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„Forschungsverbünde sind Meilensteine der Psychotherapie“

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Begonnen von P.Stibbons, 21. April 2012, 18:08:34

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P.Stibbons

http://www.juraforum.de/wissenschaft/azforschungsverbuende-sind-meilensteine-der-psychotherapieaoe-395842
Zitat
....Forschungsverbund zur Psychotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Kindern und Erwachsenen (ADHD-net)

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist gekennzeichnet durch die Kernsymptome übermäßige motorische Unruhe, gesteigerte Impulsivität und hochgradige Unaufmerksamkeit. Die Symptomatik ist für das Entwicklungsalter des Kindes übersteigert und beeinträchtigt schwerwiegend seinen Alltag situationsübergreifend in Familie, Kindergarten, Schule und Freizeit. Das Verhaltensproblem ist vor dem sechsten Lebensjahr erkennbar. Mit einer Häufigkeit von drei bis sechs Prozent ist die ADHS eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Die Hauptsymptome bleiben bei 40 bis 60 Prozent der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter bestehen. Die ADHS geht demnach bei vielen Betroffenen mit erheblicher psychosozialer Beeinträchtigung einher, führt zu Belastungen im familiären und sozialen Umfeld und stellt damit auch ein Problem für die Gesellschaft dar.

Im Kindes- und Jugendalter sind Psychopharmakotherapie und verhaltenstherapeutische Psychotherapie etablierte und evaluierte Behandlungsmethoden. In den meisten Fällen wird die Pharmakotherapie in der späten Adoleszenz beendet.

,,Bislang gab es jedoch für das Erwachsenenalter keine größeren kontrollierten Studien, die die Wirksamkeit von Pharmakotherapie und Psychotherapie vergleichen", beschreibt der Sprecher des ADHD-net, Professor Dr. Andreas Warnke vom Universitätsklinikum Würzburg, die Problematik.

,,Der Forschungsverbund stellt diese Problematik in den Mittelpunkt seiner Forschungsbemühungen und untersucht die Wirksamkeit von Psychotherapie bei Kindern und Erwachsenen mit ADHS sowie den Zusammenhang von Behandlungserfolg mit Hirnstrukturen, Hirnfunktionen und genetischen Gegebenheiten."

Die wichtigsten Ergebnisse:


In sieben Studienzentren wurden 433 Erwachsene mit ADHS auf die vier Behandlungsbedingungen (Gruppentherapie und Methylphenidat, Beratung und Methylphenidat, Gruppentherapie und Placebo, Beratung und Placebo) zufällig verteilt.

Die Behandlung mit dem Medikament Methylphenidat war sowohl nach der intensiven Therapiephase nach 13 Wochen als auch über die Dauer eines Jahres unter weniger intensiven Behandlungsbedingungen (einmal monatliche Termine) der Behandlung mit Placebo hinsichtlich der Gesamtsymptomatik der ADHS signifikant überlegen.

Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Beratung und Gruppentherapie. Es finden sich Hinweise auf eine Überlegenheit der Gruppentherapie im Vergleich zur Beratung in Bezug auf einige Kernsymptome der ADHS wie die Unruhe und emotionale Instabilität. Die Datenanalyse ist gegenwärtig noch nicht abgeschlossen...

Was unbedingt dazu gesagt werden muss, aber aus dem kopakten Text nicht hervor geht:

Diese Studien sind DFG-finanziert und damit - so gut das überhaupt geht - unabhängig.
Zitat
..Seit Dezember 2004 unterstützt das Bundesforschungsministerium fünf Psychotherapie-Forschungsverbünde zu den Themen Essstörungen, ADHS, Panikstörungen, Schizophrenie und Sozialphobie mit mehreren Millionen Euro. Hintergrund ist, dass psychische Erkrankungen eine der Hauptursachen für Krankschreibungen und Frühverrentungen sind...

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1303988