen Veränderungen, denen man sich wieder anpassen muß.

ZitatDie sommerliche Algenentwicklung wird maßgeblich von den aus dem Einzugsgebiet zufließenden Phosphormengen bestimmt. Diese sind im Altmühlsee durch das hohe Verhältnis von Einzugsgebietsgröße zu Seevolumen besonders groß. Zusätzlich begünstigt die geringe Tiefe durch mehrfach im Jahr auftretende Durchmischung eine Rücklösung des Phosphors aus dem Sediment. Somit stehen den Algen ganzjährig Nährstoffe zum Wachstum zur Verfügung, die im flachen, lichtdurchdrungenem Wasser, optimal genutzt werden. Eine einmal entstandene ungünstige Algenentwicklung setzt sich daher in vielen betroffenen Jahren weiter fort. Im Altmühlsee trat eine starke Algenentwicklung bspw. im Jahr 2022 auf; im Kleinen Brombachsee im Jahr 2018.
https://www.wwa-an.bayern.de/ueberleitung/wasserqualitaet/gueteentwicklung/index.htm

Das ist übrigens alles keine "Natur", sondern menschengemachte Kulturlandschaft. Ganz interessant :kaffee

Das Grandersponsoring (geht übrigens quer durch die Parteienlandschaft) ist höchst problematisch. Das ist so ein typischer "Anwendungsfall": man macht daneben noch "flankierende" Maßnahmen, die Belebung durch Belüftung. So etwas hat natürlich einen Effekt, der aber kein Problem löst noch nachhaltig ist. Aber das alleine wird Grander nutzen, um die "Wirksamkeit" zu belegen. Das ist so ein typischer Mitnahmeeffekt, den auch die anderen Wasserschwurbler gerne nutzen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 07. Juli 2024, 09:27:33
Jetzt verzichten sie auf Grander:

https://www.nn.de/region/gunzenhausen/nach-aus-fur-grander-am-altmuhlsee-wasserqualitat-soll-weiterhin-verbessert-werden-aber-anders-1.14292358

ZitatNachdem der Zweckverband Altmühlsee seinen Förderantrag beim Bund für die Unterstützung eines Pilotprojekts zur Bekämpfung der Blaualgen im Altmühlsee mit den Firmen Drausy und Grander zurückgezogen hat, hat nun auch der Bayerische Landtag seine Zusage über 275.000 Euro im Rahmen der Haushaltsberatungen zurückgenommen, informiert das Büro des CSU-Stimmkreisabgeordneten Helmut Schnotz. Er und Wolfgang Hauber, ebenfalls Mitglied des Landtags, aber für die Freien Wähler, hatten sich zunächst für das Projekt und eine Förderung dessen eingesetzt.

... Dieses ist jedoch in Verruf geraten, nachdem bekannt wurde, dass die Firma Grander daran mitwirken soll, worüber der "Altmühl-Bote" erstmals am 11. April berichtete. Sowohl aus der Bevölkerung mittels Leserbriefen als auch von Kommunalpolitikern wurden Zweifel geäußert. So schrieben etwa Harald Dösel, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands, und Mathias Hertlein, Chef der SPD-Kreistagsfraktion, dass die Firma Grander "ein äußerst fragwürdiges Geschäftsmodell, das eher an Parawissenschaft und Esoterik erinnert" betreibe und in der Fachwelt als höchst umstritten gelte.

.... "Die SPD hat entgegen der Behauptung des Kollegen Scheuenstuhl hier nur allgemein den Weg kritisiert, ohne eigene Vorschläge zur Lösung einzubringen – weder vor Ort noch bei den Beratungen im Bayerischen Landtag", kritisiert Schnotz.

 ::)   :(  ::)

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 07. Juli 2024, 10:03:26
Zitat von: Juliette am 07. Juli 2024, 09:27:33Jetzt verzichten sie auf Grander:

Na, immerhin. Das ist ein gutes Ergebnis. Auch wenn der CSU-Mensch weiterhin klingt, als ob lieber eine Wasserbelebung gehabt hätte.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 10:26:18
Zitat von: Juliette am 07. Juli 2024, 09:27:33
Zitat... und in der Fachwelt als höchst umstritten gelte...
Wie ich diese Fomulierung hasse. Grander ist nicht "in der Fachwelt höchst umstritten".
Grander wird in der Fachwelt eindeutig als das bezeichnet, was es ist: Esoterische Abzocke.
Vielleicht zurückhaltender formuliert, aber ohne Raum für Interpretation oder Relativierung.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 07. Juli 2024, 11:08:42
Zitat von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 10:26:18Wie ich diese Fomulierung hasse. Grander ist nicht "in der Fachwelt höchst umstritten".

Ja, das ist mir auch sehr sauer aufgestoßen. Man will nach allen Seiten offen bleiben. Wie heißt es: "Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht."
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Habra am 07. Juli 2024, 11:29:04
Zitat von: Juliette am 07. Juli 2024, 11:08:42
Zitat von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 10:26:18Wie ich diese Fomulierung hasse. Grander ist nicht "in der Fachwelt höchst umstritten".

Ja, das ist mir auch sehr sauer aufgestoßen. Man will nach allen Seiten offen bleiben. Wie heißt es: "Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht."

Das könnte auch daran liegen, dass, wenn offen gesagt wird, Grander sei unwirksam und reine Scharlatanerie, sich Granders Rechtverdreher sofort in die Kanzlei setzen und kostenpflichtige Abmahnungen versenden. Ist eine altbewährte Methode, den wie heißt es so schön: vor Gericht und auf hoher See, ist man in (hier den Namen des höheren Wesens seiner Wahl eintragen) Hand.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 07. Juli 2024, 14:01:52
Zitat von: Juliette am 07. Juli 2024, 11:08:42
Zitat von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 10:26:18Wie ich diese Fomulierung hasse. Grander ist nicht "in der Fachwelt höchst umstritten".

Ja, das ist mir auch sehr sauer aufgestoßen. Man will nach allen Seiten offen bleiben. Wie heißt es: "Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht."

+1
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 14:27:07
Zitat von: Habra am 07. Juli 2024, 11:29:04... wenn offen gesagt wird, Grander sei unwirksam und reine Scharlatanerie, sich Granders Rechtverdreher sofort in die Kanzlei setzen und kostenpflichtige Abmahnungen versenden...
Das mag ärgerlicherweise so sein. Aber es würde schon reichen, wenn man diese blödsinnige,
zwischen den Zeilen "ergebnisoffene", Formulierung wegließe. Wie soll etwas abmahnwürdig sein,
wenn man einfach feststellt, dass die Wissenschaft die Behauptungen Granders ablehnt.
Leute, die der Wissenschaft skeptisch gegenüberstehen, blocken ohnehin ab, aber Unentschlossenen
wird suggeriert, dass es in der Wissenschaft noch Diskussionsbedarf gibt. Den gibt es aber nicht.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Nogro am 07. Juli 2024, 15:03:04
Immerhin erhielt Johann Grander das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
Da muss doch eine Abmahnung Erfolg haben >:(
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 17:57:01
Zitat von: Nogro am 07. Juli 2024, 15:03:04Immerhin erhielt Johann Grander das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
Da muss doch eine Abmahnung Erfolg haben >:(
Daran trägt die Wissenschaft keine Schuld, das war ein Totalversagen der östereichischen Regierung.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: eLender am 07. Juli 2024, 18:11:22
Zitat von: Habra am 07. Juli 2024, 11:29:04Das könnte auch daran liegen, dass, wenn offen gesagt wird, Grander sei unwirksam und reine Scharlatanerie, sich Granders Rechtverdreher sofort in die Kanzlei setzen und kostenpflichtige Abmahnungen versenden
Das wurde in dem Fall schon mal gerichtlich festgestellt:

ZitatIm dem Verfahren 4 R 1/06f urteilte das Oberlandesgericht Wien am 17. August 2006, dass die Bezeichnung "aus dem Esoterik-Milieu stammender, parawissenschaftlicher Unfug" für Granderwasser sachlich begründet ist, ebenso wie der Vorwurf, dass "Menschen, die an gefährlichen Krankheiten wie etwa Borreliose oder Krebs leiden, möglicherweise leichtgläubig auf dringend notwendige medizinische Behandlung verzichten und auf die Wirkung des Wunderwassers vertrauen". Betrug dürfe man dem Unternehmen jedoch nicht unterstellen, befand das Gericht, da die Käufer ein Rücktrittsrecht hätten
https://www.psiram.com/de/index.php/Grander-Wasser

Von daher hätte sich die Journaille gar nicht zurückhalten müssen; es sei denn, man will den eigenen Glauben nicht aufgeben.

