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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Merni am 12. November 2012, 13:39:47

Titel: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Merni am 12. November 2012, 13:39:47
Sie wurde sicher auch hier schon zur Genüge angeschnitten, aber vielleicht wäre jemand so lieb, mir das mal ein wenig zusammen zu fassen und zwar ganz konkret: Wie sieht die homöopathische Arzneimittelprüfung heute in der Regel aus? Dass sie nicht einheitlich ist, ist mir klar. Aber was ich nicht verstehe: Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hatte Hahnemann gesunden Personen etwas verabreicht. Da ist schon mein erstes Knackpunkt: Was hat er verabreicht? Das Homöopathikum oder das unverdünnte Gift (kann ja auch nicht wirklich sein?).

Und wie ist das dann heute? Heute ist es sicher keinem Homöopathen mehr erlaubt, Versuchspersonen Gift zu verabreichen. Aber wie soll das dann funktionieren? Das Homöopathikum soll ja auf mystische Weise Krankheiten heilen, die von der nicht verdünnten Substanz ausgelöst werden (oder liege ich da schon falsch?). Wenn ich dann schon gleich mit dem Homöopathikum teste, weiß ich ja nicht, was die Mischung unverdünnt angerichtet hätte?

Auch in im entsprechenden Wikipedia Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Hom.C3.B6opathische_Arzneimittelpr.C3.BCfung) bleibt das für mich offen.

Ich hoffe mir kann da mal jemand Licht rein bringen. Ich habe nun schon eine Menge über Homöopathie gelesen, aber das Gefragte wird immer offen gelassen (egal ob auf der Kritiker oder Eso Seite). Das hängt sicher damit zusammen, dass es keine genaue Definition gibt, aber irgendwie machen sie es ja. Und da das Zeug ja in Apotheken verkauft werden darf, muss es ja zumindest ansatzweise eine Standardisierung geben oder?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 13:56:03
http://psiram.com/ge/index.php/Arzneimittelprüfung (http://psiram.com/ge/index.php/Arzneimittelpr%C3%BCfung)
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: zwingenberger am 12. November 2012, 14:01:58
Binky, Dein Link ist etwas verstümmelt. Unter Arzneimittelpr haben wir keinen Artikel. Unter Arzneimittelprüfung schon. Und da steht in der Tat alles wissenswerte.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. November 2012, 14:07:03
Link ist repariert.

Sobald Sonderzeichen wie Umlaute im Link vorkommen, bricht der Link an der Stelle ab, deswegen immer sinnvoll, den in URL  /URL Tags (mit eckigen Klammern) zu setzen (zweiter Knopf von links oben in der zweiten Reihe).
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: bayle am 12. November 2012, 14:08:05
Eine besonders lustige AM-Prüfung findet sich hier:
http://www.homoeopathie-wichmann.de/provings/Tyto%20alba%20AMP.PDF
Ich habe kurz geglaubt, der Beitrag sei eine komplizierte Form der Satire. Innerhalb des Textes heißt es:
ZitatAuf die aufwendigen und eigentlich lächerlichen Doppelblind-Vorkehrungen verzichteten wir als moderne Homöopathen natürlich, sondern begegneten dem Mittel wissend und offenen Auges
und danach nennt er diesen Textabschnitt einen Scherz. Die "eigentliche" Eulenprüfung verzichtet dann ebenso modern auf Doppelblind-Design, und - falls ich es nicht falsch verstanden habe - der Einfachheit halber überhaupt auf Placebo (er nennt sie "einfach blind", womit er wohl meint, er hätte den Probanden das mit der Eule vorher nicht erzählt). Das Scherzhafte bezog sich also offenbar auf die "Eulenmilch", nicht auf das Zitat. Der Autor, ein Heilpraktiker, sagt von sich, er sei "Zertifizierter Therapeut, Dozent und Supervisor der Stiftung Homöopathie-Zertifikat, Mitglied des Verbandes Klassischer Homöopathen Deutschlands (413)", und ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 14:13:13
Der Homöo-Wichmann ist in dem Artikel auch mit verlinkt. Einfach köstlich das Ganze.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 14:16:07
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 12. November 2012, 14:07:03
Link ist repariert.

Sobald Sonderzeichen wie Umlaute im Link vorkommen, bricht der Link an der Stelle ab, deswegen immer sinnvoll, den in URL  /URL Tags (mit eckigen Klammern) zu setzen (zweiter Knopf von links oben in der zweiten Reihe).

