Impfen / Impfgegner

[The Doctrix]

Ob man sie als Erwachsener braucht, weiß ich auch nicht

Wenn man regelmässig in einem Endemiegebiet in der Natur unterwegs ist: eindeutiges Ja!

Je älter man ist, umso heftiger verläuft die Krankheit und umso häufiger sind Folgeschäden.

[bayle]

Im Gegensatz zu dem anderen Impfgegner-Unsinn ist der Verzicht auf eine FMSE-Schutzimpfung aber völlig ok.

Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann.

Ich war vor 2, 3 Jahren mal in der Verlegenheit, mich dazu positionieren zu müssen und habe dafür die epidemiologischen Angaben und Erkrankungswahrscheinlichkeiten und so was nachgerechnet. Das Ergebnis hat mich nicht von der Notwendigkeit der Impfung überzeugt. (Allerdings weiß ich die Einzelheiten nicht mehr, und ich habe auch keine Lust zu einer neuen Recherche.)


edit: vielleicht galt das auch nur für ein bestimmtes Reiseziel, und ich weiß nicht mehr, ob es ein eindeutiges Endemie-Gebiet war.

[Krebskandidat]

Im Gegensatz zu dem anderen Impfgegner-Unsinn ist der Verzicht auf eine FMSE-Schutzimpfung aber völlig ok.

Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann.

Ist ja nicht pauschal gesagt. Ist der spezielle Fall der FSME. 

Das Risiko an Malaria in Deutschland zu erkranken ist weitaus höher, als sich FSME einzufangen.

Da liegt der Punkt: Allgemeine Risikobewertungen sind bei FSME zwar möglich, aber nicht zielführend. Wenn man manchmal so liest, "... ich hatte schon 3 mal in meinem Leben einen Zeckenbiss, und mir ist nichts passiert ..." kann ich nur auflachen, 3 Zecken AM TAG sind das mindeste, was wir während der Saison an den Kindern aufsammeln (abends, beim bettgehen) und manchmal war es schon zu spät. Und das in einem Risikogebiet für FSME.

Ja aber die Wahrscheinlichkeit ist wirklich gering: Die Zecke muss FSME haben (0,1 -5% in Risikogebieten), sie muss das Virus übertragen (recht hoch), das Virus muss sich erfolgreich etablieren (solala) es muss zu Symptomen führen (30%) und davon muss es zur Meningitis/ Enzephalo-Meningitis/ Meningo-Enzephalo-Myelitis kommen (10-20%).
Du schreibst selbst mind. 3 Zecken am Tag/Kind in der Hochsaison und trotzdem liegt die Zahl der FSME Erkrankungen bei nur 1,3 / 100.000 Einwohnern jährlich. (Selbstverständlich trägt die Schutzimpfung massiv dazu bei, laut Wikipedia liegt das Erkrankungsrisiko bei etwa 1:18.000 bei Nicht-Geimpften auf 1:840.000)
Natürlich ist eine Impfung sinnvoll, aber dafür das die ähnliche Symptome bewirkt wie die Krankheit ist es meiner Meinung nach für nicht-Risikopersonal ein unglückliches Preis/Leistungsverhältnis.

Und diese Schutzimpfung haut wirklich heftig rein. Nach der 2. habe ich auch abgebrochen.

Unsere Kinder haben sie immer problemlos vertragen (etwas Müdigkeit vielleicht). Mag auch etwas am Alter liegen. Ob man sie als Erwachsener braucht, weiß ich auch nicht, wäre ich Waldarbeiter, hätte ich sie mit Sicherheit. Zudem kann man etwas lernen, mit den Viechern umzugehen, wo man zu welcher Jahreszeit lieber nicht durchlatscht, und wenn doch, mit langen Hosen, und wenns doch mal eine schafft, kann man es noch rechtzeitig bemerken (die suchen sich ja erstmal ne Stelle mit dünner Haut). Von Kindern, die draussen rumtollen, kann man so ein Verhalten schlicht nicht erwarten.

Ja, mit steigendem Alter wird die Impfung immer weniger Vertragen. Genauso wie die Erkrankung FSME an sich. Ist ebenfalls bei vielen Flaviviren so, dass unsere Kids die Erkrankung wesentlich besser vertragen als die Alten.

Im Gegensatz zu dem anderen Impfgegner-Unsinn ist der Verzicht auf eine FMSE-Schutzimpfung aber völlig ok.

Ich war vor 2, 3 Jahren mal in der Verlegenheit, mich dazu positionieren zu müssen und habe dafür die epidemiologischen Angaben und Erkrankungswahrscheinlichkeiten und so was nachgerechnet. Das Ergebnis hat mich nicht von der Notwendigkeit der Impfung überzeugt. (Allerdings weiß ich die Einzelheiten nicht mehr, und ich habe auch keine Lust zu einer neuen Recherche.)


edit: vielleicht galt das auch nur für ein bestimmtes Reiseziel, und ich weiß nicht mehr, ob es ein eindeutiges Endemie-Gebiet war.

Vermutlich Russland. Bei Reisen in die ehemalige UdSSR sollte man sich schon eine FMSE-Impfung reinhauen. Dort gibt es das TBEV RSSE, was einen weitaus härteren Verlauf der Erkrankung auslöst, als unsere europäische TBEV CEE Variante.

Im Gegensatz zu dem anderen Impfgegner-Unsinn ist der Verzicht auf eine FMSE-Schutzimpfung aber völlig ok.

Sehe ich anders. Ich habe mir im Alter von 5 Jahren FSME eingefangen - und das in Norddeutschland, welches damals gar nicht als Endemiegebiet galt (Zeckenbiss im Wanderzirkus). Ich hatte zwar insgesamt (wie das bei kleinen Kindern meistens der Fall ist) einen eher glimpflichen Verlauf (okay, lag ein paar Wochen im Krankenhaus - aber immerhin: damals habe ich beschlossen, Medizin zu studieren), einzig: ein paar Vernarbungen an der Hirnbasis sind zurückgeblieben. Und ich leide seitdem an chronischer Migräne.

Kann man auch mit leben. Ohne wäre mir aber lieber.   

Tja, dann bist du eine berüchtigte Anekdote. 
Sry für den speziellen Fall, aber schließlich gibt es im Lotto ja auch regelmäßig Gewinner...
Aber wenigstens hat es deine Zukunftspläne positiv beeinflusst. 

[Dr. Ici Wenn]

Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann.

Ist ja nicht pauschal gesagt. Ist der spezielle Fall der FSME. 

Quatschkopp 

Natürlich ist eine Impfung sinnvoll, aber dafür das die ähnliche Symptome bewirkt wie die Krankheit ist es meiner Meinung nach für nicht-Risikopersonal ein unglückliches Preis/Leistungsverhältnis.

Naja, solche Impfungen sind es eben, wo man tatsächlich "impfkritisch" sein darf/soll. Das spezifische Risiko geht in Bereiche, die auch mit den ganzen Zahlen nicht mehr wirklich berechenbar sind (man belehre mich eines besseren), bzw ein sehr flackerndes Bild je nach Gewichtung ergeben.

Entscheidend für mich war dann doch, dass die FSME-Impfung mit etwas Pech unangenehm sein kann, aber eben nicht das Risiko einer echten Infektion birgt - denn wenn man da Pech hat, ist es halt langfristig, lebenslänglich sozusagen, ziemlich beschissen.

[segeln141]

ein paar Vernarbungen an der Hirnbasis sind zurückgeblieben. Und ich leide seitdem an chronischer Migräne.

Lieber Doc,jetzt wird mir so einiges klar