Die Medien bekommen sich nicht mehr ein. Ich habe mal herumgefragt, richtig erklären kann allerdings keiner was ist wirklich geschehen ist. Der einzige, der es populistisch in Verschwörungstheorien gekleidet erklärt, ist der gelernte Finanzassistent Dirk Müller.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mr-Dax-VW-Skandal-ist-ueberzogen-article16002516.html :P
Nun habe ich mal rumgekugelt und bin zu diesem Halbwissen gekommen. Vlt. gibt es hier jemanden, der das Folgende richtigstellen oder besser erklären kann?
Der Hase liegt beim AdBlue begraben. Das ist ein Harnstoff, der dem Katalysator zugeführt wird. Bei einer chemischen Reaktion werden die Stickoxide auf die zulässigen Werte reduziert. Die Software, von der ständig die Rede ist, reguliert im Regelbetrieb die AdBlue-Zuführung herunter, auf dem Prüfstand herauf. Ein klassischer Betrug, an der Umwelt und am Kunden. Evtl. manipuliert man wegen der Kosten für AdBlue oder warum?
http://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/clean-diesel-stickoxide-sind-das-hauptproblem-ld.2091
Es geht ums Beschleunigungsvermögen. Entweder sauber oder flott, tertium non datur.
Ab Seite 9 im "Hilfe...."ich bin zu blöd das zu verstehen"- Thread", könnte imho ausgegliedert werden, füllt ja schon 3 Seiten
https://forum.psiram.com/index.php?topic=10378.msg189807#msg189807 (https://forum.psiram.com/index.php?topic=10378.msg189807#msg189807)
Mit AdBlue hat das nur teilweise etwas zu tun, denn damit dem erreichst man die niedrigen NOx Werte, aber die Technik ist nicht billig (und der Kunde muss 2 Dinge tanken), weshalb es sie hauptsächlich bei LKWs gibt.
VW hat sich das gespart und damit sie trotzdem die Zulassung bekommen bei den Tests beschissen.
NOx entsteht bei hohen Temperaturen und hohem Druck (mageres Gemisch), also dann, wenn der Motor am effizientesten läuft. Weniger NOx entsteht wenn der ganze Sauerstoff vom fetten Gemisch verbraucht wird, was natürlich nicht besonders effizient ist und deshalb nur im Prüfstand lief.
Hatte dazu letztens eine ganz interessante Radiosendung gehört, in der sich auch einige Ingenieure zu Wort gemeldet haben. Nicht ganz trivial die Sache.
ZitatVW-Skandal - 25.09.2015
Der VW-Skandal und die Folgen: Haben Sie noch Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie?
Mod.: Achim Bogdahn; Gast: Jürgen Pieper, Autoexperte Bankhaus Metzler
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml#
ZitatTests und Tricks sind logische Zwillinge
(...)
Kocht nicht ein Koch besonders gut, wenn er weiß, daß gerade ein Michelin-Inspektor in seinem Restaurant sitzt? Rennen, schwimmen, springen die Sportler nicht während der Olympischen Spiele bedeutend schneller, weiter, höher als im Alltag? Und war es nicht auf der Schule und an der Universität meistens so, daß wir das Gelernte bereits eine Woche nach der entscheidenden Prüfung wieder vergessen hatten? Das heißt, jeder Test stellt einen zeitlich begrenzten Ausnahmezustand her: auf den richten sich alle Anstrengungen; was vorher und hinterher stattfindet, interessiert keinen.
(...)
Verstellung gehört zum Wesen des Probanden, nicht aus Niedertracht, sondern weil die Prüfung selbst eine Realitäts-Verzerrung ist.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/tests_und_tricks_sind_logische_zwillinge
Is auch ne Sichtweise, der Autor will zwar erkennbar den Betrug relativieren, aber ähnlich dürften bald hochbezahlte VW- Anwälte vor Gericht argumentieren. ;D
Zitat von: RächerDerVerderbten am 28. September 2015, 07:59:24
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/tests_und_tricks_sind_logische_zwillinge
Is auch ne Sichtweise, der Autor will zwar erkennbar den Betrug relativieren, aber ähnlich dürften bald hochbezahlte VW- Anwälte vor Gericht argumentieren. ;D
Da hinkt der Vergleich aber auf dem falschen Bein.
Tauscht der Restaurantbesitzer Küchenteam, Chefkoch und Speisekarte aus, wenn er weiß, dass der Inspektor da ist?
Benutzt der Schwimmer einen Außenbordmotor? Oder der Läufer ein Skateboard? Der Springer einen Raketenanzug?
