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Ufos bei den Scilogs

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Begonnen von Eruptiv, 02. August 2012, 20:32:07

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Eruptiv


celsus

Die Argumentation erinnert mich ein wenig an Dieter Bremer.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

P.Stibbons

"Schulwissenschaft"  ::)

Zitat6. Warum ist es Ihnen wichtig, andere Menschen von den früheren Besuchen von Außerirdischen zu überzeugen?

Weil die Schulwissenschaft und die sie verbreitenden Medien das nicht tun oder es meist (noch) verhindern wollen. Die Reaktionen auf meine Leserbriefe seit 6 Jahren in der Spektrum-Redaktion und Kommentare im Blog-System bringen das u. a. klar zum Ausdruck. Für oder gegen Sumer – ist eher eine politische als wissenschaftliche Entscheidung!

Weia...

celsus

Meine selektive Wahrnehmung sagt mir, dass sowas erstaunlich oft bei Ingenieuren vorkommt.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

P.Stibbons

Ja:

der öde Reduktionismus auf die Maschine setzt die Sehnsucht nach Transzendenz frei!

...oder so...

Dr. Ici Wenn

Was soll der Scheiß, einen offensichtlich psychopathologisch Betroffenen auf Scilogs so vorzuführen?
Ist das jetzt ein buntes Panoptikum  à la selig Hagenbeck mit der Vorführung von Wilden im Käfig?

Dr. Ici Wenn

Zitat von: celsus am 02. August 2012, 20:47:14
Meine selektive Wahrnehmung sagt mir, dass sowas erstaunlich oft bei Ingenieuren vorkommt.

n=2. Schon mal.

celsus

Ja, schräg.
Ich vermute mal, dass Blume sich als Religionswissenschaftler auch mit den Ursachen von Glauben beschäftigt. Vielleicht war das seine Motivation, nämlich ein Beispiel zu bringen, was man alles glauben kann und warum.
Aber führt er ihn wirklich vor? Eigentlich nicht mehr, als es z.B. in Frickels Mondverschwörung passiert.

Ich habe Frickel auch bei der Vorführung darauf angesprochen, ob er das nicht unfair findet.
Er meinte aber, dass die Leute sich absolut nicht vorgeführt fühlen, sondern eher erleichtert sind, dass sie mal etwas öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, für die sie schon so lange vergeblich kämpfen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Dr. Ici Wenn

Naja, wenn man das schon als Quasi-Therapie deklarieren muss, um sich da zu legitimieren, dann ist was faul. Sowas gehört nicht an die Öffentlichkeit. Und das bei Scilogs. Ich hab da kein Verständnis dafür, absolut nicht.

celsus

Bei solchen Sachen kämpfen immer zwei Positionen in mir.
Eigentlich tun mir die Leute leid und ich finde es traurig, wenn sie so dem Spot ausgesetzt werden.
Auf der anderen Seite hilft es mir, die Motivation dieser Menschen besser zu verstehen. Man mag ja dazu neigen, die einfach für blöd oder verrückt zu halten. Aber es ist deren Realität. Die ist mir nicht sofort zugänglich, aber ich bin neugierig und will verstehen, was da passiert.
Bei Scienceblogs gab es ja auch Beiträge zu Bremer und Weidenbusch, noch wesentlich tragischere Fälle. Aber lehrreich.
Gerade bei Weidi hat sich mein Blickwinkel deutlich verändert, im Laufe der Zeit. Früher habe ich ihn einfach für einen nervigen Vollidioten gehalten, inzwischen merke ich, dass es ihm gut tut, wenn ich ihm etwas Aufmerksamkeit schenke.
Also ich komme da zu keinem klaren Ergebnis, ob ich solche Beiträge gut finden soll oder nicht.
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Dr. Ici Wenn

@Celsus: Das Eine ist, solche Leute interessant zu finden in ihrer Denkstruktur etc. Das Andere ist, jemand zu sein, der bewusst und aktiv solche Leute vorführt. Ich finde ersteres auch spannend, aber zweites möchte ich nicht verantworten wollen. Sie zu zitieren, dokumentieren (wenn es denn Wichtig ist) und kritisch kommentieren halte ich für ok, aber halt nicht unbedingt, sie in eine Fallgrube zu locken. Schwierige Sache.

celsus

Das sehe ich schon exakt so wie du, aber eben nur aus der Position desjenigen, der das dokumentiert und erforscht.

Aber nun versuche mal zwei kleine Gedankenexperimente:

Stell dir vor, du bist ein Ufo-Fan, hast dich seit Jahrzehnten damit beschäftigt, deine Regale stehen voller Ordner mit Beweisen, dass Außerirdische unter uns leben oder die Pyramiden gebaut haben usw.
Alle in deinem Umfeld zeigen dir den Vogel, lachen dich aus, was dich nur noch verbissener macht. Du suchst mehr Beweise, bessere Quellen, Mitstreiter, dank deiner kognitiven Filter findest du auch all das, was deine Ansicht bestätigt. Es bleibt also nur eine Möglichkeit: Alle anderen haben Unrecht.

Was gefällt dir nun besser?
- Wenn jemand deine "Arbeit" von Jahrzehnten zerlegt, widerlegt, kommentiert und als Unsinn bloßlegt?
- Oder wenn dir jemand eine Plattform bietet, deine Arbeit zu präsentieren, dich zu rechtfertigen und zu zeigen, dass du dir eine Menge Gedanken zu dem Thema gemacht hast?

Zweite Variante:
Du hast als Therapeut einen Patienten, der davon überzeugt ist, dass er der reinkarnierte Jesus ist.
Auch er hat massenweise Beweise dafür, jede Begebenheit in seinem Leben zeigt, dass es so ist. Und er lebt diesen Wahn schon seit seiner Jugend.

Was ist besser für den Patienten?
- Dass man ihm immer wieder sagt, dass er verrückt ist?
- Oder dass man ihm versichert, dass er recht hat, ihn in seinem Glauben bestätigt?

Beim zweiten Fall gehen ich davon aus, dass es tatsächlich Therapiemöglichkeiten gibt, weil ich sowas schon mitbekommen habe. Aber so weit ich weiß, nur mit Medikamenten.

Also, der zweite Standpunkt ist für mich hier derjenige des Betroffenen. Was macht ihn glücklicher? Worüber regt er sich am meisten auf?
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Dr. Ici Wenn

@Celsus: Ich weiß es nicht. Ich habe nur große Bedenken, sowas erstmal unwiderruflich auf der ganzen Welt zu verbreiten. Es gibt bessere Methoden, jemandem ein kleines Glück zu bereiten, indem man seinen Wahn ernst nimmt. Es ist letztlich eine ähnliche Frage wie die ethische Legitimation von Placebos.

celsus

Der Placebo-Vergleich gefällt mir ganz gut. Mal drüber nachdenken ...
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celsus

Was Herr Deistung im Interview verschwiegen hat:
Die Lehrmeister der frühen Völker kamen von Nibiru.
http://www.deistung.de/weltall/index.html

Siehe dazu auch (Ostsee Zeitung)
http://www.deistung.de/weltall/Bilder%201/interview-300k.JPG

Er hat an der HS Wismar gearbeitet und offenbar neben einem Buch auch weitere Texte veröffentlicht, wurde also nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gezerrt bei SciLogs. Das scheint er ganz gut selbst zu beherrschen.
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