Jaja, ich weiß, wie man das macht und wo die Knöpfe dazu zu finden sind, mein lieber Leerer. Ich bin  meistens zu faul, all das Gedöhns drum herum zu tippen, wenn die meisten Links sowieso automatisch gesetzt werden.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Merni am 12. November 2012, 14:21:44
Danke für den Link. Hatte ich schon gelesen. Er beantwortet meine Fragen aber nicht hinreichend (sofern das möglich ist). Es steht
ZitatPrinzipiell wird das Mittel an einem gesunden Probanden (auch im Selbstversuch) oder einem Probandenkollektiv in starker Verdünnung ausprobiert und die beobachteten, berichteten oder geträumten Symptome notiert.
Heißt nun starke Verdünnung, dass nicht die homöopathische Konzentration verwendet wird und nicht das voll konzentrierte Gift? Was wird aber dann verwendet? "Starke Verdünnung" kann vieles heißen. Heißt das, dass Gifte verdünnt werden, bis keine Schädigung mehr anzunehmen ist? Nehmen wir die homöopathischen Hirngespinste einfach mal als gegeben hin: Es wird ja behauptet, dass sich die böse Wirkung des Giftes bei ausreichender Verdünnung auf mystische Weise in eine gute Wirkung verwandelt. Wie unterscheiden sie nun, ob die Verdünnung klein genug ist, dass die Wirkung noch der "bösen" entspricht, aber groß genug, dass es keinen Schaden anrichtet?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 14:37:17
Zitat von: Merni am 12. November 2012, 14:21:44
Danke für den Link. Hatte ich schon gelesen. Er beantwortet meine Fragen aber nicht hinreichend (sofern das möglich ist). Es steht
ZitatPrinzipiell wird das Mittel an einem gesunden Probanden (auch im Selbstversuch) oder einem Probandenkollektiv in starker Verdünnung ausprobiert und die beobachteten, berichteten oder geträumten Symptome notiert.
Heißt nun starke Verdünnung, dass nicht die homöopathische Konzentration verwendet wird und nicht das voll konzentrierte Gift? Was wird aber dann verwendet? "Starke Verdünnung" kann vieles heißen. Heißt das, dass Gifte verdünnt werden, bis keine Schädigung mehr anzunehmen ist? Nehmen wir die homöopathischen Hirngespinste einfach mal als gegeben hin: Es wird ja behauptet, dass sich die böse Wirkung des Giftes bei ausreichender Verdünnung auf mystische Weise in eine gute Wirkung verwandelt. Wie unterscheiden sie nun, ob die Verdünnung klein genug ist, dass die Wirkung noch der "bösen" entspricht, aber groß genug, dass es keinen Schaden anrichtet?

Natürlich werden verschiedene homöo. Verdünnungen getestet. Die Ursubstanz zu nehmen, wäre ein unkalkulierbarer Menschenversuch ( z.B. Nosoden, diverse Gifte oder zermatschte Viecher...*würg*) oder es wäre schlicht lächerlich (wie testet man ein Schwarzes Loch in Echt?). Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....

Aber ich dachte, dies ist allgemein bekannt.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: The Doctrix am 12. November 2012, 14:38:26
Zitat von: Merni am 12. November 2012, 14:21:44
Danke für den Link. Hatte ich schon gelesen. Er beantwortet meine Fragen aber nicht hinreichend (sofern das möglich ist). Es steht
ZitatPrinzipiell wird das Mittel an einem gesunden Probanden (auch im Selbstversuch) oder einem Probandenkollektiv in starker Verdünnung ausprobiert und die beobachteten, berichteten oder geträumten Symptome notiert.
Heißt nun starke Verdünnung, dass nicht die homöopathische Konzentration verwendet wird und nicht das voll konzentrierte Gift? Was wird aber dann verwendet?

Dafür gibt es keine einheitliche Regelung - manche machen es mit Hochpotenzen, andere mit niedrigen. Es gibt doch in der HP auch keine für ein einzelnes Mittel vorgeschriebene Potenz, die bei bestimmten Symptomen anzuwenden ist.