Trotzdem: schöner Erfolg für die Aufklärung. Da ist plötzlich ganz viel Geld weg und auch das verlorene Renommee für Grander sollte man nicht unterschätzen. Die leben von solchen Luftnummern, die sie dann als Referenz angeben können. Das andere Verfahren (Drausy), das da zum Einsatz kommen sollte, hätte wohl einen Effekt gehabt (der aber eher ein Showeffekt sein dürfte) - das hätte man für sich reklamiert. Jetzt steht auch die andere Firma dumm da, man sollte sich halt nicht mit Schwurblern gemein machen (ob sie das nicht verhindern konnten, weiß ich nicht, aber man hätte zumind. Bedenken anmelden müssen).

Das Geld wird jetzt anderweitig verwendet, was dem See zwar kaum helfen wird, aber immerhin geht es um eine Renaturierung eines (umgeleiteten) Flüsschens. Besser so das Geld verblasen, bringt wenigstens etwas.

Noch was aus dem Artikel der NN:
ZitatDie Wasserkernmagneten des Unternehmens beeinflussen laut eigener Aussage unter anderem "die im Wasser natürlich vorkommenden Bakterien positiv", es stelle sich "eine Art pro-biotischer Effekt im Wasser" ein.
Typisches Geschwurbel ohne jeden Beleg (Studien etc.), das irgendwie toll klingende Natürlichkeit vorgaukelt. Die Blaualgen (das sind auch Bakterien) sind auch natürlich vorkommend, aber durch die Bedingungen (Phosphateintrag, fehlende Durchmischung, höhere Wassertemperatur) werden die zum "Problem". An diesen Parametern ändert man nichts, wenn man bestimmte Bakterien fördert (was man sowieso nicht machen kann, mit ein wenig Dosenwasser).
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Habra am 07. Juli 2024, 19:22:57
Zitat von: eLender am 07. Juli 2024, 18:11:22...
Das wurde in dem Fall schon mal gerichtlich festgestellt:

ZitatIm dem Verfahren 4 R 1/06f urteilte das Oberlandesgericht Wien am 17. August 2006, dass die Bezeichnung "aus dem Esoterik-Milieu stammender, parawissenschaftlicher Unfug" für Granderwasser sachlich begründet ist, ebenso wie der Vorwurf, dass "Menschen, die an gefährlichen Krankheiten wie etwa Borreliose oder Krebs leiden, möglicherweise leichtgläubig auf dringend notwendige medizinische Behandlung verzichten und auf die Wirkung des Wunderwassers vertrauen". Betrug dürfe man dem Unternehmen jedoch nicht unterstellen, befand das Gericht, da die Käufer ein Rücktrittsrecht hätten
...
Typisches Geschwurbel ohne jeden Beleg (Studien etc.), das irgendwie toll klingende Natürlichkeit vorgaukelt. Die Blaualgen (das sind auch Bakterien) sind auch natürlich vorkommend, aber durch die Bedingungen (Phosphateintrag, fehlende Durchmischung, höhere Wassertemperatur) werden die zum "Problem". An diesen Parametern ändert man nichts, wenn man bestimmte Bakterien fördert (was man sowieso nicht machen kann, mit ein wenig Dosenwasser).

Besten Dank für den Hinweis, so etwas klingt mal positiv.

Zu den Blaualgen: es könnte durchaus sein, dass es dieses Jahr zu keiner Blaualgenblüte kommt, vielleicht nicht warm genug. Hätte aber Grander dort wirken dürfen, dreimal darf man raten, wer sich dafür rühmt, dass es keine Blaualgenblüte gibt. Ebenso hätten die ominösen Wasserkernmagneten den "Erfolg" für sich verbucht. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Nogro am 07. Juli 2024, 20:20:24
Zitat von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 17:57:01Daran trägt die Wissenschaft keine Schuld, das war ein Totalversagen der östereichischen Regierung.
Aber die Abmahnanwälte haben ein (regierungsamtliches) Argument
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 07. Juli 2024, 20:35:40
Zitat von: Nogro am 07. Juli 2024, 20:20:24Aber die Abmahnanwälte haben ein (regierungsamtliches) Argument
Ich würde es darauf ankommen lassen. Aber ich will diesen Thread nicht mehr weiter
mit diesem Nebenschauplatz strapazieren. Es geht ja um die CDU und die ist in dem Fall
- zumindest nach außen - zur Vernunft gekommen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: eLender am 07. Juli 2024, 20:57:08
Zitat von: Habra am 07. Juli 2024, 19:22:57Ebenso hätten die ominösen Wasserkernmagneten den "Erfolg" für sich verbucht. 
Wenn man sich die angeblichen "Erfolge" solcher Maßnahmen (da gibt es zig Wundermittelchen für solche Zwecke) genauer ansieht, dann ist das entweder wirklich nur Zufall, oder man hat noch weitere Maßnahmen durchgeführt (sog. flankierende (Begleit-)Maßnahmen). Das machen auch die "magnetischen Mauertrockner": das Ganze soll nur funktionieren, wenn man noch einen Mauerlüfter in den Keller baut, der das Wasser (das natürlich der Magnet aus der Wand gezogen hat ;) ) nach außen ableitet. Voll logisch und nachvollziehbar.

Das sind so Tricks, die auch die Bühnenzauberer nutzen: die menschliche Psyche, die immer nach Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen sucht, selbst, wenn es gar keine gibt. Diese ganzen Scheineffekte (und die dazugehörige Schummelei – auch Selbstverarsche) bei einer Untersuchung auszuklammern (bzw. erst mal zu erkennen, um sie dann auszuklammern), unterscheidet Wissenschaft von solchen Irrungen. Die Provinzpolitiker halten das wahrscheinlich für borniertes Großstadtgehabe...
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 01. September 2024, 13:59:49
ZitatFalsche Aussage von Merz über Geflüchtete

Stand: 30.08.2024 12:35 Uhr

Auf einer Pressekonferenz hat CDU-Chef Merz behauptet, dass Deutschland in Relation zur Größe weltweit die meisten Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan aufgenommen hat. Das stimmt aber nicht.

ZitatMerz behauptete jedoch, dass es proportional zu seiner Größe kein zweites Land auf der Welt gebe, das auch nur annähernd so viele Flüchtlinge aus den beiden Ländern aufgenommen habe. Was genau er mit Größe dabei meinte - Bevölkerungszahl oder Fläche - ist unklar. Allerdings ist die Aussage in beiden Fällen falsch.

Denn im Verhältnis auf die Einwohnerzahl gerechnet, gibt es gleich mehrere Länder, die mehr Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan aufgenommen haben. Denn während in Deutschland etwa 12,7 Geflüchtete aus den beiden Ländern pro 1.000 Einwohner leben, sind es im Libanon 146,6. Und auch in Jordanien, dem Iran und der Türkei sind es deutlich mehr als in Deutschland. Selbst in Europa gibt es mit Österreich und Zypern zwei Länder, die im Verhältnis zur Bevölkerung mehr Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan aufgenommen haben.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merz-syrien-afghanistan-100.html

https://de.statista.com/infografik/18439/fluechtlinge-und-asylbewerber-in-eu-laendern/

Ich konnte diesen Eierkopp "aus der Mittelschicht" ja noch nie leiden....  :grins2:
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 01. September 2024, 14:39:43
Zitat von: Juliette am 01. September 2024, 13:59:49Ich konnte diesen Eierkopp "aus der Mittelschicht" ja noch nie leiden....  :grins2:
Merz ist eine Katastrophe, ein übler populistischer Hetzer und Lügner. Das trifft freilich mittlerweile auf die gesamte Führung von CDU/CSU zu. Sie versuchen sich krampfhaft an die Nazis bzw. deren tatsächliche und potentielle Wähler ranzuwanzen und sind ansonsten strikt fossil und auch in jeder anderen Hinsicht nur rückwärts gewandt.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 01. September 2024, 15:50:42
Merz wird nach meinem Dafürhalten immer noch von der Rachsucht getragen, dass ihn Merkel einst kalt gestellt hat. Deshalb versucht er alles irgendwie abzuwickeln, was sie einst getragen hat. Das heißt halt auch, weg von der Mitte und stattdessen mehr oder weniger verstecktes Anbiedern an rechtspopulistische Postionen.