Wie kommt man zu einer so groben moralischen Kompassdeviation? Oder tat er's um des Reimes Willen?
Die Vergleiche sind mir leider so nicht eingefallen, passen aber.
Gestern, bei Jauch fing doch die ARD-Börsentante tatsächlich mit den gleichen Verschwörungstheorien wie Dirk Müller an. Offenbar ist der Fachbereich Aktien- und Edelmetallhandel für cui-bono-Erklärungen besonders anfällig.
also was michwundert ist die Lahmarschigkeit der Autohersteller.
In der Familie gibts 2 Skoda Autos- 1600 ccm und 2000 ccm Motorlieferant Volkswagen. In der Spezifikation ist ein NOx gehalt genannt.
Bislang hab ich aber überhaupt keinerlei Info des Herstellers - ob hier dieselbe Betrugssoftware eingesetzt wurde. Schlafen die immer noch, oder sind sie in Schockstarre?
Die versuchen krampfhaft eine Lösung zu finden. Die Motoren der aktuellen Modelle halten die Werte auch ohne Schummel-Software ein. Aber nicht die der Vorgänger. Es wäre ein leichtes, die Software, welche bei den Tests aktiviert wird und die Grenzwerte dann eingehalten werden, dauerhaft zu aktivieren. Das allerdings wirkt sich vermutlich in einem beträchtlichen Maß auf die Leistung aus. Somit fehlt eine zugesicherte Eigenschaft. Ich habe 140 PS bestellt und bezahlt, nun bekomme ich nur 120 PS nach der Softwareumstellung? Da kommt mir das Recht auf Wandlung gleich in den Sinn. Oder Schadenersatz. Oder....
Ergo: Es muss quasi über Nacht eine Software gestrickt werden, welche sowohl die Grenzwerte einhält als auch die zugesagte Leistung. Eine Quadratur des Kreises.
Zitat von: editor am 29. September 2015, 17:49:56
also was michwundert ist die Lahmarschigkeit der Autohersteller.
In der Familie gibts 2 Skoda Autos- 1600 ccm und 2000 ccm Motorlieferant Volkswagen. In der Spezifikation ist ein NOx gehalt genannt.
Bislang hab ich aber überhaupt keinerlei Info des Herstellers - ob hier dieselbe Betrugssoftware eingesetzt wurde. Schlafen die immer noch, oder sind sie in Schockstarre?
Ich fahre ein VW Golf4 Diesel-Kombi. So wie ich gelesen habe fällt er nicht unter die Schummelei da zu alt.
Es scheinen doch neuere Modelle, wenn vielleicht auch nicht die Neuesten, betroffen.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-09/volkswagen-abgas-manipulation-fahrzeuge-rueckruf
Es gibt ihn noch, den guten Journalismus:
http://www.heise.de/autos/artikel/Der-vorlaeufige-Stand-der-Dinge-in-Sachen-Diesel-Stickoxide-und-Volkswagen-2832601.html (http://www.heise.de/autos/artikel/Der-vorlaeufige-Stand-der-Dinge-in-Sachen-Diesel-Stickoxide-und-Volkswagen-2832601.html)
Nach dem Lesen kann man sich wenigstens vorstellen, wie es dazu kommen konnte.
Wurde glaube ich noch nicht gesondert angemerkt:
Wie vorhergesagt/-gesehen erwischt es nun langsam auch alle anderen - bislang Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo, Mercedes-Benz, Honda, Mazda, Mitsubishi.................
Wide range of cars emit more pollution in realistic driving tests, data shows (http://www.theguardian.com/environment/2015/sep/30/wide-range-of-cars-emit-more-pollution-in-real-driving-conditions-tests-show) [guardian.com]
Four more carmakers join diesel emissions row (http://www.theguardian.com/environment/2015/oct/09/mercedes-honda-mazda-mitsubishi-diesel-emissions-row)
<irony mode> Wer hätte das bloß gedacht? </irony mode>
Zitat von: ajki am 09. Oktober 2015, 16:41:05
Wurde glaube ich noch nicht gesondert angemerkt:
Wie vorhergesagt/-gesehen erwischt es nun langsam auch alle anderen - bislang Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo, Mercedes-Benz, Honda, Mazda, Mitsubishi.................
Wide range of cars emit more pollution in realistic driving tests, data shows (http://www.theguardian.com/environment/2015/sep/30/wide-range-of-cars-emit-more-pollution-in-real-driving-conditions-tests-show) [guardian.com]
Four more carmakers join diesel emissions row (http://www.theguardian.com/environment/2015/oct/09/mercedes-honda-mazda-mitsubishi-diesel-emissions-row)
<irony mode> Wer hätte das bloß gedacht? </irony mode>
also 2 - 3 mal halte ich durchaus für vertretbar, abhängig von den Bedingungen. Bei VW sprachen sie aber von 40x so viel, oder hab ich da was falsch verstanden?