Es ist alles beliebig.     $)

Zitat"Starke Verdünnung" kann vieles heißen. Heißt das, dass Gifte verdünnt werden, bis keine Schädigung mehr anzunehmen ist? Nehmen wir die homöopathischen Hirngespinste einfach mal als gegeben hin: Es wird ja behauptet, dass sich die böse Wirkung des Giftes bei ausreichender Verdünnung auf mystische Weise in eine gute Wirkung verwandelt. Wie unterscheiden sie nun, ob die Verdünnung klein genug ist, dass die Wirkung noch der "bösen" entspricht, aber groß genug, dass es keinen Schaden anrichtet?

Siehe oben. Die richtige Dosis ist die, die sich der HPler gerade ausdenkt. Oder die ihm die Kügelchen mitteilen. (Kein Scherz: letzteres hat mal ein Homöopath mir gegenüber tatsächlich behauptet: wenn er wegen einer Potenz (sofern er von einem Mittel überhaupt mehrere vorrätig hat) mal unsicher ist, hält er das Vorratsglas dem Patienten für einige Sekunden gegen die Stirn, danach gegen sein eigenes Ohr und dreht dabei das Glas herum. Am Klang, wie die Glaubuli im Glas fallen, kann er erkennen, welches die richtige Potenz ist und wie oft der Patient davon wieviele Kügelchen einnehmen muss.)      :stirn
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: P.Stibbons am 12. November 2012, 14:41:15
ZitatAm Klang, wie die Glaubuli im Glas fallen, kann er erkennen, welches die richtige Potenz ist und wie oft der Patient davon wieviele Kügelchen einnehmen muss.

Der therapeutische Einsatz einer synästhetischen Begabung, wa?  :grins
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 14:46:05
Zitat von: The Doctor am 12. November 2012, 14:38:26
Siehe oben. Die richtige Dosis ist die, die sich der HPler gerade ausdenkt. Oder die ihm die Kügelchen mitteilen. (Kein Scherz: letzteres hat mal ein Homöopath mir gegenüber tatsächlich behauptet: wenn er wegen einer Potenz (sofern er von einem Mittel überhaupt mehrere vorrätig hat) mal unsicher ist, hält er das Vorratsglas dem Patienten für einige Sekunden gegen die Stirn, danach gegen sein eigenes Ohr und dreht dabei das Glas herum. Am Klang, wie die Glaubuli im Glas fallen, kann er erkennen, welches die richtige Potenz ist und wie oft der Patient davon wieviele Kügelchen einnehmen muss.)      :stirn

OMG. Symptome bei Binky: Ungebremster Lachanfall, gefolgt von einem oder mehreren Bissen in die Tischplatte während sich Atemnot aufgrund des Lachanfalls entwickelt. So ein halbe Stunde später, als der Proband wieder aufrecht stehen kann, verläßt er auf Nimmerwiedersehen das Sprechzimmer, immer noch laut lachend.

:rofl :rofl2
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: bayle am 12. November 2012, 14:58:25
Zitat von: Merni am 12. November 2012, 14:21:44
Heißt nun starke Verdünnung, dass nicht die homöopathische Konzentration verwendet wird und nicht das voll konzentrierte Gift? Was wird aber dann verwendet?
Nichts genaues weiß man nicht:
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2012/10/11/pluralismus-in-der-medizin/ , Fußnote 13:
Zitat[Excrementum Caninum] hilft bei Arbeitslosigkeit  (Eberle H, F Ritzer: Arzneimittellehre, Neue homöopathische Arzneien, 1999). Die Vermutung, die Prüfung der Urtinktur habe beim Probanden wegen der Geruchsbelästigung ganz im Sinne der Simile-Regel zur Arbeits­losigkeit geführt, scheint aber abwegig zu sein. Weiterer Kommentar verbietet sich, denn: ,,Wer sich über Hundescheiße echauffiert, hat nicht begriffen, was Homöopathie eigentlich ist." (kidmed.***)
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: The Doctrix am 12. November 2012, 15:14:56
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 14:46:05
Zitat von: The Doctor am 12. November 2012, 14:38:26
Siehe oben. Die richtige Dosis ist die, die sich der HPler gerade ausdenkt. Oder die ihm die Kügelchen mitteilen. (Kein Scherz: letzteres hat mal ein Homöopath mir gegenüber tatsächlich behauptet: wenn er wegen einer Potenz (sofern er von einem Mittel überhaupt mehrere vorrätig hat) mal unsicher ist, hält er das Vorratsglas dem Patienten für einige Sekunden gegen die Stirn, danach gegen sein eigenes Ohr und dreht dabei das Glas herum. Am Klang, wie die Glaubuli im Glas fallen, kann er erkennen, welches die richtige Potenz ist und wie oft der Patient davon wieviele Kügelchen einnehmen muss.)      :stirn

OMG. Symptome bei Binky: Ungebremster Lachanfall, gefolgt von einem oder mehreren Bissen in die Tischplatte während sich Atemnot aufgrund des Lachanfalls entwickelt. So ein halbe Stunde später, als der Proband wieder aufrecht stehen kann, verläßt er auf Nimmerwiedersehen das Sprechzimmer, immer noch laut lachend.