Wenn die CDU/CSU noch einen Funken Restverstand im Kopf hat, dann küren sie nächstes weder Merz noch Söder zum Kanzlerkandidaten. Meine ganz persönliche Präferenz wären Günther oder Wüst, weil denen der Populismus der vorher genannten Personen fehlt und ich ihnen zutraue, mit allen möglichen demokratischen Partnern zurechtzukommen. Verdammt, selbst solche alten konservativen Knochen wie Bouffier oder Reul wären bessere
Kanzlerkandidaten als Markus Friedrich SöderMerz.

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Typee am 01. September 2024, 16:53:30
Zitat von: RPGNo1 am 01. September 2024, 15:50:42Merz wird nach meinem Dafürhalten immer noch von der Rachsucht getragen, dass ihn Merkel einst kalt gestellt hat. Deshalb versucht er alles irgendwie abzuwickeln, was sie einst getragen hat. Das heißt halt auch, weg von der Mitte und stattdessen mehr oder weniger verstecktes Anbiedern an rechtspopulistische Postionen.

Wenn die CDU/CSU noch einen Funken Restverstand im Kopf hat, dann küren sie nächstes weder Merz noch Söder zum Kanzlerkandidaten. Meine ganz persönliche Präferenz wären Günther oder Wüst, weil denen der Populismus der vorher genannten Personen fehlt und ich ihnen zutraue, mit allen möglichen demokratischen Partnern zurechtzukommen. Verdammt, selbst solche alten konservativen Knochen wie Bouffier oder Reul wären bessere
Kanzlerkandidaten als Markus Friedrich SöderMerz.

"Hüte dich vor den Ideen des Merz".

Steht schon so bei Shakespeare. Zumindest so ähnlich.


Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 01. September 2024, 16:58:35
Was ich nicht verstehe: Hat Merz bewusst gelogen, um AfD-Wähler "abzuwerben", oder weiß er
es nicht besser? Allerdings sind beide Möglichkeiten für einen Politiker seines Rangs erbärmlich.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 01. September 2024, 18:16:24
Zitat von: RPGNo1 am 01. September 2024, 15:50:42Wenn die CDU/CSU noch einen Funken Restverstand im Kopf hat, dann küren sie nächstes weder Merz noch Söder zum Kanzlerkandidaten.

Da fehlt "Jahr" zwischen "nächstes" und "Merz.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 08. September 2024, 11:37:42
Und es gibt auch vernünftige Menschen in der CDU:

https://taz.de/Ruprecht-Polenz-ueber-Koalition-mit-BSW/!6032361/

ZitatRuprecht Polenz über Koalition mit BSW: ,,Dann muss die CDU in die Opposition"

Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz ist strikt gegen eine Koalition seiner Partei mit dem BSW. Selbst wenn dann die AfD regieren würde.

ZitatPolenz: AfD und BSW haben viele Gemeinsamkeiten, nicht nur die Russlandpolitik. Dass man AfD-Anträgen zustimmen könne, erklärt BSW ständig. Natürlich finde ich eine AfD-BSW-Regierung schrecklich für Thüringen, und es kann auch negative Auswirkungen über Thüringen hinaus haben, etwa wenn man an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk denkt, den die AfD abschaffen will. Aber das Risiko, das für die Statik der gesamten Bundesrepublik entstehen kann, wenn sich die CDU in die Zange nehmen lässt von dem BSW in der gemeinsamen Regierung und der AfD in der Opposition, das sehe ich als sehr groß an.

Sowohl AfD als auch BSW wollen die CDU zerstören. Das wäre also auf keinen Fall eine Zusammenarbeit, wie sie sonst mit unterschiedlichen Parteien in einem Koalitionsvertrag mündet. Da findet man Kompromisse, und am Ende soll der Koalitionsvertrag eine Win-Win-Situation sein. Das BSW hätte aber auch in einer Koalition mit der CDU null Interesse daran, dass diese Regierung erfolgreich wäre in dem Sinne, dass auch die CDU damit punkten könnte. Das ist nicht das Interesse vom BSW. Das muss man in der Analyse berücksichtigen. Wenn ich die Risiken insgesamt abwäge, komme ich zu dem genannten Ergebnis.

Chapeau!
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 13. September 2024, 08:11:04
Trotzdem wäre es interessant, Antworten zu finden, wie eine Regierung in Sachsen und Thüringen ohne AfD oder BSW überhaupt zustandekommen könnte. Es sieht ja laut Focus so aus:

https://www.focus.de/politik/deutschland/landtagswahlen-welche-koalitionen-jetzt-in-sachsen-und-thueringen-moeglich-sind_id_260274305.html

ZitatDas heißt: Ohne die CDU ist in Thüringen keine Regierung zu bilden. Spitzenkandidat Mario Voigt hat angekündigt, mit der SPD reden zu wollen. Das reicht allerdings nicht. Im Endeffekt gibt es in Thüringen nur eine Option.

    CDU, BSW und SPD hätten nach dem vorläufigen Endergebnis nur 44 Sitze und damit die aktuelle Mehrheit knapp verfehlt. 45 Sitze braucht es für die absolute Mehrheit im Parlament. Eine solche Koalition wäre damit absehbar auf die Linke angewiesen - diese deutete am Abend an, dass sie eine Duldung nicht ausschließt. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt legte sich dagegen nicht fest, ob eine von ihm geführte Regierung sich von der Linken tolerieren lassen würde.
    Eine Mehrheit gäbe es mit einer Koalition aus CDU, Linke und BSW. Eine solche Koalition käme auf 50 Sitze, hätte also auch etwas Spielraum im Landtag. Die CDU hat aber eigentlich Koalitionen mit der Linken ausgeschlossen.

In Thüringen gibt es also eigentlich nur eine Option für eine Mehrheitsregierung – und dafür müsste die CDU ihr Wort brechen und eine Koalition mit der Linken eingehen.

Und in Sachsen:

ZitatDie bisherige Regierung aus CDU, SPD und Grüne hätte aktuell keine Mehrheit mehr. Auf 57 Sitze käme diese Kenia-Koalition, 61 werden für eine Mehrheit benötigt. Weiteres Problem: Kretschmer hatte angekündigt, nicht mehr mit den Grünen koalieren zu wollen.
    Gleiches gilt für eine Koalition aus CDU, BSW und Grünen. 63 Sitze hätte eine solche Koalition, aber das Kretschmer-Nein zu den Grünen steht bisher.
    Nach Einzug der Linken durch die Grundmandatsklausel wäre auch eine Vierer-Koalition aus CDU, SPD, Grünen und Linke möglich. Eine solche Koalition käme auf 63 Sitze und hätte damit eine Mehrheit - allerdings wieder unter Beteiligung der von Kretschmer nicht-gewollten Grünen.
    Damit bleibt auch in Sachsen quasi nur die gleiche Lösung wie in Thüringen: Eine Koalition aus CDU, SPD und BSW. Diese Koalition hätte eine Mehrheit von 66 Sitzen.

Also hat sich die CDU durch ihr ganzes Unvereinbarkeitsgeschrei genau in diese Situation manövriert. Obwohl weder die Grünen eine verfassungsfeindliche Partei sind noch Bodo Ramelow eine DDR 2.0 aufgebaut hat. Und Wagenknecht geht ja laut früherer CDU-Aussagen auch gar nicht.

In welchem politischen Wolkenkuckucksheim leben die eigentlich alle? Es wird hier langsam wie in Frankreich: Dort sind (auch systembedingt) Koalitionen und Kompromisse äußerst unpopulär. Jede Gruppe ist nur darauf aus, sich selbst zu profilieren, natürlich auf Kosten der anderen.

Ich weiß, ich bin eine idealistische Träumerin, wenn ich von Menschen erwarte, dass sie sich zusammenraufen, wenn es um wichtige Sachen geht, aber ist halt so. Im 2. Weltkrieg hat es ja leider auch sehr lange gedauert (und unendlich viele Leben gekostet), bis sich eine große Mehrheit endlich zumindest kurzfristig für das Ziel zusammengerauft hat, den Krieg zu beenden.