Zitat von: Federvieh am 11. Oktober 2015, 20:38:23
also 2 - 3 mal halte ich durchaus für vertretbar, abhängig von den Bedingungen. Bei VW sprachen sie aber von 40x so viel, oder hab ich da was falsch verstanden?
Wenn ich von 40x (im Schnitt beim Passat wohl eher unter 20x hinsichtlich Euro6) wüßte, das Ding damit sagen wir mal Euro2/3 wäre und die sonstigen Bedingungen trotzdem noch günstig wären für meine Bedingungen, dann hielte ich das auch für vertretbar. Tatsächlich *haben* Leute wie ich in den 80ern/90ern/Nullern/heute das ja aktiv vertreten durch Kauf.
Problem hierbei UND bei den (vorläufig) "nur" 2/3x mal höheren-als-zulässig-Werten ist das höher als zulässig. Selbst wenn "nur" VW aktiv getrickst haben sollte und sie deshalb gesondert am Kreuz hängen, würde "höher als zulässig" Betriebszulassungen mindestens gefährden. Kaufentscheidungen allerdings in jedem Fall. Das bleibt doch mit relativer Gewissheit über: "sauber" *und* "sparsam" *und* "groß" *und* "schnell" wird man nicht mehr werben können (wie gesagt glaube ich, dass "sparsam"+"groß"+"schnell" für eine Kaufentscheidung reichen würde).
Die Familien Porsche und Piech haben zumindest Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens, da sie beim Aktientiefstand ihren Anteil auf 52,2% erhöht haben.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/volkswagen-porsche-und-piech-stocken-vw-anteile-weiter-auf-a-1054978.html
Hollywood interessiert sich nun auch für das Dieselgate:
ZitatDer VW-Skandal kommt in die Kinos. Paramount Pictures und die Produktionsfirma von Schauspieler Leonardo DiCaprio hätten die Filmrechte eines geplanten Buches des "New York Times"-Journalisten Jack Ewing gekauft, teilten das Studio und die New Yorker Literaturagentur Marly Rusoff mit. Demnach ist noch unklar, welche Schauspieler und Regisseure an dem Projekt arbeiten werden. DiCaprio war Hauptdarsteller und Produzent des Films "The Wolf of Wall Street", in dem er einen Börsenmakler spielt. Der Star engagiert sich auch für den Umweltschutz.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/volkswagen-skandal-im-news-ticker-a-1057301.html
Zitat von: MrSpock am 13. Oktober 2015, 08:49:17
Die Familien Porsche und Piech haben zumindest Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens, da sie beim Aktientiefstand ihren Anteil auf 52,2% erhöht haben.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/volkswagen-porsche-und-piech-stocken-vw-anteile-weiter-auf-a-1054978.html
Hab ich doch gleich gesagt:
Zitat
Als erstes hedgt man die eigenen VW-Aktienpositionen
Dann torpediert man den Tanker, macht trotzdem anständige Kasse und wird auf diese Weise auch noch den bockigen Käptn Winterkorn los
Wenn der Hulk auf Grund liegt und der Pulverdampf wieder verzogen ist, steigt man zu Schlussverkaufspreisen neu ein.
Irgendwann hat sich das Sparschwein der Familie Porsche-Piech dann doppelt so fett gefressen, wie es vorher war.
Der Piech-Gambit, die gerissenste Form der freundlichen Übernahme.
Zitat von: ajki am 12. Oktober 2015, 12:18:06
Zitat von: Federvieh am 11. Oktober 2015, 20:38:23
also 2 - 3 mal halte ich durchaus für vertretbar, abhängig von den Bedingungen. Bei VW sprachen sie aber von 40x so viel, oder hab ich da was falsch verstanden?
Wenn ich von 40x (im Schnitt beim Passat wohl eher unter 20x hinsichtlich Euro6) wüßte, das Ding damit sagen wir mal Euro2/3 wäre und die sonstigen Bedingungen trotzdem noch günstig wären für meine Bedingungen, dann hielte ich das auch für vertretbar. Tatsächlich *haben* Leute wie ich in den 80ern/90ern/Nullern/heute das ja aktiv vertreten durch Kauf.