:rofl :rofl2

Okay, dieses Ergebnis unserer ganz privaten AMP qualifiziert das Mittel nun als wirksam gegen unkontrolliertes Gekicher, Risus sardonicus und den Drang, eine Karnevalssitzung zu besuchen.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Merni am 12. November 2012, 16:06:08
Danke euch für die Antworten, nun wird mir das ein wenig klarer. Also ist es tatsächlich vollkommen beliebig.

Eine Frage noch anhand Binkys Zitat:
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 14:37:17
Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....
Inwiefern genau verstoßen sie gegen Hahnemanns Regeln. Damit liege ich richtig, dass die Hahnemann Regel ist, dass ein Gift ordentlich verdünnt und geschüttelt auf einmal (mehr oder weniger) genau das heilt, was es ursprünglich auslöste? Und verstoßen tun sie dagegen nun, weil sie ja bereits eine Verdünnung anwenden, die ja eigentlich nur heilen dürfte.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 16:18:40
Simileprinzip: eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, ist in der Lage, solche Symptome zu heilen, wenn man jene Substanz in großer Verdünnung anwendet. (aus dem Kopf gesagt) - Siehe Hahnemanns Chininversuch.

Die Arzneimitteltester aber wenden verdünnte Substanten an.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. November 2012, 16:21:08
Zitat von: Merni am 12. November 2012, 16:06:08
Danke euch für die Antworten, nun wird mir das ein wenig klarer. Also ist es tatsächlich vollkommen beliebig.

Es gibt wohl so viele homöopathische Konzepte, wie es Homöopathen gibt. Du hast es erkannt. Es frickelt sich halt jeder nach Beliebigkeit was zusammen.

Zitat
Inwiefern genau verstoßen sie gegen Hahnemanns Regeln. Damit liege ich richtig, dass die Hahnemann Regel ist, dass ein Gift ordentlich verdünnt und geschüttelt auf einmal (mehr oder weniger) genau das heilt, was es ursprünglich auslöste? Und verstoßen tun sie dagegen nun, weil sie ja bereits eine Verdünnung anwenden, die ja eigentlich nur heilen dürfte.

Hier noch:
http://psiram.com/ge/index.php/Simile-Prinzip (http://psiram.com/ge/index.php/Simile-Prinzip)

Selbst Hahnemanns Chinarindenversuch konne nicht nachvollzugen werden, vermutlich unterlag er einer Allergiereaktion, und "Fieber" hatte damals eine andere Bedeutung als Temperaturerhöhung (Hahnemann benutzte kein Thermometer).

Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: bayle am 12. November 2012, 16:24:08
Ins Unreine gesprochen, also ohne Literatur: zumindest in der Anfangszeit der Homöopathie aber wurden z. T. Urtinkturen eingesetzt, die durchaus pharmakologisch (wenn auch nicht im Sinne der eigentlichen Intention therapeutisch) wirksam oder gar toxisch gewesen sein können. Dunkel entsinne ich mich, dass im Donner-Report davon die Rede ist.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 16:25:46
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 14:37:17
Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....
Ja, warum wird denn da gegen Hahnemanns Regeln verstoßen? Der hat sich die Chinarinde zwar als Ursubstanz verabreicht, aber dann doch wohl davon abgekommen... aus guten Gründen.