Heute haben wir wieder gewaltige existenzielle Probleme (es gibt ja keine Zeit ohne solche) und wir driften alle immer weiter auseinander. Ich muss zugeben, dass AfD- und BSW-Wähler das sicher ganz anders sehen.  :P  ::)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 13. September 2024, 08:21:21
Zitat von: Juliette am 13. September 2024, 08:11:04Also hat sich die CDU durch ihr ganzes Unvereinbarkeitsgeschrei genau in diese Situation manövriert. Obwohl weder die Grünen eine verfassungsfeindliche Partei sind noch Bodo Ramelow eine DDR 2.0 aufgebaut hat. Und Wagenknecht geht ja laut früherer CDU-Aussagen auch gar nicht.
Zudem ist Bodo Ramelow ein sehr untypischer Linken. Seine Politik ist eher klassisch sozialdemokratisch orientiert, pragmatisch ausgerichtet und weniger populistisch bzw. ideologisch. Deswegen "lieben" ihn ja die linken und BSW-Granden aus der Bundespolitik auch so sehr.

Kleine Anekdote: Ein Cousin lebt in Thüringen. Konservativ, CDU-nah eingestellt. Selbst der meinte einmal, dass Ramelow als MP einen guten Job gemacht hat.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 13. September 2024, 09:31:24
Zitat von: Juliette am 13. September 2024, 08:11:04In welchem politischen Wolkenkuckucksheim leben die eigentlich alle? Es wird hier langsam wie in Frankreich: Dort sind (auch systembedingt) Koalitionen und Kompromisse äußerst unpopulär. Jede Gruppe ist nur darauf aus, sich selbst zu profilieren, natürlich auf Kosten der anderen.
Leider leben Politiker parteiunabhängig nicht nur in Thüringen und Sachsen im Wolkenkuckucksheim. ::)

Dessen ungeachtet könnte ich #) , weil ein Drittel der Wähler sich in diesen Ländern für Möchtegern-Nazis entschieden hat.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 13. September 2024, 10:51:03
Zitat von: Juliette am 08. September 2024, 11:37:42Und es gibt auch vernünftige Menschen in der CDU:

https://taz.de/Ruprecht-Polenz-ueber-Koalition-mit-BSW/!6032361/
Polenz ist im Ruhestand und hat in der CDU nichts mehr zu melden. Mit seinen Positionen steht er in seiner Partei leider auf völlig verlorenem Posten. Er ist ein Rufer in der Wüste. CDU/CSU bewegen sich stramm in Richtung US-republicans - bzw. eben in Richtung AfD...

Zitat,,Erschreckende" Verbindung: CDU zeigt Interesse an Trumps Republikanern
 
Berlin dient als Schauplatz für eine rechtskonservative Konferenz. Unter den Gästen sind, neben anderen, Unterstützer von Donald Trump – und Mitglieder der CDU. 
https://www.fr.de/politik/erschreckende-verbindung-cdu-zeigt-interesse-an-trumps-republikanern-zr-93243102.html
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 16. September 2024, 15:10:12
Und es gibt noch einen, der nicht mit dem BSW koalieren will und die Frage stellt, wo dessen Geld herkommt:

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100489360/dennis-radtke-neuer-cdu-arbeiternehmerchef-ueber-seine-plaene-und-die-rente.html

Ab der Mitte etwa:

ZitatPolitische Klugheit braucht es auch in einer anderen Frage, über die sich die CDU aktuell streitet: eine mögliche Koalition mit dem BSW. Warum ist ausgerechnet der Arbeitnehmerflügel gegen eine BSW-Zusammenarbeit?

Die Ablehnung einer Koalition mit dem BSW ist keine Frage des Parteiflügels. In allen außenpolitischen Punkten widerspricht das BSW der DNA der CDU. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will nicht mit den CDU-Kollegen Mario Voigt und Michael Kretschmer in Thüringen und Sachsen tauschen. Die Komplexität der Aufgabe ist immens: Es gilt zu verhindern, dass die AfD in irgendeiner Form in die Verantwortung kommt.

Aber wie soll Ihre Partei denn eine Koalition in Sachsen und Thüringen bilden?

Mir schwebt etwa eine Minderheitsregierung unter Führung der CDU vor. Denn ich bin nicht naiv. Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen sich tolerieren lassen, Verabredungen treffen oder einem formalen Bündnis, bei dem am Ende die Vertreter einer stalinistischen Pro-Putin-Partei im Kabinett sitzen. Das ist ehrlich gesagt nur schwer verdaulich.

ZitatViel wichtiger ist, dass wir auch über das BSW sprechen – und einen möglichen Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU. Das ist für uns eine strategisch wichtige Frage.

Inwiefern?

Die Menschen, die uns wählen, wollen eine Antwort darauf, ob wir mit der Putin-Partei zusammenarbeiten oder nicht – auch mit Blick auf die Bundestagswahl. Ich kritisiere beim BSW derweil nicht nur die Inhalte. Ich finde, wir sollten auch über die dubiose Finanzierung der Partei sprechen.

Gerne.

Das BSW hat einen Verein gegründet und durch ihn bislang 1,6 Millionen eingesammelt – aus ungeklärten Geldquellen. Dann hat es rund 80.000 Euro der Gelder an die Partei überwiesen. Der Großteil verblieb bei dem Verein, wohl um sich Gelder aus der staatlichen Parteienfinanzierung zu sichern, deren Berechnung sich nach den Einnahmen einer Partei richtet. Das scheint niemanden zu interessieren, was ich zutiefst verstörend finde.

Etc.

Dass ich mal Leute aus der CDU lobend erwähne... Allerdings hat Habeck den Vorwurf auch geäußert.

ZitatWir können beim BSW nicht ausschließen, dass Teile der 1,6 Millionen Euro aus Kreml-nahen Quellen kommen.

Ein schwerer Vorwurf, den Robert Habeck jüngst auch äußerte. Das BSW wehrt sich jedoch vehement dagegen. Zumal die Großspender an die Partei – und nicht den Verein – transparent sind: ein Ehepaar aus Mecklenburg.

Das mag sein. Doch das Problem ist: Wir wissen schlicht nicht, woher die Gelder an den Verein kommen. Denn das BSW muss die Vereinsspenden nicht sofort offenlegen – anders als Parteispenden. Sollten Teile der 1,6 Millionen wirklich aus Moskau stammen, hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf, das zu erfahren. Selbst wenn bislang "nur" 80.000 Euro an die Partei BSW überwiesen worden sind.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100483672/amira-mohamed-ali-bsw-geht-juristisch-gegen-robert-habeck-vor.html
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 17. September 2024, 09:50:21
Sag mal 'nen Satz mit X? Das war wohl nix.

ZitatMerz wird laut Parteikreisen Kanzlerkandidat der Union – Söder zieht sich zurück

CDU und CSU haben ihre K-Frage offenbar entschieden: Friedrich Merz will den Wahlkampf der Union anführen und im kommenden Jahr Kanzler werden. Rivale Scholz hat die Personalie bereits kommentiert.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-csu-friedrich-merz-wird-kanzlerkandidat-der-union-a-6c0557ca-b775-4002-b1cd-d156a9d0e7a8

Damit hat sich für mich die erste Partei aus dem demokratischen Spektrum disqualifiziert, nächstes Jahr gewählt zu werden. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 17. September 2024, 13:03:56
Das ändert aber nichts daran, dass er wahrscheinlich der kommende Kanzler wird.

Wüst wäre mir lieber gewesen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 17. September 2024, 13:15:42
Zitat von: Schwuppdiwupp am 17. September 2024, 13:03:56Das ändert aber nichts daran, dass er wahrscheinlich der kommende Kanzler wird.
:schreck

Zitat von: Schwuppdiwupp am 17. September 2024, 13:03:56Wüst wäre mir lieber gewesen.
Ja, aber der hat sich ja gestern selbst die Rote Karte gezeigt.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 17. September 2024, 14:54:07
Zitat von: RPGNo1 am 17. September 2024, 09:50:21Damit hat sich für mich die erste Partei aus dem demokratischen Spektrum disqualifiziert, nächstes Jahr gewählt zu werden. 
+1

Seine Ministerliste ist ein Gruselkabinett: So soll Jens Spahn Wirtschaftsminister werden und CSU-Dobrindt (aus der Riege ehemaliger Verkehrsminister) das Finanzressort kriegen.
Energiewende? "Wir haben noch 20 Jahre Zeit."
Verkehrswende? Haha!
Migrationspolitik? Empfehlungen von der AfD.
Sozialpolitik? Kahlschlag.
Wirtschaftspolitik? Bedienung der Fossillobby, Ausbremsung von Zukunftstechnologien, Verlust von internationaler Anschlussfähigkeit.
Schuldenbremse? Unantastbar. 
Schuldzuweisungen? Die Grünen, Migrations-"Notstand".
EU, NATO? Wird davon abhängen, ob und wie er AfD und/oder BSW berücksichtigen muss.
Ukraine? Dito, wird notfalls untern Bus geworfen.
Dauer des Dramas? Mindestens 8 Jahre... 