Problem hierbei UND bei den (vorläufig) "nur" 2/3x mal höheren-als-zulässig-Werten ist das höher als zulässig. Selbst wenn "nur" VW aktiv getrickst haben sollte und sie deshalb gesondert am Kreuz hängen, würde "höher als zulässig" Betriebszulassungen mindestens gefährden. Kaufentscheidungen allerdings in jedem Fall. Das bleibt doch mit relativer Gewissheit über: "sauber" *und* "sparsam" *und* "groß" *und* "schnell" wird man nicht mehr werben können (wie gesagt glaube ich, dass "sparsam"+"groß"+"schnell" für eine Kaufentscheidung reichen würde).
Naja, ganz so ist das ja nicht. Diese Meßwerte werden in einem standardisierten Verfahren ermittelt. Wenn das Verfahren also mit solchen Werten bestanden wird, ist die Vergabe der Euronorm ok - selbst wenn unter realen Bedingungen also ein anderer Wert erreicht wird. Was aber nicht ok ist, ist, wenn das Fahrzeug so manipuliert wird, daß nur unter diesen Testbedingungen unter Einsatz bestimmter Algorithmen die aber niemals unter realen Bedingungen zum Einsatz kommen, die vorgegebenen Werte erreicht werden.
Zitat von: Federvieh am 13. Oktober 2015, 15:03:55
Naja, ganz so ist das ja nicht.
Da hast Du völlig recht. Ich habe so schlampig geschrieben, dass es im Effekt weit jenseits von schlampig endet. Vor allem wird nicht deutlich, wen ich wann "meine". Da es um die Gefahr des Verlusts von Betriebsgenehmigungen geht, kann es zwar nur um die USA gehen - aber ich war zu faul, den Namen der entsprechenden US-Norm herauszusuchen, die noch etwas schärfer ist als Euro6. Ich habe ebenfalls überhaupt nicht nachgesehen, ob ein Hersteller z.B. ein Fahrzeug mit dem US-Äquivalent zu "Euro2/3/4" überhaupt auf den Markt bekommt (mit entsprechenden Kostennachteilen für den Verbraucher durch geänderte Klassifizierung). Wenn das möglich ist (was ich nicht weiß), dann müßte eben der Konsument wie gehabt prüfen, ob sich das Fahrzeug für ihn dann immer noch rechnet. Ich erinnere im Zusammenhang an die damalige "Käufer-Weisheit", die eine Zeitlang in D. galt, dass man für einen Diesel schon "20.000" Km im Jahr fahren müsse, bis sich der höhere Aufwand lohne - solche Überlegungen meine ich hinsichtlich der Beurteilung zum Kauf.
Das EU-Prüfverfahren ist für in Europa zuzulassende Fz selbstverständlich richtig die gültige Norm. Die wird durch die Fz, darunter auch die VW/Audi/Skoda-Fz, korrekt erfüllt. Da aber die diversen Prüfverfahren schon seit Beginn ihrer Existenz aus verschiedenen Gründen infrage gestellt wurden, glaube ich persönlich, dass der weltweite Skandal um die bewußte Täuschung von VW auch hier in Europa Folgen haben wird - möglicherweise wie "üblich" nur bei neuen Typmusterprüfungen, vielleicht aber auch hinsichtlich der Typzuordnung bei existierenden Fz. Das ist glaube ich die Gefahr, die auch in Europa sowohl in den Konzernzentralen (nicht nur VW) als auch bei Besitzern möglicherweise betroffener Fz gesehen wird. Das kann man derzeit sicher nicht einordnen - aber ich denke, dass durch die *Art* des Skandals irgendwelche Folgen zu erwarten sind. Es ist auch meiner Meinung nach nicht abwegig zu vermuten, dass es letztlich auch in Europa für die Nutzer solcher Fz zu Kostenanstiegen kommen wird (direkt/indirekt), die einen Nutzer dann eben wieder zum Rechnen zwingen werden.
Breaking News:
ZitatDer Skandal um manipulierte Dieselmotoren von Volkswagen weitet sich aus. Der Betrug wurde nach Informationen des SPIEGEL nicht von einer "kleinen Gruppe" organisiert, wie der Konzern behauptet. Beteiligt waren offenbar mindestens 30 Manager.
Die bisherigen Ermittlungen der Internen Revision und der Anwaltskanzlei Jones Day im Volkswagen-Konzern zeigen nach Informationen des SPIEGEL: Der jahrelange Abgasbetrug mit einer verbotenen Software war keineswegs das Vergehen "einer kleinen Gruppe" von Managern, wie das Unternehmen bislang behauptet. Beteiligt daran waren offenbar mehrere Dutzend Volkswagen-Manager, Insider sprechen von mindestens 30 Personen. Sie sollen beurlaubt werden.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-mehr-manager-in-vw-abgasskandal-verwickelt-a-1057805.html
Eigentlich, so ohne Ethik etc. und evolutionär gesehen, ist die Problemlösung von VW ideal: Wie im Tierreich ist Mimikry und/oder Vorspielung falscher Tatsachen eine ökonomische, sparsame Lösung. Irgendwie faszinierend, wie sich das auch in der Technik abbildet.