Zitat
... weil sie ja bereits eine Verdünnung anwenden, die ja eigentlich nur heilen dürfte.
Das sollte eigentlich egal sein, weil die "Information" ja das entscheidende ist, auf das der Körper "antworten" darf (oder auch nicht). Ein gesunder Körper reagiert dementsprechend und löst die Reaktionen gemäß des Mittels aus. Man könnte sagen, dass der Körper immer auf das Mittel reagiert, nur bei einem "Kranken" unterstützt die "Information" gezielt den Heilungsprozess... oder so... it´s magic
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: bayle am 12. November 2012, 16:30:50
Ich habe allmählich das Gefühl, wir machen uns hier mehr Gedanken um die homöopathische Arzneimittelprüfung als die Homöopathen selbst.
:grins2:
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 16:40:19
Zitat von: bayle am 12. November 2012, 16:30:50
Ich habe allmählich das Gefühl, wir machen uns hier mehr Gedanken um die homöopathische Arzneimittelprüfung als die Homöopathen selbst.
:grins2:

LOL

Das ist der erfolglose Versuch, irgendeine Logik in der Homöopathie zu finden.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: P.Stibbons am 12. November 2012, 16:43:29
@ Merni:

Immer wieder gern äußert sich ein Herr Dellmour zur wissenschaftlichen Forschungslage in Sachen Homöopathie.
So auch aktuell hier - Thema Arzneimittelprüfung kommt auch dran:

http://www.springermedizin.at/artikel/31205-serie-wirkmechanismus-der-homoeopathie

Zitat
Komplementärmedizin 24. Oktober 2012
Serie: Wirkmechanismus der Homöopathie

Teil 4: Argumente gegen den Placebovorwurf.

Die wissenschaftliche Literatur der Homöopathie ist äußerst umfangreich. Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass die Wirkungen und Wirksamkeit der Homöopathie wissenschaftlich nachweisbar sind. Erste Modelle ermöglichen Hinweise darauf, wie der Wirkmechanismus der Homöopathie erklärt werden kann. Der ,,Placebovorwurf" kann mit überzeugenden Argumenten entkräftet werden.

Der Allgemeinmediziner Ing. Dr. Friedrich Dellmour fasste auf dem diesjährigen Europäischen Hausärztekongress 20 Argumente zusammen, die gegen eine pauschale Erklärung der Homöopathie als ,,Placebeowirkung" sprechen.

...

Arzneimittelprüfung an Gesunden

9. Die pharmakologische Prüfmethode der Homöopathie ist die Arzneimittelprüfung am Gesunden. Diese ist zugleich ein gutes Argument gegen den ,,Placebovorwurf": ,,Wenn homöopathische Arzneimittel doppelblind und placebokontrolliert geprüft werden und signifikant mehr Arzneisymptome auslösen als das Placebo, so ist das der beste Beweis, dass die Wirkungen der Homöopathie nicht nur als Placeboeffekte erklärt werden können", betonte Dellmour.

Die Begründung ist einfach: Werden Arzneimittel an Kranken geprüft, sind dem Kranken seine Beschwerden bekannt und können durch Placebowirkung gebessert werden. Bei der Prüfung am Gesunden können die Prüfer aber nicht wissen, welche Arzneisymptome das doppelblind geprüfte Arzneimittel auslösen wird. Treten unter diesen Prüfungsbedingungen mehr arzneispezifische Symptome als mit Placebo auf, ist das ein wissenschaftlicher Beleg, dass homöopathische Arzneimittel spezifische Wirkungen auslösen!

10. Arzneimittelprüfungen dokumentieren auch im ,,moleküllosen" Hochpotenzbereich substanzspezifische Wirkungen der Homöopathie. Bereits vier placebokontrollierte Prüfungen von Arzneimitteln in der Potenz C30 haben positive Ergebnisse erbracht. Dellmour: ,,Diese Ergebnisse sind ein deutlicher Hinweis für die Existenz der Arzneiinformation und dass die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel durch ein nichtmolekulares Wirkprinzip erklärt werden kann!"

11. Die in der Materia medica erfassten Arzneisymptome werden anhand von Fallberichten und Arzneimittelprüfungen laufend systematisch verifiziert. Bisher sind die Daten von über 45.000 Patienten3 in diese Qualitätssicherung eingeflossen.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 16:46:11
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 16:25:46
Zitat
Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....
Ja, warum wird denn da gegen Hahnemanns Regeln verstoßen? Der hat sich die Chinarinde zwar als Ursubstanz verabreicht, aber dann doch wohl davon abgekommen... aus guten Gründen.


Hääää???

Das würde ja bedeuten, die hom. Substanz löst die Symptome aus und beseitigt sie GLEICHZEITIG.

Z.B. Man nimmt irgend ein Glaubulus, muß niesen und nimmt noch eins und das Niesen hört auf

:crazy
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Elfenstaub am 12. November 2012, 16:49:10
Nix beliebig!!!