Vorwärts nimmer, rückwärts immer!
#)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 17. September 2024, 15:39:27
Och, Spahn hat das doch toll hingekriegt mit den günstigen Masken, hat also Erfahrung mit Wirtschaft, und was hast du gegen die vielen perfekten bayerischen Verkehrsminister?  Die können sicher Finanzen ganz toll, so wie der Scheuer. Ihr vom Norden seid doch nur neidisch.

 :rofl :muel
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 17. September 2024, 18:14:34
:-X 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Harpo am 18. September 2024, 16:35:28
Zitat von: Juliette am 17. September 2024, 15:39:27die vielen perfekten bayerischen Verkehrsminister

Manche von denen haben sich schon in ihrer Zeit als perfekter bayerischer Innenminister auf das spätere Amt des perfekten bayerischen Verkehrsministers praxisnah vorbereitet (https://www.youtube.com/watch?v=HtzJDF5h-jk).
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 18. September 2024, 16:47:23
 :rofl

Wahrscheinlich haben die Verkehrsminister bis in die 10. Generation damals ein Fahrradtrauma bekommen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Rabenaas am 18. September 2024, 22:01:04
Zitat von: Juliette am 18. September 2024, 16:47:23Wahrscheinlich haben die Verkehrsminister bis in die 10. Generation damals ein Fahrradtrauma bekommen.

Eher ein Mofatrauma  :o
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 19. September 2024, 06:03:48
Richtig.  :grins2:
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Rabenaas am 19. September 2024, 15:58:27
Friedrich Merz und das Känguruh bei Lanz (https://www.youtube.com/watch?v=ekxkveEnE2k)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 13. Oktober 2024, 18:05:33
ZitatMittlerweile trifft sich Merz' Wahlkampfmanagerin offen mit rechtsradikalen Strategen aus Trumps #MAGA (https://x.com/hashtag/MAGA?src=hashtag_click)-Umfeld. Man denkt gemeinsam über Wahlkampfstrategien nach. Nimmt der Rest der CDU das wirklich einfach alles so hin?
https://x.com/ChrisStoecker/status/1845393793412944219

Daraus:

ZitatFriedrich Merz hat ein MAGA-Problem
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/friedrich-merz-der-cdu-chef-hat-ein-maga-problem-kolumne-a-1b225850-6813-4c09-a192-7c788092e020
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 31. Januar 2025, 19:54:56
Correctiv hat eine ziemlich ausführliche Recherche zum beruflichen Vorleben unseres selbstdefinierten Manns aus dem "Mittelstand" und wohl zukünftigen Kanzlers Merz veröffentlicht:

https://correctiv.org/aktuelles/wirtschaft/2025/01/28/bester-mann-der-grosskonzerne-das-lobby-netzwerk-von-friedrich-merz/

Wie sie schreiben, geht die Drehtür meist NACH einem Mandat in der Politik in Richtung Wirtschaft. Hier ist es zum ersten Mal umgekehrt und selbst einige CDU-ler sehen das mit sehr gemischten Gefühlen.

SchMerz lass nach...
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 01. Februar 2025, 02:00:15
ZitatDa ist es, das Angebot an blau.
https://x.com/kaffeefirst_/status/1885454808426983799

(https://pbs.twimg.com/media/Gip7J6jWsAAbJ1A?format=jpg&name=medium)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 01. Februar 2025, 18:44:34
Und hier noch eins. Merz vorhin im Plenum des Bundestags. :

,,Täglich stattfindende Massenvergewaltigungen aus der Gruppe der Asylbewerber heraus"

(https://cdn.bsky.app/img/feed_fullsize/plain/did:plc:p7gm2givvj6c2lfoy7vlp5k7/bafkreibujgcqzxk55q7wdkthofgpfwp35jtab6ppa4ojwzmjee3kymy74y@jpeg)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 10. Februar 2025, 22:46:59
https://taz.de/Frueherer-Obdachloser-zu-Friedrich-Merz/!5552775/

Was für ein guter Mensch, der Herr Merz.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 16. Februar 2025, 18:31:57

ZitatDer 🧵der sehr ernüchternde Erkenntisse bringt: Ich war eben 3 Stunden in Paderborn am Wahlkampfstand der #CDUCSU mit Carsten #Linnemann. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, meist CDU-Wahlkampfhelfern, wenigen Passanten, die aber nur zum Stieffellecken da waren.
Und ich 1/11 
kann euch eins sagen: Mit der #CDUCSU wird es keinen Fortschritt im Klimaschutz geben. Verabschiedet euch davon die 1,5°C bzw 2,0°C Grenze einhalten zu können. Verabschiedet euch davon daß Deutschland vor 2060 Klimaneutral wird. Meine Erkenntnisse aus den 3 Stunden lauten: 2/11 
https://threadreaderapp.com/thread/1890783434965999803.html

und

Zitat🧵Mir folgen doch so viele Journalisten.
Ihr wollt mal einen RICHTIGEN Skandal haben,der seit 10 Jahren einfach immer unter den Teppich gekehrt wird und auch im aktuellen Wahlkampf überhaupt keine Rolle spielt?
Bitteschön: stellt euch vor es gäbe eine Partei, die behauptet 1/10
https://threadreaderapp.com/thread/1863920936811942247.html


Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 16. Februar 2025, 18:39:03
Ach so, deshalb lacht die Welt über uns, verstehe.  ;)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 26. Februar 2025, 00:05:25
Mir fiel gerade nochmal auf, dass der taffe Jurist und demnächstige Kanzler Merz (im Gegensatz bsw. zum Kinderbuchautor, der 12 Jahre Regierungserfahrung aufweisen kann) noch keinen einzigen Tag lang ein öffentliches Amt bekleidet hat - weder auf Bundes- noch auf Landesebene noch im kommunalen Bereich. Das ist einmalig. Ausnahmslos alle Bundeskanzler vor ihm waren vorher Minister oder Ministerpräsidenten, Adenauer immerhin Kölner Oberbürgermeister und Präsident des Preußischen Staatsrats.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 26. Februar 2025, 08:58:17
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 00:05:25... noch keinen einzigen Tag lang ein öffentliches Amt bekleidet hat ...
Keine Sorge, bei Musk funktioniert das doch auch.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 26. Februar 2025, 14:55:32
Joseph Kuhn hat einen guten Kommentar zum Thema.

ZitatMerz bleibt sich treu. Unbedacht, Konsequenzen nicht bedenkend, selbstgerecht.
 
Kurz vor der Wahl hat Friedrich Merz ohne Not die AfD ins parlamentarische Spiel geholt und sich dazu Ohrfeigen von Merkel erbeten, wollte außerdem noch alle 40.000 vollziehbar Ausreisepflichtigen in Abschiebehaft nehmen, Haftkapazitäten hin oder her. Noch kürzer vor der Wahl hat er im Stil von AfD-Baumann das Ende einer angeblich "linken Zeit" in Deutschland verkündet und sich von ,,grünen und linken Spinnern" distanziert, von Menschen, die friedlich gegen Rechts demonstriert haben, nur weil sie nicht für ihn waren. Kurz nach der Wahl hat er Netanjahu nach Deutschland eingeladen: ,,Unter meiner Führung wird der israelische Ministerpräsident unbehelligt nach Deutschland reisen können." Was kümmert ihn der internationale Haftbefehl, der Deutschland verpflichtet.

Am bösen Wort vom ,,Mini-Trump" ist einiges dran. Merz will ständig kraftvolle Zeichen setzen und das geht ständig schief. Auch sonst ist er bisher nicht überzeugend. ,,Merz kann es nicht", haben einige Medien vor der Wahl geurteilt. Aber die Alternativen waren nicht verlockender, fast 30 % wollten ihn, jetzt haben wir ihn. Möge Merz mit seinen Aufgaben wachsen. Spätestens wenn in den Zeitungen steht, dass die Ampel vielleicht doch nicht so schlecht war, sind wir wirklich schlecht dran.

https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2025/02/26/merz-merzt/
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 26. Februar 2025, 15:55:52
Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2025, 14:55:32
ZitatAber die Alternativen waren nicht verlockender,
Habeck wäre der mit Abstand beste Kanzler gewesen...
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Conina am 26. Februar 2025, 16:52:45
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 15:55:52Habeck wäre der mit Abstand beste Kanzler gewesen...