Ich habe schon damit gerechnet, dass jemand eine solche Abschlussarbeit für die renommierte Youtube-Universität schreibt...
Ich habe hier einen Audi Q5 stehen, noch keine 2 Jahre alt, natürlich auch betroffen... Weiß jemand was es mit diesem Chiptuning auf sich hat, womit der mögliche Leistungsverlust kompensiert werden könnte?
Wenn ich 180 PS bezahlt habe hätte ich die auch gerne... wenn da dann 160 draus werden, lernt Audi meinen Anwalt kennen.
Gruß Markus
@Markus
Vielleicht bekommst du hier eher Antworten: http://www.audi-talk.de/
Derzeit (also "itzt" am 1.11.2015) scheint es doch immer noch keine wie auch immer gearteten "genaueren" Informationen zu geben. Die diversen Marken haben irgendwelche "Info"-Seiten für ihre Kunden eingerichtet, auf denen "itzt" im Prinzip nix steht - allerdings eine Kontaktaufnahme individuell möglich ist.
Audi (z. B.) hier: http://www.audi.de/de/brand/de/neuwagen/layer/serviceaktion.html
Aus den FAQ stand "nun":
ZitatWas genau wird am Fahrzeug repariert?
Die technischen Maßnahmen werden derzeit mit Hochdruck erarbeitet. In der überwiegenden Anzahl der Fahrzeuge wird voraussichtlich ein Software-Update ausreichend sein.
Wenn viele Besitzer eine Frage wie diejenige oben stellen im Kontaktformular, wird vielleicht in den nächsten Tagen/Wochen dort mehr an Info geliefert.
Zitat von: ajki am 01. November 2015, 09:35:12
ZitatWas genau wird am Fahrzeug repariert?
Die technischen Maßnahmen werden derzeit mit Hochdruck erarbeitet. In der überwiegenden Anzahl der Fahrzeuge wird voraussichtlich ein Software-Update ausreichend sein.
Hihi. Welch unfreiwilliger Wortwitz. Weise nochmal darauf hin: Wenn einem das Thema interessiert, braucht es als Grundlage das Verständnis von common rail auf technischer, der Bildung von NOx aug chemischer Seite. WP genügt da zum Einstieg.
Man kann unschwer erkennen, dass da der fleißige Ingenieur ein bisschen an der Quadratur des Kreises arbeitet, weil CO2 darf ja auch nur wenig sein, Verbrauch sowieso.
Würde man auf die Idee kommen, das "philosophisch" zu betrachten, könnte man sagen, dass dem Mensch problemfreie Zonen ein Gräuel sind, und wo man keine Probleme hat, man sich welche schafft. 8)
Kann man mal wieder sehen - ich hatte die rhetorische Figur völlig anders verstanden, nämlich eher in Richtung auf "hohen Harndruck" der Betroffenen. Allerdings vermute ich, dass die Gelegenheit zur Informationsaufnahme (selbst zum Erwerb von Grundlagen) anläßlich seiner Befriedigung wohl ungenutzt verstreichen wird, weil immerhin viele wichtigere Seiten im Netz handtelefonisch locken (neben dem verstohlen konsumierten Niko-Joint). Wettportale, zum Beispiel. Irgendwo auf einem englischen Wettportal kann man seit drei oder vier Wochen u.a. darauf wetten, wieviele Punktwerte die Marken über einen wählbaren Zeitraum auf wählbaren Indices verlieren werden. Das halte ich für eine prima Idee für Mitarbeiter der Marken - da könnte der eine oder andere sein Insiderwissen präventiv verlustkompensieren (fiktiv; real: zusätzlich Gewinne einfahren ohne jeden Verlust).
Moin,
Zitat von: Markus am 31. Oktober 2015, 20:14:16
Ich habe hier einen Audi Q5 stehen, noch keine 2 Jahre alt, natürlich auch betroffen... Weiß jemand was es mit diesem Chiptuning auf sich hat, womit der mögliche Leistungsverlust kompensiert werden könnte?
Wenn ich 180 PS bezahlt habe hätte ich die auch gerne... wenn da dann 160 draus werden, lernt Audi meinen Anwalt kennen.