Die verschiedenen Potenzen haben verschiedene Wirkungen, jede Potenz muss eigens getestet werden. Je höher die Potenz desto eher werden geistige Symtpome beeinflusst. Niedrige Potenzen beeinflussen eher körperliche Symptome. Gesucht wird das ähnlichste.

Wenn jemand Durchfall hat und sich bei Gewitter davor fürchtet von einem hinter ihm stehenden Kaninchen verflucht zu werden, wird der Durchfall kaum Einfluss auf die Mittelwahl haben.


Bitte Smileys an den passenden Stellen hinzufügen.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. November 2012, 17:05:28
Zitat von: Elfenstaub am 12. November 2012, 16:49:10
Wenn jemand Durchfall hat und sich bei Gewitter davor fürchtet von einem hinter ihm stehenden Kaninchen verflucht zu werden, wird der Durchfall kaum Einfluss auf die Mittelwahl haben.

Anfänger. Ohne zu wissen, welchen Socken man sich in der Früh zuerst angezogen hat und die Haarfarbe der Oma mütterlicherseits kommt man da nicht weiter. Da brauchst Du jetzt gar nicht mit Erstverschlimmerung kommen.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Wiesodenn1 am 12. November 2012, 17:24:37
ZitatBei der Prüfung am Gesunden können die Prüfer aber nicht wissen, welche Arzneisymptome das doppelblind geprüfte Arzneimittel auslösen wird. Treten unter diesen Prüfungsbedingungen mehr arzneispezifische Symptome als mit Placebo auf, ist das ein wissenschaftlicher Beleg, dass homöopathische Arzneimittel spezifische Wirkungen auslösen!

Aber auch der Gesunde wird ja wissen, dass er an der Arzneimittelprüfung teilnimmt. Oder jubelt man ihm die Glaubulis ohne sein Wissen über die Nahrung unter?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 17:27:02
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 16:46:11
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 16:25:46
Zitat
Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....
Ja, warum wird denn da gegen Hahnemanns Regeln verstoßen? Der hat sich die Chinarinde zwar als Ursubstanz verabreicht, aber dann doch wohl davon abgekommen... aus guten Gründen.


Hääää???

Das würde ja bedeuten, die hom. Substanz löst die Symptome aus und beseitigt sie GLEICHZEITIG.

Z.B. Man nimmt irgend ein Glaubulus, muß niesen und nimmt noch eins und das Niesen hört auf

:crazy

So habe ich das verstanden. Wie denn sonst?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 17:36:19
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 17:27:02
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 16:46:11
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 16:25:46
Zitat
Man will "testen", welche "Symtome" beim Gesunden hervorgerufen werden, gemäß dem Simileprinzip weiß der Homöopath dann, wogegen er das Mittel einsetzen kann. Daß die hier gegen Hahnemanns Regeln verstoßen, ist wohl nicht weiter wichtig.....
Ja, warum wird denn da gegen Hahnemanns Regeln verstoßen? Der hat sich die Chinarinde zwar als Ursubstanz verabreicht, aber dann doch wohl davon abgekommen... aus guten Gründen.


Hääää???

Das würde ja bedeuten, die hom. Substanz löst die Symptome aus und beseitigt sie GLEICHZEITIG.

Z.B. Man nimmt irgend ein Glaubulus, muß niesen und nimmt noch eins und das Niesen hört auf

:crazy

So habe ich das verstanden. Wie denn sonst?

na, daß man eine Substanz nimmt, die unverdünnt irgendwelche Symptome auslöst.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 17:40:48
Arsen? Tripper-Ausfluss? Hundekot?

Wenn die das ernsthaft machen, dann bin ich ja doch beeindruckt...
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 17:46:02
Irgendwer muß ja mal auf die Idee gekommen sein, Hundekot hilft gegen Arbeitslosigkeit. Allerdings würde ich das Zeug gegen Hundebandwurm einsetzen.

@Noddy, ich glaube, wir beide machen einen Fehler, wir versuchen Homöo  über Logik zu verstehen.

Was hat es denn zum Bsp. mit Hahnemann zu tun, wenn man sich Glaubuli unter das Kopfkissen legt und am anderen Morgen seine Träume deutet. 