Er hat nicht verloren, er hat nur aufgehört mitzuregieren.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 26. Februar 2025, 16:59:04
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 15:55:52Habeck wäre der mit Abstand beste Kanzler gewesen...
Du hast aber nicht ernstaft darauf spekuliert/gehofft, dass er auch nur
den Funken einer realistischen Chance hat, oder?
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 26. Februar 2025, 17:00:19
Zitat von: HAL9000 am 26. Februar 2025, 16:59:04
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 15:55:52Habeck wäre der mit Abstand beste Kanzler gewesen...
Du hast aber nicht ernstaft darauf spekuliert/gehofft, dass er auch nur
den Funken einer realistischen Chance hat, oder?
Nein, natürlich nicht. Aber ich hatte leise gehofft, dass er in einer schwarz-grünen oder schwarz-rot-grünen Regierung wieder eine Rolle spielen würde.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Conina am 26. Februar 2025, 17:18:32
Du musst echt komplett anders sozialisiert sein, als ich. Ich habe mit gerade Habecks Abschiedsvideo angesehen und ich habe da echt Assoziationen zu Pfarrer Fliege und manchmal, wenn es richtig schachtelig wird, sogar zu Olaf Schubert.

Das ist echt krass. Ich kann mich da nicht reindenken. Für bester Kanzler reicht das bei mir wirklich nicht.

(Habecks frühester Besuch der Ukraine und sein Eintreten für sie war und ist großartig. Das rechne ich ihm extrem hoch an.)
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 26. Februar 2025, 18:32:18
Zitat von: Conina am 26. Februar 2025, 17:18:32Du musst echt komplett anders sozialisiert sein, als ich. Ich habe mit gerade Habecks Abschiedsvideo angesehen und ich habe da echt Assoziationen zu Pfarrer Fliege und manchmal, wenn es richtig schachtelig wird, sogar zu Olaf Schubert.
Pfarrer Fliege habe ich mir nie angetan und der Name Olaf Schubert sagt mir nichts. Was Habeck angeht, finde ich seine politischen Vorschläge und Vorstellungen gut. Er war im Wahlkampf auch so ziemlich der Einzige, der nicht Schuldzuweisungen verteilt und ansonsten außer ideologischer Rhetorik nichts geliefert hat, sondern tatsächlich über reale Politik und Zukunft gesprochen hat.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Juliette am 26. Februar 2025, 19:16:49
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 18:32:18Olaf Schubert

Ich liebe Olaf Schubert.  :grins2:  Ich kenne seine Auftritte in der Heute-Show, sonst nicht viel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Schubert
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Conina am 26. Februar 2025, 19:46:15
Grob gesagt, taugt für mich Habeck eher als Bundespräsident, denn als Kanzler. Aber dafür ist er zu jung.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 26. Februar 2025, 20:01:05
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 18:32:18Er war im Wahlkampf auch so ziemlich der Einzige, der nicht Schuldzuweisungen verteilt und ansonsten außer ideologischer Rhetorik nichts geliefert hat, sondern tatsächlich über reale Politik und Zukunft gesprochen hat.

Ja, das ist ein sympathischer und vernünftiger Charakterzug an ihm. Ebenso dass er Fehler eingestehen kann, siehe das ungenügend zusammengebastelte Heizungsgesetz.

Allerdings denke ich, dass ihm vor 4 Jahren der Posten des Bundeskanzlers besser gepasst hätte, als er noch von Bundespolitik unbelastet war und einen guten Job als Landesminister in SH hinter sich hat. Die Grünen haben es 2021 jedoch vermasselt, weil sie unbedingt ihre Quotenregelung einhalten wollten und Annalena Baerbock nominierten. Die damals im übrigen auch kein öffentliches Amt inne gehabt hatte. Wollte ich mal anmerken.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 26. Februar 2025, 21:08:48
Zitat von: Juliette am 26. Februar 2025, 19:16:49
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 18:32:18Olaf Schubert

Ich liebe Olaf Schubert.  :grins2:  Ich kenne seine Auftritte in der Heute-Show, sonst nicht viel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Schubert

Ach der! Ja, den kenne ich auch aus der Heute-Show und finde ihn meistens ganz witzig. Aber mit Robert Habeck hat er nun wirklich keine Ähnlichkeit.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Eratosthenes am 27. Februar 2025, 10:03:02
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 21:08:48
Zitat von: Juliette am 26. Februar 2025, 19:16:49
Zitat von: Max P am 26. Februar 2025, 18:32:18Olaf Schubert

Ich liebe Olaf Schubert.  :grins2:  Ich kenne seine Auftritte in der Heute-Show, sonst nicht viel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Schubert

Ach der! Ja, den kenne ich auch aus der Heute-Show und finde ihn meistens ganz witzig. Aber mit Robert Habeck hat er nun wirklich keine Ähnlichkeit.


Wenn man durch die Springerpresse sozialisiert wird, schlägt das Appellohr schon mal etwas unkoordiniert an.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 27. Februar 2025, 11:32:49
Zitat von: Conina am 26. Februar 2025, 19:46:15Grob gesagt, taugt für mich Habeck eher als Bundespräsident, denn als Kanzler. Aber dafür ist er zu jung.
Wie bitte? Habeck ist Mitte 50. Aber als Bundesgrüßonkel ist er bei weitem zu schade.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 27. Februar 2025, 11:49:12
Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2025, 20:01:05Allerdings denke ich, dass ihm vor 4 Jahren der Posten des Bundeskanzlers besser gepasst hätte, als er noch von Bundespolitik unbelastet war und einen guten Job als Landesminister in SH hinter sich hat. Die Grünen haben es 2021 jedoch vermasselt, weil sie unbedingt ihre Quotenregelung einhalten wollten
Ja, da gebe ich dir recht. Habeck wäre zwar auch 2021 sehr wahrscheinlich nicht Kanzler geworden, hätte aber wohl ein besseres Ergebnis für die Grünen eingefahren. Vielleicht hätte es sogar für rotgrün ohne gelb gereicht.

Zitatund Annalena Baerbock nominierten. Die damals im übrigen auch kein öffentliches Amt inne gehabt hatte. Wollte ich mal anmerken.
Das stimmt. Allerdings war Baerbocks Kanzlerinnenkandidatur sowie hauptsächlich symbolisch. Mit einer ernsthaften Chance auf den Posten hatte sie vermutlich selbst nicht gerechnet. Mir fiel Merzens bisherige Unberührtheit von öffentlicher Verantwortung vor allem deswegen auf, weil er sich selbst ja als harten, realitätstüchtigen Macher und Juristen verkauft und das in Gegensatz zum vielleicht netten, aber einfältigen, traumtänzerischen "Kinderbuchautor" stellt.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 27. Februar 2025, 12:06:12
Zitat von: Max P am 27. Februar 2025, 11:49:12Allerdings war Baerbocks Kanzlerinnenkandidatur sowie hauptsächlich symbolisch. Mit einer ernsthaften Chance auf den Posten hatte sie vermutlich selbst nicht gerechnet.

Es war eine schlechte Symbolik. Neben einigen anderen Dingen, die im grünen Wahlkampf 2021 daneben gelaufen sind, war es meines Erachtens diese Fehlentscheidung, welche die Grünen, die Ende 2020/Anfang 2021 auf Augenhöhe mit CDU und SPD waren, letztendlich doch an den Katzentisch verdammt hat.

Wahlkampf lebt von Personen bzw. Persönlichkeiten. Die Grünen würden ohne Winfried Kretschmann sicher nicht seit 2011 einen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg stellen.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Eratosthenes am 27. Februar 2025, 12:39:16
Das ist wohl die Problematik, wenn man eine Frauenquote fordert, man muss dann auch irgendwann mal konsequent sein.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 15. März 2025, 00:53:16
Nicht nur am 15.03.: Hüten wir uns vor den Ideen des Merz!
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: zimtspinne am 15. März 2025, 04:57:54
Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2025, 20:01:05Die Grünen haben es 2021 jedoch vermasselt, weil sie unbedingt ihre Quotenregelung einhalten wollten und Annalena Baerbock nominierten. Die damals im übrigen auch kein öffentliches Amt inne gehabt hatte. Wollte ich mal anmerken.