Gruß Markus
klar geht das, wenn du zusätzlich Einrichtungen einbaust mit denen die Karre die zum Zeitpunkt der Erstzulassung gültigen Lärm und Abgasvorschriften einhält, kein Problem
Das muss dann von einem der freundlichen Überwachungsvereine geprüft werden.
Da dir beim Eigeneinbau eines größeren AdBlue Tanks (oder alle 2000km nachfüllen was bei manchen VWs wohl nicht so einfach ist) von den Vereinen und dem Gesetzgeber Steine in Mt Everest Größe in den Weg gelegt werden würde ich das lassen, wahrscheinlich ist das Prozedere mit den Abnahmen aller neuen Anbauteile und der Leistungssteigerung so teuer das du den Wagen auch einfach als Blumenkübel nutzen kannst. Vorher alle Betriebsmittel ablassen und korrekt entsorgen sonst kriegst DU die Umweltgesetzgebung ab und das dürfte nicht so glimpflich ablaufen.
Was mich an der Geschichte ehrlich richtig nervt ist, wenn man als Privatmensch das gleiche wie VW macht um die äh "Freude am Fahren" größer zu machen dann ist die Rennleitung ganz schnell dabei einem den Wagen oder das Motorrad zwangsstillzulegen und vorübergehend einzuziehen bis der korrekte Zustand nachweislich wiederhergestellt ist.
Das kann einem sogar passieren wenn man typgeprüfte Anbauteile eines deutschen Herstellers (mein Fall Blinker) nutzt und der liebe Herr Polizist meint das wäre eine Fälschung.
Zitat von: Groucho am 01. November 2015, 10:36:54
Hihi. Welch unfreiwilliger Wortwitz. Weise nochmal darauf hin: Wenn einem das Thema interessiert, braucht es als Grundlage das Verständnis von common rail auf technischer, der Bildung von NOx aug chemischer Seite. WP genügt da zum Einstieg.
Man kann unschwer erkennen, dass da der fleißige Ingenieur ein bisschen an der Quadratur des Kreises arbeitet, weil CO2 darf ja auch nur wenig sein, Verbrauch sowieso.
Ist halt blöd wenn CO2 direkt mit dem Verbrauch zusammenhängt und ein fettes und kalt verbrennendes NOx armes Gemisch mehr Brennstoff benötigt. Das Problem haben sie ja jetzt mit ihren Benzinmotoren die sie zusätzlich auf dem Papier nach unten geschönt haben.
Naja wie das so ist, von jungen Bewerbern Integrität und sauberes Arbeiten fordern und selbst sich verhalten wie die letzte Drecksau,
ich wette da sind so einige Laborbeisser beschäftigt die einem die good lab practice tausendmal runtergebetet haben und jetzt hoffentlich vor Scham ob der Schande die in ihrem Labor passierte im Boden versinken... :-X
Zitat von: grober_unfug am 11. November 2015, 19:53:46
Naja wie das so ist, von jungen Bewerbern Integrität und sauberes Arbeiten fordern und selbst sich verhalten wie die letzte Drecksau,
ich wette da sind so einige Laborbeisser beschäftigt die einem die good lab practice tausendmal runtergebetet haben und jetzt hoffentlich vor Scham ob der Schande die in ihrem Labor passierte im Boden versinken... :-X
Was man so aus verschiedenen Seiten liest, muss die Unternehmenskultur extrem hierarchisch sein, was nicht unbedingt ein Problem sein muss, wenn es nicht bis zu Detailentscheidungen geht. Wenn es stimmt, dass z.B. Winterkorn aufs Grad genau über die Neigung einer Windschutzscheibe entschied, ist es offensichtlich, wie es zu solchen Betrügereien kam, man züchtet Mitarbeiter, die alles Verlangte tun, und für nichts Verantwortung übernehmen (zu recht), die hat der da oben.
Moin,
Zitat von: Groucho am 11. November 2015, 20:26:36
Was man so aus verschiedenen Seiten liest, muss die Unternehmenskultur extrem hierarchisch sein, was nicht unbedingt ein Problem sein muss, wenn es nicht bis zu Detailentscheidungen geht. Wenn es stimmt, dass z.B. Winterkorn aufs Grad genau über die Neigung einer Windschutzscheibe entschied, ist es offensichtlich, wie es zu solchen Betrügereien kam, man züchtet Mitarbeiter, die alles Verlangte tun, und für nichts Verantwortung übernehmen (zu recht), die hat der da oben.
ja, das hört man schon länger und für mich klingt das nach einer sehr schwierigen Unternehmenskultur. Echte Einblicke hatte ich da aber nicht, ich kenne nur deren Auftreten als Kunde, das war ziemlich faszinierend.