Noch beeindruckender fände ich das Testen eines Schwarzen Lochs.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 17:50:28
Habe letztens auch was schönes gehört: Bienenwurz hilft gegen Bienenstiche... logisch, oder?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 17:54:15
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 12. November 2012, 17:05:28
Zitat von: Elfenstaub am 12. November 2012, 16:49:10
Wenn jemand Durchfall hat und sich bei Gewitter davor fürchtet von einem hinter ihm stehenden Kaninchen verflucht zu werden, wird der Durchfall kaum Einfluss auf die Mittelwahl haben.

Anfänger. Ohne zu wissen, welchen Socken man sich in der Früh zuerst angezogen hat und die Haarfarbe der Oma mütterlicherseits kommt man da nicht weiter. Da brauchst Du jetzt gar nicht mit Erstverschlimmerung kommen.

Jetzt mal ehrlich, zwei Stunden intensiver homöo. Anamnese sollten doch nicht so ein oberflächliches Ergebnis bringen. Es ist auch zu eruieren, ob das Kaninchen männlich oder weiblich ist, sein Alter und welche Fellfarbe es hat. Zudem ist es wichtig, ob es ein Stallkaninchen, ein Zwergkaninchen oder Wildkaninchen ist. Zudem ist genau zu hinterfragen, ob es auch wirklich kein Feldhase war, denn das hätte katastrophale Folgen auf die Auswahl des Mittels!
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 17:55:24
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 17:50:28
Habe letztens auch was schönes gehört: Bienenwurz hilft gegen Bienenstiche... logisch, oder?

Schwerer Ausnahmefehler! Das ist Ketzerei, das ist die Signaturenlehre, die der hl. Samuel ablehnte!
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 18:02:03
ZitatDafür nehmen gesunde Menschen das zu prüfende Mittel ein, die Ausgangssubstanz oder die potenzierte Form der Arznei.
http://www.homoeopathie-heute.de/homoeopathie/grundsaeulen/arzneimittelpruefung.php

Anything goes...
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 18:07:38
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 18:02:03
ZitatDafür nehmen gesunde Menschen das zu prüfende Mittel ein, die Ausgangssubstanz oder die potenzierte Form der Arznei.
http://www.homoeopathie-heute.de/homoeopathie/grundsaeulen/arzneimittelpruefung.php

Anything goes...

Schon klar, aber das eine widerspricht eigentlich der "Theorie". Deswegen mein Einwand oben.

Die Theorie besagt, daß eine Substanz, die unverdünnt irgend ein Symptom erzeugt, dieses heilt, wenn das Mittel verdünnt wird.

Man könnte den heutigen Homöos bestimmt einige Verstöße gegen die reine Lehre nachweisen.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 18:10:24
Wenn eine Idee nicht passt, wird eben eine neue Schule gegründet...

Habe ich gerade gefunden... und bin einigermaßen verwirrt: http://www.hom-gmunden.com/pdf/artikel.pdf (http://www.hom-gmunden.com/pdf/artikel.pdf)
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 18:22:41
Zitat von: Noddy am 12. November 2012, 18:10:24
Habe ich gerade gefunden... und bin einigermaßen verwirrt: http://www.hom-gmunden.com/pdf/artikel.pdf (http://www.hom-gmunden.com/pdf/artikel.pdf)

....und ich erst.... Homöopathischer Notdienst (http://homoeopathischer-notdienst.de/node/168)

:stirn
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 18:29:56
Was mich ja auch immer wundert: Ein Symptom kann ja zu vielerlei Krankheiten gehören.
Eigentlich bedeutet das, dass Homöopathen die Existenz von spezifischen "Krankheiten" leugnen, da ja das Symptom – so unspezifisch es auch sein mag – entscheidend ist. Erinnert mich irgendwie an... na, wie hieß das noch...
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Binky am 12. November 2012, 18:32:38
Auf jeden Fall ist Homöo nicht ganzheitlich, heilt keine Krankheiten, sondern beseitigt Symptome (genau genommen nicht einmal das) exakt das, was die Homöos der pöhsen Schulmedizin vorwirft.

:stirn
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: sumo am 12. November 2012, 19:24:23
feine Diskussion!
Vor nicht allzu langer zeit las ich, daß ein bestimmtes Homöopathikum hergestellt wird, indem man Zuckerkügelchen mit "Sonnenschein" versetzt. "Hilft" das jetzt gegen Sonnenbrand oder gegen Lichtarmut bei Kindern?
Ich erinnere mich, daß Kinder früher mit Höhensonnen bestrahlt wurden, vermutlich, um die Vitamin-D-Bildung anzuregen. Nach Lehre der Zauberer dürfte ja jetzt Glaubuli mit Sonne reichen...