Schlimmer hätte es mit Tessa auch nicht laufen können und das wär wenigstens eine echte DEI-queerfeministische-lesbische-cyborg-Quoteneinlösung gewesen.


Hier  (https://www.welt.de/politik/deutschland/article253846960/Robert-Habeck-Warum-es-gut-ist-dass-der-Minister-keine-Kinderbuecher-mehr-schreibt.html)wird übrigens mal Habecks Kinderbuchautorenkarriere sondiert.

ZitatAber wie ich so mit Robert Habeck hier im Bett liege und gerade den Satz ,,Wir folgen dem Tunnel, den seine Taschenlampe in die Schwärze malt" lesen muss, da denke ich, dass es doch richtig ist, dass Robert Habeck Politiker geworden ist. Als Vollzeit-Kinderbuchautor würde er mehr Schaden anrichten.

O0

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Eratosthenes am 15. März 2025, 10:18:00
Lustig, im ersten Satz (Achtung Schenkelklopfer) ,,mit Habeck im Bett liegen", sich aber über klirrende Schneeflocken  echauffieren 😂, ich bin mir aber sicher, dass die WELT auch den Faust zerrissen hätte, wäre er von einem Grünen geschrieben worden.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Eratosthenes am 15. März 2025, 11:30:21
Ist das manische, mantraartige Transen- und Grünenbashing hier  im Thread nicht etwas deplatziert?

,,Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen"
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: zimtspinne am 16. März 2025, 16:35:07
Ja, das war mein Fehler. Kommt davon, wenn in der Übersicht Thementitel als Teaser+Cliffhanger-Konstruktion erscheinen und manche Leute nicht mitbekommen haben, dass es zu jeder Partei einen eigenen solchen Faden gibt.

Weißt du was? Ich hatte jetzt drei oder vier Begegnungen mit dir und in jeder einzelnen hast du nichts anderes getan als rumzupatzen und dich ansonsten möglichst fern vom Thema zu halten.
Mache dich bitte mit der Argumentationspyramide vertraut, wenn du nicht nur weiterhin dein Argumentationsunwesen treiben möchtest.

Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 24. März 2025, 18:10:02
Sie wollen es einfach nicht lernen...

ZitatDeals um Nord Stream 2
Es führt eine Pipeline in die CDU

 Ein US-amerikanischer Investor will die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 wiederbeleben. Dafür schickt er Anwälte ins Rennen, die Deutschlands Energiedeals mit Moskau geprägt haben wie wenige andere.

In Hinterzimmern verhandeln russische und US-amerikanische Gesandte über die Zukunft der deutschen Energieversorgung. US-Milliardär Stephen P. Lynch will die Pipeline Nord Stream 2 kaufen und die USA (https://www.t-online.de/themen/usa/) damit in die Rolle eines Vermittlers bringen. Seine Vision: Das russische Gas soll eines Tages, vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft, wieder nach Deutschland fließen. Verdienen sollen gleich drei Parteien: Russland (https://www.t-online.de/themen/russland/) als Exporteur, die USA als Transporteur und vermeintlich Europa als Kunde des billigen russischen Energieträgers.
...
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100620746/verkauf-von-nord-stream-2-verbindungen-in-friedrich-merz-umfeld-.html
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 27. Juni 2025, 13:38:31
Auf den Punkt gebracht:

ZitatDie Union hat die Demokratie nicht beschädigt. Sie hat sie systematisch entkernt, ausgenommen, ausgehöhlt wie ein Weihnachtsbraten auf einem Spendenempfang.
Über Jahrzehnte hinweg – mit ruhiger Hand, getragen von Wahlumfragen und einem Selbstverständnis, das zwischen Gottesgnadentum und Provinzfürstentum changierte – hat sie den öffentlichen Raum zu einem Selbstbedienungsladen für Aufsichtsräte, Beraterfirmen und Parteisoldaten gemacht.
Was früher Staatsräson hieß, heißt heute Projektmittel.
Und was früher Rechtsstaat war, ist heute Geschäftsgrundlage.
Das politische Zentrum, das sich immer so gerne als Bollwerk gegen den Rand darstellt, hat den Faschisten keine Tür geöffnet.
Es hat ihnen das Haus demokratisch eingerichtet, das Bett gemacht und den Begrüßungsschnaps bereitgestellt.
Die AfD ist nicht der Betriebsunfall – sie ist das logische Endprodukt einer jahrzehntelangen moralischen Insolvenzverwaltung durch CDU und CSU.
Wer Demokratie aufgibt, um Stabilität zu verkaufen, wird am Ende beides verlieren – und kriegt dafür ein Bundesverdienstkreuz ans Revers geheftet.
Fragen wir uns, wie es dazu kommen konnte? Nein. Wir wissen, wie es kam:
Mit Maskendeals in Pandemiezeiten.
Mit Atomlobbyisten im Kanzleramt.
Mit Wohnungsbaupolitik, die die Reichen reicher und die Städte unbezahlbar machte.
Mit ,,Wir schaffen das" in der Pressekonferenz und ,,Grenze dicht" beim CSU-Stammtisch.
Mit Grundgesetz im Wahlprogramm und Großspendern im Kalender.
Die Union hat nicht die Demokratie verwaltet.
Sie hat sie als Geschäftsmodell missbraucht.
Als Bühne für eitle Karrieren, als Beute für Lobbyinteressen, als Fassade für ein System, in dem Verantwortung immer beim anderen liegt – und Korruption nur ein schlechtes Framing ist.
Wer heute mit zittriger Stimme auf die Umfragewerte der Faschisten zeigt, sollte sich fragen, wer ihnen jahrzehntelang das politische Fundament unter dem Arsch weggebaggert hat – aus Parteitaktik, aus Feigheit, aus Gleichgültigkeit.
Das Land ist nicht plötzlich verrückt geworden.
Es wurde stückweise entpolitisiert, entwürdigt, entkernt.
Jede Rede ohne Inhalt, jeder Ausschuss ohne Wirkung, jedes ,,Wir nehmen die Sorgen ernst" – eine weitere Dosis Beruhigungsmittel für eine Demokratie, die längst im künstlichen Koma liegt.
Die Union ist nicht das Opfer des Rechtsrucks.
Sie ist sein Vorlaufmodell.
Ein Gebrauchtwagen der Geschichte, frisch poliert, aber längst ohne Bremsen.
Wir haben kein Erkenntnisproblem.
Wir haben ein Wutproblem.
Und wer jetzt nicht laut wird, wird bald gar nichts mehr zu sagen haben – außer vielleicht: Wir haben von nichts gewusst. 
https://www.facebook.com/photo?fbid=569773432877856&set=a.450735604781640




Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Peiresc am 27. Juni 2025, 14:13:09
An diesem und jenen Einzelpunkt könnte man durchaus herumkritteln, z. B.
ZitatÜber Jahrzehnte hinweg – mit ruhiger Hand, getragen von Wahlumfragen und einem Selbstverständnis, das zwischen Gottesgnadentum und Provinzfürstentum changierte – hat sie den öffentlichen Raum zu einem Selbstbedienungsladen für Aufsichtsräte, Beraterfirmen und Parteisoldaten gemacht
Aber die letzten paar Jahre haben doch die Sozis mit den Grünen regiert? Und gab es nicht diese komische Cumex-Geschichte mit Scholz oder die Nordstream-Geschichte mit Schwesig?

Oder
Zitat von: Max P am 27. Juni 2025, 13:38:31Atomlobbyisten im Kanzleramt.
Wenn ich mich recht entsinne, war der endgültige Atomausstieg ein Merkel-Entschluss.

Früher sagte man zu so etwas: Jeremiade. Der Vergleich des heutigen Jammertals mit der sonnigen Vergangenheit ist uralt und ein ständiger Begleiter der Menschheit. Das ganze Mittelalter und die frühe Neuzeit hindurch hat man die jeweils aktuelle Kalamität mit den paradiesischen Zuständen unter Christus verglichen (sog. Antithesis Christi), und heute sehnen sich konservative Religionsphilosophen in die heile Welt vor der Aufklärung zurück, als jeder seinen Platz hatte, die Familie noch einen Wert darstellte und die Stände in trauter Eintracht lebten.