Naja, vielleicht stösst man sich ja gesund an der Aufdeckung, prinzipiell ist mir das Wurscht wenn da eine Firma über die Wupper geht aber es hängen halt doch sehr viele Menschen an VW.
Wobei, wenn man die neuen Eckdaten vom Q7 etron Hybrid liest, ~2,5t, >370PS kombiniert und magere 225km/h Vmax. Um solche Innovationen ist es IMO kein bisschen schade. :P
Zitat von: grober_unfug am 12. November 2015, 20:09:14
Wobei, wenn man die neuen Eckdaten vom Q7 etron Hybrid liest, ~2,5t, >370PS kombiniert und magere 225km/h Vmax. Um solche Innovationen ist es IMO kein bisschen schade. :P
Völliger Quatsch. Selbstverliebt bis zum Abwinken, feuchte Igenieursträume ohne Strategie. Wobei ein vernünftiger Hybrid womöglich sehr sinnvoll wäre. Wenn man die Redoxreihe kennt, weiß man, dass auch hier was Rundes quadriert werden soll ... Nur mit Akku wird das demnächst noch lange nichts mit der E-Mobilität. Ein sparsamer schwacher 3 Zyl-Diesel, immer im optimalen Drehzahlbereich, dessen Wärme man noch meist sinnvoll abgreifen kann, ein Akku, der für den selten benötigten Boost aber da ist und für Kurzstrecken reicht - das wäre mal ein Ding. Interessiert aber anscheinend keinen. Man baut Panzer. Da bleib ich noch die nächsten 10 Jahre bei meinem 3l 6 Zylinder, der schon 12 Jahre auf dem Buckel hat und auch in Summe nicht mehr verbraucht.
Zitat von: Groucho am 12. November 2015, 20:35:25
Völliger Quatsch. Selbstverliebt bis zum Abwinken, feuchte Igenieursträume ohne Strategie. Wobei ein vernünftiger Hybrid womöglich sehr sinnvoll wäre. Wenn man die Redoxreihe kennt, weiß man, dass auch hier was Rundes quadriert werden soll ... Nur mit Akku wird das demnächst noch lange nichts mit der E-Mobilität. Ein sparsamer schwacher 3 Zyl-Diesel, immer im optimalen Drehzahlbereich, dessen Wärme man noch meist sinnvoll abgreifen kann, ein Akku, der für den selten benötigten Boost aber da ist und für Kurzstrecken reicht - das wäre mal ein Ding. Interessiert aber anscheinend keinen. Man baut Panzer. Da bleib ich noch die nächsten 10 Jahre bei meinem 3l 6 Zylinder, der schon 12 Jahre auf dem Buckel hat und auch in Summe nicht mehr verbraucht.
Deine Idee gibt es schon längst bei jedem Toyota-Händler zu kaufen... ;) Es ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass die großen Plug-In Hybride zum größten Teil dazu dienen, den Flottenverbrauch bis 2020 auf 95 g CO2 zu senken, wie es die EU vorschreibt. Damit, echte umweltfreundliche Autos zu verkaufen, hat das nur am Rande zu tun.
Zitat von: Nicht_Peter am 12. November 2015, 21:41:48
Deine Idee gibt es schon längst bei jedem Toyota-Händler zu kaufen... ;)
Weiß ich doch :grins2: Nein, Prius geht auch nicht auf. Man muss das viel radikaler verfolgen. Es geht da nicht um die Idee, sondern eben die radikale Optimierung.
Zitat
Es ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass die großen Plug-In Hybride zum größten Teil dazu dienen, den Flottenverbrauch bis 2020 auf 95 g CO2 zu senken, wie es die EU vorschreibt. Damit, echte umweltfreundliche Autos zu verkaufen, hat das nur am Rande zu tun.
Klar. Was wirklich Neues gibt es nur, wenn man das objektbezogene Denken der Ingenieure mit dem der Planer/Ökonomen und Strategen vereinigt. Ich tippe von daher auf Google, die können das. In D. undenkbar.
Zitat von: Nicht_Peter am 12. November 2015, 21:41:48
Zitat von: Groucho am 12. November 2015, 20:35:25
Völliger Quatsch. Selbstverliebt bis zum Abwinken, feuchte Igenieursträume ohne Strategie. Wobei ein vernünftiger Hybrid womöglich sehr sinnvoll wäre. Wenn man die Redoxreihe kennt, weiß man, dass auch hier was Rundes quadriert werden soll ... Nur mit Akku wird das demnächst noch lange nichts mit der E-Mobilität. Ein sparsamer schwacher 3 Zyl-Diesel, immer im optimalen Drehzahlbereich, dessen Wärme man noch meist sinnvoll abgreifen kann, ein Akku, der für den selten benötigten Boost aber da ist und für Kurzstrecken reicht - das wäre mal ein Ding. Interessiert aber anscheinend keinen. Man baut Panzer. Da bleib ich noch die nächsten 10 Jahre bei meinem 3l 6 Zylinder, der schon 12 Jahre auf dem Buckel hat und auch in Summe nicht mehr verbraucht.