Meine Güte, sind die Homöos bekloppt!!!!!!
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 19:30:03
Auch Mondschein als D12 (?) soll es bereits geben.

Falls das hier überhand nimmt:
(http://blogs.seattleweekly.com/dailyweekly/mooning.jpg)
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: gesine2 am 12. November 2012, 19:47:12
ZitatZuckerkügelchen mit "Sonnenschein" versetzt
Klar doch (http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=10009.25;last_msg=116168) -  abernicht schnödes Sonnenlicht, nein, "biophotonenangereichert", sumo (//http://).

btw: Heute nachmittag bin ich mal wieder über die eierlegende Wollmilchsau, oops, nein, die Schweinmilch-Verreibung (http://www.engon.de/c4/files/lac-sui_prot001.htm) gestolpert, die seit einigen Jahren in den bookmarks herumlümmelt. Ist auch ein fragwürdiger Text, ist nun Erheiterung oder Entsetzen angesagt?

Und was heißt hier MondscheinD12, Noddy (http://forum.psiram.com/index.php?topic=10009.msg116169#msg116169): Das geht bis C 10M...
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Onkel Heinz am 12. November 2012, 19:54:03
Apropos Milch... (http://www.youtube.com/watch?v=7aBwSZTiqqI)
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: The Doctrix am 12. November 2012, 20:05:29
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 17:46:02
Noch beeindruckender fände ich das Testen eines Schwarzen Lochs.

Wofür soll man die Potenz denn einsetzen - gegen Adipositas?
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: The Doctrix am 12. November 2012, 20:07:10
Zitat von: Binky am 12. November 2012, 18:07:38
Schon klar, aber das eine widerspricht eigentlich der "Theorie". Deswegen mein Einwand oben.

Die Theorie besagt, daß eine Substanz, die unverdünnt irgend ein Symptom erzeugt, dieses heilt, wenn das Mittel verdünnt wird.

Man könnte den heutigen Homöos bestimmt einige Verstöße gegen die reine Lehre nachweisen.

Ja, zum Beispiel denen, die Echinacea D6 bei Erkältung geben.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: Wolleren am 14. November 2012, 20:18:13
Zitat von: P.Stibbons am 12. November 2012, 16:43:29
...
http://www.springermedizin.at/artikel/31205-serie-wirkmechanismus-der-homoeopathie

Zitat
...

Arzneimittelprüfung an Gesunden

9. Die pharmakologische Prüfmethode der Homöopathie ist die Arzneimittelprüfung am Gesunden. Diese ist zugleich ein gutes Argument gegen den ,,Placebovorwurf": ,,Wenn homöopathische Arzneimittel doppelblind und placebokontrolliert geprüft werden und signifikant mehr Arzneisymptome auslösen als das Placebo, so ist das der beste Beweis, dass die Wirkungen der Homöopathie nicht nur als Placeboeffekte erklärt werden können", betonte Dellmour.

Die Begründung ist einfach: Werden Arzneimittel an Kranken geprüft, sind dem Kranken seine Beschwerden bekannt und können durch Placebowirkung gebessert werden. Bei der Prüfung am Gesunden können die Prüfer aber nicht wissen, welche Arzneisymptome das doppelblind geprüfte Arzneimittel auslösen wird. Treten unter diesen Prüfungsbedingungen mehr arzneispezifische Symptome als mit Placebo auf, ist das ein wissenschaftlicher Beleg, dass homöopathische Arzneimittel spezifische Wirkungen auslösen!

...
Das geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Um das Bild vom Cargo-Kult zu bemühen: Die Eingeborenen sind inzwischen so degeneriert, dass sie einen neuen Tower bauen. Doch sie legen ihn als Höhle tief unter der Erde an, ohne jeden Blick nach draußen. Damit sie nicht von den herabstürzenden Flugzeugen getroffen werden.

Das ist so abartig, so antiwissenschaftlich, dass jeder Punkt des Herrn Dellmour einen eigenen Blogbeitrag verdient hätte.
Titel: Re: Homöopathische Arzneimittelprüfung
Beitrag von: P.Stibbons am 14. November 2012, 20:32:34
Na - die Binnenlogik hat doch auch was Charmantes...  ::)