Dabei war die Welt immer schlecht. Als wenn die CDU unter Adenauer oder Kohl nicht geguckt hätte, wo sie bleibt, oder die CSU unter Strauß.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 27. Juni 2025, 14:29:32
Wenn für das Facebook-Zitat eines nicht gilt, dann das, dass es - teilweise berechtigte - Kritik auf den Punkt bringt.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 27. Juni 2025, 14:38:56
Zitat von: Max P am 27. Juni 2025, 13:38:31Auf den Punkt gebracht:
Mit diesem "Die CDU/CSU ist an allem Schuld"-Pamphlet kann ich genauso wenig anfangen,
wie mit "Die Grünen sind an allem Schuld" von der Gegenseite. Es ist für mich schlicht
ein auf-die-Brust-Trommeln für die Gesinnungsgenossen zum Einsammeln von Schulterklopfern.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: RPGNo1 am 27. Juni 2025, 15:15:43
Zitat von: HAL9000 am 27. Juni 2025, 14:38:56Mit diesem "Die CDU/CSU ist an allem Schuld"-Pamphlet kann ich genauso wenig anfangen,
wie mit "Die Grünen sind an allem Schuld" von der Gegenseite. Es ist für mich schlicht
ein auf-die-Brust-Trommeln für die Gesinnungsgenossen zum Einsammeln von Schulterklopfern.
:2thumbs:

Ach, noch etwas. WTF is "Wemeze"? Muss man die kennen?

Nachdem ich einen Blick auf ihre Statements in den (a)sozialen Medien geworfen habe (z.B. hier (https://bsky.app/profile/wemeze.bsky.social/post/3lseml74i222x)), beantworte ich die Frage selbst: Nein!
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 27. Juni 2025, 16:55:44
Der Text behauptet weder, dass außer der CDU/CSU alle anderen ohne Fehl und Tadel seien noch dass früher alles besser gewesen wäre. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Peiresc am 27. Juni 2025, 17:06:54
Zitat von: Max P am 27. Juni 2025, 16:55:44Der Text behauptet weder, dass außer der CDU/CSU alle anderen ohne Fehl und Tadel seien
Aber was behauptet er dann?

Zitat von: Max P am 27. Juni 2025, 16:55:44noch dass früher alles besser gewesen wäre.
Zitat von: Max P am 27. Juni 2025, 13:38:31Die Union hat die Demokratie nicht beschädigt. Sie hat sie systematisch entkernt, ausgenommen, ausgehöhlt
[...]
Was früher Staatsräson hieß, heißt heute Projektmittel.
Und was früher Rechtsstaat war, ist heute Geschäftsgrundlage.
Wer Demokratie aufgibt, um Stabilität zu verkaufen [was immer das bedeuten mag, - P]
[...]
Das Land [...] wurde stückweise entpolitisiert, entwürdigt, entkernt
Wenn es heute entkernt ist, das Land, dann muss es ja früher mal kernig gewesen sein.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 28. Juni 2025, 15:48:52
Zitat
ZitatAtomlobbyisten im Kanzleramt.
Wenn ich mich recht entsinne, war der endgültige Atomausstieg ein Merkel-Entschluss.
Ja nee, ich entsinne mich sogar, dass Markus Söder, bevor sein Grünen/Habeck-Komplex zur vollen Entfaltung kam, einst mit Rücktritt gedroht hatte, wenn der Atomausstieg nicht erfolgen sollte. 8)

Würde der obige Text Linksrotgrünwoke verreißen, fände er hier ganz überwiegend wohlwollend-amüsierte Zustimmung. Eine - von irgendwie links kommende - Abrechnung mit dem aktuellen deutschen Konserventum dagegen wird beckmesserisch zerpflückt und bekrittelt - ohne freilich zu versuchen, die Abrechnung als solche in der Sache zu kritisieren. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Peiresc am 28. Juni 2025, 16:27:01
Ich habe ein bisschen das Gefühl, du bist einfach gekränkt, dass die düstere Rauchwolke des gezielten Einschlags in diesem Faden wirkungslos verpufft ist. Überhaupt hast du's nach meinem Eindruck ja eher mit der Beharrlichkeit als mit dem Verifizieren, oder hast du inzwischen das Hitler-Zitat, das du mit dir rumschleppst, überprüft?
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 28. Juni 2025, 16:27:41
Zitat von: Max P am 28. Juni 2025, 15:48:52... fände er hier ganz überwiegend wohlwollend-amüsierte Zustimmung...
Das ist eine unbelegte Unterstellung.
Zitat... die Abrechnung ...
Was für eine Abrechung? Das ist ein Sammelsurium aus hingerotzten Einzeilern.

Bevor du (fast) allen anderen hier rechtsdrehenden Konservatismus vorwirfst,
solltest du mal prüfen, ob du nicht selbst eine polarisierte Brille trägst.
Spoiler: Du trägst.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 28. Juni 2025, 17:09:31
Zitat von: Peiresc am 28. Juni 2025, 16:27:01Ich habe ein bisschen das Gefühl, du bist einfach gekränkt,
Für eine Skeptikerseite ist das ein bisschen zuviel Gefühl. ;)

Zitathast du inzwischen das Hitler-Zitat, das du mit dir rumschleppst, überprüft?
Nein. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 29. Juni 2025, 10:57:51
Zitat von: Max P am 28. Juni 2025, 17:09:31
Zitathast du inzwischen das Hitler-Zitat, das du mit dir rumschleppst, überprüft?
Nein.
Habe nachgesehen. Demnach ist die Wörtlichkeit des Zitats umstritten oder nicht nachweisbar. Inhaltlich und sinngemäß drückt  es jedoch präzise aus, was Hitler und andere Nazis - rein faktisch auch völlig zutrerffenderweise - geäußert haben.
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 29. Juni 2025, 13:04:51
Zitat von: Max P am 29. Juni 2025, 10:57:51Inhaltlich und sinngemäß drückt  es jedoch präzise aus, was Hitler und andere Nazis - rein faktisch auch völlig zutrerffenderweise - geäußert haben.
Aha. Du lässt ein sehr wahrscheinlich falsches Zitat trotzdem stehen, weil er es ja vielleicht
sinngemäß so gesagt haben könnte. Sehr seriös.
Wenn ein vermeintliches Zitat "umstritten oder nicht nachweisbar" (eine sehr wohlwollende Interpretation
der Beweislage) ist, dann ist es bis zum Beweis des Gegenteils schlicht erfunden.

Schreib wenigstens "Könnte Adolf Hitler* gesagt haben" dazu, sonst ist es einfach nur "Fake News".
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
* passt bald auch auf Donald Trump
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 29. Juni 2025, 15:14:27
@ HAL9000: Boah, jetzt sein mal bitte nicht päpstlicher als der Papst. ???
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: Max P am 29. Juni 2025, 15:54:48
Zitat von: HAL9000 am 29. Juni 2025, 13:04:51
Zitat von: Max P am 29. Juni 2025, 10:57:51Inhaltlich und sinngemäß drückt  es jedoch präzise aus, was Hitler und andere Nazis - rein faktisch auch völlig zutrerffenderweise - geäußert haben.
Aha. Du lässt ein sehr wahrscheinlich falsches Zitat trotzdem stehen, weil er es ja vielleicht
sinngemäß so gesagt haben könnte. 
Nicht vielleicht, sondern ganz bestimmt sinngemäß. Der Hohn darüber, die Weimarer Demokratie mit ihren eigenen Regeln zu zerstören und dies dann auch erfolgreich erreicht zu haben, war Nazi-Allgemeinplatz. 
Titel: Re: Manchmal fällt es leicht, die CDU nicht zu mögen
Beitrag von: HAL9000 am 29. Juni 2025, 18:20:40
Zitat von: Schwuppdiwupp am 29. Juni 2025, 15:14:27@ HAL9000: Boah, jetzt sein mal bitte nicht päpstlicher als der Papst. ???
Ich bin Atheist.
Es ist trotzdem kein belegtes Zitat. Ich dachte, das wäre hier ein Forum für Skeptiker.
Und da dachte ich weiter, dass man mit Zitaten ganz besonders sorgfältig umgehen sollte.

Ich weiß jetzt nicht, wie ich das formulieren soll, ohne gönnerhaft, oder herablassend
zu klingen, was definitv nicht beachsichtigt ist: Soll er das Fake-Zitat stehen lassen,
es steht mir absolut nicht zu, da irgend etwas vorzuschreiben. Meinen Teil denke ich mir
dann natürlich schon.

/OT