Deine Idee gibt es schon längst bei jedem Toyota-Händler zu kaufen... ;) Es ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass die großen Plug-In Hybride zum größten Teil dazu dienen, den Flottenverbrauch bis 2020 auf 95 g CO2 zu senken, wie es die EU vorschreibt. Damit, echte umweltfreundliche Autos zu verkaufen, hat das nur am Rande zu tun.
Beim Toyota-Händler gibt es Hybrid-Modelle zu kaufen, bei denen ein Drittel der gesamten Emissionsverminderung auf Maßnahmen zurückzuführen ist, die mit dem Hybrid-Konzept nichts zu tun haben, aber der Vermarktung der Hybrid-Idee zugute kamen. Leichtbau, Rollwiderstand, Luftwiderstand... Der Einstieg wäre sicher einfacher, wenn der Ehrgeiz wegfiele, Familienkutschen zu bauen, die so schnell sind wie die Rennwagen der sechziger Jahre. Diesen Wandel werden die etablierten Hersteller eher nicht von sich aus schaffen, eher werden sie von nicht mit einem bestimmten Image belasteten Neulingen auf dem Markt dazu genötigt werden, vermute ich mal.
Zitat von: Typee am 12. November 2015, 22:19:51
Der Einstieg wäre sicher einfacher, wenn der Ehrgeiz wegfiele, Familienkutschen zu bauen, die so schnell sind wie die Rennwagen der sechziger Jahre. Diesen Wandel werden die etablierten Hersteller eher nicht von sich aus schaffen, eher werden sie von nicht mit einem bestimmten Image belasteten Neulingen auf dem Markt dazu genötigt werden, vermute ich mal.
Sie denken in falschen Klassen. Effizienz ist nicht die Lösung, wenn es ein anderes Konzept braucht. Wie gesagt, momentan tippe ich auf Google.
Moin,
Zitat von: Groucho am 12. November 2015, 20:35:25
Völliger Quatsch. Selbstverliebt bis zum Abwinken, feuchte Igenieursträume ohne Strategie.
na, für den feuchten ingenieurstraum fehlt mir da das Hai Ent. Perfektes Auto wenn man selbst nichts zahlen muss dafür, sprich der Arbeitgeber zahlt, insofern hat Audi das gut gemacht ist ja auch deren Haupteinnahmequelle. ;-)
Zitat von: Typee am 12. November 2015, 22:19:51
Beim Toyota-Händler gibt es Hybrid-Modelle zu kaufen, bei denen ein Drittel der gesamten Emissionsverminderung auf Maßnahmen zurückzuführen ist, die mit dem Hybrid-Konzept nichts zu tun haben, aber der Vermarktung der Hybrid-Idee zugute kamen. Leichtbau, Rollwiderstand, Luftwiderstand... Der Einstieg wäre sicher einfacher, wenn der Ehrgeiz wegfiele, Familienkutschen zu bauen, die so schnell sind wie die Rennwagen der sechziger Jahre. Diesen Wandel werden die etablierten Hersteller eher nicht von sich aus schaffen, eher werden sie von nicht mit einem bestimmten Image belasteten Neulingen auf dem Markt dazu genötigt werden, vermute ich mal.
Einfache und sparsame Autos haben sich hier aber auch so überhaupt nicht verkauft, siehe Daihatsu.
Da wirds bisweilen sogar etwas esoterisch wenn die Anforderungen an einen Kleinwagen (oder Elektroauto) aufgeführt werden, 1000km Reichweite, Crashtest auf der Autobahn bei 180+, Platz für 7 Leute mit Einkauf für 3 Monate im Voraus, Verbrauch unter 3l/100km und genug Anhängelast für die Klepper der Damen des Hauses. Dann das bitte unter 10k€.
Erfüllt kein Auto der Welt, aber wenns das eh nicht gibt muss ich meine Gewohnheiten nicht verändern.
p.s.
Mir fällt allerdings gerade auf, auf dem Papier müsste ein Q7 Hybrid als Firmenfahrzeug das hinkriegen. ;D
https://grassrootsmotorsports.com/articles/soccer-moms-revenge/